Politik

Die „skandalösen“ Gehälter und Entschädigungen der EU-Parlamentarier

Blick in den Plenarsaal des Europaparlaments in Straßburg. Foto: dpa

2014 wird ein neues Europaparlament gewählt. Die EU steht massiv in der Kritik. Diese richtet sich nicht nur gegen die EU-Kommission, sondern auch gegen die Europaparlamentarier. Die Zeitungen der Verlagsgruppe Sudpresse machten am Montag die „skandalösen Gehälter der EU-Abgeordneten“, so der Titel des Artikels, zum Thema.

Die Sudpresse-Zeitungen berufen sich auf das Internetportal preisvergleich.de, das die Einkünfte der Europaparlamentarier mit dem durchschnittlichen Einkommen in den 27 Mitgliedsstaaten der EU vergleicht.

Aufklärung oder Populismus? Fakt ist, dass die Einkommens-Schere zwischen den gewählten Volksvertretern und den einfachen Bürger enorm auseinander klafft. So verdienen die 752 Abgeordneten im Europaparlament nach dem aktuellen Gehaltsatlas von Preisvergleich.de mittlerweile durchschnittlich 878% im Jahr mehr als die Durchschnittsbürger der 27 Mitgliedsstaaten.

In Belgien 679% mehr als Durchschnittsverdienst

Eine Außenansicht des Gebäudes des EU-Parlaments in Straßburg. Foto: Wikipedia

Eine Außenansicht des Gebäudes des EU-Parlaments in Straßburg. Foto: Wikipedia

Auf Belgien bezogen, kommt preisvergleich.de zu folgender Erkenntnis: Das Einkommen eines belgischen EU-Parlamentariers liegt 679% über dem, was ein „normalsterblicher“ Belgier im Schnitt verdient. Damit liegt unser Land deutlich unter dem europäischen Mittelwert von 878%.

Spitzenreiter sind die bulgarischen Parlaments-Abgesandten bei der EU: Sie bekommen sage und schreibe 2.051% mehr Gehalt als die Durchschnittsbürger. Ein Bulgare muss 108 Jahre arbeiten, um das Gehalt eines EU-Abgeordneten zu verdienen.

Beim Blick auf das Einkommen der Abgeordneten im Straßburger EU-Parlament fällt auf, dass keine Parlamentarier sonst in Europa über ein so hohes „Einkommen“ verfügen. Ein EU-Abgeordneter erhält durchschnittlich 17.827 Euro an Diäten monatlich oder 213.924 Euro im Jahr.

Umfangreiches Geflecht an Zusatzeinkünften

Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments. Foto: Wikipedia

Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments. Foto: Wikipedia

Dieser Betrag summiert sich laut preisvergleich.de aus mehreren Positionen: So liegen die Grundpauschale im Monat bei 7.957 Euro und die zusätzliche allgemeine Kostenvergütung pro Monat bei 4.299 Euro. Hinzu kommen eine Reisekostenpauschale, die jährlich bei 4.243 Euro liegt, sowie ein durchschnittlicher Tagegeld-Satz von 304 Euro. Gegen Nachweis können die Plenums-Mitglieder des EU-Parlaments obendrein Büro- und Personalkosten von monatlich bis zu 21.209 Euro oder jährlich bis zu 254.508 Euro geltend machen.

Sowohl innerhalb des Europaparlaments als auch in den 27 nationalen Parlamenten der Europäischen Union hat sich zudem im Laufe von Jahrzehnten ein umfangreiches Geflecht an Einnahmemöglichkeiten für die Volksvertreter ergeben, die die Diäten teils erheblich aufbessern (siehe folgenden Link).

Das komplette Dossier von preisvergleich.de finden Sie unter:

http://presse.preisvergleich.de/preisvergleich-artikel/eu-einkommensatlas-belegt-riesiges-gehaltsgefalle-parlamentarier-verdienen-878-mehr-als-eu-burger-2/

 

46 Antworten auf “Die „skandalösen“ Gehälter und Entschädigungen der EU-Parlamentarier”

  1. Ohnepolemik

    Auch wir haben einen dieser Profiteure seit vielen Jahrzn dort herumsitzen.
    Die Arbeitsleistung des Herrn Grosch lässt sich im Internet nachlesen und ist sehr bescheiden.
    Jeder normale Arbeitnehmer hätte NULL Chance zum Überleben in einem Wirtschaftsunternehmen
    bei solch einer mangelhaften Leistung.
    Hierrüber sollte sich dieses Forum einmal kritischer auseinandersetzen , als ständig auf Lamberts und seine Minister herumzuhacken. Diese arbeiten schliesslich täglich 10 und mehr Stunden für relativ geringe Bezüge im Verhältnis zu Grosch , der
    nur abkassiert ohne Leistungsnachweis.

