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Dunkle Wolken über Lidl: Streik für bessere Arbeitsbedingungen

Der Lidl an der Herbesthaler Straße in Eupen. Foto: OD

Der Arbeitskampf beim Discounter Lidl geht weiter: Auch an diesem Samstag blieben etwa 100 der 302 Supermärkte in Belgien geschlossen, darunter auch die von Eupen, Kelmis und St.Vith.

Gähnende Leere herrschte am Samstag auf dem Parkplatz des Lidl-Supermarkts an der Herbesthaler Straße in Eupen. Hin und wieder fährt ein Auto auf das Gelände, das aber sogleich wieder verschwindet. Man kann beim Anblick der Leere erahnen, was dem Discounter an so einem Streiktag an Einnahmen abhanden kommen.

Eingang versperrt am Samstag. Foto: OD

„Liebe Kunden, heute bleibt unser Geschäft geschlossen, wir bitten um Entschuldigung“, steht auf einem Zettel geschrieben, der an der Eingangstür des Eupener Warenhauses angebracht wurde.

In der Nacht zum Samstag waren die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Direktion gescheitert. Zwar waren die christliche und die liberale Gewerkschaft bereit, einem Kompromissvorschlag der Geschäftsleitung zuzustimmen. Jedoch war die sozialistische Gewerkschaft dagegen.

Die Direktion hatte angeboten, eine zusätzliche Person pro Lidl-Filiale für den Zeitraum von sechs Monaten einzustellen, um den Arbeitsdruck in den Verkaufsstellen zu reduzieren. Innerhalb dieser Frist sollten dann Gewerkschaften und Direktion eine definitive Lösung in den strittigen Fragen finden.

SETCa lehnt Kompromisspapier ab

Die sozialistische Gewerkschaft (SETCa) wollte dies nicht akzeptieren, weil sie die zusätzliche Stelle pro Filiale nicht nur für ein halbes Jahr, sondern definitiv besetzt haben wollte. Sie vermutete hinter dem Vorschlag der Direktion einen Versuch, Zeit zu gewinnen.

„Wir bitten um Entschuldigung“. Foto: OD

Die christliche Gewerkschaft (CNE) und die liberale Gewerkschaft (ACLVB) erachteten den Vorschlag der Direktion als akzeptabel, weil eine Ganztagskraft (42 Stunden pro Woche) für sechs Monate im Vergleich zu den acht Stunden, die von der Direktion anfangs für jede Niederlassung angeboten worden waren, ein großer Fortschritt sei.

Die Lidl-Direktion hofft nun, dass die drei Gewerkschaften so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden.

Die Gewerkschaften beklagen die schlechten Arbeitsbedingungen bei Lidl, wo von den Beschäftigten bei immer weniger Personal immer mehr verlangt werde.

Im Sozialkonflikt bei Lidl ist übrigens noch kein Ende in Sicht. Auch am Montag werden wieder zahlreiche Filialen in Belgien streikbedingt geschlossen bleiben. (cre)

25 Antworten auf “Dunkle Wolken über Lidl: Streik für bessere Arbeitsbedingungen”

    • Zaungsat

      Da können Sie selbst für sich aber schon mal was dran ändern.

      Statt nur zu klagen und „uns“ Geiz vorzuwerfen, kaufen Sie gezielt bei Tante Emma ein, fahren Sie nach der Arbeit oder am Wochenende mit Ihrem Auto durch die ganze Gegend, um hier einen Käse, dort ein Glas Honig oder Marmelade, hier ein Pfund Butter und ein paar Eier, dort einen Kohlkopf zu kaufen.

      Sie haben angeblich keine Zeit dazu, oder das Angebot ist dann doch etwas dürftig?
      Dann suchen Sie sich im Supermarkt konsequent den teuersten Artikel aus, verschmähen Sie jedes Sonderangebot, gehen Sie grundsätzlich nur in teure Delikatessenläden.

