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Nach dem Selbstmord von al-Bakr: Sachsen streitet über Versäumnisse

Ein Leichenwagen fährt am frühen Donnerstagmorgen in die Justizvollzugsanstalt Leipzig. Der unter Terrorverdacht festgenommene Syrer Dschaber Al-Bakr beging Selbstmord. Foto: dpa

Nach dem Suizid des unter Terrorverdacht stehenden Syrers Dschaber al-Bakr in einem Leipziger Gefängnis streitet die Regierung in Sachsen über die Verantwortung der Justiz.

Nach dpa-Angaben beteuerte der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) am Donnerstag in Dresden, man habe nach jetzigem Stand alles getan, um einen Suizid zu verhindern. Dagegen machte Vize-Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) eine falsche Einschätzung in der Justizvollzuganstalt für die Tat mitverantwortlich.

„Es ist offensichtlich zu einer Reihe von Fehleinschätzungen sowohl über die Bedeutung, als auch den Zustand des Gefangenen gekommen“, sagte Dulig. Es könne nicht sein, dass ein unter Terrorverdacht stehender Mann wie ein „Kleinkrimineller“ behandelt werde.

Zuvor hatte sich Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gegen Vorwürfe verwahrt: „Die pauschale Kritik an der sächsischen Justiz, ohne die Vorgänge genau zu kennen, weise ich entschieden zurück.“

Ein Foto des Syrers Dschaber al-Bakr. Foto: dpa

Ein Foto des Syrers Dschaber al-Bakr. Foto: dpa

Dulig sagte dagegen: „Der aktuell wohl brisanteste Gefangene der Bundesrepublik stand unter Verdacht, einen Sprengstoffanschlag zu planen und damit nicht nur sein eigenes, sondern das Leben vieler unschuldiger Menschen zu opfern. Schon damit hatte sich die Frage nach möglicher Suizidgefahr des Gefangenen geklärt“, meinte der Wirtschaftsminister. Dagegen hatten Gemkow und der Leiter der Justizvollzugsanstalt Rolf Jacob erklärt, eine – allerdings im Umgang mit Terroristen unerfahrene – Psychologin habe keine akute Selbstmordgefahr festgestellt.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte zuvor wie zahlreiche Innenpolitiker des Bundestags und die Polizeigewerkschaft eine umfassende Aufklärung des Falls gefordert. Der Suizid sei ein Rückschlag im Anti-Terror-Kampf. „Die Ermittlungen jedenfalls sind dadurch erschwert worden“, sagte der CDU-Politiker. Es werde nun schwerer, mögliche weitere Tatbeteiligte, Hintermänner und Netzwerke zu finden. Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz sprach von einem „Fiasko“ für die sächsische Justiz.

Al-Bakr war am Montag in Leipzig festgenommen worden. Er soll einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant und bereits weitestgehend vorbereitet haben. (dpa/cre)

92 Antworten auf “Nach dem Selbstmord von al-Bakr: Sachsen streitet über Versäumnisse”

  1. Im FOCUS nachzulesen:
    „Innenexperte Michael Frieser sorgt sich um die Konsequenzen des Zwischenfalls. Er erklärte laut „Bild“-Zeitung: „Damit ist es nun unmöglich, weitere Informationen über die Hintergründe der geplanten Tat und mögliche Terrornetzwerke in Deutschland zu erhalten. Ein weiterer Schlag für die Behörden!“
    Erinnert mich an manch einen anderen Fall, in dem man X erledigte, damit X nicht sang. Wie blöd ‚Schland, und auch die gesamte Welt wohl sein muß, in den Augen derjenigen, die sich solche Geschichten ausdenken, und in Taten umsetzen. Von Sekunde 1 an stank das Ganze; und jetzt ist es umso eklatanter. Nicht nur der Terrorist ist tot, sondern auch die Realität.

  2. Generalverdacht

    Ein Mensch ist tot; das ist für alle Gutmenschen natürlich ein herber Verlust. Der Fall AL-Bakr zeigt aber auch, dass jeder Flüchtling sich radikalisieren kann, und zwar von heute auf morgen; so wie unsereins einen Schnupfen kriegt. Ein Generalverdacht gegen alle männlichen, jungen Flüchtlinge ist also begründet. Das wird Leuten wie Lionne, Frau Nix oder systray nicht gefallen, aber er ist nicht der erste der sich plötzlich diesen islamistischen Schnupfen einfing.
    Abgesehen davon; wie lange hätte man ihn wegsperren können? Letztlich hatte er bisher seine Tat nur geplant und Chemikalien gesammelt. Nach schätzungsweiswe vier bis fünf Jahren hätte man den jungen Mann wieder draussen beobachten müssen….

