Politik

Schulz: „Wir sollten mit Tihange 2 in dieser Form nicht leben müssen“

Vertreter der „DreiländerRegion gegen Tihange“ mit dem damaligen Städteregionsrat Helmut Etschenberg (mit Aktenordner in der Hand) und dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp (Mitte) Mitte Juni 2016 vor dem EU-Parlamentsgebäude. Foto: Andreas Herrmann

Die Menschen in der Euregio und selbst darüber hinaus haben Angst vor einem Super-GAU im Kernkraftwerk Tihange, der diese Region unbewohnbar machen würde. Inzwischen bezweifeln auch unabhängige Experten, dass der Reaktorblock Tihange 2, der am Freitag erneut abgeschaltet werden musste, sicher genug ist, um einem Störfall standhalten zu können.

Deshalb haben über 80 Landräte, Oberbürgermeister und weitere Verwaltungsbeamte unter Federführung von Städteregionsrat Helmut Etschenberg ein Auskunfts- und Informationsersuchen an die EU-Kommission gerichtet.

Parlamentspräsident Martin Schulz nahm die von der Düsseldorfer Kanzlei Heuking-Kühn-Lüer-Wojtek ausgearbeitete Forderung am Dienstag in Brüssel entgegen. Anwesend waren auch die EU-Abgeordneten der DreiländerRegion, darunter der ostbelgische Europaparlamentarier Pascal Arimont (CSP-EVP).

Es sind insgesamt acht Aktenordner. Die Europäische Kommission wird darin gebeten, sämtliche Informationen zur Verfügung zu stellen, die ihr im Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk Tihange 2 vorliegen. Außerdem soll sie prüfen, ob das Königreich Belgien mit seinem Vorgehen in Bezug auf den Kernreaktor Tihange 2 gegen Vorgaben aus den europäischen Verträgen verstoßen hat bzw. verstößt.

Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments (Mitte), nahm das in acht Aktenordnern akribisch zusammengestellte Informations-und Auskunftsersuchen der Vertreter der Initiative „DreiländerRegion gegen Tihange“ in Brüssel entgegen. Foto: Andreas Herrmann

„Ich stehe auf Ihrer Seite,“ sagte Martin Schulz bei der Übergabe der Aktenordner: „Wir sollten dem belgischen Staat mit Infrastruktur und monetär helfen. Wir sollten mit Tihange 2 in dieser Form nicht leben müssen.“

Auf den in Deutschland beschlossenen Atomausstieg betonte Schulz, der selbst ein Bürger der DreiländerRegion ist: „Die drittgrößte Energienation der Welt zeigt, dass man den Energiewandel managen kann. Es ist möglich, auch ohne Kernenergie ökonomisch erfolgreich zu sein. Das ist meine Position, und dafür kämpfe ich auch.“

Städteregionsrat Etschenberg freute sich über die deutlichen Aussagen des EU-Parlamentspräsidenten: „Ich bin dem Präsidenten des EU-Parlaments sehr dankbar, dass er sich unser Anliegen unterstützt, damit dieser Kraftwerksblock Tihange 2 nicht weiter betrieben wird.“

Der Reaktor Tihange 2 musste in den letzten Jahren mehrfach wegen Betriebsstörungen vom Netz genommen werden. Bei Untersuchungen zeigten sich mehrere tausend Risse im Reaktordruckbehälter. Die zuständige belgische Aufsichtsbehörde FANC habe selbst bestätigt, dass die Ursachen der Risse bis heute nicht geklärt seien, hieß es von Seiten der Initiative „DreiländerRegion gegen Tihange“. Aufgrund dieser Risse werde beispielsweise das Kühlwasser geheizt, da sonst ein Bersten des Reaktordruckbehälters („thermischer Schock“) drohe.

Der Leiter des Büros für Atomsicherheit, Wolfgang Renneberg, verglich die Situation im Stahlmantel des Reaktors mit einem Reißverschluss, der zu platzen droht: „Die FANC muss endlich sagen, was wir zu erwarten haben, wenn der schlimmste Fall eintritt. Es geht hier nicht um Tihange oder Doel, sondern um die Menschen in weiten Teilen Europas. Für mich wäre entscheidend, diese Kraftwerke nicht weiter laufen zu lassen.“

Während der belgische Innenminister Jan Jambon (N-VA) immer wieder die Sicherheit der Anlage betont, hat Gesundheitsministerin Maggie de Block (Open VLD) entschieden, die gesamte Bevölkerung Belgiens mit Jodtabletten zu versorgen: „Somit dürfte nach Ansicht vieler Menschen erwiesen sein, dass die Atomkraftwerke alles andere als sicher sind“, sagt Etschenberg.

Tihange

Pascal Arimont (rechts) mit Städteregionsrat Helmut Etschenberg (Mitte), Initiator der Aktion, sowie Sabine Verheyen (CDU-Europaabgeordnete). Foto: Andreas Herrmann

Eine Betriebsgenehmigung für das Wiederhochfahren von Tihange 2 sei nie veröffentlicht worden, kritisiert die Initiative „DreiländerRegion gegen Tihange“. Vermutlich habe es auch keine Unterrichtung der Europäischen Kommission über die Wiederinbetriebnahme nach dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (Art. 37 EURATOM) gegeben. „Jeder Mitgliedstaat ist danach verpflichtet, der Kommission über jeden Plan zur Ableitung radioaktiver Stoffe aller Art die allgemeinen Angaben zu übermitteln, auf Grund deren festgestellt werden kann, ob die Durchführung dieses Plans eine radioaktive Verseuchung des Wassers, des Bodens oder des Luftraums eines anderen Mitgliedstaates verursachen kann“, hieß es in einer Pressemitteilung über den Besuch der Vertreter der Initiative „DreiländerRegion gegen Tihange“ am Dienstag in Brüssel.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der mit einer Klage vor dem belgischen Staatsrat Anfang Februar den Stein ins Rollen brachte, ist froh, dass sich so viele Mitstreiter gefunden haben: „Wir kämpfen mit all unseren Möglichkeiten gegen Tihange 2. Ich bin davon überzeugt, dass es gelingen wird, den maroden Kraftwerksblock abzuschalten. Mit dieser starken Gemeinschaft sind wir diesem Ziel heute wieder ein Stück nähergekommen.“

Unterstützt wird die Initiative durch den ostbelgischen Europaabgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP). „Ich unterstütze die Forderung nach einer Stilllegung des Reaktors seit langem. Der Druck auf die Verantwortlichen muss wachsen, auch aus den EU-Institutionen heraus“, erklärt Arimont. (cre)

