Politik

CSP ist seit 20 Jahren ohne Unterbrechung in der Opposition, Ecolo mit Unterbrechung sogar 28 Jahre

Die PDG-Opposition bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Januar 2016 (v.l.n.r.): Luc Frank (CSP), Freddy Mockel (Mitte) und Michael Balter (rechts). Foto: OD

Nachdem sich „Ostbelgien Direkt“ mit der Entwicklung der Mehrheit seit Gründung der DG Anfang 1984 befasst hat (siehe Artikel an anderer Stelle), werfen wir jetzt einen Blick auf die Opposition.

CSP, PFF, SP, PJU/PDB bzw. ProDG (alle von Beginn an), Ecolo (seit 1986), SEP (1986-1990) und VIVANT (seit 2004) waren bisher im Gemeinschaftsparlament vertreten.

Wie berichtet, gehört in Ostbelgien die SP inzwischen seit 29 Jahren ohne Unterbrechung der DG-Mehrheit an, die PFF seit 20 Jahren, ProDG seit 15 Jahren (wenn man die Vorgängerpartei PDB mit berücksichtigt). Insgesamt waren SP und PFF seit Gründung der DG Anfang 1984 auf Gemeinschaftsebene jeweils 31 Jahre in der Regierungsverantwortung, die PJU-PDB bzw. ProDG und die CSP jeweils 15 Jahre und Ecolo 5 Jahre.

PDB-Mitgründer Lorenz Paasch war in seiner aktiven Zeit sozusagen die Personifizierung der Opposition. Foto: OD

Bei der Opposition sieht es wie folgt aus: Die CSP sitzt seit 20 Jahren ohne Unterbrechung auf der Oppositionsbank, Ecolo und Vivant seit 15 Jahren. Mit Unterbrechung kommt Ecolo sogar auf eine Oppositionsdauer von 28 Jahren (seit 1986 mit fünfjähriger Unterbrechung 1999-2004).

Im Gegensatz zur letzten PDG-Wahl vom 25. Mai 2014 haben diesmal die drei Mehrheitsparteien ProDG, PFF und SP erklärt, die heutige Koalition nach dem 26. Mai 2019 fortsetzen zu wollen, wenn sie dafür von den Wählern die Möglichkeit erhalten bekommen. (cre)

Die Zusammensetzung der Opposition seit Gründung der DG:

  • 1984 – 1986: PJU-PDB
  • 1986 – 1990: PJU-PDB, SP, Ecolo, SEP
  • 1990 – 1995: PJU-PDB, Ecolo
  • 1995 – 1999: PJU-PDB, PFF, Ecolo
  • 1999 – 2004: CSP, PJU-PDB
  • 2004 – 2009: CSP, Ecolo, Vivant
  • 2009 – 2014: CSP, Ecolo, Vivant
  • 2014 – 2019: CSP, Ecolo, Vivant

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

76 Antworten auf “CSP ist seit 20 Jahren ohne Unterbrechung in der Opposition, Ecolo mit Unterbrechung sogar 28 Jahre”

  1. ein Mürringer

    Die CSP sollte Knieschoner kaufen und artig für weitere 5 Jahre auf dem Oppositionsbänkchen Platz nehmen. Wie Vivant wird die CSP 4 Sitze erhalten und Balter wird offiziell Oppositionsführer.

  2. Ist dies denn so schlimm?
    Sie passt besser in der Opposition als in einer Mehrheit
    Versprechungen über Versprechungen, jedoch keine Vorschläge, wie sie es tatsächlich finanzieren wollen.

  3. Intipuca

    Demokratie lebt von der Veränderung. In Irland wird bei jedem Wahlgang die regierende Mehrheit abgewählt. Unabhängig von der Partei und der damit verbundenen Ideologie würde Ostbelgien ein solcher Schritt gut tun. Suspekt ist ohnehin die übermäßige Politisierung in Ostbelgien. Offenbar geht es mehr um Absicherung und um ein Aufbauschen von Beschäftigung.

  4. Ostbelgien ist keine Vorzeige-Demokratie. Sicher ist eine Mehrheit eine Mehrheit. Allerdings sollte es ein Bemühen geben, eine größtmögliche Mehrheit mit drei Parteien zu bilden. Stattdessen wird eine demokratische Partei, die bislang immer die meisten Wählerstimmen auf sich vereinte, seit 20! Jahren systematisch in die Opposition verbannt. Und dann wundert man sich, dass eine systemkritische Partei wie Vivant zulegt und zusätzlich 11% der abgegebenen Stimmen Weißwähler (oder ungültig) sind.

