Notizen

Die nächste Hiobsbotschaft: Axa streicht 650 Stellen

Die Stellenstreichung betrifft nur die Versicherungsbranche von Axa, nicht den Banksektor. Foto: Belga

Noch hat Belgien den Schock von den 2.200 Arbeitsplätzen, die durch die Schließung des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar in Gosselies bei Charleroi wegfallen, nicht verdaut (siehe dazu Bericht an anderer Stelle), da kommt schon die nächste Hiobsbotschaft. Diesmal gehen im Sektor der Versicherungen Jobs verloren.

Der Versicherungskonzern Axa wird in den kommenden beiden Jahren in Belgien 650 Arbeitsplätze streichen. Das gab die Geschäftsleitung am Montagmorgen bei einer außergewöhnlichen Sitzung des Betriebsrates bekannt.

Bereits am Freitag war die Sitzung anberaumt worden, wewegen die Gewerkschaften schon ein ungutes Gefühl hatten. Sie befürchteten einen Umstrukturierungsplan und fühlten sich am Montag in ihren Befürchtungen bestätigt.

Insgesamt arbeiten 4.000 Menschen für Axa Belgien. Die ersten 300 Mitarbeiter sollen noch vor Ende dieses Jahres entlassen werden. Die Entscheidung gilt ausschließlich für den Versicherungszweig der  Axa-Gruppe. Der Banksektor ist nicht betroffen.

Axa habe eine Prozedur zur Änderung der Statuten gestartet, um eine Umstrukturierung zu ermöglichen, meldete der BRF. Dadurch könnte das Vorruhestandsalter auf 55 Jahre herabgesetzt werden. Nackte Entlassungen würden vermieden. Doch diese Möglichkeit fällt durch eine Gesetzesanpassung in Belgien ab 2017 weg.

6 Antworten auf “Die nächste Hiobsbotschaft: Axa streicht 650 Stellen”

  1. Eifelerin

    „Die Hähne sind geschlachtet, der Morgen findet nicht mehr statt!“
    etwas weiter:“…wenn sie mit dem Messer durch eure Schlafzimmer ziehen, werdet ihr die Wahrheit wissen!“
    Hamletmaschine/Heiner Müller
    Enjoy Capitalism!

  2. Harald Montfort

    Es ist ein Teufelskreis aus dem es quasi kein Entrinnen gibt.
    Die Aktionäre wollen immer höhere Dividenden.
    Die Verbraucher wollen immer niedrigere Preise.
    Die Mitarbeiter müssen an immer weniger immer mehr leisten.
    Wo hört das auf?
    In einer Revolution, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr ernährt werden kann.
    Spätestens dann knallt es gewaltig.
    Und daran ist nicht der ISLAM schuldig, sondern die wenigen nimmersatten Aktionäre und die Politker die sich von diesen Aktionären durchfüttern lassen.

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