Politik

Die CSP schöpft neue (Colin) Kraft: Parteitag wählte Spitzenkandidaten

„Zusammen neue Wege gehen“: Unter diesem Leitspruch fand am Samstag in Eupen der Parteitag der CSP statt.

Die CSP hat am Samstag wie erwartet den 34-jährigen Eupener Colin Kraft zu ihrem Spitzenkandidaten für die PDG-Wahl im kommenden Jahr gewählt. Auf einem Parteitag in Eupen sprachen sich die Mitglieder außerdem für eine Zusammenlegung der Mandate des PDG-Präsidenten und Senators sowie für eine Teilnahme an der Provinzwahl im Oktober 2018 aus.

Manche Spitzenkandidaten tragen einen Namen, der sich aus der Sicht von Wahlkampfmanagern und Werbestrategen bestens für gleich mehrere Slogans eignet.

Das gilt beispielsweise für die Eupener PFF, deren Spitzenkandidat für die Eupener Stadtratswahl, Philippe Hunger, allein schon wegen seines Namens gut ist für Slogans wie „Die PFF hat Hunger auf“ oder „Liberale sind hungrig“.

Julia Klöckner, Alexander Pons, Colin Kraft, Pascal Arimont (v.l.).

Beim Namen von Colin Kraft ist das ähnlich. Mit ihm will die CSP „volle Kraft voraus“ gehen oder „neue Kraft schöpfen“.

Der ehemalige Lehrer, der inzwischen in der Fraktion arbeitet, wurde am Samstag mit 87 Prozent der Stimmen gewählt, was für ihn, der als einziger zur Wahl stand, kein so tolles Ergebnis ist.

Womöglich gibt es auch unter den CSP-Mitgliedern welche, die sich Pascal Arimont als Frontmann bei der für die Christlich-Sozialen fast schon schicksalhaften Wahl im Mai 2019 gewünscht hätten. Arimont wird jedoch erneut bei der gleichzeitig durchgeführten Europawahl antreten.

Politikwechsel für Region wichtig

Spitzenkandidat Colin Kraft betonte, dass er die CSP mit einem neuen Stil und durch die Vereinigung aller Kräfte – Jung und Alt – wieder in die Verantwortung bringen möchte.

Trotz der bereits angekündigten Fortsetzung der Koalition von ProDG, SP und PFF machte Kraft deutlich, dass ein Politikwechsel für die Region wichtig sei. Er wies auf falsche Prioritätensetzung bei der DG-Politik hin. Zu seinen Kritikpunkten zählten u.a. lange Wartelisten in den Alten- und Pflegeheimplätzen, fehlende Krippenplätze in der DG sowie ein mangelnder Einsatz für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Simen Van Meensel (Moderator), Claude Wiseler, Julia Klöckner, Cédric Falter (Moderator), Hamza Fassi-Fihri und Ivo Belet.

Beim anschließenden traditionellen Neujahrsempfang konnten die ostbelgischen Christlich-Sozialen viele bekannte Gesichter der Schwesterparteien aus Belgien und den Nachbarländern begrüßen.

In Form einer Podiumsdiskussion wurde mit Julia Klöckner (stellvertretende Vorsitzende der CDU Deutschlands und designierte Landwirtschaftsministerin im Bund), Claude Wiseler (Spitzenkandidat der Luxemburger CSV bei den Nationalwahlen und Fraktionsvorsitzender der CSV in der Luxemburger Kammer), Ivo Belet (EU-Abgeordneter und Vorstandsmitglied der flämischen CD&V) sowie Hamza Fassi-Fihri (Vize-Präsident der wallonischen cdH) über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der C-Parteien ausgetauscht. (cre)

HINWEIS – Auf die Zusammenlegung der Mandate des PDG-Präsidenten und des Senators sowie die Provinzwahl am 14. Oktober 2018 wird „Ostbelgien Direkt“ zu einem späteren Zeitpunkt noch zurückkommen.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

37 Antworten auf “Die CSP schöpft neue (Colin) Kraft: Parteitag wählte Spitzenkandidaten”

  1. Réalité

    Es wäre sehr zu wünschen, dass da mal Änderungen kämen!? Wir haben lange genug den jetzigen „Salat gegessen“! Und übrigens: in der Regel sollte „immer‘ die stärkste Partei den „Vorgriff“ haben um die Regierungsbildung nach den Wahlen!
    Und nicht „diese POSTENJÄGER“! Das ist nämlich deren Hauptsache, schnell dabei zu sein! Und ab zu sahnen!

    • @ Réalité

      Was würde sich wohl ändern? Die Einen kommen, die Anderen gehen. Am Beispiel des CSP Regionalpräsidenten können Sie doch sehen um was es tatsächlich geht.
      Sie dürfen sich Ihre Phrasen gerne hinter den Spiegel stecken und nach der Wahl wieder hervorkramen.

    • Fakenews

      Ich glaube, dass Sie bei lauter CSP-Parteiliebelei übersehen, wer sich nach den letzten Wahlen unbedingt Pöstchen unter den Nagel reißen wollte. Diese Postengier sorgte für die momentane Konstellation!