        • @ KH1B

          Nein, wenn das „Wahlvolk“ die CSP an der Regierung will stattet sie sie mit einer regierungsfähigen Mehrheit aus. In diesem Fall können die (noch) Regierenden machen was sie wollen, so könnten aber eine CSP-Regierung nicht verhindern. Da aber die CSP nicht in der Lage (und der Verfassung) ist eine Mehrheit zu bilden wird das wohl nichts.

          • Kritiker

            Sie täuschen sich. Es gibt noch mehrmals genug gutgläubige Wähler, die an eine neue Koalition mit der CSP glauben und die noch nicht durchschaut haben, dass man bei dieser Wahl einen Block und keine Partei wählt.

            • @ Jockel F.

              2014, ich erinnere mich nur daran das Herr Nelles (CSP) Herrn Lambertz (SP) den Posten des Ministerpräsidenten angeboten hat wenn er eine Koalition mit der CSP eingeht.
              Nochmal, die Partei die eine Regierung bilden sollte bietet dem „Drittplazierten“ bei der Wahl an die Regierung anzuführen. Der „Wahlsieger“ als Juniorpartner in einer Regierung.
              Nicht einmal mit einem derart „unmoralischem Angebot“ liess sich die SP in eine Koalition locken.

    • @ Kurt

      Vielleicht sollte sich die Partei, die die meisten Stimmen auf sich vereint und trotzdem in der Opposition sitzt, einmal hinterfragen. Irgendwas müssen die ja falsch gemacht haben wenn keiner mit denen spielen will.

      • Kritiker

        Und das 20 Jahre lang mit wechselndem Personal? Das halte ich für Unsinn!
        Aber ich gebe Ihnen in einer Sache recht: Jede Partei sollte sich ständig hinterfragen. Und genau das tun die Mehrheitsparteien nicht.

        • @ Kritiker

          Kennen Sie das Lied „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ von Degenhart?

          Die Mehrheitsparteien haben vom Wahlvolk die Mehrheit erhalten. Was sollen sie dann hinterfragen? Warum sie so erfolgreich sind?

          • karlh1berens

            Ich habe mir 2012 nach der Wahl in den Gemeinderat – als Mahnung – folgenden Spruch neben meine Wohnungstür gehängt :

            „Wind in den Segeln haben heißt NICHT, den richtigen Kurs zu steuern“

            ( ͡° ͜ʖ ͡°)

            • Sankt Fritter

              @ karlh1berens

              Ja, er wenn man dann nach der Wahl gar kein Segel mehr hat, so wie Sie nach der letzten Wahl in unserer Gemeinde, dann war aber etwas ganz falsch beim Segeln. Dann sollte man sich aber nicht dazu versteigen, eine Segelschule eröffnen zu wollen!

              • karlh1berens

                Mein Posting war eine Antwort auf die Fragen von „AchGott 17/05/2019 19:11“ : „Was sollen sie dann hinterfragen? Warum sie so erfolgreich sind?“

                Sich selbst hinterfragen, sollte meiner Meinung nach ein Ur-demokratisches Handlungsprinzip in einem repräsentativen Parlamentarismus sein – deshalb dieser Spruch neben meiner Tür.
                Wenn die Sankt Fritter beispielsweise keinen Nachfolger für die entlassene Schulleiterin finden, wäre die Anwendung dieses Prinzips eine erfolgversprechende Methode.
                In Sankt Fritt war Zwang und Erpressung im Spiel. Die Aufsichtsministerin konnte und wollte das nicht sehen – mal sehen, wie der Staatsrat die Sache sieht.
                Leute aber, die solchen Stuss (Segelschule) wie Du rauslassen, werden nach der kommenden Watsche hinter ihre Segel etwas von „Zwangswähler“ faseln und wahrscheinlich damit durchkommen. Das ändert aber nichts an der Dämlichkeit Deines Postings ! Aber keine Sorge :

                https://www.youtube.com/watch?v=xB7tsVX6XmQ

            • Wie sieht es denn mit dem „Sich Hinterfragen“ bei Ihnen aus? Ich habe den Eindruck Sie bewegen sich irgendwo zwischen
              – „jenseits von Gut und Böse“
              – „in meinem Alter braucht man nicht mehr populär zu sein“.

