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Eden Hazard wird Belgiens „JahrHUNDERTfußballer“: Kapitän der Roten Teufel bestreitet 100. Länderspiel

Foto: Matthias Schrader/AP/dpa

Als dritter belgischer Fußball-Nationalspieler überhaupt nach Jan Vertonghen (111 Länderspiele) und Axel Witsel (101) feiert Eden Hazard (99) an diesem Sonntagabend beim zweiten Gruppenspiel der Roten Teufel in der EM-Qualifikation in Zypern (Anstoß: 20.45 Uhr) seinen Einzug in den „Club der Hunderter“.

Im belgischen Fußball hat es großartige Spieler gegeben – von Jef Mermans über Rik Coppens, Paul Van Himst, Jan Ceulemans und Michel Preud‘homme bis Enzo Scifo.

Aber der größte von allen ist Eden Hazard, der an diesem Sonntagabend in Zypern sein 100. Länderspiel für die Roten Teufel bestreitet. Wenn einer es verdient, als Belgiens „JahrHUNDERTfußballer“ bezeichnet zu werden, dann der 28-jährige Ausnahmespieler vom FC Chelsea.

02.07.2018, Russland, Rostow am Don: Eden Hazard aus Belgien (vorne) kämpft mit Gaku Shibasaki aus Japan um den Ball. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Seinen ersten Einsatz für Belgien hatte Hazard im Jahr 2008 in einem Freundschaftsspiel in Luxemburg. Er spielte damals noch für OSC Lille, wo er ganz Frankreich staunen ließ.

Sogar Zinédine Zidane geriet ins Schwärmen, wenn von dem jungen kleinen Belgier die Rede war, der schon in frühen Jahren die gegnerische Abwehr schwindelig spielte.

In einem belgischen Club hat Hazard im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern Thorgan und Kylian als Profi nie gespielt. Er entstammt zwar der Jugend des heutigen Zweitligisten AFC Tubize, wechselte aber schon 2005 von Tubize nach Frankreich in die Jugendabteilung von OSC Lille. Dort wurde er auch Profi und zwei Mal zum besten Spieler der Saison in der Ligue 1 gewählt. Zur Saison 2012/2013 wechselte Hazard für umgerechnet 40 Millionen Euro zum FC Chelsea.

Hazard durchlief alle belgischen Jugend-Nationalmannschaften. Am 19. November 2008 wurde er in Luxemburg erstmals eingewechselt. Seine Premiere in der Startelf der Roten Teufel feierte Hazard erst ein Jahr später beim 3:0-Sieg gegen Ungarn.

29 Treffer in 99 Länderspielen für Belgien

Sein erstes Tor gelang ihm im Oktober 2011 beim 4:1-Erfolg gegen Kasachstan. 29 Treffer erzielte er bei den 99 Länderspiel-Einsätzen bisher, die beiden letzten am vergangenen Donnerstag im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Russland.

Obwohl Hazard in jedem Spiel ohne Unterlass gefoult wird, ist er bis heute einer der fairsten Spieler geblieben, die es je in der belgischen Nationalmannschaft gegeben hat. Ob er auch noch in der nächsten Saison für den FC Chelsea spielen wird, ist völlig offen. Immer wieder wird sein Name mit Real Madrid in Verbindung gebracht, wo jetzt wieder Zinédine Zidane Trainer ist, der schon vor über 10 Jahren von Eden Hazard schwärmte.

21.03.2019, Belgien, Brüssel: Belgiens Kapitän Eden Hazard (M.l.) und Belgiens Youri Tielemans (M.r.) in Aktion. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Hazard selbst will sich zu Real Madrid nicht äußern und zieht es vor, sich auf die heutige Partie in Zypern zu konzentrieren – denn auch sein 100. Länderspiel soll für die Roten Teufel, deren Kapitän er ist, mit einem Sieg enden.

In Nikosia dürfte mit einer Ausnahme jene Mannschaft die Begegnung beginnen, die beim 3:1 gegen Russland überzeugen konnte. Nur auf einer Position muss Nationaltrainer Roberto Martinez einen Wechsel vornehmen: Für den verletzten Dedryck Boyata kommt Thomas Vermaelen als Abwehrchef zum Einsatz. Damit ist mit folgender Anfangsformation zu rechnen: Courtois – Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen – Castagne, Dendoncker, Thorgan Hazard – Mertens, Tielemans, Eden Hazard – Batshuayi. Schon vor Boyata hatten Vincent Kompany, Axel Witsel, Kevin De Bruyne, Thomas Meunier und zuletzt auch Romelu Lukaku absagen müssen.

Aber wie meinte doch der frühere Nationalspieler Marc Degryse, heute Fußballexperte bei der VRT, in der letzten RTBF-Sendung „La Tribune“? Egal, wie viele belgische Nationalspieler auch ausfallen mögen, „wir haben ja immer noch Eden Hazard“. (cre)

HINWEIS – Das EM-Qualufikationsspiel zwischen Zypern und Belgien in Nikosia beginnt am heutigen Sonntagabend um 20.45 Uhr. Liveübertragung auf RTBF1 („La Une“). Spielbericht beim Schlusspfiff gegen 22.35 Uhr hier auf „Ostbelgien Direkt“.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

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