  2. Die EU ( Europäische Unfug-Institution,)ist
    schon lange mein Feindbild.
    Und da erlauben sich diese Abzocker noch, den Nationalstaaten vorzuschreiben, wie sie zu sparen haben. Drohen beispielsweise Belgien, bei Nicht-Erreichen der Vorgaben, mit millionenschweren Strafen..Diese Vollpfosten sollen sich mal an die eigene Nase fassen.
    Wie gesagt, so wie dieser EU-Wasserkopf
    aufgebaut ist,als arroganter Geldverbrennungsapparat, Parlamentarier
    mitsamt ihren EU-Beamten, widert mich einfach nur noch an.

    • Die EU besteht aus den Nationalstaaten, und EU-Politik ist weitaus nationalstaatlicher als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Nationalstaaten haben außerdem im Rat stets das letzte Wort. Wenn von der EU also Sparauflagen kommen, dann nur, weil die Nationalstaaten diese beschlossen haben. Wenn jemand schimpft, war es natürlich Brüssel. Aber das ändert nichts an den Fakten. Und die Vollpfosten? Das sind all jene, die auf dieses Spielchen hereinfallen …

    • @ Marc Van Houtte : Ihr Zitat:
      „Wo bleibt Ihr Aufschrei wenn Fußballer diese Monatsgehälter in der Stunde verdienen?“

      Das sind keine Steuergelder! Wenn ich beispielsweise Eintrittsgeld bei einem Fußballclub bezahle, wo hochbezahlte Profis spielen, dann ist das meine FREIWILLIGE Entscheidung. Ich muss ja nicht dahin gehen.Bei der Steuer habe ich keine Wahl. Nein, was mich so ärgert, ist,
      dass diese Bonzen so weit vom wirklichen Leben entfernt sind. Wenn man bedenkt, dass die Menschen, wie von Politikern gewünscht, bis fast 70 Jahre arbeiten sollen und dann noch keine
      Pension/Rente beziehen, die reicht, um
      einigermaßen ordentlich leben zu können
      ( im Schnitt kaum 1000 € im Monat), dann ist das bitter zu sehen, wie solche Leute
      sich von unseren Steuergeldern schamlos bedienen. Die haben ja schon eine wöchentliche Aufwandsentschädigung, die die monatliche Durchschnittsrente des normalen Bürgers um einiges übersteigt.

      • Alemannia4ever

        Eintrittsgelder sind nur ein vernachlässigbarer Teil im Budget von großen Fußballvereinen. Die Sponsorengelder sind die Summen, die am der Fimamzamt von Firmen vorbei gezahlt werden. Also entgehen da jedem Staat viele Steuereinnahmen.
        Man kann nicht immer sagen: Politiker werden von Steuergeldern bezahlt und die freie Wirtschaft prasst ungeniert mit Geld herum. Man sollte beides mit gleichem Maß messen. Das Geld, das Opel bspw. jahrelang Standard Lüttich als Trikotsponsor zahlte, kam beim Finanzamt und der Allgemeinheit nicht an. Und auch nicht in den Lohntüzen der Arbeiter. Jeder Opelkäufer zahlte halt ein bisschen mehr für seinen Wagen.

      • Marc Van Houtte

        Sehe ich nicht ganz so PATRIOT weil die Fußballinfrastruktur durchaus von Steuergeldern mitgetragen wird außerdem haben Sportler bessere Steuerliche Möglichkeiten.
        Beim Fußball brauchen wir am WE Hunderte von Polizisten weil die „Fans sich sonst die Rübe einschlagen“. Dan organisieren die EM und meinen sie wirklich die Fans mit ihrer Eintrittskarte bezahlen diese Infrastruktur?
        Die Millionen Gagen werden von Sponsoren bezahlt die dadurch weniger Steuern zahlen.

        • Mag sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass diese Bonzen Unsummen an Steuergeldern in ihren Rachen gesteckt bekommen und Normalsterbliche, nach einem harten Arbeitsleben, noch nicht mal eine vernünftige Rente bekommen! Da kann man mir erzählen, was man will!