              • karlh1berens

                Zitat @Der. 18/05/2019 12:17 :

                „– „jenseits von Gut und Böse“
                – „in meinem Alter braucht man nicht mehr populär zu sein“.“

                Da mögen Sie recht haben. Wenn ich nicht mehr (insbesondere diesem) Gemeinderat angehöre, so war das eher eine Entlastung, ganz sicher keine „Entlassung“. Eine Entlassung kann diese „Abwahl“ alleine schon nicht für meine Mitkandidaten gewesen sein, welche noch nie in einem Gemeinderat gesessen haben. Ansonsten, ohne strunzen zu wollen : Sich hinterfragen zu können ist eine extrem seltene Eigenschaft (geworden).
                https://ostbelgiendirekt.be/die-opposition-in-der-dg-213292#comment-241882

      • Jockel F.

        Vielleicht sollte Galileo seine Weltsicht noch einmal hinterfragen, wo doch die Gemeinschaft der Gläubigen ihn brennen sehen will.

        Sie sind einfach nur ein Mitläufer, das ist mehr als offensichtlich. Wenn in einem Monat die CSP regieren sollte, dann gehen Sie halt dort Speichel lecken.

  5. Naomi Plattner (Erstwählerin)

    Danke für diesen aufschlussreichen Artikel. Ich bin Erstwählerin und ich denke, dass wir die Verhältnisse nicht ändern sollten, denn es geht uns recht gut. Die CSP ist eine erfahrene Opposition, die ihre Rolle versteht und der die Regierung nichts vormachen kann. Daher sollte sie in der Opposition bleiben.

    Die Regierung, die ihre Arbeit auch gut gemacht hat, soll Regierung bleiben, denn das beherrscht sie. Zur Opposition ist sie nicht geeignet. Ich werde SP wählen. Oder PFF. ProDG ist auch möglich.

    Was ich mich nur frage: Wozu ist Vivant da? Braucht man die? Was haben die so gemacht? Ich habe mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umgehört, die wussten es auch nicht. Viele kannten die gar nicht. Die dachten ich wolle sie reinlegen mit meiner Frage. Sie dachten, es sei eine Kaugummi Marke.

  6. Jimmy Marter

    Ob man mit der CSP sympathisiert oder sie verteufelt, bleibt es höchst undemokratisch, wenn in einer so kleinen Gemeinschaft, die stärkste Partei seit zwei Jahrzehnten von der Regierungsbeteiligung ausgeschlossen wird. Den Profiteuren um Urlaubs-Senator Lambertz ist es schnuppe, doch wird hier ein Konstruktionsfehler der Autonomie deutlich: Die Pflichtwahl wird überflüssig. Es kommt nicht mehr „auf jede Stimme an“. Wählerinnen und Wähler haben keine Wahl mehr. Jungwählerinnen und Jungwähler werden als Stimmvieh mißbraucht. Der „Block“ hat seine Schäfchen längst im Trockenen. Die Parasiten kleben an der Macht.

    • 50% + 1 : Ist das eine Mehrheit oder nicht?
      Die CSP hat es doch 1976 bei der Stadtratswahl in Eupen vorexerziert : Pankert erhielt 12 Sitze, CSP, PFF und SP zusammen 13 und bildeten eine Mehrheit.
      Die CSP ist ein Chamäleon genau wie die Cdh. Diese falschen Propheten sind geradezu berufen, anderen Parteien moralische Vorhaltungen zu machen. Ostbelgien wartet auf solche „Reisser“ wie Kraft….
      Ich wünsche der CSP von ganzem Herzen weitere 20 Jahre Opposition; dann dürfte sich auch vieles biologisch geregelt haben…

    • Demokratie

      Ob man mit der CSP sympathisiert oder sie verteufelt ist letztendlich egal aber es ist absolut nicht undemokratisch wenn die CSP in der Opposition sitzt.

      Eine Koallition wird nunmal aus dem Zusammenschluss zweier oder mehrerer Partein gebildet. Das nennt man Demokratie.

