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Traurige Gewissheit: Leiche des vermissten Jungen wurde gefunden

Ein Mitarbeiter des Zivilschutzes lässt am Maasufer in Tihange ein Suchboot zu Wasser. Foto: Belga

In Tihange bei Lüttich, in unmittelbarer Nähe des AKWs, von dem seit einiger Zeit so viel die Rede ist, fand seit Samstag eine dramatische Suchaktion statt. Ein 12-jähriger Junge der „Patro“ wurde vermisst. Am Montagmorgen meldeten mehrere Medien, die Leiche des Kindes sei gefunden worden.

Der leblose Körper von Antoine wurde am Montag gegen 11.30 Uhr in der Maas, etwa 200 Meter stromabwärts vom Damm in Ampsin entfernt, im Kies gefunden.

Die Suche war in der Nacht zum Sonntag ein erstes Mal unterbrochen und am Sonntagmorgen wieder aufgenommen worden. Am Sonntagnachmittag wurde die Suchaktion erneut suspendiert. Am Montagmorgen dann die traurige Gewissheit: Antoine ist tot, seine Leiche wurde, etwa 4 km vom Ort seines Verschwindens entfernt, gefunden.

Was ist geschehen? Nach dem, was bisher bekannt ist, hatten die Pfadfinder der „Patro“ am Samstagnachmittag am Bach „L’homme sauvage“ ein Spiel. Durch das Tauwetter trat der Bach über die Ufer und entwickelte sich zu einem reißenden Wasserlauf. Der 12-jährige Antoine wurde von der Wasserflut mitgerissen, ebenso eine Leiterin, die versucht hatte, den „Patro“-Jungen noch zu retten.

Die 20-Jährige und der Junge wurden in einen Abwasserkanal gerissen. Die junge Frau konnte sich an einer Leiter festhalten und gerettet werden. Sie wurde zwar verletzt, aber nicht lebensgefählich. Sie erlitt Brüche an Armen und Beinen. Die Leiterin gab später an, sie habe vor ihrer Rettung noch mit Antoine sprechen können. Seitdem aber fehlte von dem Jungen jede Spur – bis Montag.

Verstärkung durch Armee

Am Sonntag wurde eine thermische Kamera eingesetzt, die von der Föderalen Polizei mit einem Hubschrauber nach Tihange geflogen wurde. Die Recherchen, die sich auf die Maas konzentrierten, wo zwei Spezialboote des Zivilschutzes patrouillierten, blieben bis Sonntagnachmittag erfolglos und wurden erneut unterbrochen. Am Montag bekam die Suchmannschaft Verstärkung durch die Armee.

Am Montag wurden die Schulkameraden des kleinen Antoine von Psychologen des PMS-Zentrums betreut. Alle standen unter Schock.

Unterdessen gab die Gemeinde von Huy, zu der Tihange gehört, bekannt, dass ab Dienstag im Rathaus ein Kondolenzbuch ausliegt. Die Trauerfeier für den ertrunkenen Antoine findet am Samstag statt.

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