    • Nicht vielleicht, eher sicher! Ansonsten Zustimmung; Was verdienen die Fussballer der AS Eupen zB? Da fragt kein Journalist, bzw. keiner antwortet. Und AS Eupen ist ja nicht der FC Barca. Wäre originell, wenn OD da exklusiv etwas bringen würde. Oder auch: was verdient ein BRF-Journalist und was verdient ein GE-Journalist? Hier ist viel Politiker-Bashing zu lesen, und der EU-Apparat mit seinem Masslosen und Arroganten fordert genauso heraus wie die Louis 14-Allüren des einen oder anderen vor Ort. Und Aber es ist auch ein bisschen bequem, immer nur diesselben Ecken auszuleuchten; kommt gut an, immer die Bankster (zurecht) zu kritisieren, aber lenkt auch ab von anderen Dingen, über die es sich lohnt vor- quer- und nachzudenken.

  3. Réalité

    Wahrlich!!! Was’n „SELBSTBEDIENUNGSLADEN“!All dies wurde ganz selbstverständlich und selbstsicher mit den nötigen Mehrheiten durch „SIE SELBST DURCHGEBOXT“!Und wenn dann einer/eine der hiesigen Parlamente „müde ist“,dann kriegt er „mir nix-dir nix,die goldene Brücke n Bxl/Strasburg hin gebaut“!Und der MATSCHÖ kassierte ganz nebenbei auch noch das dicke Bürgermeistersalär von Kelmes dabei ein!Mit allem drum u dran nicht weit von 500 MILLE!!!Dabei konnte er ja nicht mal in keinem der beiden „FULLTIME SEIN““!!!Reine Abkassierer diese Leute!!Plus natürlich eine „fürstliche Rente“ bis zum „Umfallen“!Es ist eine Schande gegenüber den vielen arbeitsamen,treuen und redlichen Schaffenden Menschen bzw.“allen Leuten die alt und krumm geschafft,daher mehr arg und karg nur so grade über die Runden kommen“!!!Es ist dies regelrecht „EINE SCHANDE“!Schämen Sie sich!!
    Politiker sind „keine Übermenschen“,wurde sehr oft bewiesen!Daher sollte schnellstens,damit „sie sich nicht überfordern“ folgende Regel eingeführt werden:“EIN EINZIGER JOB/POSTEN“!

  4. Es reicht!

    Die Gehälter wären mir noch egal. Aber diese Leute sind dermassen abgehoben, dass sie ohne skrupel die Banken bis zum Anschlag zocken lassen und dies alles auf dem Rücken der Steuerzahler. Wo bleibt denn die versprochene Banken aufsicht? Wieso wird nicht die Asylproblematik gelöst? Wieso lässt die EU im Sünden Kenia 500.000 Menschen (500.000 Menschen in einem Ghetto (ähnlich wie früher das polnische Ghetto)?
    Dazu kommt die NATURA-Schweinerei wo willkürlich Naturschutzgebiete ausgewiesen wurden ohne die Eigentümer zu entschädigen!!!!!!!!
    Für mich ist ein EU-Abgeordneter ein Mensch der mit Steuergeldern der EU-Bürger in ein Kasino geht und diese Gelder verzockt.
    Ihr Verhalten ist auf jede Fälle moralisch verwerflich.
    Die Leute in den südlichen EU-Länder haben langsam verstanden und lassen sich diese Verarsche nicht mehr gefallen.

  5. Kommentator

    EU-Kommission und EU-Parlament sind sinnvolle Institutionen. Leider wird ihr Ruf durch die kolossale Verschwendungssucht in Mitleidenschaft gezogen. Die EU-Politiker, aber auch die EU-Funktionäre verdienen sich dumm und dämlich. Das ist schon unmoralisch. Schon die nationalen Abgeordneten verdienen zu viel. Weshalb müssen die Europaparlamentarier noch ein Vielfaches mehr verdienen? Die Politiker sind selbst schuld, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt. Die Demokratie kann nur langfristig gesichert werden, wenn sie deutlich schlanker wird, auf alle Ebenen. Mit ihrer Geldgier fördert die Politik das, was sie nicht will: Populismus und Rechtsruck.

  6. die wahrheit

    mehr als 80 Prozent der Eu Poliker sind völlig unnötig. Sie schaffen Gesetze, die nur die Bürger verar….. und in ihrer Entfaltung einschränken. Sie blockieren nur die Wirtschaft, anstatt sie zu fördern. Was hat uns Europa denn bisher gebracht? Viel ÄRGER. Unser Eigentum geht völlig vor die Hunde. Einfach schrecklich. Und dafür brauchen wir diese Kerle nicht. So auch der Typ aus Kelmis nicht. Als LKW Fahrer hat man schon genug Probleme mit dem Führerschein. (Medical). Sowas bekommen unsere Polikter nicht in den Griff.