      Politik ist nun mal ein schmutziges Geschäft… ;-)

      • Baudimont

        @Demokratie, Durch Wahlen können Sie in der Politik mitbestimmen.
        Politik ist ein schmutziges Geschäft… Immer mehr Steuern ist wie immer mehr Geld und bringt auch gleich mehr Probleme mit sich. Denn jeder möchte natürlich vom Milliardenkuchen ein schönes Stück ab haben.
        Die Lösung ist einfach niedrigere Steuern, weniger Bürokratie und keine neuen Schulden, Staat und Parteien sollten weniger Einfluß haben, Bürgerinitiativen dagegen mehr.

      • Baudimont

        „Die Bürger haben keine Möglichkeit, wirklich ihre Meinung kundzutun; sie werden eher entmündigt. An ihre Stelle sind die politischen Parteien getreten, die aber ihre Funktion als Sprachrohre des Volkes nicht erfüllen. Sie wirken nicht an der politischen Willensbildung mit, sondern beherrschen sie weitgehend und unterlaufen die Gewaltenteilung.“
        Weiter lesen : demokratie_ohne_volk-pladoyer_gegen_staatsversagen,_machtmissbrauch_und (Allemand) Turtleback – 1993 (ISBN-10: 3426800217 und ISBN-13: 978-3426800218)
        Professor Dr. Hans Herbert von Arnim, (Auteur)

  7. Lieschen Möllers

    Das letzte Gerücht aus dem Regierungsviertel: Der „Block“ hat sich bereits auf die Posten geeinigt. Es bleibt natürlich alles wie es schon immer war, doch soll Lambertz Tourismus-Minister werden. Wie aus der alten-neuen Koalition verlautet, will man auf seine Kompetenz durch kostenfreie Europa-Reisen und beim Ferienjob im Senat nicht verzichten. Sein Logo: eine Friedestaube mit roten Flügeln.

    • Mit Verlaub...

      … aber um zu sehen aus welcher Ecke dieser Kommentar kommt, muss man nicht studiert haben… Die CSP mit Jüppchen und Co hat lange vorher ihr Unwesen in Ostbelgien getrieben und ist vor in der Opposition aufgehoben… Aber ich muss neidlos zugeben, dass auf der Liste der CSP vor Leute, aber ich frage, was die dort suchen….

  8. „CSP ist seit 20 Jahren ohne Unterbrechung in der Opposition“
    Haben Sie sich verdient! ?
    Und ich hoffe dass dies auch so bleibt, wenn man sieht wie die mit Lügen den Bürger beeinflussen wollen!
    Ich wünsche den Amtierenden viel Erfolg und dass es weiter aufwärts geht.

  9. Zaungast

    Im Parallelartikel steht, dass die CSP von 1984 bis 1999 ununterbrochen an der Macht war.

    Wenn sie nun seit 1999 in der Opposition ist, dann wohl
    – weil es ihr nicht gelungen ist, durch ihr Programm und/oder überzeugende Kandidaten genügend Wähler für sich zu gewinnen, um die absolute Mehrheit zu erreichen.
    – weil sie sich nicht genügend ins Zeug gelegt hat, um mit einer oder mehreren Parteien eine Koalition einzugehen und mit ihr oder ihnen mit eine Mehrheit zu bilden.

    Aus der alleinigen Tatsache, das man stärkste Porti ist, kann man kein Recht ableiten, auch in der Regierung zu sitzen. Ausser im Zweiparteiensystem gehören auch Koalitionen nun mal zur Demokratie.

    • Zaungast

      Um der lieben Daniela die Mühe zu ersparen:
      Das zweite „mit“ in der letzten Linie des ersten Abschnitts ist zu streichen.
      „Porti“? Es muss natürlich „Partei“ heißen. Höchste Zeit, für heute hier aufzuhören.

    • Aha! Die CSP hat sich nicht genug ins Zeug gelegt. Da lachen ja die Hühner! Es geht mir nicht um die CSP an sich, sondern um die zahlreichen Wähler dieser Partei. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn es in Ostbelgien eine nicht unerhebliche Politikverdrossenheit gibt. Ja, es ist alles demokratisch verlaufen, nur fühlt es sich nach 20 Jahren systematischem Ausschluss einer demokratischen Partei nicht mehr so an. Und da erwarte ich von allen Parteien, dass man sich bemüht. Wenn nach einem Tag, wie bei den Kommunalwahlen in Eupen, die Koalition steht, unterstelle ich dem sogenannten Regenbogen fehlende Bürgernähe. Und jetzt für die Gemeinschaftswahlen wird dann ein öffentliches Vorwahlabkommen verkündigt. Das halte ich für gefährlich.