111 Antworten auf “Schulz: „Wir sollten mit Tihange 2 in dieser Form nicht leben müssen“”

    • Atomkern

      Vorweg sei gesagt ,dass ich ein echter Belgier bin. Ich weiss: Belgier mögen es nicht wenn Deutsche sie auf belgische Misstände hinweisen. Also ich bin echter Belgier und spreche alle Nationalsprachen. War sogar belgischer Soldat.
      Den meisten meiner Brüsseler Kollegen interessiert es genau so wenig wie dem gemeinen Ostbelgier, ob Tihange 1+2 nun sicher ist oder nicht.
      Zahlreiche Forenschreiber (die Mehrheit?) glauben nicht, dass irgendeine Gefahr von Tihange ausgeht. Denn was der Prüss (Martin Schultz und Co) von sich gibt, kann nur falsch sein und ist nichts anderes als Ausdruck seiner Überheblichkeit.
      Der echte Ostbelgier kann sich nicht vorstellen, dass belgische Ingenieurskunst fehlerhaft sein könnte, denn was der Belgier schafft, schafft er für die Ewigkeit. Belgische Atommeiler kritisieren, besonders wenn es von Deutschen kommt, ist für den Ostbelgier ein Angriff auf seine belgische Identität. Das kratzt an sein Ego und bereitet ihm schlatlose Nächte. Selbst wenn die ersten Strahlenopfer stürben wûrde man in Ostbelgien behaupten: Das sind die Prüssen schuld! Die haben unsere Atomkraftwerke kaputtgeredet.

    • Soll das ein Witz sein? Bereits jetzt produziert Deutschland mehr als 30 % seines Stroms mit erneuerbaren Energien (Solar, Wind, Wasser und Biomasse), Tendenz immer noch steigend. Und haben sie schon vom grossen Blackout in Deutschland gehoert? Ich nicht…

      Gut, kostet paar Euro mehr, aber wenn ich dafuer kein Tihange vor der Haustuere habe, waere es mir das auch wert. Aber in Belgien ist man leider nicht so weitsichtig, man wundert sich hoechstens (im besten Fall) in ein paar Jahren warum man nicht frueher umgedacht hat…

      • systray0

        „Soll das ein Witz sein? Bereits jetzt produziert Deutschland mehr als 30 % seines Stroms mit erneuerbaren Energien (Solar, Wind, Wasser und Biomasse), Tendenz immer noch steigend. Und haben sie schon vom grossen Blackout in Deutschland gehoert? Ich nicht…“

        Aus 30% werden nicht einfach mal schnell 100%.
        Selbst wenn man die Anzahl der Windräder verfünffacht, sieht es noch nicht viel anders aus um deutlich vorwärts zu kommen. Da muss wesentlich weniger in Kohleenergie gesteckt werden, sonst wird das nichts. Die Energiewende wird ohnehin von den falschen Leuten bezahlt.

      • Ein paar € mehr….
        …..
        Die Gesamtverpflichtung ergibt sich aus der 20jährigen Abnahme- und Preisgarantie des EEG. Die 883 Mio. € EEG-Auszahlungen, die im Jahre 2000 fällig waren, müssen auch noch für die folgenden 19 Jahre gezahlt werden, so dass es sich in Wirklichkeit um 17,7 Mrd. € handelt. Insgesamt summiert sich dies bis einschließlich 2016 bereits auf mehr als 580 Mrd. €. Besonders beängstigend ist der ungebrochene Trend nach oben. Bereits im Jahre 2021 dürfte die Billion € knapp erreicht werden.

        Hinzu kommen noch erhebliche verborgene Kosten. Man hat immer größere Zusatzkosten in den Netzentgelten versteckt, so z.B. die Milliardenaufwendungen für die Stabilisierung der Stromnetze aufgrund der Störimpulse durch die „Erneuerbaren“. Diese müssen nämlich durch teure Gegenmaßnahmen – das sogenannte „Redispatching“ – aufgefangen werden. Auch die enormen Kosten für neue Fernleitungen wie „Südlink“ müssen hinzugerechnet werden, denn ohne die „Energiewende“ würde man diese gar nicht benötigen. Südlink ist nichts weiter als ein extrem „großzügiges“ Geschenk des Staates an die Windbarone im Norden auf Kosten der Verbraucher.
        ……
        Im übrigen ist die kumulierte Energieerzeugung nebensächlich, die maßgebende Größe in der Stromwirtschaft ist die nachfrageorientierte Leistungsbereitstellung (Ohm und Kirchhoff lassen grüßen, Herr Dipl.ing.), und da ist sowohl WK wie auch PV Totalversager da jedes W installierte Leistung durch regelbares back-up abgesichert werden. „Energiewende“ = teuer und ineffizient…..

      • So weitsichtig wie in Deutschland ,wo Windparks in Nord und Ostsee garnicht über Kabel mit dem Festland verbunden sind .Tolle Weitsicht Made in Deutschland.Jahrelang Deutsche Kraftwerke in die ganze Welt verkauft und viel Geld verdient,und dann dem eigenen Scheiss nicht trauen.Seh grosse Weitsicht Made in Germany

  1. DILL + emma

    Wo ist der Herr Pasch denn?? Den vermisse sicher nicht nur ich!? Ganz sicher auch seine Kollegen-Freunde der Euregio Maas Rhein und vom Saar Lor Lux Raum! Für was haben wir die Dinger denn??? Um Kaffeekränzchen und Präsenzgelder zu kassieren?
    Da wo Sie gebraucht würden, da sieht und hört man Sie nicht Herr MP!
    Der Wähler wird sich schon daran zu erinnern wissen in einigen Monaten!

    • Buchverkäufer

      Wer ist denn Schulz;
      Einer von vielen, ebenso wie einer bei RTL oder so.
      Soll doch weiter Bücher sortieren und ……
      Durch Internetumsatzverlust hat Er es mit der SPD/SP… geschaft.
      Mulle Mulle, sonst nüss.

  2. Dipl.-Ing. Joachim Wahl

    Ohne eine billige, zuverlässige und großindustriell nutzbare Speichertechnologie wird die Energiewende scheitern. Und diese Speicher-Technologie ist noch nicht erfunden, auch wenn die grünlackierten Experten noch so schrill das Gegenteil behaupten. Ist es aufgefallen, dass kein einziges Land der Welt dem deutschen Vorbild folgt. Geisterfahrer ist stets der, dem alle anderen entgegenkommen. Die Energiewende ist das klassische Beispiel von Staatsversagen in Deutschland. Die Energiewende rast unbemerkt vom Volk den Hang hinunter und wird die Industrie und den Lebensstandard der Bürger mitreißen. Ein Heer von Nebelbombenwerfern und Möchtegernexperten belügt das Volk und suggeriert die Machbarkeit. Energiesysteme sind komplizierte, schwer zu verstehende Gebilde. Sie werden weder vom Laien noch von Journalisten oder gar von Politikern so einfach überblickt. Die Beschäftigung damit ist langwierig und erfordert tiefes Fachwissen. Daß ein Herr Schulz als gelernter Buchhändler nun auch in Kernreaktortechnik fachlich zuhause ist, bestätigt nur den qualitativen Anspruch der abgebildeten Truppe. Anstelle eine sachliche Basis für eine Diskussion zu suchen, schüren diese „Volksvertreter“ nur die Angst der Bürger.