    • Vereidiger

      Es ist ein frommes Märchen zu glauben, die „stärkste“ Partei habe ein Anrecht, an einer Regierungsmehrheit beteiligt zu werden. Und wo sich verschiedene Fraktionen zu einer Mehrheit zusammentun, ist doch der Wille der meisten Wähler vertreten, oder? So geht eben Demokratie… Mehrheit ist Mehrheit, egal, ob in der Opposition möglicherweise die dickste Fraktion sitzt…

  2. Tja Réalité, sie sagen es, Postenjäger. Das sie davon die CSP als einer ihrer engsten Befürworter ausklammern ist ja ihr Recht, aber bleiben sie fair. Wo ist denn der Postenjäger Daniel Franzen? Bei Provinzwahlen kandidiert als Stimmenfänger, tolles Ergebnis eingefahren, dann zurückgetreten. Bei den PDG-Wahlen, tolles Ergebnis als Stimmenfänger, „mundtoter“ Fraktionsführer der CSP-Fraktion, davon zurückgetreten. Ist das alles in ihren Augen richtig, korrrekt, fair?

    • Pensionierter Bauer

      So und nicht anders ist es in dieser Partei! Nicht vergessen darf man auch, dass der CSP Mann Lecerf sich an öffenlichem Eigentum in der Publifinaffäre stillschweigend bereichert hat.
      Vergessen dürfen wir auch nicht warum diese Partei so abgestürzt ist. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten als sie mit über 70% der Stimmen da stand. Aber dann kam die Arroganz ihrer Anführer und deren Mitläufer. Sehr gut erinnere ich mich an Willy Schyns aus Kelmis und den Albert Gehlen aus St.Vith; so wie die beiden seinerzeit die Atomenergie und sogar die atomare Aufrüstung verteidigten. Und die heutigen CSPisten? Die stellen sich dahin und wollen uns als Kolaborateure an RWE verkaufen. Diese Partei soll erstmal ihre eigene Vergangenheit aufarbeiten ehe sie daran denkt in der DG nochmal in die Verantwortung zu kommen!

    • Réalité

      Werter Herr „Ohne“ Makel! Ich nehme für mich in Anspruch ziemlich kritisch zu sein mit den „Politikern“, egal welcher Couleur auch immer! So ist die CSP nicht besser noch schlechter wie all die anderen! Die letzten Wahlen hat der Herr Nelles sich selber die Suppe verdorben, und war sich auch noch nicht zu schade, den Lambertz zu hoffieren! Er selber und der Pasch, da wollten deren Zwei auf den hohen Thron, und keiner wollte nachgeben. Für mich ist der ganze KONSTRUKT in Eupen sowieso viel zu hoch gegriffen, mein Gott, was für eine Lachhafte Nummer!?
      Für 70.000 Leutchen so ein Spektakel aufführen!? Wo EINER ALLEIN das alles fertig bekommen müsste, da hat man „den Turm von BABEL“ nach gebaut! Millionen an Euros total verschwendet! Sich selber ein Nest für die Ewigkeit gebaut! Das Nest müssen wir denen bezahlen!? Das ist das grausame!
      Herr ohne Makel, die gleichen sich allemal, nur sind da einige dabei, die übertreiben noch mehr!
      Wir können nicht ohne Politik/er, aber nicht mit dem Haufen so wie jetzt!

  3. CSP ist nur ein „one man show“ der auf FACEBOOK und INSTAGRAM stattfindet… da wird Geld ausgegeben (von die EU?) um mit SELFIES von ARIMONT „likes zu sammeln“… was soll das bringen?

    • Réalité

      Herr ASK! Kehren Sie vor den anderen Türen, da liegt genug Schrott! Es gibt keinen der mehr blinkt als unser MP! Der begleitet seine Minister noch zum kleinsten Termin! Der Arimont arbeitet schon hart, da kommen viele andere nicht mehr mit! Von „die EU“ ist köstlich!?_?_?

      • Hop Sing

        pens Bauer : Natürlich haben Sie Recht die unverzeihlichen Fehler und Sünden der Vergangenheit sowie das notorische Unvermögen der jetzigen CSP-Führung werden diese Partei in der verdienten Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen. Auf der einen Seite Kraft, Franzen, Frank, auf der anderen Seite Lambertz, Paasch…. Provinzklasse und Champions Liga wird kein Fussballspezialist vergleichen. Arimont hingegen wird sich in den Hainen und Auen laben, wo Milch und Honig fliesst….

  4. Distanzieren

    Solange sich die CSP nicht klar von den legalen Machenschaften des Herrn Lecerf distanziert sind die für mich nicht mehr wählbar. Gleiches gilt bei Frau Niessen und Dethier Neumann – Ecolo.
    Wenn man nun noch weitere Kriterien wie @Makel einbringt…..dann ist ja eigentlich niemand mehr wählbar?
    Also erstmal die wahren (perteiinternen) Skandale ansprechen, das würde dem Wähler sicher imponieren.