  7. Dass EU-Parlamentarier zuviel verdienen, damit bin ich voll und ganz einverstanden. Unsere nationalen Politiker leisten da meistens um einiges mehr als die EU-Parlamentarier.
    Dass viele hier sagen, dass der ganze EU-Apparat zuviel kostet, damit bin ich nicht einverstanden. Die Kosten belaufen sich auf nur 1-2% des BIP der EU-Länder, was meines Erachtens nicht sehr viel ist, da die EU mittlerweile viele Kompetenzen von den Mitgliedsstaaten übertragen bekommen haben, und somit Einfluss auf weitaus größere Teile des BIP haben.

    • Deckers Tom

      Die beste Stelle im Video über den einsamen Rebell ist, dass er genau Weiß das ihm keiner zuhört.
      Das wird meiner Meinung nach irgendwann ein jähes Ende nehmen. Auch wenn das nur Allgemeingültige Aussagen sind. Die Regionalpolitik wird immer mehr an Bedeutung verlieren und durch den Föderalstaat bzw. EU gesteuert werden. Daher ist es wichtig, dass wir darum kämpfen unsere kleine DG zu einer Region im belgischen Staat zu etablieren.

  8. Zahlenfräser

    Die im Text genannten Zahlen täuschen ein wenig. Grundpauschale von knapp 8000 stimmt, allerdings fließt hier in der Regel ein großer Teil an die Partei ab, was wiederum Arbeitsplätze schafft. Die allgemeine Kostenvergütung pro Monat von gut 4000 Euro dient der Bezahlung von Sachkosten, geht also (bei guter Nutzung) nicht in die Tasche der Abgeordneten, sondern in die Realwirtschaft. Die jährliche Reisepauschale von 4000 Euro stimmt, wird aber nur gezahlt, wenn die Reisen auch tatsächlich dem Mandat dienen. Der Rest fließt zurück. Der Tagegeldsatz von gut 300 Euro ist korrekt. Es gibt aber sogar Abgeordnete, die das Geld aus diesem Posten spenden. Und die Personalkosten stimmen zwar auch, führen aber pro Abgeordnetem zur Schaffung von mindestens 4 Arbeitsplätzen und einigen Praktikumsstellen, sowohl in Brüssel als auch im Heimatland. Ist immer noch viel Geld, aber man sollte korrekt argumentieren. Und rechnet man das Geld (bei einem Abgeordneten, der seinen Job ernst nimmt) auf einen Stundenlohn herunter, bleibt immer noch einiges übrig, aber vielleicht nicht ganz so viel wie viele meinen …

    • Jürgen Margraff

      Ja ja, „führen aber auch pro Abgeordneten zur Schaffung von mindestens 4 Arbeitsplätzen“. Eine Kelmiserin wird die EU Rente wahrscheinlich bis an ihr Lebensende erhalten, dem Gatten sei’s gedankt. In Bayern gab’s vor kurzem eine Amigoaffäre, wie wär’s diesen Aspekt unserer gewählten Volksvertreter mal offen zu legen??

      • Réalité

        @ Jürgen Margraff
        „Mia san Mia“ Herr Margraff,und „Wir sind Wir“!Als wenn“s nur sowas in Bayern gäbe…wäre „zu schön“ um wahr zu sein!Überall und auf der ganzen Welt ist’s „Usus in „der Tranche Leute“.Ob’s ein Christian Wulff,Ein DSK,ein José Happart,ein Ludo Claes,ob sie Sarkozy,Chirac,Silvio heissen,ob’s Spanische Prinzen,egal wie….massenhaft Namen könnten wir da nennen aus allerlei Parteien,Regierungen,Königshâusern usw,wahrscheinlich ist’s fast „Normal“ in den Etagen „Dreck am Stecken“ zu haben!Kein Wunder,da die 1/2 „Ihrer harten Arbeit“ zumeist aus „Empfängen usw..“ besteht.Da werden dann solche Pläne geschmiedet,damit „der Hals noch voller wird“!