    • Leere Phrasen…

      30 % sind locker machbar, das hat Deutschland schon bewiesen. Und mit konventioneller Speichertechnologie sind auch bis zu 60% drin:

      http://www.photovoltaik4all.de/speicher/?p=1

      Das sind viele marode Kernreaktoren, die da stillgelegt werden können. Kostet momentan vielleicht noch ein bisschen mehr als Atomstrom, aber wenn man die Endlagerung mit einrechnet, die jetzt kostengünstig auf den Staat abgewälzt wird, bin ich da langfristig nicht mal so sicher…

    • Hier die Solarenergieproduktion in den USA:

      https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_power_in_the_United_States#/media/File:US_Solar_Electricity_Production.svg

      In China ist die Entwicklung noch rasanter:

      https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_power_in_China#/media/File:China_Photovoltaics_Installed_Capacity.svg

      Und jetzt sagen Sie noch mal, dass niemand Deutschland folgt… Sie haben entweder den Kopf Kilometertief im Sand, oder echt keine Ahnung…

    • Altweltenaffe

      „Ohne eine billige, zuverlässige und großindustriell nutzbare Speichertechnologie wird die Energiewende scheitern. Und diese Speicher-Technologie ist noch nicht erfunden, auch wenn die grünlackierten Experten noch so schrill das Gegenteil behaupten.“
      Ach ja, Sie haben es in der Eifel sicher noch nicht gehört … Diese Speichertechnologiene im zwei- bis dreistelligen MW Bereich werden schon gebaut. Derzeit versucht man „nur“ die Kosten noch weiter zu senken und die Energiedichte zu erhöhen.
      https://corporate.vattenfall.de/newsroom/pressemeldungen/2014/erstes-solarkraftwerk-europas-erbringt-regelenergie/
      https://www.thyssenkrupp.com/de/newsroom/pressemeldungen/press-release-47650.html

      Aber grünlackierte Experten, wie zB die von Thyssen Krupp oder dem Frauenhoferinstitut, kennen ja auch nix! SIE, der Herr Scholzen und der DAX wissen es ja bestimmt wieder besser, schon klar! Sie wiederholen ja immer das es gar keine Entwicklung mehr geben KANN, weil SIE es sich ja nicht vorstellen können. Anscheinend haben die Ingenieur-Kollegen aus Deutschland diese, Ihre Botschaft noch nicht vernommen, vielleicht sollten Sie mal mit denen Kontakt aufnehmen? Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Ihre mangelnde Kreativität, obwohl andere beweisen das es funktionieren kann, ist einfach lachhaft!

    • Altweltenaffe

      Bevor Sie fragen, hier die Liste mit Batterie-Speicherkraftwerken:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk
      Zwei davon sind sogar OHNE Subventionierung des Strompreises rentabel!:
      – Speicher in Südengland mit besonderer Steuerung
      – BYD in Hongkong
      So, WO finden Sie den jetzt wieder ein Problem?

      Übrigends, Herr Dax, die hier aufgelisteten Großspeicher werden meistens im EVU Maßstab (Inselnetzwerke) betrieben! Sie sind nicht immer rentabel, aber das sind AKW’s letzten Endes auch nicht! Sonst wäre EDF-SUEZ beim Neubau seines 3 Reaktorblocks in Hinkley Point ja nicht auf einen garantierte Einspeisevergütung von 24 ct/KWh angewiesen, obwohl der Preis an der Strombörse bei 5-6 ct liegt!

      • Aus Ihrem Link:

        Batterie-Speicherkraftwerk Hannover

        Die Kooperationspartner Daimler AG mit ihrer hundertprozentigen Tochter ACCUMOTIVE und enercity (Stadtwerke Hannover AG) werden noch im Jahr 2016 mit dem Bau eines neuen Batteriespeichers beginnen. Es handelt sich dabei um ein Ersatzteillager für elektromobile Batteriesysteme. Rund 3000 der für die aktuelle smart electric drive Fahrzeugflotte vorgehaltenen Batteriemodule werden am enercity-Standort Herrenhausen zu einem Stationärspeicher gebündelt. Mit einer Speicherkapazität von insgesamt 15 MWh ist die Anlage eine der größten Europas. Der Energiespeicher wird nach Fertigstellung am deutschen Primärregelenergiemarkt vermarktet.[11]
        ….
        Sie können die eigenen Zahlen doch gar nicht einordnen! Zum Verständnis, mit 15 MWh kann man das Eupener Kabelwerk 1,5 h am Laufen halten!! Sie haben wirklich keine Ahnung vom Thema, damit gehören Sie aber zur politisch relevanten Mehrheit. Wir schaffen das….

        • Altweltenaffe

          Sie scheinen den Sinn und Zweck der Stromspeicherung nicht zu verstehen. Sinn und Zweck sind nicht ein ganzes Stromnetz, oder meinetwegen das Kabelwerk, mit Strom zu versorgen. Es sollen Engpässe überbrückt, Überproduktion gespeichert, Spannungsschwankungen verringert und Netzausbau auf das Minimum reduziert werden. Und genau wie bei der Produktion wird man auch bei der Speicherung auf unterschiedlichste Methoden zurückgreifen. So wie man nach und nach die konventionellen Kraftwerke abschaltet und die neuen Aufbaut, so muss nach und nach auch die Speicherung für längere Zeiträume vorgesehen werden.
          Deutschland hätte, wenn sie sich entscheinden würden mit „Power-to-Gas“ Strom zu speichern, allein in den Salzkavernen ein Speicherpotential von 1800 TWh. Das ist mal eben das dreifache des jährlichen deutschen Strombedarfs! Das muss aber nicht unbedingt sein! Sorgen wir erst einmal für Netzstabilität. Anschliessend dafür,dass wir eine mehrtägige Windflaute abpuffern. Und erst dann, wenn wir wirklich so weit sind machen wir uns Sorgen über saisonale Energiespeicherung!

          • Auch durch Aufzählen wird die „ich wünsche mir was“ Welt nicht realer. Nochmal, es gibt keine Stromspeichertechnologie die auch nur ansatzweise die von Ihnen aufgezählten Funktionen erfüllen könnte!! Und das mit den Salzkavernen ist ein Joke, die Zahl haben Sie irgendwo aufgeschnappt und können sie niemals belegen. CAES hat einen Wirkungsgrad von 40% und kann nur als Kurzzeitspeicher wie ein PSW funktionieren.
            Hier ist noch eine tolle grüne Lösung, das muss doch klappen….

            http://bit.ly/1Ys5Wke

              • Lesen Sie immer nur selektiv?
                ….
                Das Potenzial von Stromspeichern in Deutschland ist insgesamt groß. Für
                Wasserstoff- und Power-to-Gas Speicher in Sa
                lzkavernen liegt das
                Potenzial bei einer Kapazität von ca. 1800 TWh. Diese Salzkavernen können auch für Druckluftspeicher verwendet werden, wodurch sich ein Potenzial bei einem Druckspiel von ca. 20 bar von ca. 27 TWh ergibt.
                ….
                Hoppela, und schon sind es nur noch 27 TWh (Adiabatisch? auch die Frage muss geklärt werden, sehe ich aber nicht in der Studie…)! Das die 1800 TWh auf dem völlig irrsinnigen „Power to Gas“ (Wirkungsgrad 35%!!) beruhen, das haben Sie entweder nicht verstanden oder bewusst verschwiegen. Bleibt nur die Frage wo die 1800 TWh lokalisiert werden, vor oder nach den Wirkungsgradverlusten (dann wären es nur noch 630 TWh). Bezahlen kann das sowieso niemand, Windstompreise x 2.8 (35% Wirkungsgrad) + Anlagekosten, das bejubeln nur Leute mit dunkelgrüner Brille und Null Ahnung….