    • Er wurde benutzt und entsorgt als er nicht mehr zu… benutzen war (wie ein Tempo-Taschentuch), bzw. als er vielleicht hätte „singen“ können. Es ging nicht um den Terror, es ging darum, aus anderen Syrern Helden zu machen – genau wie diese Syrer, die größere Geldsummen fanden, diese aber brav der Polizei übergaben usw. Leute werdet doch endlich mal wach und glaubt diesem ganzen Scheiß nicht. Ach ja, stimmt, der böse Putin… Oder der Nord-Koreaner? Die Iraner? Tss, tss, tss… Und, ein „Mensch“, der dabei war, mit 1,5 Kg Satans Mutter zig Unschuldige in die Luft zu jagen, war kein Mensch, sondern nur ein Monster. Fehlt nur noch, daß es das Bundesverdienstkreuz angehängt bekommt!

    • So muss es lang gehen

      @ Generalverdacht ; Was platzieren sie dafür ein Keu ins Forum , sie sprechen da noch von herben Verlust , solche unnützen Gestalten sollen ohne Langwierigen Prozessen ins Jenseits befördert werden . Man wird noch früh genug feststellen , das für Zeitgenossen von diesem Schlag hier keine Bleibe sein darf .

    • Auch wenn Sie irrtümlicherweise den Begriff „Gutmensch“ für irgendwie alles gebrauchen, was etwas linker von rechts steht, sehe ich doch Anreize genug zum Antworten auch wenn ich mich damit kaum identifizieren kann. Anders herum ist auch nicht jeder ein Nazi, der Flüchtlingen gegenüber kritisch eingestellt ist.

      Nein, für mich ist das definitiv kein Verlust, für sonst auch niemanden. Allerdings hat der es sich ziemlich einfach gemacht und für mich ist der Täter so „locker“ seiner Strafe ergangen, ohne dass irgendwelche Erkenntnisse raus gekommen sind. Das ist mehr als traurig, aber nicht für diese Person, sondern wegen evtl. möglicher Aufklärungen für noch anstehende Straftaten.

      Man kann natürlich sich noch auf ewige Zeit mit der Frage beschäftigen, ob ein Generalverdacht gerechtfertigt ist oder nicht, aber bringt uns kein bisschen weiter wenn man die Frage stellt, solche Anschläge zu verhindern. Zudem bringt die Frage ohnehin nichts, da die Mehrheit der Attentäter schon seit Geburt an in unseren Ländern leben. Nur mit dem Finger auf Flüchtlinge zu zeigen wird am Problem nichts ändern sondern die Situation nur noch schlimmer machen. Die ganze Debatte über die Flüchtlinge überlagert die Diskussion, wie man mit einer ISIS nun um zu gehen habe und ist auch nicht sachdienlich.

      Traurig ist, dass am Problem nichts getan wird, dafür alle sich gegenseitig Versagen vorwerfen. Das ist in letzter Zeit leider üblich in der politischen Landschaft. Niemand will (politische) Verantwortung übernehmen und wenn doch, hat es für die Betroffenen sowieso keinerlei Konsequenzen.

      • @ systray

        Das Ganze hat doch noch eine viel größere Dimension die von Leuten die keine Ahnung von der Materie haben und nun unverholen Ihre Neigungen im Netz austoben gar nicht gesehen wird.
        Solche Typen werden von den Verbrechern im Hintergrund, die gar nicht die Eier hätten um sich umzubringen, zu Märtyrern hochstilisiert. Wäre der Kerl auf Jahre im Knast gelandet wäre seine „Vorbildfunktion“ im Eimer. So werden jetzt wieder Fehlgeleitete rekrutiert.

          • @ Populist

            Ob sich der Attentäter unbedingt einen Burnout wünscht weiß ich nicht aber ich denke oberstes Ziel eines jeden Attentäters ist es maximale Aufmerksamkeit für sein Anliegen zu erreichen. Dabei spielt Religion gnausoviel oder genausowenig eine Rolle wie Weltanschauung, politische oder sonstige Orientierung.

