Politik

Ecolo: Schülertransport in Zeiten von Corona sicher gestalten – „Elterntaxi ist keine gute Alternative“

In der Schülerbeförderung besteht weiterhin Maskenpflicht für alle ab 12 Jahren. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die beiden Ecolo-Abgeordneten Anne Kelleter und Andreas Jerusalem fordern, dass in Zeiten von Corona die Sicherheit beim Schülertransport nicht auf der Strecke bleibt. Eltern und Schüler sollten nicht zwischen Bus und sicherem Transport wählen müssen.

Anne Kelleter ist Abgeordnete im Parlament der Wallonischen Region, Andreas Jerusalem Abgeordneter im PDG.

„Die Busse, die morgens die Kinder zur Schule bringen, sind oft überfüllt. Das war schon vorher ein Problem, bekommt aber jetzt mit der Pandemie eine zusätzliche Dimension. Ich kann gut nachvollziehen, dass Eltern sich Gedanken machen, ob ihre Kinder im Bus einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind und als erstes nach Alternativen suchen“, so Jerusalem.

Die beiden Ecolo-Abgeordneten Anne Kelleter (l) und Andreas Jerusalem (r). Fotos: Gerd Comouth

Für den Schülertransport auf regulären Buslinien gelten dieselben Regeln wie für den Rest des öffentlichen Nahverkehrs. Es gibt keine Begrenzung der Passagieranzahl. Alle Fahrgäste über 12 Jahren müssen eine Maske tragen.

„Da im Moment niemand genau abschätzen kann, wie die Situation beim Schulstart aussieht, hat die TEC in Zusammenarbeit mit dem wallonischen Mobilitätsminister Philippe Henry beschlossen, dass die Passagierzahlen in der ersten Schulwoche täglich, ab der zweiten wöchentlich evaluiert werden. Klar ist laut Kabinett aber jetzt schon, dass bisher weniger Abos verkauft wurden als in den letzten Jahren“, erklärt Kelleter.

Warum nicht zu Fuß, mit Fahrrad oder mit Roller zur Schule?

Auf Basis dieser Evaluation wird entschieden, ob zusätzliche Busse eingesetzt – oder im äußersten Fall die Passagierzahlen begrenzt werden müssen. „Wir werden alles dafür tun, dass da, wo zusätzliche Busse verfügbar sind, auf diese Alternative zurückgegriffen wird. Kein Kind sollte an der Haltestelle stehen bleiben müssen, weil in einem Bus schon zu viele Personen sind“, meinen die beiden Abgeordneten.

Ein Bild aus der Zeit vor Corona: Ein Bus der TEC an einem Mittwoch nach Schulschluss am Bahnhof in Eupen. Foto: OD

Das Ziel ist klar: Die Schüler sicher und gesund ans Ziel bringen, ohne dass Eltern dafür ins Auto steigen müssen. Die Vermeidung überfüllter Busse und das Tragen einer Mund-Nasen-Maske seien dafür wichtig.

„Jetzt massiv das Elterntaxi zu reaktivieren, ist absolut keine gute Alternative“, so Jerusalem. Dann würden die Zufahrtswege verstopft, und der Verkehrskollaps zwischen 8 und 9 würde einen neuen Höhepunkt erreichen. Außerdem ginge dies auf Kosten von Luft und Umwelt.

Es gebe auch andere Wege, die den Eltern und Schülern zur Verfügung stehen, betonen die beiden Ecolo-Politiker. “Wer die Möglichkeit hat, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Roller zur Schule zu kommen, soll das natürlich gerne tun. Dabei stärkt man schließlich obendrein das Immunsystem und startet mit Bewegung in einen langen Schultag”, erklärt Andreas Jerusalem. „Klar ist aber auch, dass diese Alternativen bei uns im ländlichen Raum nicht immer alltagstauglich sind.“ (cre)

20 Antworten auf “Ecolo: Schülertransport in Zeiten von Corona sicher gestalten – „Elterntaxi ist keine gute Alternative“”

  1. Unsere Ecolos (-:
    Haben immer eine passende Lösung parat oder wenigstens gute Ratschläge.
    Zufahrtswege verstopft und der Verkehrskollaps zwischen 8 und 9 ist doch genau das was man haben will um das verfluchte Auto aus dem Stadtkern zu haben.

