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Die DG auf dem Weg zum Kinderbetreuungsparadies – 100% Deckungsgrad bis 2025 – Zum ersten Mal Tagesvater

Illustrationsbild: Shutterstock

Lydia Klinkenberg (ProDG), Ministerin für Erziehung, zieht nach der ersten Jahreshälfte eine positive Zwischenbilanz der bestehenden und künftigen Kinderbetreuungs-Angebote in der DG. Man komme dem Ziel, bis 2025 einen 100-prozentigen Deckungsgrad zu erreichen, Stück für Stück näher, so die Ministerin.

Allein im ersten Halbjahr 2021 seien in der DG 56 neue Betreuungsplätze geschaffen worden. Im zweiten Halbjahr 2021 werde die Anzahl voraussichtlich weiter steigen.
Seit Beginn des Jahres wurden verschiedene neue Kleinkindbetreuungsstrukturen geschaffen.

So haben beispielsweise im Norden der DG mit Den Bambinis in Eupen und Den kleinen Entdeckern in Kettenis zwei neue selbstständige Co-Tagesmütterinitiativen den Dienst aufgenommen und das Tagesmütterhaus Marienkäfer hat in Eynatten seinen dritten Standort eröffnet.

Ministerin Lydia Klinkenberg (l) mit Nadia Ramjoie, Monika Assent und Francesca Heukemes von „Die kleinen Entdecker“. Foto: Kabinett Klinkenberg

Auch im Süden haben zwei selbstständige Tagesmütter ein neue Co-Initiative gegründet. Außerdem haben zwei neue konventionierte Tagesmütter ihre Arbeit aufgenommen.

„Unsere Bemühungen, Betreuungsplätze in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu schaffen, tragen erste Früchte. Mit diesen Neuzugängen in den Diensten der Kinderbetreuung sind 56 Betreuungsplätze entstanden, die die Familien sehr gut gebrauchen können. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung“, freut sich die Ministerin. Weiter sagt sie: „Insbesondere bei den privaten Betreuungsstrukturen haben wir innerhalb weniger Monate einen rasanten Anstieg verzeichnet. Dieser ist mit Sicherheit auch darauf zurückzuführen, dass seit dem 1. Januar 2021 private Kinderbetreuungsstrukturen erstmals in Form eines jährlichen Zuschusses für Funktions- und Mietkosten strukturell gefördert werden. Diese Unterstützung durch die Regierung hat sich als richtige und wichtige Maßnahme für die Tagesmütter erwiesen, um deren Ausübung des Berufs auf ein stabileres finanzielles Fundament zu stellen.“

Regierung möchte Schaffung von Mini-Krippen begünstigen

„Bedauerlicherweise haben sowohl bei den selbstständigen als auch bei den konventionierten Tagesmüttern einige Frauen ihre Tätigkeit eingestellt. Abzüglich der Plätze, die wegfallen, verbleiben aber immer noch 32 zusätzliche Plätze, die bis Juni 2021 entstanden sind. Konkret bedeutet das, dass inzwischen im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich 48 Kinder mehr betreut werden können“, präzisiert die Ministerin.

Eine Tagesmutter bei der Betreuung von drei Kindern. Foto: Shutterstock

Um die Vielfalt der Betreuungsstrukturen aufrechtzuerhalten, fördert die Regierung auch kleinere Strukturen. Deshalb werden in den nächsten Monaten als kurzfristige Maßnahme die Bezuschussungs-Modalitäten für Mini-Kinderkrippen (Kinderkrippen mit einer Kapazität von mindestens sechs und höchstens 14 Plätzen) angepasst.

Durch die neuen Modalitäten gewinnt die finanzielle Bezuschussung für Betreuungs- und Verwaltungspersonal an Attraktivität. Die Regierung möchte dadurch die Schaffung von Mini-Krippen begünstigen. Bislang gibt es keine Mini-Krippe in der DG.

Die Ministerin blickt optimistisch auf das zweite Halbjahr 2021: „Wenn alles nach Plan verläuft, dann werden wir in der zweiten Jahreshälfte 2021 schätzungsweise 74 weitere Betreuungsplätze in den privaten und konventionierten Betreuungsstrukturen vermelden können. Also Betreuungsmöglichkeiten für ca. 110 Kinder. Abzüglich einiger Plätze, die ab Herbst wegfallen, würden wir dann immer noch ein Plus von 64 Betreuungsplätzen verzeichnen. Das entspricht mehr oder weniger 96 betreuten Kindern.“

Wie Kaleido Ostbelgien mitteilt, durchlaufen derzeit vier neue selbstständige Co-Initiativen die Anerkennungsprozedur. Davon zwei im Norden und zwei im Süden der DG. In der Eifel wird außerdem eine neue selbstständige Tagesmutter den Dienst aufnehmen und sich einer bestehenden Co-Initiative anschließen.

