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Vielsalm: Pfadfinderleiter fällt in den See und stirbt

Der Lac des Doyards in Vielsalm. Foto: Shutterstock

Drama in Vielsalm: Ein 25 Jahre alter Pfadfinderleiter aus Löwen (Leuven), dessen Einheit in Bütgenbach auf Lager war, ist in der Nacht zum Montag in den See (Lac des Doyards) gefallen und konnte nicht mehr gerettet werden.

Die Rettungsdienste waren am Montag seit 4.30 Uhr morgens vor Ort. Es herrschte große Aufregung: Ein 25-jähriger Pfadfinderleiter aus Leuven wurde vermisst.

Die Feuerwehr war mit zwei Drohnen sowie Feuerwehrleuten aus der Zone Luxemburg und der Zone DG anwesend. Die Polizei hatte in der Nacht und bis zum Vormittag das gesamte Ufer und den See abgesucht, ohne zunächst eine Spur der vermissten Person zu finden.

Mehrere Pfadfinderleiter, die sich in einem Lager in Bütgenbach befanden, waren gekommen, um das Heidelbeerfest in Vielsalm am Sonntagabend zu besuchen. Der Besuch nahm später eine dramatische Wendung.

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Es war gegen 4.30 Uhr morgens, als die Rettungszone Luxemburg einen Anruf über eine Person erhielt, die in den See von Vielsalm gefallen war. Laut Bürgermeister Elie Deblire handelte es sich bei dem Opfer um einen 1998 geborenen Pfadfinderleiter aus Leuven.

„Er kam vom Heidelbeerfest zurück und benutzte den Weg entlang des Sees, um zu einem Fahrzeug zurückzukehren, das sie zu ihrem Lager in Bütgenbach bringen sollte. An dieser Stelle ist das Ufer recht breit, es besteht keine größere Gefahr. Wir wissen nicht, wie er in den See geraten ist. Zwei Freunde, die zu der Gruppe gehörten, sahen, wie er fiel und im Wasser verschwand“, verriet der Bürgermeister.

Der zur Unterstützung gerufene Zivilschutz traf gegen 11 Uhr ein. Das Taucherteam aus Crisnée bei Lüttich wurde durch Taucher aus Brasschaat bei Antwerpen verstärkt. Ein Boot mit einem Sonargerät suchte das Gewässer ab. Mithilfe des Sonars wurde der leblose Körper des jungen Mannes am frühen Nachmittag geortet.

Eine psychologische Einheit und Mitarbeiter der Gemeinde wurden eingesetzt, um die Angehörigen und die Pfadfinder zu betreuen. „Der Pfadfinderverband ist benachrichtigt. Die Jugendlichen sind in der Gemeindeverwaltung. Die Eltern kommen langsam an“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Nach Angaben der VRT befanden sich die Leiter im Nachlager, d. h. die Pfadfinder hatten das Camp bereits verlassen. Nur der Staff hielt sich noch in Bütgenbach auf.

Die Staatsanwaltschaft von Luxemburg, die von den Vorfällen in Kenntnis gesetzt wurde, ernannte keinen Sachverständigen und beantragte keine Autopsie. Der Sturz ins Wasser war ein Unglück. (cre)

3 Antworten auf “Vielsalm: Pfadfinderleiter fällt in den See und stirbt”

  1. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Die Staatsanwaltschaft von Luxemburg, die von den Vorfällen in Kenntnis gesetzt wurde, ernannte keinen Sachverständigen und beantragte keine Autopsie. Der Sturz ins Wasser war ein Unglück.

  2. Guido Scholzen

    Im Sommer 1989 wurde die Leiche eines Soldaten im Vielsalmer See gefunden. Ein anderer Soldat, der ebenfalls wie das Mordopfer der Ausbildungskompanie der Kaserne Ratz in Rencheux/Vielsalm (3. Ardennenjäger-Batallion) angehörte, hatten sich auf dem Weg zum Bahnhof befunden, und sind im alkoholisierten Zustand wegen einer Flasche Alkohol (!), die das Mordopfer bei sich hatte aber mit seinem „Kamerad“ nicht teilen wollte, in Streit geraten, und so ertränkte der eine den anderen aus Wut.

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