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Die DG gibt 2020 mehr Geld für Kultur aus, Flandern aber plant drastische Kürzungen

Jan Jambon, flämischer Ministerpräsident. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Bei der Vorstellung des Haushalts 2020 im DG-Parlament verwies Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) auf „beachtliche Erhöhungen“ im kommenden Jahr für den Kultur-, Medien, Tourismus und Sporthaushalt vor. In Flandern hingegen soll der Kulturhaushalt drastisch gekürzt werden. Wie passt das zusammen?

Wörtlich sagte Paasch am 14. Oktober 2019 im PDG: Die Mittel für die professionellen Kulturträger wollen wir auf der Grundlage des abgeänderten Kulturförderdekrets im kommenden Jahr um 30 Prozent anheben. Darüber hinaus wollen wir mit MEAKUSMA
einen weiteren regionalen Kulturveranstalter finanzieren.“

Davon können Akteure im flämischen Kultursektor nur träumen. Die Regierung des neuen flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon (N-VA), der auch für das Kulturressort zuständig ist, plant drastische Kürzungen im Kulturhaushalt.

Bei den Kultureinrichtungen in Flandern werden die strukturellen Zuschüsse um 6 Prozent gesenkt, wie flanderninfo.be meldet. Noch schlimmer treffe es den unabhängigen und freien Kultursektor. Hier würden die Projektzuschüsse um sage und schreibe 60 Prozent gesenkt. Das bringe viele Kulturinitiativen an den Rand des Existenzminimums. (flanderninfo.be/cre)

12 Antworten auf “Die DG gibt 2020 mehr Geld für Kultur aus, Flandern aber plant drastische Kürzungen”

  1. Umverteiler Verein

    Frage mich warum wir dafür Ministern haben müssen, Das könnten wir uns alles sparen mit jemanden der einen Inspektor Titel hätte, mit seinem Wagen auf unsere Kosten und KM Geld durch die Gegend führe! Wir müssen für solchen Blabla extra Ministern haben!? Wo geht das noch hin? Die Leute leben in den Tag hinein, reissen gross ûber all ihre Errungenschaften und Taten. So als wenn sie sehr viel arbeiten müssten und die Welt retten würden! Abschaffen diesen Tourismus!

  2. Die Antwort ist ganz einfach warum man in Flandern spart und woanders nicht.
    In Flandern wird das ganze Geld für Restbelgien verdient und daher muss man dort halt sparen. Tja und hier wundert man sich warum NVA und FB soviel stimmen bekommen.
    Wenn erstmal noch mehr Flamen mitbekommen wer für Belgien zahlt, na dann gute Nacht.

      • Dies soll auf keinen Fall diskriminierend sein, im Gegenteil. Belgien als gemeinsames Land aller Region ob nun drei oder vier möchte ich erhalten wissen. Es ist nun aber so, sie haben recht gearbeitet wird überall, nur in Flandern ist man einfach effektiver. Dies ist nun mal eine Tatsache. Ich fürchte mich halt davor, das Separatisten in Flandern einen ungeahnten Aufschwung bekommen. Wenn jetzt in Flandern gespart wird und woanders feuert man das Geld raus, kann ich verstehen wenn man uns den Vogel zeigt. Warum kommt man den Flamen nicht einmal etwas entgegen auch kulturell. Die Angebote für Niederländisch sind hier sehr dürftig Hauptsache französisch läuft.
        Sehen sie es bitte als konstruktive Kritik eines pro Belgiers.

  3. Im Prinzip ist es lobenswert, wenn man den Kulturhaushalt steigern kann, aber meiner Meinung nach werden wir uns diesen „Luxus“ nicht mehr lange leisten können. In Flandern hat man die Zeichen der Zeit wohl erkannt, wenn die Massnahmen doch sehr drastisch sind. Hier in Ostbelgistan träumt man weiter. Unser Premier ist ja auch nur ein Sohn eines früheren Politikers und hat leider nie die Chance gehabt, sich mit den Sorgen eines Arbeiterlebens auseinandersetzen zu können, wenn man erfährt, dass schon wieder irgendwelche Steuern „erfunden“ oder erhöht werden, um deren Leben angenehmer zu gestalten.

