Notizen

„Dino“ HSV zieht erneut den Kopf aus der Schlinge und bleibt in der Bundesliga

Die beiden Hamburger Slobodan Rajkovic und Pierre-Michel Lasogga behindern sich gegenseitig beim Kopfball. Foto: dpa

Der Hamburger SV hat erneut den erstmaligen Abstieg in die Zweitklassigkeit verhindert. Der „Dino“ der Bundesliga gewann am Montag beim Karlsruher SC trotz eines 0:1-Rückstandes mit 2:1 nach Verlängerung. Das Hinspiel in Hamburg war 1:1 zu Ende gegangen.

Richtig spannend und sogar dramatisch wurde dieses Rückspiel im Wildparkstadion erst in der Schlussviertelstunde. Bis dahin war die Begegnung ziemlich ausgeglichen und arm an Höhepunkten.

In der 78. Minute ging Karlsruhe durch Yabo mit 1:0 in Führung. Erst danach drehte der HSV richtig auf und zeigte das, was man bis dahin beim „Dino“ vermisst hatte. Karlsruhe hatte nach dem 1:0 zunächst viel Glück, als Lasogga nur den Pfosten traf und ein Spieler des KSC auf der Linie retten musste. In der 85. Minute verfehlte zudem ein Kopfball von Cleber nur knapp das Ziel.

Rafael van der Vaart. Foto: Wikipedia

Rafael van der Vaart bestritt in Karlsruhe sein letztes Spiel für den HSV. Foto: Wikipedia

In der Nachspielzeit aber gelang Diaz dann doch noch mit einem perfekt ausgeführten (aber zweifelhaften) Freistoß das 1:1, an das viele HSV-Fans schon nicht mehr geglaubt hatten.

Für Diaz war es der erste Treffer überhaupt für Hamburg seit seinem Wechsel vom FC Basel zum HSV im Januar 2015.

Es ging also in die Verlängerung. Diese begann sehr verhalten, weil Karlsruhe offensichtlich durch den späten Ausgleich noch geschockt war und die Hamburger nach der Druckphase zum Schluss der regulären Spielzeit erst einmal durchatmen mussten. In der ersten Verlängerung hatte nur Nazarov für den KSC eine wirklich gute Möglichkeit, doch ging der Ball am Tor von Adler vorbei.

In der zweiten Verlängerung wagte niemand mehr etwas aus lauter Angst, einen Fehler zu machen. Die Partie steuerte auf ein Elfmeterschießen zu, als in der 115. Minute Müller das 2:1 für Hamburg gelang. In der letzten Minute der Verlängerung parierte Adler noch einen Elfmeter von Hennings, doch selbst ein 2:2 hätte den Karlsruhern nicht gereicht.

Am Ende jubelte der Hamburger SV, der auch nach 52 Jahren der Bundesliga erhalten bleibt. Derweil waren die Spieler, Betreuer und Fans des KSC enttäuscht und traurig. So ist Fußball! (cre)

14 Antworten auf “„Dino“ HSV zieht erneut den Kopf aus der Schlinge und bleibt in der Bundesliga”

  1. Rundes Leder

    Ein Spiel das der Schiri entschied mit einem überaus zweifelhaften Freistoss in der Nachspielzeit.Wo soll in dem Fall der angeschossene Arme denn hinstecken?Er wird in kurzer Distanz komplett angeschossen,dreht sich ab,mehr kann er doch nicht tun.Oder?

    • Wie oft, ich meine wie OFT haben andere Topclubs schon Elfmeter (ungerechterweise) zugesprochen bekommen? Es wird halt eine klare Torchance vereitelt; Drehung hin oder her. Der HSV hat einfach nicht aufgegeben und endlich mal als eine Einheit gespielt – zwar erst nachdem Labbadia als 4. Trainer (seufz) gekommen ist, aber sie haben es sich am Ende doch verdient. Der KSC hätte schon im Hinspiel alles klar machen MÜSSEN – wenn man so gegen den vermeindlich schwächsten Club der Bundesliga spielt – wie soll das dann mal gegen Topvereine wie der FCB, Bayer 04, Wolfsburg oder Gladbach enden? Von daher Respekt an den HSV, nur sollten die nach zwei gewonnenen Relegationen in Folge endlich mal den Arsch hochbekommen und aus ihren Fehlern lernen, weil nochmal werden sie es vermutlich nicht schaffen

      • Mischutka

        @ Relegation :
        ……ist doch klar. Ist der evtl. mit dem Blatter verwandt ?
        Ach ja, der bekommt wohl auch noch ein paar Orden. Natürlich auch einen von der DG. Da hat der „Kalle“ wieder ein Ausflugsziel…
        MfG.

  2. Klasse HSV, gegen eine doch durchschnittliche hart einsteigende KSC Mannschaft , Schiri war sehr gut, vom Elfmeter abgesehen, Der DINO hat seinen Platz in der Bundesliga verdient und jetzt wird um die Europaliga gespielt.

    • Relegation

      „Der DINO hat seinen Platz in der Bundesliga verdient und jetzt wird um die Europaliga gespielt.“

      Kaum dem Teufel im letzten Moment (umstrittener Freistoß war DIE maßgebliche Entscheidung) von der Schippe gesprungen und schon denkt so mancher HSV-Fan bereits an Europa! Demut wäre eher angesagt….

  3. Zuschauer

    Jeder auch nur einigermaßen neutrale Zuschauer ist tief traurig, dass die Kühne-Gürkchen-Truppe weiter in der Bundesliga spielt.
    Und wieder kommt die Frage auf, ob ein Viedeobeweis in solch wichtigen Spielen nicht die Regel sein sollte. Mit Fair-Play hat das nichts mehr zu tun.

  4. Und ewig grüsst das Murmeltier… der Schiri wars mal wieder. zweifelhaft hin oder her, der Freistoß hätte auch daneben gehen können und keiner hätte was gesagt. Dieses Spiel hat nur einer verloren, der Trainer des KSC. In Karlsruhe hat man sich durch den Treffer zum 1-0 täuschen lassen. Dieser Treffer endete gar nichts an der Ausgangssituation für den HSV, es fehlte ein Tor. Nach dem Ausgleich war die Karlsruher Mannschaft einfach nicht mehr in der Lage Druck auf den abgekämpften HSV aufzubauen.

    Aufgrund der letzten Wochen im Abstiegskampf sollte man dem HSV Respekt zollen für die aufgebrachte Leistung, auch wenn wir Karlsruhe gerne in der Bundesliga gesehen hätten.

  5. Es reicht!

    Von einem Klassenunterschied war in der Tat bei den beiden Spielen nichts zu sehen. Beide Manschaften gegegneten sich auf Augenhöhe. Das heisst aber auch das der HSV in der kommenden Saison es wieder schwer haben wird unten raus zu kommen. Als Trost für den KSC gilt wenn Sie weiter so spielen könnten Sie auch in der kommenden Saison als Favorit für den Aufstieg gelten.

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