Den Viadukt von Vilvoorde kennen viele Belgier: Wer im Norden der belgischen Hauptstadt im Auto den Brüsseler Ring nimmt, um nach Gent, Brügge oder Ostende zu fahren, der passiert diese imposante Brücke, die in der Nacht zum Mittwoch Schauplatz eines tragischen Ereignisses war.
Ein Mann ist mit seiner sechsjährigen Tochter im Arm vom Viadukt von Vilvoorde in die Tiefe gesprungen, berichtete die flämische Tageszeitung „Het Nieuwsblad“. Vater und Kind waren auf der Stelle tot. Die Staatsanwaltschaft von Hal-Vilvoorde hat den Sachverhalt inzwischen bestätigt.
Wie die flämische Tageszeitung weiter berichtete, hatte der 35-jährige Mann aus Willebroek (Provinz Antwerpen) gegen 4 Uhr morgens eine Leiter in Stellung gebracht, um die Lärmschutzwände zu erklimmen.
Der Viadukt von Vilvoorde auf dem Brüsseler Ring im Nordwesten der belgischen Hauptstadt. Foto: Shutterstock
Der Mann hat sich dann selbst umgebracht, mit seiner Tochter in den Armen. Ein Arbeiter fand die beiden leblosen Körper und verständigte die Rettungskräfte.
Die Staatsanwaltschaft weilte am Mittwoch vor Ort. Es wurde eine Untersuchung wegen Mordes eingeleitet. Die Polizei sucht Zeugen, denen etwas Besonderes auf dem Brüsseler Ring aufgefallen sein könnte. Aufnahmen von Überwachungskameras werden noch ausgewertet. Außerdem sollen noch toxikologische Analysen durchgeführt werden. Nach den ersten Erkenntnissen handelte der Mann allein, so „Het Nieuwsblad“.
Ein Abschiedsbrief wurde im Haus des Vaters entdeckt. Die Mutter des Mädchens hatte am Montag Anzeige bei der Polizei erstattet, weil sie befürchtete, dass ihr Ex-Partner ihr Kind angreifen würde. Die Antwerpener Staatsanwaltschaft befragte ihn sofort, jedoch gab es nicht genug Beweise, um zu glauben, dass der Mann tatsächlich danach handeln würde. Er wurde deshalb freigelassen. Und dann handelte er doch…
Der Mann hinterlässt eine 13-jährige Tochter aus einer früheren Beziehung mit einer anderen Partnerin. (cre)
Geen woorden voor….😥
Man springt met dochtertje (6) van viaduct van Vilvoorde
https://t.co/hRGJ28odzr— Linda van Landeghem (@linda_landeghem) January 27, 2021
Was für eine traurige Tatsache…