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Donald Trump ist die „Person des Jahres“ des „Time Magazine“ [Liste mit Preisträgern seit 1927]

Dies ist wahrlich keine große Überraschung: Donald Trump ist für das New Yorker „Time Magazine“ die „Person des Jahres“ 2016. Das teilte das Magazin am Mittwoch mit. Der Republikaner war am 8. November 2016 zum neuen Präsidenten der USA gewählt worden.

Vergangenes Jahr war es die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als erste Frau seit fast 30 Jahren.

Merkel erhielt den Titel 2015 für ihre Rolle als unverzichtbare Krisenmanagerin in der Europäischen Union. Vor allem im griechischen Schuldendrama und beim Umgang mit dem historischen Flüchtlingsandrang habe sie Führungsstärke bewiesen. Auf seiner Titelseite bezeichnete das Magazin Merkel damals als „Kanzlerin der freien Welt“.

2015 hatte sich Trump noch über den dritten Rang beschwert: „Ich habe Euch gesagt, dass mich das ‚Time‘-Magazin nie zur Persönlichkeit des Jahres ernennen würde, obwohl ich der große Favorit war“, schrieb der Milliardär damals auf Twitter. Stattdessen habe die Redaktion jene Politikerin ausgewählt, „die Deutschland ruiniert“.

Die „Time“-Redaktion würdigt seit 1927 die einflussreichsten Persönlichkeiten des Weltgeschehens. Bis 1999 wählte sie den „Man of the Year“ (Mann oder Mensch des Jahres). Ausgewählt werden jene Persönlichkeiten, die im zurückliegenden Jahr die Welt maßgeblich beeinflusst oder gar verändert haben – zum Guten wie auch zum Schlechten. So wurde 1938 Adolf Hitler zur „Person des Jahres“ gewählt.

Das Cover des Magazins "Time" mit Angela Merkel im Dezember 2015.

Das Cover des Magazins „Time“ mit Angela Merkel im Dezember 2015.

Die Liste umfasst somit alle Helden und Schurken, die es im Laufe von fast 100 Jahren gegeben hat.

Der erste „Mann des Jahres“ war 1927 Charles Lindbergh, der als erster Mensch den Atlantik mit dem Flugzeug alleine überquerte.

Weitere Preisträger waren u.a. Franklin D. Roosevelt (1932, 1934 und 1941), Chiang Kai-shek (1937), eben jener Adolf Hitler (1938), Josef Stalin (1939 und 1942), Winston Churchill (1940 und 1949), Dwight D. Eisenhower (1944 und 1959), Harry S. Truman (1945 und 1948), Elisabeth II. (1952), Konrad Adenauer (1953), Nikita Chruschtschow (1957) und Charles de Gaulle (1958).

Dann kommen die 1960er und 1970er Jahre mit John F. Kennedy (1961), Johannes XXIII. (1962), Martin Luther King (1963), Willy Brandt (1970), Richard Nixon (1971 und 1972 – mit Henry Kissinger), Jimmy Carter (1976), Anwar el-Sadat (1977), Deng Xiaoping (1978 und 1985), Ayatollah Khomeini (1979).

Es folgen die 1980er und 1990er Jahre mit u.a. Ronald Reagan (1980 und 1983), Lech Walesa (1981), Michail Gorbatschow (1987 und 1989), George Bush (1990), Bill Clinton (1992 und 1998 – mit Kenneth Starr), Jassir Arafat und Jitzchak Rabin (1993) und Johannes Paul II. (1994).

Und jetzt noch die 2000er und 2010er Jahre mit u.a. George W. Bush (2000 und 2004), Wladimir Putin (2007), Barack Obama (2008 und 2012), Mark Zuckerberg (2010), Papst Franziskus (2013), Angela Merkel (2015) und Donald Trump (2016). (cre/dpa/wikipedia)

13 Antworten auf “Donald Trump ist die „Person des Jahres“ des „Time Magazine“ [Liste mit Preisträgern seit 1927]”

  1. Unglaublich! Ein notorischer Lügner, Sexist, Hetzer und Egomane wird „Man of the Year“.
    In seiner Schlammschlacht mit Hillary Clinton zog er mit 2.700.000 Stimmen den Kürzeren. Dieser Clown ist „Looser of the Year“!