  4. Kultur in der DG

    Wir können es uns eigentlich nicht leisten das Geld im Gieskannenprinzip auszuschütten. Diese Regierung scheint zu meinen, indem sie viel Geld verteilt, wird diese Ministerriege bis zum Rentenalter beschäftigt und gewählt. Kultur ist nicht unbedingt lebensnotwendig. Muss Kultur oder Kunst durch den Staat finanziert werden? Ich glaube es nicht. Wer wird da gesponsort? Das sind doch meistens systemkonforme Veranstalter, Medien ….. Das ist in höchsten Masse bedenklich. Oder geht es nach dem Motto, wir gestalten, die Kultur wie sie der Regierung gefällt!

  5. geistreich!?

    Hier scheinen ja viele Forenschreiber den absoluten Durchblick über die von der DG bezuschussten Kulturprojekte zu haben.
    Wie kann ein Musikverein, ein Chor oder ein sonstiges Ensemble heutzutage bei dieser Veranstaltungslage überhaupt überleben, wenn es diese Unterstützungen nicht gäbe? Sind die schlauen Leute, die hier über alles und jeden herziehen eventuell Konzertgänger, Theaterbesucher…? Das würde mich stark wundern, denn bei dem Gesülze, das hier vom Stapel gelassen wird, schaudert es mir!
    Bevor gemault wird und wie hier auf OD in letzter Zeit üblich populistisch einer vom Zaun gebrochen wird, sollte man sich die Zahlen im Bereich der Kultur die von der DG generiert werden genauestens ansehen. Da wird man dann feststellen, dass da relativ wenig „Zuwendungen“ fließen. Und außerdem: seit wann ist ein Musikverein, ein Chor, ein Theaterverein eine „systemkonforme, konspirative Organisation“?

  6. Peter Müller

    Kultur !!!!! Was ist das, braucht man das, warum muss das bezuschusst werden.
    Das ist doch nur für eine Minderheit. Was kosten uns die ganzen Museen,- und Theater.
    Wenn ich Céline Dion sehen will muss ich auch bis zu 100 Euro bezahlen.
    Warum muss man ein Museum, wo Millionen Euro von Wert an den Wänden hängen, bezuschussen.
    Ein Chor sollte sich schon selber finanzieren, wie auch tausende andere Vereine.
    Das Geld sollte in Sinnvollere sachen gesteckt werden. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und
    Altenheime.

    • Mea Kulpa

      Bei uns wird jeder bezuschusst, er muss nur einen guten Arm zum zuständigen Minister/in haben! Die Leute sichern sich dann danach die nötigen Wählerstimmen damit. Viele Bekannte fragten schon: wer, was ist Meacusma überhaupt!? Ist sicher ein neuer Verein? Was tun die überhaupt? Warum kriegen die jetzt auch noch Steuergeld, während andere bitter wenig kriegen?

      • Walter Keutgen

        Mea Kulpa, gut, dass Sie Meacusma anführen, der ideale Aufhänger. Meacusma organisiert seit einigen Jahren einen Elektromusikfestival im Alten Schlachthof und wurde deshalb sogar in der ausländischen Presse gelobt. Ich weiß das, weil ich zweimal am ersten Tag des Festivals da war. Das zweite Mal gefiel mir das Ambiente nicht. Als alter Knacker ist man irgendwie da verloren. Auch kassiert man, um den Eintrittspreis zivil zu halten, bei den Nebenkosten ab. Leider ist es so, dass solch eine VoG, nach einiger Zeit beim Kulturminister vorstellig wird, um für die lobenswerte Aktivität Subsidien zu erhalten. Das ist nicht nur in der DG so. Dem setzt Jambon jetzt ein Ende in Flandern. Ähnliches hat sich in den Niederlanden 2013 ereignet. Und in Frankreich unter Hollande. Da und in den Niederlanden soll man sich, wenn man einmal ein Künstlerdiplom erworben hatte, als Arbeitsloser beim Arbeitsamt eintragen gedurft und Arbeitslosenunterstützung erhalten haben.

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