    • Réalité

      @ Zahlenfräser
      Entschuldigung zurückgewiesen!Da gibt’s nichts zu erklären,noch vor zu rechnen!Fakt ist,in Belgien fast 7 X mehr wie der Mann auf dem Bau,der ganz bestimmt sehr viel mehr arbeiten muss wie der €Politiker!Da stimmen in keinster Weise die Dimensionen,damit auch die Zahlen….im normalen Arbeitsstatus und natürlich auch im Rentenalter!Abzockerei!Es ist zum sich schämen!

      • Zahlenfräser

        Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wüsste nicht, dass ich irgendwen entschuldigt oder behauptet hätte, die Gehälter seien angemessen. Aber danke fürs Zurückweisen, bringt die Debatte ein groooooßes Stück weiter.

  9. Grosch M

    Ich weiss nicht was sie sagen wollen Herr Margraff. Sollten Sie aber unterstellen, dass ich ein Familienmitglied oder sogar meine Frau irgendwann im EU Parlament eingestellt habe , dann ist das einfach falsch oder in Ihrem Jargon “ gelogen“
    Im übrigen hat das EU Parlament die Regel des Verbots Familienangehörige zu beschäftigen in der Grundordnung festgeschrieben.

    Dennoch schönen Tag und vielleicht auf etwas mehr Fairness

    M Grosch

  10. Zaungucker

    Die Praktiken der Volksvertreter sind überall auf der Welt die gleichen: Man füllt sich zuerst die eigenen Taschen.
    Ich habe gerade das Buch „Kongo – Eine Geschichte“ von David Reybrouck gelesen.
    Obwohl das Volk in diesem Land seit seiner Unabhängigkeit in Armut, Chaos und Unsicherheit lebt, hatten die Parlamentarier stets nichts Eiligeres zu tun, als sich ihre Diäten zu erhöhen.
    Das blieb dann auch meistens die einzige konkrete Maßnahme, die beschlossen wurde…

  11. G.Keilig

    @ Grosch – Wenn ich mir die Ausführungen von Herrn Margraff durchlese, kann ich nirgends feststellen, dass er Sie beschuldigt, ihre Frau bei der EU beschäftigt zu haben! Er spricht eher die zu erwartende Rente aus Ihrer (Un?)Tätigkeit in diesem Kasperletheater (Europäischer Unsinn) an. Selbst mit einem Vergrößerungsglas kann ich nirgendwo das Wort „gelogen“ finden. Also lieber Volks(ver)treter bitte den Ball flach halten!

  12. Jürgen Margraff

    Es ist verhältnissmässig einfach, nicht wahr,
    ein deutsches Sprichwort sagt :“Wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an“ und ein französiches ist in etwa so explizit : „Il n’y a que la vérité qui blesse“
    Kann sein das das in Kelmis nicht stimmt, die sind weder deutsch noch französich sondern „neutral“ (womit nicht alle Kelmiser gemeint sind, nicht mal die Mehrzahl)
    Gestern war im TV wieder das „exzellente“ Demokratieverständnis unser EU Parlamentarier zu bewundern – man sollte allerdings eher sagen, die Abkassierungsmentalität unser „Vertreter“

    • Zappel Bosch

      Hab‘ ich auch gestern gesehen, auf mehreren Sendern. Das ist zwar nichts Neues, aber es geht ja auf Wahlen zu; und ändern wird sich … sowieso nichts.

      Auf diese Einkünfte wird werden wohl unser MP und seien Recken sogar noch eifersüchtig sein. Vielleicht tritt ja im Mai doch mal einer von denen gegen den Mathieu an…? Jetzt oder nie!