                • Altweltenaffe

                  Sie lesen und argumentieren AUCH selektiv. Es ist möglich, nur Sie WOLLEN nicht, dass es so gemacht wird! Es gibt auch billigere Varianten die mit weniger Aufwand und mit weniger Verlusten die gleiche Energie speichern können. Ich habs in einem anderen Post erwähnt: Hubspeicher! Wieviel hätten Sie denn gerne? Sagen wir 1 TWh? Dann heben wir mal eben 360 Millionen Tonnen über 1000 Meter Hubweg, oder das zehnfache über 100 Meter, wie Sie es gerne hätten. Sie verteilen das über das ganze Land, da wo es Ihnen gerade passt. Und dieser Speicher ist wartungsfreundlich, sie können ihre Gewichte lagern solange sie wollen … Wo ist das Problem?

                    • Altweltenaffe

                      Ja, es gibt verrückte Spinner die planen, an einem Standort 1,6 TWh Energie zu speichern! http://www.heindl-energy.com/hydraulic-rock-storage/overview.html
                      Aber, so grosse Speicher werden heute noch garnicht gebraucht!
                      Kleine wären aber durchaus in den nächsten Jahren schon denkbar. http://www.hubspeicher.de/technikbeispiele.htm
                      http://www.powertower.eu/Ausblick.html

                      Es gibt andere, die Kühltürme von abgeschalteten AKW’s (die ja meist an Flüssen liegen) zu Pumpspeicherwerken umbauen wollen. (hubspeicher.de)
                      Ideen gibt’s genug. Es muss nur einer sich trauen die Idee zu testen.

                    • systray0

                      „Dann heben wir mal eben 360 Millionen Tonnen über 1000 Meter Hubweg, oder das zehnfache über 100 Meter…
                      Das ist so brilliant wie das hier:
                      http://bit.ly/1Ys5Wke

                      Ich dachte, Sie wären doch Doktor Ingenieur in Physik oder Kernphysik.
                      Wieso die Polemik? Wir reden hier nicht vom Auffangen von freien Energien, sondern von Energiespeichern. Das bedeutet auch zwangsweise, dass man für den erforderlichen Hub auch Energie benötigt.

                      Ja, sie lesen auch sehr selektiv.

                    • Altweltenaffe

                      Ich bin Realist, ich weiss, dass alles was theoretisch möglich ist in der Praxis auf Grenzen stösst. Mir sind auf jeden Fall Diplom-Ingenieure lieber, die spinnen und nach Lösungen SUCHEN, als jene, die immer behaupten es wäre unmöglich!
                      Nur bei der Sicherheit der AKW’s und der Zukunftsfähigkeit der konventionellen Kraftwerke, da ist für die EE-Kritiker plötzlich alles möglich, selbst das was man in 45 Jahren nicht geschafft hat! Da glaubt man fest daran, dass die Energieressourcen unendlich sind und die Abfälle völlig harmlos!

        • Altweltenaffe

          Den wirtschaftlichen Aspekt hab ich noch vergessen: Der Strompreis geht an der Börse ins Negative wenn Sonne und Wind gleichzeit Energie liefern. Sie wissen es ja, dass man die konventionellen Kraftwerke nicht runter und rauf fahren kann, weil das TAGE dauern würde. Genau für solche Situationen muss man dann wissen wohin mit der Energie, man kann sie speichern, damit man nicht noch bezahlen muss um sie los zu werden! Wenn erst einmal die nötigen Speicherkapazitäten da sind, dann wird der Preis des Stroms auch nicht ständig schwanken.

      • Dipl.-Ing. Joachim Wahl

        „Zukunftsenergie“ ist eine leere Worthülse. Die „CEO’s“ in den Chefetagen heulen lieber im Öko-Mainstream mit, als endlich ihrer Aufgabe gerecht zu werden und die Öffentlichkeit zu informieren. Da Vorstandsverträge normalerweise 5 Jahre Laufzeit haben, versucht man die Zeit „reibungsarm“ zu überstehen. Deutschland schaltet konventionelle Kraftwerke aus religiösen Gründen ab, verbietet wohl aber per Gesetz das Stillsetzen derselben. Siemens installierte eine GuD-Anlage in der Nähe von München mit einem Wirkungsgrad von über 70%. Das Ding steht still. Da Solar und Wind Vorrang bei der Einspeisung haben, benötigt man die Kraftwerke für solar- und windschwache Zeiten als „back-up“. Danach läßt man sich von den Grünen bescheinigen, daß die Kraftwerke unrentabel laufen und die Konzerne die Zukunft verpennt haben; sarkastischer geht’s nicht mehr, ein ökologisches Tollhaus eben.

      • Altweltenaffe

        Damit das Unternehmen die Kernernergie-Abteilung, die für den Rückbau der alten AKW’s und die Endlagerung der Abfälle noch zahlen muss, pleite gehen lassen kann. Dann kann der Staat die Entsorgung der Altlasten übernehmen.

  3. 4701 Kettenis

    Der Atomwolke wird egal sein ob Belgien,Luxemburg,Holland oder Deutschland…sollte man vllt. mal in seine patriotischen Gedankengänge mit einbeziehen…
    Belügen tun Sie uns eh allemal…

  4. „Die drittgrößte Energienation der Welt zeigt, dass man den Energiewandel managen kann. Es ist möglich, auch ohne Kernenergie ökonomisch erfolgreich zu sein. Das ist meine Position, und dafür kämpfe ich auch.“
    ……
    Nachdem sich die Autoindustrie als unfähig erwiesen hat die 0-Emission umzusetzen, haben sich Claudia Roth und Claudia Kempfert persönlich der Sache angenommen.

    http://bit.ly/1Ys5Wke

  5. Was die tatsächliche Situation der „drittgrößten Energienation der Welt“ ist, siehe hier:
    http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/wenn-illusionen-an-der-realitaet-zerplatzen-eeg-und-klimaschutz-bis-zu-den-radnaben-im-sumpf/
    …..
    Die Gesamtverpflichtung ergibt sich aus der 20jährigen Abnahme- und Preisgarantie des EEG. Die 883 Mio. € EEG-Auszahlungen, die im Jahre 2000 fällig waren, müssen auch noch für die folgenden 19 Jahre gezahlt werden, so dass es sich in Wirklichkeit um 17,7 Mrd. € handelt. Insgesamt summiert sich dies bis einschließlich 2016 bereits auf mehr als 580 Mrd. €. Besonders beängstigend ist der ungebrochene Trend nach oben. Bereits im Jahre 2021 dürfte die Billion € knapp erreicht werden.
    …..
    Eine Zahl die Herr Schulz wahrscheinlich noch nicht einmal schreiben kann. Wie gesagt, in Politik und Medien machen hauptsächlich die MINT Versager Karriere – mit den entsprechenden Folgen.

