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Dieter Pankert

Dieter Pankert sagt Danke. Foto: DG-Parlament

Mit Dieter Pankert verabschiedet sich ein Politiker, der von sich behaupten kann, die PDB überlebt zu haben, denn der Eupener Schöffe firmierte im Gemeindekollegium immer noch unter dem Parteinamen PDB. Jetzt bedankt er sich bei seinem „Lebensretter“.

In einer Wahlwerbung der CSP (!), die an diesem Donnerstag erscheint, macht Pankert publik, wem er es vor sechs Jahren zu verdanken hatte, dass er trotz der Erdrutsch-Niederlage seiner PDB noch einmal Schöffe geworden ist und sich der Wahlsieger CSP damals nicht doch für einen anderen Koalitionspartner entschieden hat.

Machtwort des strahlenden Wahlsiegers?

Wörtlich schreibt Dieter Pankert in der Wahlwerbung: „Ich persönlich stehe nicht mehr zur Wahl. Sollte es aber Ihre Absicht gewesen sein, mich zu wählen, so bitte ich Sie, Dr. Elmar Keutgen, Liste 3, zu unterstützen. Denn ohne seine Unterstützung und sein Vertrauen wäre es mir nicht möglich gewesen, mich in Ihrem Sinne einzusetzen.“

Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass es nach der Wahl von 2006 innerhalb der CSP schon Bestrebungen gab, eine Koalition mit einer anderen Partei als mit der in den letzten Zügen liegenden PDB zu bilden.

Ohnehin war damit gerechnet worden, dass Pankert 2012 auf der CSP-Liste kandidieren würde. Was vielleicht diejenigen zu verhindern wussten, die sich vor sechs Jahren dem Machtwort des strahlenden Wahlsiegers Elmar Keutgen beugen mussten.

Aus solchen Erfahrungen entstehen manchmal echte Männerfreundschaften…

 

5 Antworten auf “Dieter Pankert”

  1. Bernd Theves

    Die PDB konnte sich zumindest in der zweiten Auflage der CSP-PDB-Koalition als Juniorpartner der CSP nicht behaupten und keine eigenen Ideen einbringen. So gesehen wäre es für die PDB besser gewesen 2006 in Opposition zu gehen. Dann hätte die Nachfolgeorganisation ProDG – wenn man diese als solche bezeichnen kann – heute in Eupen einen besseren Stand, und es hätte vielleicht sogar eine ProDG-nahe Liste gegeben. So gesehen hat Dieter Pankert damals seinen ursprünglichen Ideen und seinen eigenen Leuten keinen guten Dienst erwiesen.
    Was die CSP angeht, so wird sich diese auf der Suche nach einem neuen Juniorpartner machen müssen. Und genau da liegt das Problem. Wenn die CSP einfach den einen Juniorpartner durch den nächsten Juniorpartner (z.B. Hennen/FLEK) ersetzt, wird sich in Eupen kein echter Politikwechsel einstellen können. Hoffentlich haben alle maßgeblichen Oppositionskräfte dies verstanden.

  2. L. Frings

    Zumindest hat Dieter Pankert als Schulschöffe – gemeinsam mit der DG – die PPP-Projekt für die städtischen Schulen vorangebracht. Ohne die sähe die Bilanz der CSP-Mehrheit noch bescheidener aus.

  3. Christophe Heuschen

    Ob die PPP Projekte positiv sind, sei da wohl mal dahin gestellt. Leider auch ein Kapitel was mir noch etwas schleierhaft erscheint.
    PPP Projekte sind in anderen Gemeinden am Ende deutlich teurer geworden als wenn Sie es selber finanziert hätten.
    Nur wer es bevorzugt ein Parlament von 25 Millionen Euro zu bauen, kann da nicht mehr zweigleisig fahren. Schade, dass der Prestige der DG vor der Bildung seiner Kinder geht. Und wie viel Schulden ein Land (wozu auch die unnötigen Ausgaben der DG oder der Gemeinde Eupen gehören) nun hat oder macht, den meisten Regierungsmitgliedern leider vollkommen egal ist.

  4. L. Frings

    Zu den PPP-Projekten kann man durchaus anderer Meinung sein. Ich persönlich habe noch die Zeiten unter dem „gloreichen“ MP „Jüppchen“ Maraite gekannt, wo unsere Kinder in der Oberstädter Grundschule in Container unterrichtet wurden. Erst als die CSP in der Gemeinschaft in die Opposition kam, sind wir aus dieser gemeinschaftspolitischen Steinzeit herausgekommen. Und die Stadt Eupen verharrt bisher noch immer in genau so einer Steinzeit. Daher weiß ich genau wo ich am 14. Oktober meinen Punkt mache.

    • Patrick Lemmens

      Ich bin kein Fan von Jüppchen, aber war die DG damalsnicht unterfinanziert? Natürlich war es auch der Fehler von Maraite bei den Verhandlungen nicht aufgepasst zu haben, aber daß die Grundschüler in Container unterrichtet wurde überrascht nicht.

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