      Aber ob Sie damit dem Bauern in Costa Rica oder dem Bananenpflücker in Mexiko wirklich helfen, sei dahingestellt.

  1. Schirmespitter

    Zum Teufel mit diesen Gewerkschaftspatriarchen , was hat dieses aufmüpfige Volk schon für Untaten zuwege gebracht . All dieses dort arbeitende Personal soll froh sein , das diese eine Arbeitsstelle haben um ihren Lebensunterhalt in einem trockenen und geheizten Raume zu verdienen . Diese sollen sich mal ein Beispiel holen an den Krankenpflegerinnen in den Altenheimen , ja diese müssen absolut andere Dingen verrichten als diese Lideldamen . Wenn man sich hier in St-Vith im Lidl so den Arbeitsgang dieser Damen betrachtet , ja dann kann man die Frage stellen warum diese eigentlich streiken . Für dieses Volk sollte mal der Schuss nach hinten losgehen , aber nicht zu knapp .

      • Schirmespitter

        @ R. A. Punzel , oder besser gesagt , gehen wir mal davon aus , das sie auch so ein Paragrapfenfritz und ein Sinnesgenossen dieser aufmüpfigen Völker sind . Wissen all diese Streikende Lidldamen überhaupt warum sie streiken , diese sollen froh sein , das sie einer sinnvollen Beschäftigung überhaupt nachgehen können . Wissen sie überhaupt wieviel Millionen Euro diese Gewerkschaftsmatscho ´ s in den Steueroasen verfrachtet haben , obschon dieses eine Straftat ist wollen diese Gangster hier noch mit Schundluderei aufmüpfen .

          • @ Daniela , sie gehören bestimmt zu der Sorte , die ihren Lebensunterhalt mit Streik und Arbeitslosenunterstützung ergattern wollen . Wissen sie überhaupt das diese Arbeitsunwilligen , mitsamt all diesem unnötigen politgeschwader und über 900 . 000 Beamten unser Land immer härter gegen die Wand Schleudern . Wissen sie überhaupt das Belgien eine Staatsschuld von 450 Milliarden Euro verzeichnet und das es später ist als Du denkst .

            • @ Daniel
              Seltsam, auch Sie schreiben genau so wie @Schirmespitter und oben erwähnter @Réalité. Scheinbar gibt es da ein ganzes Nest von Euch. Seid Ihr vielleicht alle in der gleichen Baumschule gewesen oder warum ist Euer Schreibstil so holzig?
              PS.:Ich lebe tatsächlich von Streik und Arbeitslosenunterstützung, davon habe ich mir ein Häuschen im Grünen gekauft, einen Ferrari-Bugati, eine bis zwei Brust-OP sowie Bauch-Hüfte-Po und vom Rest Mercedes-Aktien. Woher Sie das wussten ist mir aber echt ein Rätsel.

              • deuxtrois

                @Daniela: Von wegen „ganzes Nest von Euch“. „Daniel“ und „Schirmespitter“ sind die eine und selbe Person, denn es ist unwahrscheinlich, dass zwei Leute den selben orthografischen Blödsinn machen (ein Leerzeichen vor und hinter dem Komma). Der Kerl muss einen ganz großen Hass auf Gewerkschaften haben, sonst würde er wenigstens einen Pseudonym behalten.

                Hier gibt es viele solcher Vertreter, die gerne ihren Pseudonym wechseln und eine Selbstunterhaltung führen. z.B. „Réalité“, erkennt man an seinen tausenden „_?_?_?“. Es gibt aber noch mehr Beispiele von Leuten die gerne diese Art der Selbstbeschäftigung führen.

              • Mischutka

                @ Daniela :
                Hallo Daniela : Echt Super geschrieben, bzw. geantwortet !
                Und das mit deinem Häuschen, deinem Ferrari … ist doch kein Geheimnis – seitdem man in allen Sportzeitungen lesen konnte, daß du „hauptberuflich“ die Fußballer Ronaldo und Messi finanzierst….. (☺).
                N.B.: Ich fand deine Antwort so lustig, ich konnte einfach nicht schweigen…..echt. Danke.