      • Zaungast

        „Und jetzt für die Gemeinschaftswahlen wird dann ein öffentliches Vorwahlabkommen verkündigt. Das halte ich für gefährlich.“

        Wieso ist das gefährlich? Nein, es ist ehrlich.
        Da weiß der Wähler, woran er ist und wem er seine Stimme gibt.
        Ist er nicht mit dieser Vorabkoalition einverstanden, kann er eine der Parteien wählen, die nicht daran beteiligt sind.

        Unredlich wäre es, wie es leider oft geschieht, dass man sich vor der Wahl wie die „Döppesplecker“ beschimpft, sich danach aber in die Arme fällt.

        Unredlich ist auch, vorher im Hinterzimmer Vereinbarungen über Zusammenarbeit und … vor allem … Pöstchen zu treffen, dem Wähler aber vorzugaukeln, er habe die Entscheidung in der Hand.

        • Unredlich ist auch, vorher im Hinterzimmer Vereinbarungen über Zusammenarbeit und … vor allem … Pöstchen zu treffen, dem Wähler aber vorzugaukeln, er habe die Entscheidung in der Hand.

          @ Zaungast

          Was ist „unredlich“? Der Wähler hat es doch in der Hand, wenn er den Regierenden, natürlich nur im übertragenen Sinne, in den Hintern tritt ist das ganze „Vorwahlgeplänkel“ Makulatur.Ausser denen die weiß oder gar nicht wählen haben es alle in der Hand.

          • Zaungast

            Aber sicher ist das unredlich, wenn man vor den Wahlen so tut, als sei man „nach allen Seiten offen“, aber in Wirklichkeit schon klammheimlich verabredet hat, wer mit wem geht.

            Nur wenn von vornherein klar ist, wer mit wem ins Koalitionsbett steigen will, kann der Wähler Einfluss ausüben.

            Koalitionen werden in unserem Wahlsystem immer nötig sein, denn es ist doch wohl illusorisch, dass eine Partei die absolute Mehrheit bekommt.
            Selbst dann gäbe es noch verschiedene Flügel, die unter einen Hut zu bringen wären. Siehe CDU/CSU, welche „Einigkeit“!

            • Kritiker

              Am besten ist es jedoch, wenn man wirklich nach allen Seiten offen ist. Nur DANN wählt man als Wähler eine Partei, deren Themen und Prioritäten. Solange man in der Wahlkabine keine Koalitionen wählen kann, ist das so. Und genau deshalb ist es auch unredlich, vor der Wahl zu verkünden, dass man weitermachen will, wenn es für die jetzige Mehrheit reicht.

              • Am besten ist es jedoch, wenn man wirklich nach allen Seiten offen ist.

                @ Kritiker

                Über die FDP wurde einmal gesagt:“ Wer nach allen Seiten offen ist kann nicht ganz dicht sein.“
                In diesem Sinne, lasst uns die Irren wählem, wohin uns die Vernünftigen gebracht haben sehen wir ja.

        • Kritiker

          Wie sollen sich denn die Wähler fühlen, die eine andere Koalition sehen wollen? Und das sind womöglich nicht nur Wähler der Oppositionsparteien. Man kann nunmal keine Koalition wählen oder abwählen. Ich finde das respektlos. Das öffentliche Vorwahlabkommen und das Geschwafel von Offenheit und Ehrlichkeit ist reine Wahlkampftaktik, wenn auch eine sehr riskante. Man scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Aber man muss sagen, dass nun doch eine gewisse Nervosität aufkommt. Gut so!

  10. Die Zeit der CSP wird wiederkommen.
    Noch nicht, bei den übernächsten Wahlen vielleicht. Wenn sich niemand mehr an Joseph
    Schmitz und an die unerträgliche Arroganz mit der diese Partei regierte, erinnert.

    • Und wenn die CSP endlich mal aufhört, die plumpen Sprüche von Vivant nachzuplappern, Fakes in die Welt zu setzen und immer das Gegenteil hintenherum von dem tun, was sie vorne predigen. Das kann aber noch dauern, denn die Prototypen dieser Methode sind noch relativ jung: Arimont, Kraft und Co, die aus dem Hinterhalt heraus operieren.

