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APRIL, APRIL… – Ecolo Raeren und CSL einig: Impfzelt nach Lichtenbusch in Erwartung eines Schulneubaus

Das Impfzelt zwischen Lascheterweg und Stockem in Eupen soll nach der Corona-Pandemie abgebaut und in Lichtenbusch wieder aufgebaut werden. Foto: OD

APRIL, APRIL… – Im Zuge ihrer Beratungen über die Bildung einer neuen Koalition im Raerener Gemeinderat haben Ecolo und CSL in der wohl wichtigsten Frage, nämlich zum Thema Schule Lichtenbusch, eine erste Übereinkunft erzielt.

In der Gemeinde Raeren bereiten sich Ecolo und CSL auf das Konstruktive Misstrauensvotum vor, mit dem die alte Koalition der Liste „Mit Uns“ um Bürgermeister Erwin Güsting und der Liste Ecolo um den Ersten Schöffen Ulrich Deller aufgelöst und durch ein neues Bündnis von Ecolo und CSL um den designierten Bürgermeister Jérôme Franssen ersetzt werden soll.

Einer der wichtigsten Gründe für den Bruch der alten Koalition mit der Liste „Mit Uns“ war nach Darstellung der Raerener Grünen der Streit um die Schule Lichtenbusch.

Der Erste Schöffe Ulrich Deller von Ecolo (l) und der designierte Raerener Bürgermeister Jérôme Franssen (r) von der CSL. Fotos: Screenshot BRF – PDG/CK

„Während der Bürgermeister weinend in die Kameras seine Sympathie für den Erhalt der Schule bekundete, hatte sich seine Fraktion aus Kostengründen schon längst für die Schließung entschieden“, so Ecolo Raeren: „Nach außen wurde kommuniziert, die Debatte sei noch offen, nach innen wurde aber immer stärkerer Druck auf Ecolo ausgeübt. Das ging bis zu der Drohung, die Koalition aufzukündigen.“

„Wir wollten unser Wahlversprechen aber halten und alle Schulstandorte in der Gemeinde absichern – zumal ein Grundstück für einen Neubau in Lichtenbusch gefunden wurde. Unsere Strategie war immer klar: Sofern es ein Grundstück gibt, sind wir ohne Wenn und Aber für den Erhalt des Standortes Lichtenbusch“, so die Raerener Grünen.

Eines der von Kindern gemalten Bilder, die an den Gemeinderat geschickt wurden. Foto: Elternrat

Jetzt ist sich Ecolo mit der CSL des künftigen Bürgermeisters Franssen darüber einig geworden, wie der Schule, die aus allen Nähten platzt, zumindest vorübergehend geholfen werden kann

In Erwartung einer Einigung über einen Neubau soll das jetzt noch in Eupen als Impfzentrum benutzte große Zelt auf dem Gelände der ehemaligen Primarschule des Kgl. Athenäums zwischen Lascheterweg und Stockem als Schule dienen.

Gespräche mit DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) haben bereits stattgefunden. Der Minister erklärte sich einverstanden, dass das große Impfzelt nach der Corona-Pandemie in Eupen abgebaut und anschließend in Lichtenbusch wieder aufgebaut wird.

Mit dem schnellen Einverständnis von Antoniadis hatten Ecolo und CSL eigentlich nicht gerechnet, sie hatten eher harte Verhandlungen erwartet, weil Ecolo und CSP im DG-Parlament in der Opposition sind. „Ich habe mein Einverständnis vor allem der Kinder wegen gegeben“, sagte Antoniadis gegenüber „Ostbelgien Direkt“.

DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP). „Vor allem der Kinder wegen.“ Foto: Gerd Comouth

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge hat der Elternrat der Gemeindeschule Lichtenbusch die Einigung zwischen Ecolo Raeren und der CSL aufgenommen. „Die Auslastung der Lichtenbuscher Schule und des Kindergartens ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Die Schulklassen mussten inzwischen in Container auf dem Platz gegenüber der Schule ausweichen, um den Raumbedarf des Kindergartens zu decken. Wir alle gingen bei den Containern von einer temporären Lösung aus und haben darauf vertraut, dass die Gemeinde ihre Ankündigung wahrmacht, einen neuen Standort innerhalb des Dorfes zu finden und einen Neubau zu errichten, so Ulla Lutter, Präsidentin des Elternrats.

Ein großes Zelt wie das heutige Impfzelt in Eupen sei zwar besser als nichts, zumal es auf jeden Fall in Lichtenbusch aufgebaut werden soll, so Lutter. Jedoch befürchte man, dass auch in diesem Fall das Provisorium ein Dauerzustand bleibt und der erhoffte Neubau auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird. (cre)

 

 

24 Antworten auf “APRIL, APRIL… – Ecolo Raeren und CSL einig: Impfzelt nach Lichtenbusch in Erwartung eines Schulneubaus”

  1. Raerener

    Wenn es nicht so traurig wäre könnte man auch noch glatt drüber lachen!