  2. Das Geschäft sollte man boykottieren und hoffen, dass weniger Umsatz gemacht wird und Lidl sich somit von streikenden Mitarbeiter trennen muss. Denn die Mitarbeiter und Gewerkschaften sind selber schuld wenn der Umsatz einbricht und deshalb Mitarbeiter gekündigt werden müssen. Dann sehen die Mittarbeiter selbst mal was sie von den sinnlosen Streiks haben. Gewerkschaften in Belgien sind unfassbar.

  3. MeinTeamPrimo

    Tja Ich schlage vor das die Gewerkschaftshasser alle erworbenen Vorteile die durch Gewerkschaften erstreikt worden sind zurück geben
    Sind wir einverstanden 16 Std am Tag 7 auf 7 die Woche zu arbeiten für sagen wir mal 18000 Belgische Franken? Das klingt doch fair oder? ich suche noch Sklaven, bitte melden

    • @ Primo

      So wie Sie schreiben können Sie gar nicht alt genug sein um sich daran erinnern zu können wann die Gewerkschaften zuletzt etwas für die Arbeiter erreicht haben.
      Leider sind die heute nämlich von einer Arbeitnehmervertetung zu einer Bühne für Profilneurotiker und Selbstdarsteller verkommen.

  4. Beim letzten Streik ist ein Mensch gestorben weil die Gewerkschaft alle Straßen blockiert hat und sie hat Schäden angerichtet, welche die Steuerzahler bezahlen müssen. Die Verantwortlichen der FGTB sollten hart bestraft werden.,.

    • @ Simon , leider gibt es hier in diesem Forum noch viele Anbeter zu diesem gewerkschaftsclan . Da kann man nur vermuten , das diese Sorte es nicht weiter gebracht hat , als Stempelgelder zu kassieren , die Gebeine zu Hause hochlegen und mit viel Übergewicht in den XXXL Wühltischen sich weiße Segeln im Wind zulegen in den billig Konfektionsläden .

  5. günstig >>günstig Ernährung >> shönne Innenausstattung >> wenig Personal >>längere Öffnungszeiten >> Kundenzufriedenheit …..“mit dem gleichen Personal>>>arbeite mehr für weniger Geld ???“
    in Belgien existiert der Arbeitsgehalt von 1 €, nicht (zum glück)
    **Warum kommen die Deutschen, in ihren eigenen Ketten, zu kaufen im Belgie? bessere Geschäfte >> bessere Mitarbeiter >> MEHR FOOD CONTROL >>Nur sollte es „noch billiger“ sein als in…D >>> Folgen sind jetzt sichtbar FÜR Belgie>>>STOP mit solcher Politik

  6. @ Daniela @ deuxtrois : Wenn man Profiteuren auf den Schlipps tritt und die Wahrheit zuspiegelt , ja dann wird solches Volk wiederspendtig und scharrt mit den Hüften . Solche Völker die nur ihre eigenen Vorteilen in Betracht ziehen , aber denen es scheissegal ist wie die Unternehmen zurecht kommen , wo diese in Lohn und Brot stehen , ja mit solchen Profiteuren ist absolut kein Kapital zu machen . Wenn man dann auch noch obendrein feststellen muss , das dieses Volk Stiefellecker und Verehrer der Gewerkschaften sind , so sieht man diese Sorte lieber von hinten als von vorne .

    • Der Eynattener

      Hat Ihnen als Kind mal ein Gewerkschafter die Wurst vom Brot gestohlen?
      Man muss Gewerkschaften nicht lieben, aber zu glauben, dass man ohne Druck etwas
      bekommt, ist schon sehr naiv.

      • @ Der Exnattener

        Dann sollten aber die Gewerkschaften wieder zurück zu ihren Wurzeln und die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer vertreten und sich nicht als Wurmfortsatz der Oppositionsparteien und Bühne für Profilneurotiker und Selbstdarsteller aufführen.

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