Notizen

Die AS Eupen gewinnt bei Cercle Brügge 2:1 und ist (vorerst) wieder Spitzenreiter

17.09.2021, Belgien, Brügge: Eupens Smail Prevljak (l) und Leonardo Da Silva Lopes (M) von Cercle Brügge im Zweikampf bei einem Spiel in Brügge, das Eupen mit 2:1 gewann. Isaac Nuhu (29) von der AS Eupen schaut zu. Foto: Belga

Nach zwei Niederlagen in Folge hat die AS den Weg auf die Siegerstraße zurückgefunden. Die Schwarz-Weißen gewannen am Freitag auch ihr viertes Erstliga-Spiel Spiel bei Cercle Brügge. Die Eupener siegten 2:1 und sind damit vorerst wieder Tabellenführer der Jupiler Pro League.

Im Jan-Breydel-Stadion war an diesem Freitagabend natürlich eine andere Atmosphäre als zwei Tage zuvor beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Brügge und Paris Saint-Germain mit seinen Superstars Lionel Messi und Neymar. Der Cercle zieht deutlich weniger Zuschauer an als sein großer Stadtrivale, wenngleich die Fans von Cercle schnell für Stimmung sorgten.

Bis zu diesem Spiel hatte die AS Eupen alle drei Spiele auswärts bei Cercle Brügge gewonnen.

Stef Peeters kehrte am Freitag an seine alte Wirkungsstätte zurück. Eupens Mittelfeldspieler stand in der Saison 2019-2020 bei Cercle Brügge unter Vertrag. Der 29-Jährige bereitete mit einem Freistoß den Siegtreffer von Emmanuel Agbadou vor. Foto: Belga

AS-Trainer Stefan Krämer verzichtete auf Konan N‘Dri. Boris Lambertz spielte dafür auf der linken Außenbahn. Andreas Beck kehrte in die Startelf zurück.

Die Anfangsformation der AS sah wie folgt aus: Himmelmann – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Cools, Kayembe, Peeters, Lambert – Prevljaj, Nuhu.

Bei Cercle Brügge kam erstmals der Ex-Schalker Rabbi Matondo zum Einsatz. Den Anstoß führte der frühere Cercle-Torhüter Miguel Van Damme aus, der eine schwere Leukämie-Erkrankung so gut wie überstanden hat.

Nachdem ein Handspiel von Agbadou nicht mit einem Strafstoß geahndet worden war, weil es völlig unabsichtlich war und der AS-Verteidiger seinen Arm auch nicht ausgestreckt hatte, verhinderte auf der Gegenseite bei einem Schuss von Prevljak der Pfosten das 0:1.

Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, denn in der 19. Minute ging Eupen in Führung: Prevljak lenkte den Ball nach außen zu Beck, der nach innen flankte, wo Kayembe den Ball direkt annahm und Didillon keine Chance ließ, 0:1. Es war das 14. Tor der Schwarz-Weißen in der noch jungen Saison.

In der 27. Minute sah Amat, dass Cercle-Torhüter Didillon weit vor seinem Tor stand. Um ein Haar hätte der Kapitän der AS das „Tor des Monats“ erzielt.

In der 33. Minute konnte sich AS-Torhüter Himmelmann erstmals auszeichnen bei einer gefährlichen Flanke von Vitinho.

Eupens Mittelfeldspieler Edo Kayembe brachte die AS in Brügge in Führung. Foto: Belga

In der 35. Minute fiel ein bisschen aus heiterem Himmel der Ausgleich zum 1:1 für Cercle durch Kapitän Vanhoutte, der davon profitierte, dass bei einem hohen Ball im Eupener Strafraum Heris, Cools und Kayembe zu passiv waren.

Der Ausgleich gab den Grün-Schwarzen Auftrieb. In der 41. Minute bewahrte Himmelmann die Schwarz-Weißen mit einer Glanzparade vor einem Rückstand, als Millan den Ball nach einer Flanke von Velkovski mit Wucht aufs Eupener Tor köpfte.

Im Gegenzug zeichnete sich Didillon aus bei einem Schuss von Prevljak nach einem mustergültigen Pass von Amat. Der Pausenpfiff kam für die AS wie gerufen, denn in der dritten Viertelstunde war Cercle deutlich stärker geworden, vor allem durch sein Flügelspiel über Vitinho auf der rechten oder Velkovski auf der linken Seite. Das 1:1 zur Pause entsprach insgesamt durchaus dem Spielverlauf.

In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel tat sich nicht viel. In der 56. Minute bekam Eupen einen guten Freistoß direkt an der Strafraumgrenze von Cercle Brügge, doch der Schuss von Prevljak ging direkt auf Torhüter Didillon.

In der 58. Minute gab es einen zweifachen Wechsel bei der AS: Der pfeilschnelle N‘Dri kam für Beck, um auf der rechten Außenbahn Dampf zu machen. Für Kayembe wurde Déom eingewechselt.

In der 67. Minute versuchte Prevljak noch einmal sein Glück, aber wieder zu zentral direkt in die Arme von Didillon.

14 Punkte nach 8 Spielen: AS-Trainer Stefan Krämer kann mit der Leistung seiner Mannschaft in dieser Anfangsphase der Meisterschaft mehr als zufrieden sein.. Foto: Gerd Comouth

In der 71. Minute beachte Cercle-Coach Yves Vandehaeghe seine Geheimwaffe Hotic. Würde der bosnische Spielmacher dem Spiel seinen Stempel aufdrücken können? Cercle erhöhte den Druck.