    Erschreckend finde ich das die größtenteils Raerener auf den beiden Listen, CSL und mit uns; Leute die aus der Gemeinde kommen; Leute deren Familien von hier kommen; Leute die sich schon seit ihrer Kindheit in und für Raeren rumtreiben und engagieren; Leute die hier groß geworden und zur Schule und in Jugend – Sportvereine gegangen sind; Leute die jede Sau in der Gemeinde kennt und die jeden kennen; Leute die die Geschichte und Zusammenhänge der Gemeinde kennen, sich von größtenteils zugezogenen und ich sag mal das böse Wort, Prüsse, so entzweien, beeinflussen und diktieren lassen!

    Das wäre die Chance gewesen! Schade!

    • Preussens Gloria

      Jedem steht es frei sich zu engagieren. Nicht nur de Mull aufmachen, sondern sich mit Tat einbringen. Dabei ist es nicht wegen der Prüsse ( wir waren selbst welche und für Wallonen sind wir es immer noch) es ist halt so, das die Zugezogenen aus der Stadt kommen, eben Aachen und diese dann auf Dörfler treffen. Wahrscheinlich gilt das auch für Eupener die nach Raeren kommen. Die sind bei den Einheimischen genau so beliebt wie die Prüsse.

      • Raerener

        Naja da spielten aber auch andere Dinge eine Rolle
        Der Streit um Macht zwischen Herrn Laschet und Herrn Chaineux sowie Private „Unstimmigkeiten“ zwischen Herrn Gielen und Herrn Franssen!

        • Propaganda

          @ Raerener. Erklären Sie uns bitte mal was Herr Gielen mit der aktuellen politischen Situation zu tun hat? Herr Gielen ist seit 2,5 nicht mehr Schöffe in Raeren und ist inzwischen auch nicht mehr Mitglied von Ecolo. Selbst wenn Herr Gielen noch Mitglied von Ecolo wäre hätte er mit Sicherheit diese Sauerei zwischen Ecolo und CSL nicht unterstützt. Herr Gielen hat hervorragende Arbeit für die Gemeinde geleistet und verdient es nicht das sein Name in dieses dreckige politische Spiel mit einbezogen wird.

  2. Hier geht es einigen um Macht und nicht um die Gemeinde!
    Herr Franssen wäre doch nie und nimmer Bürgermeiser geworden wenn er sich regulär als Bürgermeisterkandidat zur Wahl gestellt hätte, er hat hier seine Chance und auch die Chance für seine CSP gesehen und ergriffen!
    Er will und das habe ich aus seinem Freundekreis gehört, beruflich Politik machen, deshalb auch sein Engagement in Eupen!
    Und dieses Ziel hat er nun, wenn auch nur für 3 Jahre, erreicht!
    Da hätte ich von anderen wie zB. Herrn Pitz, mehr erwartet!

  3. Propaganda

    Mit 355 Vorzugsstimmen Bürgermeister werden das ist und bleibt wohl einmalig in der DG. Die Raerener Bevölkerung will keinen J. Fransen als Bürgermeister. Es ist eine Unverschämtheit und wir 2024 hoffentlich deutlich bestraft. Das ist der unkompetenteste Bürgermeister denn Raeren je hatte. Er kann ja schonmal einen Dolmetscher einstellen denn die französische Sprache beherrscht er nicht.

    • Hottehüüü

      Ja, so kann sich Herr Franssen ,selbst die Karriere versauen.Schnell auf das gesattelte Pferd aufspringen um ein bisschen zu reiten.Wem das Pferd gehört ist doch Scheiss egal. Hauptsache kurz oben sitzen. Das wird auf ihn zurückfallen. Das Pferd wird sich aufbäumen und ihn nicht mehr drauflassen. Kurze Karriere im Reitsport beendet. Die ihm das Pferd hingestellt haben, lachen jetzt schon ,weil er so unerfahren war auf den erstbesten Sattel aufzuspringen.Ihr Schäden wird es nicht sein

    • Lieber Kollege, auch wenn es sich bei der Meldung um einen Aprilscherz handelt, antworte ich gerne, da Sie im Grundsatz vollkommen recht haben. Mit den paar Vorzugsstimmen Bürgermeister werden ist schon der Hammer. Ob der französisch kann ist mir egal, hier ist schließlich deutschsprachiges Gebiet, sollen die anderen erstmal deutsch lernen.
      Grundsätzlich fände ich es besser wenn der Bürgermeister direkt gewählt wird, denn so eine Situation kann demnächst ständig passieren. Bei einer Direktwahl wäre der BM unabhängiger und die Wähler wären für ihr Kreuzchen selbst verantwortlich.

  4. Ich finde es unverantwortlich von OD am 1. April Witzchen über die Topfdeppen zu machen. Ich gehe davon aus, dass in St. Vith der Rechtsanwalt schon einmal die Klinge wetzt.👍😂😂😂

  5. Logistikgenies der Regierung

    Ein Aprilscherz ist vor allem, ein stark und von allen Altersgruppen frequentiertes Impfzelt an einer Langzeitbaustelle aufzuschlagen ! Die Logistiker der DG Regierung sind ein Scherz…

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