  6. Baudimont

    Man sollte mehr Angst haben vor die wichtigen Politiker als vor der Reaktor Tihange 2.

    Der Reaktor Tihange 2 und die tausende Risse in den Reaktoren kann man reparieren oder durch neue Modelle ersetzt aber den zerstörten Realitätssinn der Politiker kann man nicht reparieren.

    • systray0

      „Der Reaktor Tihange 2 und die tausende Risse in den Reaktoren kann man reparieren oder durch neue Modelle ersetzt aber den zerstörten Realitätssinn der Politiker kann man nicht reparieren.“

      Dann erklären Sie mal, wie man diese Risse „reparieren“ könnte, ohne dass ihre heiß geliebten Subventionen vom Staat uns noch ärmer machen.

      • Baudimont

        Zuerst die Kosten des Staates reduzieren, die Macht des Staates und der Parteien auch reduzieren, dem Volk die Macht zurückgeben und nur dann könnte wir alle Probleme auch mit Tihange 2 lösen.

        Politik löst keine Probleme – Politik ist das Problem!

        • systray0

          „Zuerst die Kosten des Staates reduzieren, die Macht des Staates und der Parteien auch reduzieren, dem Volk die Macht zurückgeben und nur dann könnte wir alle Probleme auch mit Tihange 2 lösen.“

          Die Kosten des Staates reduzieren? Wie wäre es, die Eigenbeteiligung der Energiekonzerne zu erhöhen?
          Von Macht alleine lösen sich keine Probleme Frau Baudimont. Das sind Träumereien.

          • Baudimont

            „Kein Unternehmen der Welt hat von sich aus oder alleine die Macht, Menschen zu zwingen, seine Produkte zu kaufen. Nur wenn die Politik (also die Menschen, die „im Namen des Volkes“ Entscheidungen treffen) die Befähigung hat, ihren Bürgern und Unternehmen scheinbar rechtsgültige (Verwaltungs-)Vorschriften zu machen, die von allen unter Strafandrohung eingehalten werden müssen UND sich die Politiker durch Lobbyisten beschwatzen oder noch schlimmer: kaufen lassen und damit Gesetze erlassen, die jedes Sinns entbehren, entsteht ein unfreies Marktsegment nach dem anderen, und die Probleme nehmen zusehends ihren Lauf.

            Keiner der beiden – weder Unternehmer noch Politiker – tragen die direkte Schuld an dem, was sie dadurch anrichten. Schuld ist das System als Ganzes. Zum Beispiel kann man einem Bundestagsabgeordneten, der ja für sein Amt BEZAHLT wird, nicht vorwerfen, dass er alles dafür tut, weiterhin Abgeordneter zu bleiben. Da werden vor der Wahl natürlich „Wahlgeschenke“ gemacht, die aus ökonomischer Sicht unsinnig sind und auf der anderen Seite die Steuerlast für die Allgemeinheit stetig erhöhen.

            Den Unternehmen kann man auch nicht vorwerfen, dass sie alles nur Mögliche dafür tun, ihr Marktsegment, so gut es eben geht, von Konkurrenten frei zu halten. Unternehmer sind logischerweise die Marktteilnehmer, die am wenigsten begeistert sind von Wettbewerb: Wettbewerb ist hauptsächlich für den Konsumenten ein Segen. Je mehr aber die Politiker durch Vorschriften die Konkurrenz erschweren, desto teurer und auch schlechter werden die Produkte, die am Ende dem Konsumenten noch zugänglich sind.

            Keinem dieser Teilnehmer kann man einen echten (rechtlichen) Vorwurf machen (wenn auch einen moralischen): Die Unternehmer versuchen nur, sich vor der Konkurrenz zu schützen. Die Politiker versuchen nur, im Amt zu bleiben. Das System ist so konstruiert.

            Das politische System hingegen könnte man ohne Weiteres verändern hin zu einem Status, der es den Politikern nicht mehr erlaubt, mit den Großkonzernen zu „kuscheln“. Dadurch schwindet nicht ein Funke Wohlstand, im Gegenteil: Wir alle würden dadurch gewinnen.“

            http://pdv-bayern.de/?q=content/vom-b-sen-unternehmer-und-von-b-sen-m-rkten

          • Baudimont

            Die Macht ist ein Produk und ist ist käuflich, Je mehr Macht der Staat über Märkte hat, desto effektiver ist Lobbyismus. daher :Der Beschränkung staatlichen Handelns und die Macht der Regierung zurückkehren zu den Bürgern,

              • Baudimont

                Der Bürger kann nur sich selbst verkaufen.

                Der Regierung verkauft seiner Bürger an den Banken und Kreditkartenfirme, versklavt und Ausbeutet die Mehrheit der Menschheit und die Zukunft der kommenden Generationen
                Die Regierung verschenkt das Geld der Bürger und enteignet das Volk und Ganze Generationen sollen verschuldet sein ?
                Darf der Staat die medischen Daten seiner Bürger verkaufen ?
                http://www.levif.be/actualite/belgique/vos-donnees-personnelles-bientot-vendues-par-l-etat-au-secteur-pharmaceutique/article-normal-512075.html

                „Die Vertreter der Konsumgesellschaft reden uns dauernd ein, wie gut es uns geht im Vergleich zu anderen, wie frei wir sind. Nur, wie frei ist ein Mensch wirklich, wenn an sich folgende Tatsachen anschaut:

                – Das Haus oder die Wohnung gehört der Bank
                – Das Auto gehört der Leasing-Firma
                – Man hat Schulden bei diversen Banken und Kreditkartenfirmen
                – Beide, Mann und Frau müssen voll arbeiten, nur um das wichtigste zu zahlen
                – Man nur ein Kind oder gar keins haben kann, weil man es sich nicht leisten kann
                – Man einen Grossteil des Einkommens jeden Monat an seine Meister die Banken wegen der Zinsen zahlen muss, ohne das sich der Schuldenberg verringert.“
                Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Warum wir Sklaven sind http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/05/warum-wir-sklaven-sind.html#ixzz4BxsJuWAl

                • Legionär

                  Der Bürger wählt immer wieder den, der ihm am meisten Vorteile verspricht und ist dann unzufieden und fühlt sich getäuscht.
                  Dann wittert die Opposition Ihre große Chance, in dem sie alles schlecht reden und noch mehr versprechen. Der Kreislauf beginnt von vorn.