    • Ostbelgien Direkt

      Hä ? : Als „Person of the Year“ gewählt zu werden, ist keine Auszeichnung oder Ehre, wie im Text auch geschrieben steht. 1938 wurde auch Adolf Hitler „Man of the Year“. Gruß

      • wahnsinn

        Richtig. Effektiv hat die amerikanische Wahl das vergangene politische Jahr geprägt wie kein anderes Ereignis und Trump, der als Underdog ins Rennen ging, hat letzteres entgegen allen Voraussetzungen gemacht (leider). Deswegen ist die Wahl berechtigt. 1938 hat man Hitler auch nicht deswegen gewählt, weil er ein so toller Mann war.

      • Zaungast

        Genau, OD. Manche hier nehmen sich nicht mal die Zeit, den ganzen Artikel zu lesen, sondern hauen ihre Empörung gleich nach der Lektüre des Titels in die Tasten.

        Es geht nicht darum, die Person mit dem größten Heiligenschein zu wählen, sondern diejenige, die im vergangenen Jahr am meisten bewirkt hat, im Guten wie im Schlechten. Und da ist Trump nun mal der Sieger für 2016. Oder wer könnte es sonst sein? In Europa käme da David Cameron in Betracht, wegen des Brexits, in Ostbelgien Alexander Miesen, wegen der „historischen“ Resolution zum Respekt vor der deutschen Sprache.

        Wo Trump sich auf der Skala von Hitler und Stalin bis zu Johannes XXIII. oder Gandhi mal einordnen wird, bleibt abzuwarten. Die nächsten Monate werden schon für etwas Klarheit sorgen.

        Dass er der „¨Präsident der Armen“ werden wird, ist eher unwahrscheinlich. hat er doch schon angekündigt, einen Beirat berufen zu wollen, der ihn in wirtschaftspolitischen Fragen beraten soll. Mitglieder werden die Bosse grosser Konzerne und Banken. Von einem Beirat aus Arbeitslosen, Slumbewohnern und sozial Schwachen hat man nichts von ihm gehört.

        In seinem Kabinett wird es von Milliardären und Millionären nur so wimmeln, Establishment pur. Die Frustrierten, die ihn gewählt haben, kommen darin nicht vor.

        • @ Zaungast

          Vielleicht hätte OD einfach nur den ganzen Titel abbilden sollen.
          Zitat
          The real estate tycoon,*****, is featured on Time’s cover described as “Donald Trump: President of the Divided States of America.”
          Zitatende

      • „Merkel erhielt den Titel 2015 für ihre Rolle als unverzichtbare Krisenmanagerin in der Europäischen Union. Vor allem im griechischen Schuldendrama und beim Umgang mit dem historischen Flüchtlingsandrang habe sie Führungsstärke bewiesen. Auf seiner Titelseite bezeichnete das Magazin Merkel damals als „Kanzlerin der freien Welt“.

        Die meisten Persönlichkeiten haben den Titel wegen ihrer Leistung erhalten und nicht nur wegen ihrer Untaten. Trump hat bisher außer den genannten Eigenschaften nichts in diesen Jahr bewirkt. (stimmt, außer Amerika zu spalten)

  2. Trump ist kein schlecher Mensch. Er sieht halt das wahre Leben. Was soll das eigentlich ? Unsere Politiker schwimmen doch alle mit dem Strom. Machen Versprechungen die sie eh nicht halten. Dieser Mann macht sein Ding. Hut ab.
    Er wird Amerika schon säubern. Das wäre auch nicht schlecht wenn man in Belgien mal das ganze Gesocks Heim senden würde.

    • @ EiFelEr

      Abgesehen davon das er die meisten seiner Wahlversprecher bereits einkassiert hat ruiniert er mit seinen Tweets und seinen unkontrollierbaren Telefonaten ( zuletzt mit Taiwan) die amerikanische Wirtschaft.

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