  13. Reinertz-Maraite Irene

    Viele Foren-Schreiber, die hier anonym und munter drauflos Beleidigungen in alle Richtungen ausstoßen, hätten gewiss nicht den Mut, unter ihrem eigenen Namen alle diese Gehässigkeiten zu veröffentlichen.
    Ob nun Mathieu Grosch oder ein anderer Politiker, einer hätte die DG im EU-Parlament sowieso vertreten, zu den gleichen Bedingungen, unter denen Mathieu Grosch dort arbeitet. Also sind die Argumente gegen ihn nicht zutreffend.
    Dass er gleichzeitig lange Jahre Bürgermeister in Kelmis war, hatte er dem damaligen Wählervotum zu verdanken. D.h. eine Mehrheit der Bürger war mit ihm in dieser Funktion einverstanden!
    Es stimmt, die Bezüge der EU –Parlamentarier sind unverhältnismäßig hoch. Ich bin jedoch sicher: Die, die hier am lautesten schreien, würden gegebenenfalls auch davon profitieren, wenn sie denn einen solchen „Posten“ hätten.
    Alle EU-Parlamentarier über einen Kamm zu scheren, ist falsch. Nur weil bei den TV-Reportagen Parlamentarier negativ aufgefallen sind, heißt das nicht automatisch, dass alle betrügen. Viele setzen sich redlich für die Bevölkerung ein, wohnen den Ausschuss- und Plenarsitzungen pflichtgemäß bei usw.
    Zur Information, ehe mir hier noch jemand Parteilichkeit unterstellt oder mich als Pseudo-Verfasserin sieht: Ich bin langjähriges CSP-Mitglied, war in der Vergangenheit auch nicht immer einer Meinung mit Mathieu Grosch. Das könnte er hier bestätigen. Wir leben in einer Demokratie, dort haben Menschen unterschiedliche Positionen und dürfen sie auch vertreten. Und das ist gut so.
    Jemand so zu diffamieren, wie es hier regelmäßig – nicht nur mit Mathieu Grosch – praktiziert wird, ist jedoch inakzeptabel.
    Dieses Schreiben spiegelt meine persönliche Meinung wider. Ich handle gleichermaßen, wenn es um Beleidigungen gegen andere Personen geht und ich die Schreiben gesehen habe.

    • Réalité

      @Reinertz-Maraite Irene

      das Sie hier diese Positionen verteidigen ist ihr gutes Recht Frau Reinertz.Die allermeisten Kritiker in Sachen Politik und deren „Ämterhäufungen“,gehen gerade gegen letzeres vor.Warum wohl!?Eben weil viele Politiker „die Taschen nicht voll genug kriegen,und den Hals nicht dick genug von Machtgier“!Besonders dieses ärgert das Volk am meisten!Und wenn dabei auch noch Krise ist,ärgert sie dies gleich doppelt!Es gibt nicht nur in unserer Gegend,in Belgien,sondern in Europa und der ganzen Welt,eben zu viele „schwarze Schafe“ in dem Berufe,so das der Bürger mit Recht sich dagegen auflehnt,denn letzlich „bezahlt er ja diese Leute“!Sie selbst wissen’s ja,denn Sie waren ja auch mal dabei.Es ist nützlich gute Politiker zu haben,aber müssen diese Leute denn alle „diese dicken Salärs“kassieren,dabei sehr viele im doppelten/mehrfachen Volumen!?Da hört das Verständnis des Bürgers auf!

      • Reinertz-Maraite Irene

        @ Réalité: Ich gebe Ihnen recht, was die Ämterhäufungen und „schwarzen Schafe“ anbetrifft, sowohl hier in der DG als auch anderswo und auch dass viele nicht genug kriegen können. Nur bin ich der Meinung, dass eben nicht alle so sind und daher stören mich die Pauschalverurteilungen. Gleiches gilt für die Bezüge, die unterschiedlich sind, je nachdem, auf welcher Ebene ein Politiker tätig ist. Nicht alle kassieren „dicke Saläre“. Man kann keine Äpfel mit Birnen vergleichen, es wird immer ein Unterschied bleiben.
        Mehr Transparenz ist schon mal erreicht, seitdem die Politiker verpflichtet sind, alle ihre Einnahmen aus sämtlichen Ämtern zu veröffentlichen. Eventuelle Unvereinbarkeiten bzw. Interessenverquickungen werden so erkennbar und ausgeschlossen. Das war schon so, als ich noch politisch aktiv war.

        • Réalité

          @ Reinertz-Maraite Irene

          Ich weise ganz einfach nur auf die Situation der Politikerhäufung in Belgien hin!Bei Offenheit u Ehrlichkeit könnte da gewaltig was geändert werden, von der Politik selbst!Die ganzen Parlamente,Regionalen,Provinzialen,Flämisch,Französisch,Deutschsprachig usw…!Was da gespart würde!Wäre mal eine Rechnung wert!!Was wurde nicht über die „Provinz gewettert..selbst von den Politikern unserer Gegend“!Wer spricht,tut heute noch was in der Sache…keiner!!Was wird da grosses bewegt?Nicht viel!Kostet dem Bürger wohl viel Geld!!Siehe was allein der Gouverneur verdient!!Wahnsinn!Die Politik sägt sich selbst den Ast ab….auf den sie noch sitzt!!Die Gier der Macht,des Geldes ruft….!

    • Jürgen Margraff

      Alle über einen Kamm scheren ist falsch – ok dann zeigen sie uns die 15% die hehere Ideale vertreten, selbst bei den Grünen geht’s mittlerweile nur noch um Selbstbedienung, auch die profitieren von den 304€ Sitzungsgeld pro Unterschrift..

