Mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe – weniger Tore. Nach dem verpatzten Start in die Champions League schoben die Dortmunder Frust. Im Anschluss an das vermeidbare 1:3 (1:2) bei Tottenham Hotspur wurde weniger über die eigenen kapitalen Abwehrfehler als vielmehr über die schwache Leistung von Schiedsrichter Gianluca Rocchi diskutiert.
Stein des Anstoßes war der Treffer zum vermeintlichen 2:2 durch Pierre-Emerick Aubameyang in der 56. Minute, dem der Referee wegen einer angeblichen Abseitsstellung fälschlicherweise die Anerkennung verweigerte.
„Kein Mensch weiß, warum das zurückgenommen wurde. Ich hätte gern gesehen, wie sich das Spiel entwickelt, wenn der Tor gegeben worden wäre. Der Schiedsrichter hatte leider nicht das Niveau dieser Spielpaarung“, klagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Ähnlich deutliche Worte fand Ömer Toprak.
„Schwere Fehlentscheidungen haben das Spiel extrem beeinflusst“, sagte der Abwehrspieler, der zudem auf ein angebliches Foul von Harry Kane an Nuri Sahin vor dem 2:1 verwies.
Die Niederlage der Dortmunder im vermeintlichen Schlüsselspiel um Platz zwei erschwert ihnen die Aufgabe in der wohl anspruchsvollsten Champions-League-Gruppe. Im Duell in zwei Wochen mit Titelverteidiger und Favorit Real Madrid, der 3:0 gegen Außenseiter Apoel Nikosia gewann, droht weiteres Ungemach. Womöglich entscheidet der direkte Vergleich mit den Spurs über ein Weiterkommen in der Königsklasse. Bosz richtete für das Rückspiel eine Kampfansage an die Engländer: „Noch ist alles offen. Sie müssen immer noch nach Dortmund kommen.“
Unzufrieden mit dem italienischen Schiedsrichter war auch Tottenhams belgischer Verteidiger Jan Vertonghen. Der belgische Nationalspieler sah kurz vor Schluss nach einem Schlag ins Gesicht eines Dortmunders die zweite Gelbe Karte. Für Vertonghen geschah dies im Eifer des Gefechts, ohne jegliche Absicht.
Neben Vertonghen standen mit Moussa Dembélé und Toby Alderweireld noch zwei andere belgische Nationalspieler für die „Spurs“ auf dem Platz des Londoner Wembleystadions. (dpa/cre)
War das wirklich gelbrot für Vertonghen? Ich glaube nur die „Rote Karte“ gesehen zu haben wegen einer Tätlichkeit… kann das mal jemand überprüfen – wäre ja doch wichtig für die „Sperren“.
@Kontrolle – Auf der offiziellen Seite der UEFA steht: „Vertonghen (Tottenham) receives a second yellow card and is sent off.“ Gruß
@ Kontrolle :
Ich habe nicht das ganze Spiel gesehen, da ich nicht zu Hause war. Nur die letzten paar Minuten. Als ich auf dem Teletext nachgelesen habe, was bis dahin schon alles „passiert“ war, stand der Name Vertonghen in Gelb geschrieben. Demnach müsste er schon vorher die gelbe Karte gesehen haben.
MfG.
I’m sorry! You’re right!
Wem interessiert denn die Sperre von dem!? Hier wird ein ganz klares reguläres Tor aberkannt. Das am Ende vielleicht sogar den Einzug in die k.o. Runde kosten könnte. Vielen Dank an das 6 köpfige Schiedsrichtergespann.