  11. Es scheint als wären die Hofnarren in den Ministerien heute Nachmittag wieder zum Kommentare schreiben verdonnert worden. Die Uhrzeiten passen jedenfalls. Und ab 16.30 hört es plötzlich auf.
    Zufälle gibts…

  12. aus sichere Quelle

    Sonntag Abend, ein Paukenschlag in Ostbelgien. Pro-DG und SP gehen mit der CSP in die Opposition. Vivant, Ecolo und PFF stellen die neue Regierung. Nur noch zwei Minister. Senator und Parlamentspräsident in einer Person. Hoffentlich ist das kein Traum.

  13. Skeptiker

    Das Problem der CSP besteht seit 1999 darin, dass K-H Lambertz genug davon hatte, „nur“ Minister zu sein. Daher hat er die CSP geschickt aus der Koalition gescheucht, da diese ihm damals wohl kaum als mit Abstand stärkste Fraktion den Ministerpräsidentenposten vor die Füße gelegt hätte.

    Nicht nur seitdem verfügt die SP in Ostbelgien über einen Einfluss, der im krassen Widerspruch zu den erzielten Wahlergebnissen steht.

    Da das Ausbooten der CSP funktioniert hatte, ist seither dieser Pfad nicht mehr verlassen worden, auch wenn der neue Ministerpräsidenten Paasch geschickt Teile der Wählerschaft seines politischen Freundes Lambertz seiner Bewegung hinzugefügt und ihn somit beerbt hat.

    Gegen all dies ist eigentlich nichts einzuwenden, nur die Dauer des „cordon sanitaire“ um die CSP als weiterhin größte Fraktion mit nunmehr 20 Jahren mag zu denken geben.

    Das Problem der CSP scheint eben darin zu bestehen, dass sie größte Fraktion ist und somit im Falle einer Koalition den Ministerpräsidenten stellen müsste…

    Was mir bei der aktuellen Koalition aufstößt, ist der Einheitsbrei der drei Regierungsparteien. Worin unterscheiden sich diese inhaltlich noch? Wie kann dem aufgeklärten Wähler, selbst bei den unbestreitbaren Erfolgen der aktuellen Mehrheit (die Schuldenproblematik mal ausgenommen), glaubhaft gemacht werden, dass es diesen eben NICHT um Posten- und Machterhalt geht? Verlässt man sich einfach auf die Stammwählerschaft und macht einfach 5 Jahre weiter? Wird es einen 5. oder gar 6. Minister geben (übrigens eine interessante Frage an die Spitzenkandidaten für die Wahldebatten)?

    Ich stelle im Wahlkampf fest, dass oft von „Populismus“ und „Fakenews“ als Reaktion auf Einwürfe der Opposition seitens der Mehrheit die Rede ist. Verschärft man somit nicht die allseits beklagte Polarisierung?

    • @Skeptiker
      Sie haben zu 100% Recht wenn Sie sich die Frage stellen, worin sich die Regierungsparteien noch inhaltlich unterscheiden.
      Wenn man dann den Unterschied zwischen einer sozialistischen Partei (SP) und den Liberalen (PFF), die eigentlich 2 komplett gegenteilige Philosophien haben, nicht mehr erkennt, spricht das Bände.
      Hauptsache die Posten sind verteilt.

    • Gut geschrieben, ich sehe das auch so. Ich frage mich was die Csp eigentlich verbrochen hat so verhasst zu sein? Die ollen Kamellen aus den 80ern, als die Wallonie nur so vor Sp Korruption strotzte? Immerhin haben haben sie immer die meisten Stimmen!

  14. im Ernst stellt euch einmal die DG unter Führung von Collin Kraft mit seiner Mannschaft vor ……. wo landen wir dann in 5 Jahren. Versprechungen die nicht gehalten werden könne, Fake News die sich als Lüge dann herraus stellen usw… alles unvorstellbar.

    • Kritiker

      Von welchen Lügen oder Fakenews sprechen Sie genau? Man gewinnt langsam den Eindruck, dass diese Begriffe überstrapaziert werden. Wahlkampftaktik, um einzelne Personen in ein schlechtes Licht zu rücken. Das ist ganz schlechter Stil.

  15. @ Kritiker
    sie haben vollkommen recht es ist schlechter Stil von der CSP die Fake News und Halbwahrheiten ständig zu wiederholen – stellen wir uns jetzt einmal vor die sollten uns regieren – wo landen wir denn dann vielleicht dort wo Jüpke Maraite uns hingebracht hatte.