      • Reinertz-Maraite Irene

        @ Jürgen Margraff: Zeigen kann ich Ihnen diese hehren Politiker nicht, da ich nicht mehr politisch tätig bin. Aber in der Vergangenheit habe ich wohl einige dieser Kategorie kennengelernt, die nicht nur ans Einkassieren dachten.

        • Jürgen Margraff

          Ah ja, schön. Und wie lange sind denen ihre Ideale näher gewesen als ihr Portemonnaie? Die Parteien födern doch geradezu die „Selbstbedienungsmentalität“ um die Abstimmungen im Bedarfsfall doch in ihrem Interesse durchführen zu können… Jemand mit einem „vollen Bauch bzw Portefeuille“ hat ganz selten eine Revoluzzermentalität – wenn er sich auf die Dauer dem politischen Geldsegen entzieht ist er suspekt und wird bei den nächsten Wahlen einfach nicht mehr auf den Listen auftauchen – er könnte unbequeme Wahrheiten hinterfragen oder noch schlimmer in ein Wikileaks ausarten lassen

  14. Ohne dass dies in der breiten Öffentlichkeit so richtig wahrgenommen wird, aber ab Sonntag ist es so weit, wir begrüßen die nächste europäische „Kirchenmaus. Willkommen Kroatien, im großen Sozialhilfezentrum namens EU.
    Das 28.EU-Mitglied ist da, man kommt mit dem Zählen fast nicht mehr nach. Als „Begrüßungsgeld“ haben die EU-Finanzminister in dieser Woche schon mal 655 Millionen Euro „locker“ gemacht, allein für das zweite Halbjahr 2013.Danach sollen es jährlich 1,2 Milliarden Euro werden(.Übrigens gut, dass wir den Euro haben, in belgischen Franken könnte man die Beträge ja kaum niederschreiben).
    Wie in den Medien berichtet, hatte die EU-Kommission bei denBeitrittsverhandlungen „oftmals beide Augen zugedrückt“. Nun, das stimmt meiner Meinung nach nicht ganz, denn die EU-Kommission (Europäische Unfug-Kommission) braucht keine Augen zuzudrücken, sie ist ja sowieso blind. Hat sie bei der Aufnahme vorheriger Länder schon bewiesen (u.a. Griechenland).
    Dass die Balkanstaaten ihre Probleme untereinander, namentlich Kroatien, Montenegro, Serbien, in Folge des , noch nicht sooo lange zurückliegenden Bürgerkrieges, noch nicht ausgeräumt haben, ist für die“ Beitrittsbeschleuniger“ scheinbar nicht vonBelang.Bemerkenswert ist auch die Feststellung, dass die Kroaten selbst wenig Begeisterung für den Beitritt verspüren. Schade, dass Belgien von Anfang an als Gründungsmitglied der EU schon mit dabei ist. Wäre doch super, Belgien würde erst jetzt beitreten können ;dann gäbe es auch einen dicken Batzen Geld zur Begrüßung, und unsere Regierung brauchte nicht ständig nach Geldern zu suchen, um Haushaltslöcher zu stopfen.Zudem würde unserem Land nicht ständig seitens der E-Unfug-Kommission mit hohen Geldstrafen gedroht, wegen Nichteinhaltung der Vorgaben, wobei paradoxerweise andere EU-Staaten in Schwierigkeiten,dagegen unterstützt werden. Und dem etwas verschlafend dreinschauenden belgischen EU-Präsidenten, ist diese Diskriminierung
    seines Landes scheinbar wurscht.
    Nun, m.M.nach werden die Probleme bei der Aufnahme neuer Mitglieder nicht geringer, sondern eher größer, nicht nur auf dem Arbeitsmarkt. Und selbst wo mal keine Probleme sind, schafft die EU sich seine eigenen. Nur ein kleines Beispiel, jedoch mit zunehmender negativen Auswirkungen, : die EU-weiten Ausschreibungsvorgaben für Großaufträge. Vor kurzem wurde dem belgischen Bushersteller Van Hool ein Auftrag für die Lieferung von 172 neuen Bussen nicht erteilt, sondern dem deutschen Unternehmen Daimler.Mag sein, dass das Angebot des Konkurrenten günstiger war. Die Gefahr , dass dadurch in Belgien Arbeitsplätze verloren gehen, ist durchaus gegeben. Bestimmt, wenn demnächst noch mehr Aufträge „durch die Lappen“ gehen sollten. Das bedeutet also, dass die EU, allein schon mit diesen Ausschreibungsvorgaben, die Gefahr des Arbeitsstellenverlustes, eu-intern, selbst herauf beschwört, bzw.selbst verschuldet.