    • @Lösung: Sie schreiben Unsinn. Sie sollten mal den Bericht lesen, bevor Sie hier kommentieren. Ein Verkehrskollaps soll gerade verhindert werden. Den hätten wir nämlich, wenn alle Eltern ihre Kinder selbst zur Schule fahren würden.

  2. Besorgte Mutter

    Da kramen die Grünen mal wieder etwas nicht alltagstaugliches aus ihrer Asservatenkammer hervor. Dabei geht es denen doch garnicht um die Gesundheit der Schüler und Schülerinnen sondern nur darum uns ihre kranke Ideologie aufzuzwingen.
    Die Kinder von den umliegenden Ortschaften sollen ganz normal mit dem Bus zur Schule fahren und gut ist. Wenn es nach mir ginge, auch ohne Rotzlappen vor Nase und Mund.

  3. “Wer die Möglichkeit hat zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Roller zur Schule zu kommen, soll das natürlich gerne tun. Dabei stärkt man schließlich obendrein das Immunsystem und startet mit Bewegung in einen langen Schultag”, erklärt Andreas Jerusalem. „Klar ist aber auch, dass diese Alternativen bei uns im ländlichen Raum nicht immer alltagstauglich sind.“
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    Habe gelacht, in Eupen geht kaum ein Eupener Schulkind auch nur 100 m zu Fuß zur Schule.

    • Stimmt die ganzen Schüler die am Bushof ankommen werden dann mit dem Helikoptertaxi dahin gebracht , sehe in Schulnähe in der Strasse in der Ich wohne Busladungen voller Schüler aus steigen, jeden morgen wenn Schule ist! Aber Dax weiss es ja mal wieder besser

      Schade das man schon dabei erwähnen muss jeden Morgen wenn Schule ist, ansonsten kommt Dax mit so Kommentaren : jeden Morgen, ach wusste garnicht das am Wochenende auch Schule ist… Mit mir nicht :D

  4. Baudimont

    Die wollen sicherlich Kinder umbringen, Menschen konsumieren zu viel… Ecolo sind Misanthrope Und es ist auch unethisch, zu sagen: Ihr dürft nicht so schön leben …Dann sagen Sie:“zu Fuß, mit Fahrrad oder mit Roller zur Schule?“

  5. Jockel F.

    Tolle Sache. Erst trimmt man die Eltern darauf, dass hinter jedem Laternenpfahl ein Kinderschänder lauert; den Kindern bringt man bei, dass Fußgänger und Radfahrer auch dann noch Vorfahrt und Recht haben, wenn sie selbst verschuldet platt gefahren im Rinnstein liegen, um sie dann wild drauf los auf die Straße zu schicken. Alles um der Gesundheit Willen. Weil Corona ja ach so gefährlich ist und Technik sowieso böse.

  6. Ich möchte das meine Kinder so sicher wie möglich zur Schule kommen und deshalb fahr ich sie auch selber. In der heutigen Zeit laufen genug wix Leute rum die nur darauf warten das Kinder alleine im halb Dunkeln zur Schule laufen. Was dann passiert brauch ich sicher keinem zu erzählen.

  7. Eastwind

    Im Großen und Ganzen ist die Stellungnahme von Ecolo ok, nur tut sich Andreas Jerusalem mit dem Satz „Wer die Möglichkeit hat, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Roller zur Schule zu kommen, soll das natürlich gerne tun“ keinen Gefallen und beweist, dass er noch zu wenig Lebenserfahrung hat. Jeder Vater und jede Mutter weiß, wie gefährlich es ist, Kinder einfach alleine zur Schule gehen zu lassen, sei es wegen des hohen Verkehrsrisikos oder wegen der Gefahr von Kinderschändern, die es auch bei uns gibt.

  8. Füreinander

    Überfüllte Schulerbusse Schulanfang 2020.
    Das Problem mit den zu vollen Schulbussen hatten wir schon vor Corona.
    Die Hygiene-Vorgaben für Schulen in der D.G. sind streng, doch auf dem Schulweg sind sie kaum umsetzbar. Gerade auf langen Strecken im ländlichen Raum sitzen und stehen die Kinder in vollen Bussen.
    Sie sind meist eng und überfüllt – ist das in Zeiten von Corona ein Problem?
    Wäre es möglich morgens und am Schulschluss mehr Busse für den Schülertransport zur Verfügung stehen?

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