                  Der Bürger kauft da wo es am billigsten ist. Jammert dann rum, dass die kleinen Geschäfte schliessen, die Innenstädte verweisen und das billige Fleisch und Lebensmittel krank machen.

                  Der Bürger will billige Energie haben. Möglichst viel und unbegrenzt. Huch…Die Umwelt geht kaputt , Tihange macht mir Angst…. Böse,böse,böse Politik und Konzerne.

                  Hörn ’se doch auf . Selbstverständlich sind wir alle käuflich.

                  Wenn versuchen Sie eigentlich gerade zu ködern?

  7. Meine Damen und Herren Demokraten: Ich halte es für VIEL zu kurz gegriffen, das Thema auf (strittige oder angeblich geklärte) technische Fragen verkürzen zu wollen. Wie z.B. auch bei Überfremdung oder Terror geht es hier um ÄNGSTE, also um den gesamten MENSCHEN und seine Gefühle, und nicht hauptsächlich um ein „richtig“ oder „falsch“ in der Sache. — Es ist unmenschlich und unethisch, auf sein sachliches Recht zu pochen, während die Angst – nicht das Kraftwerk selbst – den Nachbarn kaputt macht.

    • Legionär

      @ Lionne
      das noch paar mal wiederholen. Damit es jeder liesst

      Meine Damen und Herren Demokraten: Ich halte es für VIEL zu kurz gegriffen, das Thema auf (strittige oder angeblich geklärte) technische Fragen verkürzen zu wollen. Wie z.B. auch bei Überfremdung oder Terror geht es hier um ÄNGSTE, also um den gesamten MENSCHEN und seine Gefühle, und nicht hauptsächlich um ein „richtig“ oder „falsch“ in der Sache. — Es ist unmenschlich und unethisch, auf sein sachliches Recht zu pochen, während die Angst – nicht das Kraftwerk selbst – den Nachbarn kaputt macht.

      Meine Damen und Herren Demokraten: Ich halte es für VIEL zu kurz gegriffen, das Thema auf (strittige oder angeblich geklärte) technische Fragen verkürzen zu wollen. Wie z.B. auch bei Überfremdung oder Terror geht es hier um ÄNGSTE, also um den gesamten MENSCHEN und seine Gefühle, und nicht hauptsächlich um ein „richtig“ oder „falsch“ in der Sache. — Es ist unmenschlich und unethisch, auf sein sachliches Recht zu pochen, während die Angst – nicht das Kraftwerk selbst – den Nachbarn kaputt macht.

      Meine Damen und Herren Demokraten: Ich halte es für VIEL zu kurz gegriffen, das Thema auf (strittige oder angeblich geklärte) technische Fragen verkürzen zu wollen. Wie z.B. auch bei Überfremdung oder Terror geht es hier um ÄNGSTE, also um den gesamten MENSCHEN und seine Gefühle, und nicht hauptsächlich um ein „richtig“ oder „falsch“ in der Sache. — Es ist unmenschlich und unethisch, auf sein sachliches Recht zu pochen, während die Angst – nicht das Kraftwerk selbst – den Nachbarn kaputt macht.

    • Energiepolitik hat die Aufgabe die Energieversorgung sicher und bezahlbar zu gestalten. Das ist primär ein technisches Problem. Für Angstneurosen ist die Medizin zuständig und nicht die Ingenieure…

    • Carl Schumacher

      Sie haben vollkommen recht. Nur, vielleicht sollten Sie das denjenigen sagen die hier (völlig unnötig) Ängste schüren. Was ist geschehen. Durch neue Untersuchungsmethoden sind „Risse“ (die keine sind) entdeckt worden und daraufhin haben sich Experten der Sache über Jahre hinweg angenommen. Diese nationalen und internationalen Experten sind zu dem Schluss gekommen dass keinerlei Gefahr besteht und die Meiler weiter betrieben werden können. Dies passt einigen nicht in ihre Ideologie und andere sind einfach dagegen weil die (demokratisch gewählte) Regierung sich dafür entschieden hat. Man macht also Radau und schürt (hauptsächlich im atomfeindlichen Ausland) Ängste damit die Bevölkerung sich empört. Sehen Sie sich die Leute gut an die Ihnen Angst machen nur um Ihre politischen Ziele zu erreichen.

      • Werter Herr Schumacher

        Jetzt krieg ich es wirklich mit der Angst zu tun.Da begutachten also Experten aus aller Herren Länder Risse die es gar nicht gibt und erstellen darüber seitenlange Berichte die nur durch Indiskretionen an die Öffentlichkeit kommen? Was sind eigentlich Risse die es gar nicht gibt?
        Das Geschäft mit der Angst läuft doch schon lange auf allen Ebenen, Angst vor Strahlung, Angst vor Überfremdung, Angst vor dem Muslim und Angst vor der Politik. Sie können es drehen wie Sie wollen. Der eine hat Angst vor den Kriminellen und fordert mehr Polizei, wenn aber die Meldung kommt das wieder Polizisten eingestellt werden schreit der andere wir werden zum Polizeistaat und der dritte fragt was das den Steuerzahler wieder kostet.

      • systray0

        „Was ist geschehen. Durch neue Untersuchungsmethoden sind „Risse“ (die keine sind) entdeckt worden und daraufhin haben sich Experten der Sache über Jahre hinweg angenommen.“

        FANCK hat Risse bestätigt und es wird im entsprechenden Druckbehälter Wasser geheizt, um größere Risse zu verhindern. Es ist noch ungeklärt, wenn es laut FANCK, Risse sind die schon beim Bau des Reaktors vorhanden waren, die Risse nicht auch damals schon erwähnt worden sind.

        Sie sollten sich informieren.

        • Carl Schumacher

          Was die Informationen angeht so weiss ich nicht ob Sie französich verstehen, aber die Fank hat folgendes festgestellt :
          „Il s’est rapidement avéré que les défauts détectés étaient des microbulles d’hydrogène. Il se peut que, lors de la fabrication de pièces en acier, la concentration d’hydrogène soit trop importante dans la pièce usinée au moment de son refroidissement et de son durcissement. Cela peut mener à la formation de fines bulles dans l’acier. Dans ce cas, ces fines bulles sont alors aplaties lors du forgeage des anneaux composant la cuve. L’apparition de microbulles d’hydrogène dans des constructions métalliques est un phénomène bien connu et largement étudié en métallurgie. Néanmoins, c’est la première fois que ce phénomène est constaté dans la paroi d’une cuve de réacteur d’une centrale nucléaire en fonctionnement. “
          Also : keine Risse.
          Sehr viel weitere Informationen finden Sie sowohl auf den Seiten der Fank als auch auf den Seiten der Kammer die sich sehr eingehend mit diesem Thema befasst hat bevor der Entschluss zum erneuten Hochfahren der Meiler gefasst wurde.

