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EU-Gesundheitsbehörde ECDC schlägt Alarm: Immer mehr Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten

Foto: Shutterstock

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC meldet einen rasanten Anstieg von Fällen sexuell übertragbarer Krankheiten. Die hohen Fallzahlen von Tripper, Syphilis und Chlamydien seien „besorgniserregend“.

Wie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mitteilte, stieg 2022 in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWG) die Zahl der auch als Tripper bekannten Gonorrhö-Fälle auf 70.881 gemeldete Fälle. Dies seien 48 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Syphilis nahm demnach im selben Zeitraum um 34 Prozent auf 35.391 Fälle zu. Bei Chlamydien betrug die Zunahme in den 27 untersuchten Ländern 16 Prozent: Von der sexuell übertragbaren Bakterieninfektion wurden 216.508 Fälle gemeldet.

Andrea Ammon, Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Foto: picture alliance/dpa

„Diese Zunahme ist erstaunlich und sie ist besorgniserregend“, sagte die ECDC-Direktorin Andrea Ammon bei einer Pressekonferenz in Stockholm. „Diese Zahlen, so hoch wie sie sind, stellen sehr wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges dar“, fügte sie unter Verweis auf nationale Unterschiede bei den Testverfahren und beim Zugang zu medizinischer Versorgung hinzu.

Das ECDC betonte, dass Chlamydien ebenso wie Gonorrhö und Syphilis behandelbar seien. Würden diese Infektionen hingegen nicht behandelt, könnten sie zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen.

Um die Zahl der Infektionen und ihre Folgen zu verringern, ist es laut Ammon dringend geboten, in Europa „die Präventionsstrategien und umfassende gesundheitliche Aufklärung zu stärken“. Die Angebote für „Tests, Behandlung und Vorsorge“ müssten ausgeweitet werden, dadurch könne „der Trend umgekehrt“ werden. „Steigende Raten sexuell übertragbarer Krankheiten in Europa erfordern unsere sofortige Aufmerksamkeit und abgestimmte Maßnahmen“, mahnte die ECDC-Chefin. (Quelle: tagesschau.de)

Infos zu sexuell übertragbaren Krankheiten unter folgendem Link:

https://ostbelgienlive.be/desktopdefault.aspx/tabid-5603/9606_read-51816/

16 Antworten auf “EU-Gesundheitsbehörde ECDC schlägt Alarm: Immer mehr Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten”

  1. Eifel_er

    Wo liegt das Problem wenn man oft den Partner wechselt. Ist ja eine gemeinsame Entscheidung.
    MAn sollte halt seine Vorsichtsmassnahmen nehmen. So ist das nun mal heutzutage. Besonders bei den jungen Leuten, die sind da sehr offen, und da kann man nun wirklich nichts gegen haben.

  2. Bäderkönig Eduard

    In früheren Zeiten so um 1968 war man noch viel freizügiger als heute die Älteren erinnern sich, Make Love, not War. So manche Party fing Freitags an und ging rund um die Uhr weiter bis Montags.

    • Joseph Meyer

      @Bäderkönig Eduard
      Das war dann ein sehr guter, Frieden stiftender Slogan, natürlich nur wenn der Sex einvernehmlich erfolgt.

      Der Post hier handelt aber von einem ernsten, gesundheitlichen Problem, und ich würde mir wünschen, dass ARD und alle anderen MSM (das flämische Fernsehen hatte das wohl auch gemeldet) sich genau solche Sorgen machen würden über den rasanten Anstieg von Infektionen der oberen Luftwege auch bei jüngeren Menschen, oder über den Anstieg von kardiologischen und neurologischen Erkrankungen, ganz zu schweigen von den vielen Krebspatienten, ein Anstieg seit Mitte 2021 … Und dass sie aus dieser Sorge heraus dann auf die Suche nach den Ursachen gehen würden! Es wäre doch eigentlich auch ihre Aufgabe als von uns Steuerzahlern hoch bezahlten Reportern und Journalisten, oder?! Leider hat sogar die deutlich gestiegene Sterberate seit demselben Jahr auch noch kein öffentlich- rechtliches Fernsehen und kein zuständiges öffentliches Amt interessiert! Will man die möglichen Ursachen womöglich lieber nicht erfahren?

  3. Peter Müller

    Wo ist das Problem, einer geht gerne Kegeln, der andere in den Puff. Viele nehmen ihre Frauen mit in den Swinger Club. Da sind viele Frauen nicht mal von abgeneigt !. Ist immer noch besser als zu kiffen oder saufen.

  4. Postscrotum

    Die Ursache des Problems könnte nicht zufälligerweise darin zu suchen sein, dass in den letzten zehn Jahren Millionen von vor allem jungen, virilen Herrn aus Ländern mit nicht ganz so hoch entwickelter Gesundheitsvorsorge und einem etwas anderen Blick auf Partnerschaft, Sexualität und die Rolle der Frau unsere Gesellschaft bereichert haben?

    • Joseph Meyer

      @Postscrotum
      Zuerst danke für die pseudonymische Erheiterung!
      Ich schließe mich Ihrer Frage und Vermutung an! Das weibliche Geschlecht des von Ihnen angesprochenen eigenen Kulturkreises ist nämlich für die besagten jungen und viralen Herren, unter fast gesichertem Todesurteil, absolut tabu! Wer oder was schützt dann das einheimische weibliche Geschlecht, wenn ein sexueller Übergriff so gut wie keine strafrechtlichen Folgen für die jungen Herren hat?!

  5. @Postscrotum und J Meyer
    Die Mädchen könnten zB „ Nein“ sagen! Nicht alle werden vergewaltigt. Denn genau das meinen Sie doch mit der blumigen Umschreibung „ „sexueller Übergriffe“?!
    Und wenn das Wort Nein nicht in dem Vokabular der jungen Frauen vorkommt, und dieses Wort gab es meines Wissens auch schon vor Corona, dann sollten sie doch zumindest um den Gebrauch von Condomen wissen?
    Zu meiner Zeit war das so, und mit Verlaub, auch ohne Corona und ohne Gebrauchsinfos wussten wir damit umzugehen

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