  15. Aequitas&Veritas

    Respekt @Patriot für diesen niveauvollen Beitrag

    Mir muss sowieso mal jemand erklären wie der liebe Herrmann zu diesem Posten gekommen ist?

    Noch nicht mal ein Jahr Premierminister – auf der Internationalen Bühne praktisch ein großer Unbekannter aber ??

    Und noch eine Frage hätte ich da mal: warum fliegen diese Herren immer einige Tage kurz vor ihrer Wahl in die USA?

    Das gilt auch für die anderen Spitzen in diesem Verein

  16. Donnerwetter!

    Weniger Geld und länger arbeiten

    EU-Beamte gelten als Top-Verdiener mit besten Arbeitsbedingungen. Sie selbst sehen sich manchmal als Prügelknaben der EU-Regierungen. Nach monatelangen Verhandlungen und mehreren Streiks steht jetzt ein Sparpaket. Beamte müssen länger arbeiten und erhalten weniger Geld.

    Sitz der EU-Kommission in Brüssel
    Bei den EU-Beamten wird der Rotstift angesetzt: Mit einem Sparpaket wollen die Brüsseler Institutionen bis zum Jahr 2020 rund 2,7 Milliarden Euro einsparen. Das haben Vertreter von EU-Staaten, Parlament und EU-Kommission vereinbart, teilte die Behörde am Freitagabend in Brüssel mit.
    So werden Gehälter und Pensionen für zwei Jahre eingefroren. Die Wochenarbeitszeit steigt von 37,5 auf 40 Stunden, das Pensionsalter von 63 auf 65 Jahre beziehungsweise für Neueinsteiger auf 66 Jahre. Urlaubstage und Zulagen sinken.
    Bis 2017 fallen 5 Prozent der Stellen weg, das sind insgesamt 2500 Jobs. Die Europäische Union beschäftigt etwa 48.000 Beamte, die meisten (38.000) in der Kommission. Zudem dünnen die Behörden die obersten Gehaltsgruppen aus und erhöhen die Solidaritätsabgabe. Der für Personal zuständige EU-Kommissar Maro¨ ¦efcovic sprach von einem “vernünftigen Kompromiss”.
    Die als üppig geltenden Gehälter der EU-Beamten sorgen immer wieder für politischen Streit. Wegen der Krise in Europa hatten die EU-Staaten von der Brüsseler Behörde drastische Einsparungen im neuen Finanzrahmen der EU bis 2020 verlangt. In dem monatelangen Konflikt traten die Beschäftigten immer wieder in den Streik. Die EU-Kommission sah sich gar gezwungen zu dementieren, dass Tausende von EU-Beamten mehr als Bundeskanzlerin Angela Merkel verdienten.
    Das Einstiegsgehalt eines EU-Beamten liegt bei mindestens 2654 Euro brutto monatlich und endet in der obersten Hierarchie bei 18.370 Euro brutto. Darüber stehen dann – außertariflich – noch die Kommissare mit gut 20.000 Euro brutto. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bekommt einschließlich “Residenzzulage” und Aufwandsentschädigung ebenso wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy 30.572,59 Euro brutto.
    Die EU gibt nach Angaben der EU-Kommission etwa 4,5 Prozent ihres Haushalts für die Verwaltung aus, bislang war von 6 Prozent die Rede gewesen. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich beim EU-Gipfel in der Nacht zum Freitag auf den künftigen EU-Finanzrahmen geeinigt. Damit kann die Union bis zum Ende des Jahrzehnts knapp eine Billion Euro ausgeben und steht finanziell auf festen Füßen.
    Die Einigung zu den Einsparungen muss noch von den betroffenen Institutionen – Rat, Parlament und Kommission – bestätigt werden, dies gilt aber als Formalie.“

    Wow, allein 48.000 Beamte . Und keiner zuviel…………..nehme ich mal an.

  17. über 1.200.000,- Frang im Monat plus viele Extras, Auto, Personal, Fahrer,… und dann steht da so jemand wie Van Rompuy !! Mit dem Gehalt kann man u.a. jedes Jahr eine zusätzliche Immobilie kaufen,… Diese Gehälter stellen eine perverse Form der Ausbeutung der Bevölkerung dar…

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