        • Mal wieder keine Ahnung. Vorgeheizt wird nur das Kühlwasser wenn es zum LOCA Ereignis kommen sollte, um den thermischen Schock zu verringern. Im Normalbetrieb haben die Wasserstoffeinschlüsse keine Bedeutung für die Festigkeit des Druckbehälters, da sie radial und nicht axial verlaufen. Kann man alles im öffentlich zugänglichen Bericht lesen – wenn man denn will und kann….

  8. Es geht hier doch nicht darum, ob einer Recht hat indem was er über AKWs weiss oder auch nicht.
    Es geht um die Sicherheit von Millionen von MENSCHEN……..
    Und da muss doch einer in der belgischen Regierung den Mut besitzen, um dem Ganzen ein Ende zu setzen.
    Oder verschiebt die jetzige Regierung das Problem auf die nächste Regierung?
    Und immer so weiter…..das ist die einfachste Lösung……nach dem Motto…..aus lauter Egoismus, was geht uns das an?
    Darum auch die Verlängerung der Laufzeiten der beiden AKWs……..ist doch logisch, wenn einem nichts Besseres einfällt.
    Bin mal gespannt, wieviel Gesetzesvorschläge JETZT schnell durchgewunken werden……das Volk ist mit der Europameisterschaft abgelenkt und möchte nicht sich den Spass verderben lassen…..
    Die bittere PIlle schlucken wir im Juli oder August…..aber dann ist die Regierung in ihren wohlverdienten Urlaub.
    Wie sagte noch diese Nacht Donald Trump auf einer seiner Wahlveranstaltung: Belgien sei eine wunderschöne Stadt.
    Gute Nacht Amerika, gute Nacht Belgien.

  9. Landwirtschaftliche Erzeugnisse bzw. Produkte ‚Made in Belgium‘ würden nach einem Atom-Unglück (wie gravierend auch immer) wie Blei in den hiesigen und ausländischen Regalen liegen. Unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, die Jobs wären weg, das mühsam zusammen gesparte Häuschen wäre nur noch maximal die Hälfte Wert… das Land wäre im Arsch…. ob Sie jetzt für oder gegen Atomenergie sind spielt eigentlich keine Rolle, die finanzielle Katastrophe wäre da! Oder kaufen Sie Äpfel, Milch oder Fleisch aus Tschernobyl bzw. Fukushima, auch wenn sie im Delhaize im Angebot sind?… die meisten würden es vermutlich nicht tun.
    Unterstützung aus den Nachbarländern könnten wir wohl vergessen. … und dieses Risiko gehen wir ein, nur um JETZT ein paar Cent/kWh einzusparen?!, … Bravo!
    Da braucht man noch nicht mal Atomkraftwerk-Sachverständiger zu sein oder über die Existenz einer möglichen Verseuchung zu spekulieren, die wirtschaftliche Katastrophe würde uns und unseren Kindern das Leben schon versauen… da gilt also nicht nur die Stromrechnung als Kostenreferenz. Ob die Dinger sicher sind oder nicht, spielt auch fast keine Rolle, alleine das Risiko, sei es noch so gering, ist vorhanden. Wer kann bitte so etwas verantworten?… richtig niemand. Denn Niemand wird auch zur stelle sein, falls tatsächlich etwas passiert.
    … und den gemeinen (Ost-) Belgier interessiert es mal wieder nicht, er streikt lieber und lähmt den Staat, hat bis Dato doch auch alles super funktioniert…
    Den nationalen Stolz sollten wir hier mal getrost ausschalten, so empört zu sein, nur weil man aus D kritisiert wird wirkt sehr klein-geistig.

  10. Guido Scholzen

    Zitat aus dem Bericht:

    „Auf den in Deutschland beschlossenen Atomausstieg betonte Schulz, der selbst ein Bürger der DreiländerRegion ist: „Die drittgrößte Energienation der Welt zeigt, dass man den Energiewandel managen kann. Es ist möglich, auch ohne Kernenergie ökonomisch erfolgreich zu sein. Das ist meine Position, und dafür kämpfe ich auch.“

    Ex-Kanzler Helmut Schmidt meinte einst:
    „Politiker, die nur noch Visionen haben, sollten besser zum Arzt gehen“

    • @ Guido Scholzen

      Herr Schulz hat keine Visionen sondern Positionen und die vertritt er, sein gutes Recht als Parlamentarier.
      Warum soll es nicht möglich sein ohne Kernenergie wirtschaftlich erfolgreich zu sein? Österreich macht es vor. Die haben ein AKW gebaut und es, nach einer Volksbefragung, nie in Betrieb genommen.

            • Altweltenaffe

              Wieso nicht? Je mehr ich suche, umso leichter erscheint es mir. Schonmal was von Hubspeichern gehört? Das Prinzip ist natürlich bekannt, aber die Anwendung ist neu.
              Wir haben zB in Belgien stillgelegte Kohlegruben. Der Schacht ist vorhanden, die Türme und Seilwinden ebenfalls. Es gibt auch natürlich oder künstliche Gefälle, die man nutzen könnte. Man kann auch mehrere Gewichte nacheinander heben und dann bei Bedarf senken, wenn nötig mit einer einzigen Winde, ähnlich wie ein Skilift.
              Es gibt so viele Möglichkeiten und es gibt auch billige Systeme, es muss sich nur endlich jemand entscheiden es zu bauen. 360 Tonnen Gewicht über 1000 m senkrechte Hubhöhe speichert 1 MWh Energie. Das entspricht fast der Speicherkapazität vom Pumpseicherwerk Coo. Der Wirkungsgrad ist vergleichbar mit einem Pumpspeicherwerk. Die benötigte Fläche ist jedoch viel kleiner, der Umwelteinfluss genauso, die Energiedichte pro Fläche ist viel grösser und Möglichkeiten gibt es noch und nöcher. Wie viel davon wir brauchen? Spielt das eine Rolle, unter diesen Vorraussetzungen? Man könnte es in alte Industriegebäude rein bauen, sogar mitten in die Stadt oder, wie eben schon gesagt, in natürliche oder künstliche Gefälle.
              Wo ist denn das Problem? Es muss nur irgendwann einmal genug Energie produziert werden, egal wie.

            • Altweltenaffe

              Sie können es auch umdrehen. Statt zu heben wird zB ein Schwimmkörper unter Wasser gezogen. Das können Sie in jeder Grössenordnung machen und direkt neben den offshore Windkraftanlagen. Auf dem Meer kräht kein Hahn danach und es hat (fast) keinen negativen Einfluss auf die Umwelt.

          • TRIO Infernale

            Richtig! Hy brider!
            Die Drei Herren:
            Scholzen-Radermacher- Dipl. Ing. Wahl, rechnen sich einjeder zu aller höchst qualifizierten Personen dieses Fachs!
            Da kann der kl Mann nur schmunzeln, und denkt sich seins dabei!
            Die Politiker die wir haben, sind im nach hinein „sowieso immer schlauer“!
            Obschon…..nein!
            Alle, aber auch alle Resultate und Fakten, sehen anders aus!
            Ist doch komisch, bei all den „EINSTEINS“ da!?

