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Deutschland: Weg frei für Kandidatur von Steinmeier bei Wahl des Bundespräsidenten

Der neue deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Shutterstock

In Deutschland scheint nach einem langen Tauziehen innerhalb der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD der Weg frei zu sein für die Wahl des amtierenden Außenministers Frank-Walter Steinmeier (SPD) zum Nachfolger von Joachim Gauck als Bundespräsident.

Nach wochenlangem Kandidatenpoker hat sich die Union entschieden: Sie unterstützt Steinmeier bei einer Kandidatur für das höchste Amt der Bundesrepublik.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Entscheidung mit der engsten CDU-Spitze am Montagmorgen besprochen. CSU-Chef Horst Seehofer sagte vor einer Sitzung des CSU-Vorstands: „Wir sind uns einig, CDU und CSU. Das ist wichtig.“ Konkret wollte er allerdings nicht sagen, dass die CSU Steinmeier unterstützt.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hatte Steinmeier zuvor als guten Kandidaten bezeichnet.

Scheuer kritisierte bei „Bild.de“ am Montag zwar erneut das Vorpreschen von SPD-Parteichef Sigmar Gabriel in der Kandidatenfrage. Gabriel hatte Steinmeier schon vor Wochen als hervorragenden Bewerber bezeichnet. Zugleich sagte Scheuer aber über Steinmeier, dieser sei „ein guter Kandidat in diesen außenpolitisch so herausfordernden Zeiten“.

13 Antworten auf “Deutschland: Weg frei für Kandidatur von Steinmeier bei Wahl des Bundespräsidenten”

  1. Zaungast

    Gratis wird die SPD das Amt wahrscheinlich nicht bekommen. Fällt als Kompensation das Außenministerium an die CDU?

    Warum haben CDU und CSU eigentlich nicht den Freiherrn von und zu Guttenberg ins Gespräch gebracht? Adlig, reich, schön, gebildet, so ganz der ideale Kandidat, trotz der Affäre um seinen Doktortitel. Nach Wulff und Gauck eine weitere Persönlichkeit mit Vorbildfunkktion.

    • entschuldigen Sie, aber..

      …was war den an Wulff so vorbildlich? Seine Nähe zu Leuten mit Geld, sein Umgang mit der Presse oder sein, selbst in den eigenen Reihen kontrovers diskutierter, nicht mal auf seinem Mist gewachsenen Satz : „Der Islam gehört zu Deutschland.“

      • Zaungast

        Mein Kommentar war eher ironisch gemeint. Das hätte ich wohl etwas deutlicher zum Ausdruck bringen sollen.

        Heute wurde die Pressekonferenz von Seehofer übertragen, in der dieser ziemlich kleinlaut zugeben musste, dass sich in der ganzen CDU/CSU keiner gefunden habe, der erstens dieses Amt würdig ausfüllen könne und der zweitens auch bereit gewesen wäre, zur Wahl anzutreten. Und auch keine Kandidatin. Das ist mit Verlaub gesagt, schon ein Armutszeugnis, wo diese Parteien doch sonst immer betonen, in Ihren Reihen wimmele es von kompetenten Persönlichkeiten. Oder genießt dieses hohe Staatsamt so wenig Ansehen?

        Wie hierunter bemerkt wird, stimmt es, dass Steinmeier die Bedächtigkeit in Person ist. Genau richtig also für ein Amt wie das des Bundespräsidenten. Er wird eine gute Figur machen bei Staatsbesuchen und Gedenktagen und sich abheben von dem pastoralen Gehabe seines Vorgängers.

        • Gauckler

          Hauptsache der Gauckler ist weg. Schade das der alte Schaumschläger bzw. Sprücheklopfer bis zu seinem Lebensende den Ehrensold erhält. Ich würde auch sofort von meiner Arbeitstelle abdanken wenn mein Gehalt bis zum Lebensende weiterläuft. Sinnvoll wäre es gewesen dieses Amt einzusparen und für das Geld Sozialwohnungen zu bauen.

  2. Der USA mangelndes Demokratieverständnis vorwerfen, aber selbst nicht den politischen Mut haben den Bundespräsidenten direkt vom Volk wählen zu lassen! Steinmeier ist als Aussenminister sowieso verbrannt, nach seinen Äusserungen über Trump kann der Mann nicht mehr in Washington auflaufen, also schnell irgendwo anders unterbringen. Wieder ein paar AfD Wähler mehr….

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