Ein Vater bei der Kinderbetreuung. „Vielleicht eröffnet sich dieser Beruf endlich auch für Männer“, so Lydia Klinkenberg. Illustrationsfoto: Shutterstock

Die Anzahl der Plätze bei den privaten Kinderbetreuungsstrukturen, die durch Kaleido begleitet werden, würde somit laut Prognose innerhalb eines Jahres um 47 Prozent ansteigen. Auch das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung (RZKB) rechnet ab dem Herbst mit einem Zuwachs an konventionierten Tagesmüttern und somit der Schaffung von rund 31 neuen Betreuungsplätzen.

„Ich habe vernommen, dass wir auch bald den ersten Tagesvater (Co-Initiative Bergtrolle Raeren) in der DG begrüßen dürfen. Vielleicht eröffnet sich somit dieser Beruf endlich auch für Männer“, so Lydia Klinkenberg.

Damit auch die Tätigkeit als konventionierte Tagesmutter (Tagesmutter im Teilstatut) weiter an Attraktivität gewinnt, erhöht die Regierung die steuerfreie Tagesentschädigung für einen ganztägigen Betreuungsplatz ab dem 1. Oktober 2021 von derzeit 21,24 Euro auf 23 Euro. Somit erhalten die konventionierten Tagesmütter landesweit den höchsten Entschädigungsbetrag.

Derweil nimmt die Neuausrichtung des RZKB, die u. a. den konventionierten Tagesmüttern ein Vollstatut ermöglichen soll, weiter Form an. Eine Strategiegruppe des RZKB wird der Regierung im Herbst 2021 ein Konzeptpapier vorlegen, aus dem hervorgeht, wie die Umstrukturierung in eine paragemeinschaftliche Einrichtung aussehen könnte.

10 Antworten auf “Die DG auf dem Weg zum Kinderbetreuungsparadies – 100% Deckungsgrad bis 2025 – Zum ersten Mal Tagesvater”

  1. derboblo

    Wunderbar !
    Bald werden die Eltern 2 Wochen nach der Geburt kaum noch gebraucht.
    Und die Kinder werden schneller aus der gleichen wirtschaftlichen Perspektive ausgebildet.
    DAS ist die Zukunft !

  2. Maria Heidelberg

    Was die für Ausdrücke erfinden, um die Entfremdung zu den Elter, die Bindungsintoleranz zu propagieren. Wenn das von der Leyen lesen würde….Da würde Sie aber als ehemalige Familienministerin den Paragraphen 1666 direkt mal gegen den Staat Belgien richten, anstatt gegen die Eltern, die sie damals gegeneinander aufhetzen lies, um Arbeitsplätze im Sektor der Jugendhilfe abzusichern. :-)

    Kinderbetreuungsparadies…..krass.

  3. „Fortan soll allein die Beziehung Mutter-Kind die achse der Familie bilden […] Coudenhove betrachtet seine utopisch und radikal anmutende Konzeption als sich atutomatisch einstellende Realität, weil das christliche Familienideal ohnehin im Absterben begriffen sei“
    aus Schwarzenberger: „Paneuropa“ und totaler Mensch: das politische Denken Richard Coudenhove-Kalergis, DVG, Dt. Verlag-Ges., 2006, S. 33.

  4. Kinderparadis DG

    Beruflich habe ich mir als Mutter, die zu hause geblieben ist sehr geschadet. Aber man kann nicht alles im Leben haben. Ich bereue es trotzdem nicht. Will man wirklich seine Kinder der DG Vollzeit überlassen? Ist das in der Kinderbetreuung immer so paradiesisch? Geht das immer problemlos, wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten müssen?

  5. „Kinder haben“ wird auf ein gesellschaftliches Muss reduziert.
    Heiraten, die Kinder selbst erziehen, ihre Fehltritte verantworten, ihnen beim Lernen helfen – alles nicht mehr nötig. Hauptsache Vater oder Mutter sein und keine Zeit oder Geld verlieren.
    Und wir fragen uns dann, warum die Jugend immer mehr abstürzt.
    Einfach traurig !

  6. Ach Eltern

    Hier wird ja diskutiert, als wäre es ein Muss, sein Kind dort hin zu schicken. Es gibt anscheinend einen Bedarf, den man jetzt decken kann. Interessdant wäre natürlich mal eine Zahl im Verhälnis zu kennen. Von wieviel möglichen Kindern gehen wieviele zur Krippe? Der Rest im Artikel ist natürlich Rethorik und Beweihräucherung, wie immer bei dieser Regierung übertrieben. Damit den Untergang des Abendlandes zu beschwören, halte ich allerings auch für überzogen.

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