            • @ TRIO Infernale

              Jetzt haben Sie doch fast den Anführer aller Einsteins, den Hüter des EIKE Altars und Beschützer der belgischen AKW vergessen. Ganz oben auf dem Sockel sollte der allwissende Dax stehen denn dem kann kein Wa(h)l das Wasser reichen. Nicht mal das Kühlwasser.

              • Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Argument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch einen Angriff auf persönliche Umstände oder Eigenschaften seiner Person angefochten wird. Dies geschieht meistens in der Absicht, wie bei einem argumentum ad populum, die Position und ihren Vertreter bei einem Publikum oder in der öffentlichen Meinung in Misskredit zu bringen. Es kann in der Rhetorik auch bewusst als polemische und unter Umständen auch rabulistische Strategie eingesetzt werden.
                …..
                Weil Sie (und Deppi) sachbezogen gar nicht mehr argumentieren können, bleibt eben nur noch der Angriff auf die Personen.

                • Oh großer Dax,
                  verzeihen Sie das ich Ihren Ausflug in die Sprachlehre jetzt auf mich beziehe obwohl Sie mich ja gar nicht gemeint haben können,

                  >Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Argument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch einen Angriff auf persönliche Umstände oder Eigenschaften seiner Person angefochten wird. Dies geschieht meistens in der Absicht, wie bei einem argumentum ad populum, die Position und ihren Vertreter bei einem Publikum oder in der öffentlichen Meinung in Misskredit zu bringen. Es kann in der Rhetorik auch bewusst als polemische und unter Umständen auch rabulistische Strategie eingesetzt werden.<

                  Sie zu loben ist also polemisch und rabulistische Strategie. Dabei mache ich doch nur dasselbe wie Sie. Auf Fragen antworten Sie nicht und Beispiele oder Argumente die Ihnen nicht passen ziehen Sie ins Lächerliche. Natürlich ist es nicht dasselbe wenn zwei das gleiche tun, trotzdem habe ich manchmal den Eindruck der Mann der da zur Rechten Gottes sitzt ist doch nicht der Dax,

  11. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: Nach einer knapp einwöchigen Zwangspause läuft der umstrittene Atomreaktor Tihange 2 wieder. Die Anlage wurde in der Nacht zum Freitag hochgefahren. Ein defekter Motor im nicht-atomaren Teil des Reaktors hatte die Panne ausgelöst.

      • Merowinger

        ….bis zum nächsten Mal….

        Weil die Politik aller Couleur nur bis zum Ende der Legislaturperiode denkt. Man hofft auf ein grünes Wunder aus Windkraft und Photovoltaik.

        Weil unsere Politiker die Laufzeiten unserer Kernkraftwerke verlängern ohne dass der Energieversorger einen realistischen Plan für den Tag X vorlegen muss.

        Die Grüne haben durch ihre ständige Panikmache vor winzigsten Strahlendosen ein irrationale Angst beim Wahlvolk erschaffen. Die Natur ist aber radioaktiv auch ohne AKW und unser Körper hat im Laufe seiner Evolution gelernt mit geringen Strahlenbelastungen wie sie nun mal in der Natur vorkommen umzugehen.Die natürliche Strahlenbelastung schwankt in unseren Breiten von ca. 1- 20 mSv/a.
        Mein Nachbar raucht ca. 30 Zigaretten am Tag, hat aber panische Angst vor Tihange. Sein Verhalten hat mit Rationalität nichts mehr zu tun. Der Lungenkrebs oder Herzinfarkt wird ihn lange vor der Radioaktivität ins Jenseits befördern. Nebenbei sei zu Erwähnen das die Tabakpflanze das Alpha-Teilchen emittierende Isotop Polonium 210 aus dem Boden aufnimmt, deshalb führt der Verbrauch von täglich einem Päckchen Zigaretten zu einer zusätzlichen Belastung von 20 bis 120 mSv/a je nach Herkunft des Tabaks. Dieses radioaktive Risiko versteht (oder will nicht verstehen) mein rauchender Nachbar nicht aber Tihange versteht er, das kommt ja im Fernseher und immer mit schönem Bildchen mit düsteren Wolken das auch jeder es direkt kapiert.

        Hätte Deutschland seine bisherigen EEG Umlagen in Entwicklung und Bau des Dual Fluid Reaktor gesteckt wäre die Energieversorgung für Jahrhunderte gesichert und das Endlagerproblem Weitestgehends gelöst. Aber nein die Deutschen verschandeln lieber ihre endliche Ressource Natur mit Windkraftanlagen und neuen teuren Stromtrassen von Nord nach Süd für eine 25 Milliarden €/a politische Ideologie. Nun versuchen die Deutschen ihre Ideologie verzweifelt nach Europa zu exportieren.

        Im Gegensatz zu Deutschland will die EU hingegen die Kernenergie stärker fördern. Warum sollte Belgien nicht das europäisches Zentrum zur Entwicklung neuer inhärent sicherer Reaktortechnologien werden ähnlich wie das internationale ITER Kernfusionsreaktor-Projekt in Frankreich.
        Das wäre ein Jobmotor für tausende neuer Arbeitsplätze in Wirtschaft und Forschung und Belgien könnten die 70. Jahre Technik Doel und Tihange endlich in absehbarer Zeit abschalten anstatt Laufzeitverlängerung bis zum Sankt Nimmerleinstag.

    • Sehr geehrter Herr selbst ernannter Prof. Dipl. Dr. Scholzen
      Es gibt in Ihrem Umfeld genügend nicht-utopische Themen, um die Sie sich kümmern sollten – fangen Sie doch einfach mal bei sich zu Hause an!

      • DEPP (en)

        Wie wahr sind Ihre Wortee, Deppi! All diese Besserwisser und Möchtegerne, Doktoren, Ingenieure,Diplomierten, nicht zu vergessen die so ober schlauen Politiker, kann man alle in einen Eimer(scheid) tun, laufen jedoch allemal durchs Loch, und versiegen. So schnell wie man sie rein schüttet.
        Was ist nicht alles erzählt, versprochen, falsch, usw, gemacht worden ist bis heute!?
        Da kann man sich „grün“ bei ärgern, wenn man das alles Revue passieren lässt.
        Jedoch wer ist der Dumme dabei? Ratet mal!?
        Und die „Verdächtigen“ lachen sich ins Fäustchen dabei.
        Und das ganz sicher mit dicken, vollen Taschen!
        Ein Schelm der dabei sehr traurig ist….

  12. Lieber Guido,
    ich wünsche dir noch viele strahlende Steckdosen in deinem Kabuff. Hauptsache, bei dir funktioniert das Internet und die sozialen Medien – den wirklichen „Rest vom Leben“ hast du längst verpennt. Ich kann’s täglich sehen und hören!

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