  5. Izom-Schmarotze, Lecerf-Selbstbereicherung, Arimont-Selbstvermarktung mit Steuerzahlergeld, Défilé der Gesinnugnsgenossen von rundherum … Viel heiße Luft statt Arbeit und Ergebnisse. Wie in Kelmis, so auf der ganzen Linie

  6. GerdLiebertz

    Und ganz ehrlich, wer von denen in der ersten Reihe soll denn da fähig sein, einen Neuanfang in die Wege zu leiten? Aber Hauptsache den Daumen hoch. Sorry, wer über Paasch erzählt er sei ein Selbstdarsteller, der braucht sich nur das obige Foto anzusehen…

  7. Cheng va Uebags

    Chapeau liebe CSP, dass ihr eure Mitglieder über wichtige Sachthemen und Personalentscheidungen bestimmen lässt. Das ist neu und in Ostbelgien macht das bislang keine einzige Partei. Ich bin mir sicher, dass dies zum Standard wird und bald jede ostbelgische Partei so vorgehen wird.
    Zu Colin Kraft: endlich mal ein neues Gesicht, das für frischen Wind in Ostbelgien sorgt, sowohl was Form und Stil anbelangt. Das tut unserer politischen Kaste gut.

    • Also Argumente finden sich doch hier bei den Vorschreibern genügend, nicht nur bezüglich Lecerf. Ich persöhnlich empfinde diese Vorgehensweise Lecerf jedoch als höchst Unverfroren, Arrogant, Schädigend, Peinlich, Bereichernd,…. Auf regionaler Ebene fallen mir dazu nur noch Ecolo ein wo so etwas ähnliches durchgegangen ist ohne wirkliche Distanzieren der betroffenen Partei. In der freien Marktwirtschaft hätte man solche Menschen einfach unehrenhaft entlassen, hier jedoch wird das Thema todgeschwiegen – für mich ein Armutszeugniss welches jedoch mehr zu den Strukturen dieser Partei aussagt als vielleicht auf den ersten Blick (wie gesagt haben andere schon hier darüber geschrieben).
      Wie Herr Hunger seinen Stall bezahlt entzieht sich meiner Kentniss jedoch kann ich mir nicht vorstellen das er Geld unterschlägt oder sonstiges. Hier könnten sie ja ihrerseits mit Fakten kontern (die sie von mir einfordern)?
      Ich als ehemaliger Selbständige habe meine Sozialabgaben immer abgeführt…..wenn das jemand nicht macht so muss das geahndet werden. Wenn jemand des Sozialbetrugs überführt wird so kommt es wohl auch mindestens zu Geldstrafen, bei Herrn Lecerf kommt es scheinbar zu nichts?

      • @ Licht

        Er hat ja noch nichts behauptet sondern nur ein bisschen mit Dreck geworfen.
        Es ist eine beliebte Methode, irgendwer glaubt es dann schon und verbreitet es weiter bis daraus ein Gerücht wird. Wenn dann jemand dementiert kommt…. „Je lauter einer dementiert umso mehr ist dran.“ So zerstört man Glaubwürdigkeit und Karrieren.

  8. Bei solchen (Werbe-)Fotos sollte man es doch schaffen, dass alle Personen/Gesichter zu sehen sind und nicht von der vorderen Reihe verdeckt werden,…. vielleicht dann auch noch den Raum/die Gruppe so ausleuchten, dass kein Schatten auf den Gesichtern entsteht – und mehrere Personen teilweise nicht zu erkennen sind.

  9. Ekel Alfred

    @ Chapeau, der EINE darf alles, der ANDERE nicht….in den Parteien ist es doch so: „KEINE Krähe hackt der ANDEREN ein Auge aus“….in Lontzen ist das ganz gewiss so….früher wurden solche Leute nicht morgen, sondern am selben Tag fristlos entlassen….es war halt noch Zucht und Ordnung….nun muss ich aber aufhören, sonst verärgere ich noch den Zaungast….

    • Hop Sing

      Das Grenz-Echo berichtet heute , dass Lecerf wiederum die dicke Trommel im Gemeinderat schlägt.Die Inlandsmedien berichten über neue Entwicklungen in der Publifin-Sache. Das Grenz-Echo schweigt eisern.Die Csp darf nicht kritisiert bzw. angegriffen werden. Wenn Arimont in Hintertupflingen nur ansatzweise pubst, wird von einem politischen mittleren Erdbeben der Stärke 6 auf der nach oben offenen Richterskala berichtet. Die Aufgabe der Presse wird nicht wahrgenommen.

  10. ASV Werth

    Colin Kraft hat lang mit uns Fußball gespielt und engagiert sich jetzt für die Werth-Veteranen. der nervt zwar manchmal mit seinem Perfektionismus, aber mit dem kann man viel lachen. Bin gespannt ob der auch in der Politik gut unterwegs ist. Ich wünsche ihm vööl pläzier

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