  16. @ein Mürringer, pass mal auf denn Prodg ist noch lange nicht da wo sie wollen. Da werden sich laut Arbeitsessen eine andere breite Mehrheit bilden und die Vorgabe kommt von Rot, grün und blau, wieder auf allen Ebenen wie in Vorjahren.

  17. Mithörer

    Ich denke, es ist ok wenn die jetzige Mehrheit uns nochmals 4 Jahre regiert. Jemand der arbeitet macht auch Fehler. Ein Minister Krafft als Ministerpräsident der DG? Ich denke, er sollte sich zuerst mal seine Sporen im PDG verdienen und zeigen was er kann. Bis jetzt hat es den Anschein, dass er nur nachplappert, was Arimont ihm vorkaut. Überhaupt dürfen mehr als 30 Prozent der CSP-Kandidaten auf der PDG-Liste ein eventuelles Mandat als PDG-Ageordneter überhaupt nicht annehmen. Die beiden Bürgermeister Franzen und die Reuländerin nicht und Arimont wird auch sein PDG-Mandat nicht mit dem EU-Mandat tauschen. Als Eu-Abgeordneter ist er automatisch als beratendes Mitglied da. Jede Stimme für diese drei Stimmenfänger auf der PdG-CSP-Liste ist also eine weggeworfene Stimme.

  18. Mithörer

    Bei der CSP scheint ja einiges im argen zu liegen. Bei der Debatte zum föderalen Parlament hatte Frau Grosch plötzlich Bauchschmerzen und Herr Arimont musste sie ersetzen. Dann die Debatte auf Télévesdre wo auch keiner aus der „Führungsriege“ der CSP auftauchte sondern nur ein „Hinterbänkler“ auf der CSP-Liste. Wäre ja auch fast peinlich gewesen, wenn Alleskönner Arimont auch dort aufgetaucht wäre. Hoffen wir, dass morgen Herr Krafft in Eupen die Diskussionsrunde vervollständigt. Beten wir mal, das er nicht kurzfristig durch ein schweres Leiden forfait erklären muss.

    • karlh1berens

      Apropos AUFTAUCHEN : Wie wär’s denn, wenn zwischen 09:30 und 10:30 Uhr und zwischen 13:30 und 14:30 Uhr, wenigstens EIN sachkundiger Mitarbeiter, Referent oder von mir aus auch der Chef persönlich in den Verwaltungen, Kabinetten, Ministerien, Dienststellen telefonisch zu erreichen wäre ? Um 09:15 einen Anruf bzw. SMS vom Diensttelefon bzw. Handy absetzen mit Angabe der Handynummer, alles klar….. Aber dann geht doch während der Kaffee“päuschen“ gefälligst ran. Nein, geht nicht, die Päuschen muss der Chef ja zur „Motivierung“ seiner Truppe nutzen. Mein GOTT, warum hast Du mich verlassen ?

  19. Wahldebatte GrenzEcho – jetzt bin auch ich überzeugt das die CSP noch 10 Jahre in die Opposition soll denn Herr Kraft war unglaublich schwach , hatte keine überzeugende Antworten. Er als MP für Ostbelgien eine Katastrophe !!

  20. Zuhörer

    War gestern Abend auf der BRF-Wahlveranstaltung in Eupen. Mir ist klar geworden, dass die CSP mit Herrn Krafft einfach kraftlos. Ausserdem, sofort hinter dem Garnstock spricht man französisch, wie will der gute Mann da in Brüssel mitreden? Oder muss Arimont ihn da immer wieder ans Händchen nehmen? Einfach nur schwach dieser Kandidat. Und dann möchte er dem Lehrermangel damit entgegen treten in dem er Lehrer aus dem Ausland von dem Nachweis der Deutschkenntnisse befreien möchte. Folgt man seiner Ausführung, dann soll für ausländische Lehrer in der DG der Nachweis profunder Fachkenntnisse entfallen. Dieser Mann ist eine absolute Nullnummer.

  21. Traurig, traurig, traurig: Die CSP wird auf DG-Ebene erneut an Boden verlieren: nur noch 6 oder 5 Sitze.
    Frage: Wo wird der „Totenkaffee der CSP“ stattfinden?
    Wird es wenigstens etwas Gutes zu essen geben?

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