Ein Viertelstunde vor Schluss verletzte sich Lambert. Für das Eigengewächs der AS kam

In der 78. Minute knallte N‘Dri den Ball aus der Distanz aufs Tor von Cercle, aber erneut zu zentral direkt auf Didillon. Aber in der 81. Minute klappte es dann: Nach einem Freistoß von Peeters war Agbadou zur Stelle und brachte Eupen erneut in Führung, 1:2. Für Peeters war es bereits die vierte Torvorlage.

In der Schlussphase gab es nich einige brenzlige Szenen im Eupener Strafraum. So köpfte nach einem Freistoß der eingewechselte Denkey den Ball zum Glück für die AS übers Tor von Himmelmann.

Es blieb beim 2:1-Auswärtssieg der AS, für die Cercle Brügge ein gutes Pflaster bleibt. Die Schwarz-Weißen sind vorerst wieder Tabellenführer, punktgleich mit dem FC Brügge, aber mit der besseren Tordifferenz. Beeindruckend ist auch die Auswärtsbilanz der AS mit 10 Punkten von 12 möglichen.

Am Samstag nächster Woche treten die Schwarz-Weißen erneut auswärts an, diesmal beim Schlusslicht Beerschot, das unter der Woche seinen Trainer Peter Maes entlassen hat und gegen Eupen wohl von einem neuen Coach betreut wird. (cre)

9 Antworten auf “Die AS Eupen gewinnt bei Cercle Brügge 2:1 und ist (vorerst) wieder Spitzenreiter”

  1. Mag sein, dass der Sieg heute etwas schmeichelhaft ist, aber wenn man bedenkt, dass die Niederlage gegen Antwerp unverdient war, ist das nur ausgleichende Gerechtigkeit. Hoffentlich ist die Verletzung von Lambert nicht zu schlimm.

  2. Diesmal ein Sieg mit dem Glück des Tüchtigen. Die Mannschaft hatte einige schwierige Phasen zu überstehen, behielt aber stets die Ruhe und wurde dafür belohnt. So macht Fußball Spaß. Man muss den Kataris fast schon dankbar dafür sein, dass sie auf spektakuläre Einkäufe verzichtet haben. Das hat die Mannschaft zusammengeschweißt und endlich haben wir einen guten Trainer!

  3. Es war eine abwechslungsreiche und attraktive Partie, wenn auch nicht über 90 Minuten, was normal ist. Aber beide Mannschaften schufen sich zahlreiche Chancen und die AS behielt in dieser insgesamt ausgeglichenen Partie die Oberhand. Mehrere Spieler der AS haben mir heute gut gefallen, wie Lambert, Heris, Himmelmann, Beck, Agbadou und Peeters. Prevljak etwas weniger, obwohl er die Vorlage für das Tor von Kayembé lieferte. Ansonsten blieb er bei seinen Abschlüssen aber glücklos. N´dri gab dem Spiel bei seiner Einwechslung noch mal neuen Schwung. Doch ich würde ihn lieber mit seinem linken Fuß auf der linken Bahn sehen, denn auf rechts fährt er sich immer fest. Sein Weitschuss war allerdings ein Wucht und schwer haltbar. Déom machte nach seiner Einwechslung auch einen guten Job, was zeigt, dass die AS eine gute Bank hat.

  4. Propaganda

    Endlich haben wir einen Trainer der Risiko eingeht. Der Trainer hat genau das richtige gemacht und in der 58 Minute N’dri für Beck eingewechselt. Der Sieg war verdient. Erneut eine tolle Leistung von Robin. Hoffentlich bleibt er im Tor.

  5. Ein Träumer

    Ich bin jetzt gefühlt 40Jahre Fan der AS und habe nie das Gefühl gehabt ,dass eine AS Mannschaft so eine Niederlage verdient hatte als die Heutige.
    Das einzige was ihr am Weg stand, war Cercle Brügge
    Nicht wegen Brügge, sondern wegen ihrer eigenen Leistung
    Wie kann man nach so einer Leistung wie
    gegen Antwerpen , so eine Leistung abrufen?
    Die Hälfte Leistung von Antwerpen und wir hauen Cercle 0-5 weg
    Leute heute wir haben nicht wir das Spiel gewonnen sondern Cercle
    Das ist was der Trainer im BRF Interview sagte, wir sind zu schnell zufrieden.
    Zum Glück wurden die AS Fans für ihre weite Anreise belohnt.
    Leute werdet mal wach, wisst ihr was im
    Moment abläuft mit unserer AS.
    Wenn wir schon solche Spiele mit diesem
    Trainerteam gewinnen……
    Wer weiß wie lange das dauert .
    Ohne Aspire oder neuer Investor ist da
    schneller ein Bauprojekt als ihr denkt
    Also kommt zum Stadion und genießt es
    solange es geht.

    • @ Träümer: Wenn man gewinnt trotz durchwachsenen Spiels hat man die Reife zum Klassenerhalt.
      Die Hälfte der nötigen Punkte sind schon fast erreicht die nimmt uns keiner weg.
      Nur der dünne Kader macht ein wenig Sorgen.

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