  3. Welch ein Wirbel um 1 Terrorist der sich erhängt… Müsste doch allen sch. egal sein, mir auf jeden Fall.
    Wird mehr Wind um einen Verlust gemacht, der eigentlich keiner ist, als wenn Unschuldige oder Polizisten ums Leben kommen. Mann könnte ja denken, dass falls er am leben geblieben wäre, dass er uns zum Drahtzieher hätte führen können.. Aber wir wissen doch alle wer es ist!… Insofern…

  4. @Ekel Alfred,
    ich wünsche ihm 72 jungfrauen die eh keiner wollte,die nacheinander nach Schw….schreien,und ihn in die „Mangel“ nehmen bis das er sich kaputtgev…hat.
    Aber nur bitte mit Burka….
    Satire Aus-)

  5. Mischutka

    Die Frage ist : Warum, weshalb erhängte der sich ? Im Moment sieht es danach aus, als wenn er „nur“ eine Bombe gebaut hätte. Man kann nicht sagen, was er damit wollte. Er hatte auch noch keinen Schaden angerichtet. Also, mit einem guten Anwalt wäre der evtl. ein paar Monate eingesperrt (oder auf Bewährung freigelassen) worden. Nun kann man annehmen, dass seine „Kollegen“ (die sich irgendwo gut verstecken) die „Bastelei“ fortsetzen. Die Sache ist sehr seltsam : da wird einer „Dauerüberwacht“ und trotzdem hat er genügend Zeit, sich zu erhängen. Ich nehme mal an, dass ist keine Sache von 10 Sekunden…. Aber niemand hat etwas „seltsames“ bemerkt…. Es könnte sogar sein, mal angenommen, daß er auch „unbeobachtet“ evtl. mit Sinnesgenossen noch ….telefoniert hat – denn wer sich unbemerkt erhängen kann, wird wohl auch unbemerkt telefonieren können. Zum Glück sind DIESMAL noch keine unschuldigen Menschen, Kinder …. usw. getötet oder verletzt worden. Und es könnte wohl so kommen, dass seine „Kollegen“ jetzt behaupten, der „Staat“ habe ihn gezwungen, sich zu töten und ab sofort einen Weg zu einer „Revanche“ suchen. Hoffentlich irre ich mich.
    MfG.

  6. Politikus

    Na klar, dass die Politiker jetzt wieder einen Pseudo-Aufstand machen. Wie konnte der arme Terrorist sich nur umbringen; da genügt keine Überwachung alle 30 Minuten, nein, da muss eine Überwachung rund um die Uhr her. Sollen doch alle froh sein, dass wieder einer weniger von denen existiert. Und ob der überhaupt zweckdienliche Informationen gegeben hätte, steht auf einem anderen Blatt. Wie gesagt, gut dass der sich selbst ins Jenseits befördert hat, wahrscheinlich sind die nächsten schon in der „Warteschlange“. Bei dem vorherrschenden Chaos bei der Registrierung der „Flüchtlinge“(gefälschte Pässe, bzw. überhaupt keine Registrierung usw.) weiß niemand wer sich tatsächlich in den Unterkünften aufhält. Bei über einer Million „Flüchtlinge“ braucht es ja nur ein gutes Dutzend um ein Land in den Abgrund zu stürzen ( zusätzlich zu den Terroristen die schon vorher hier „heimisch“ sind und bei Gelegenheit loslegen).)
    Aber das war und ist nach wie vor kein Thema bei den Gutmenschen, lieber die Augen vor den Tatsachen verschließen

  7. Werner Radermacher

    Die Grünen und Dunkelroten sind in Trauer und beschuldigen die Justiz der Fahrläsigkeit, weil nur stündlich nach ihm gesehen wurde! Wäre er rund um die Uhr beobachtet worden, hätten die Gleichen von haftunwürdige Umstände gesprochen.

  8. Ekel Alfred

    @ Politikus, Sie haben die 160000 Flüchtlinge vergessen zu erwähnen, die untergetaucht sind….da spricht niemand mehr von….doch irgendwo müssen die doch sein….oder sind die bereits alle in England?….

  9. Wann streikt die deutsche Polizei, samt KSK und GSG9, usw. endlich? Was wollen die noch über sich ergehen lassen? Bereits nach Köln hätte man gedacht, da würde mal Tacheles geredet, aber nix. Die müssen doch die Schnauze voll haben, weltweit zur Lachnummer gemacht zu werden. In Köln durften sie nicht eingreifen, und jetzt diese ganzen Pannen? Glaubt keiner – genau so wenig an den Selbstmord.

      • Hop Sing

        Wer die deutsche Medienlandschaft gestern verfolgt hat, konnte sich anschauen, wie das grüne Besserwissertum und diverse intellektuell „Überbeleuchtete“ geradezu inbrünstig Polizei und Justiz mit Dreck bewarfen und nach Sanktionen für das Versagen der Justiz riefen….Selbst nichts tun und ausser heisse und vergiftete Luft abgeben, die Institutionen und Personen, die Leib und Leben riskieren, beleidigen.

        Allah sei Dank, dass dieses Element nun Ausschau nach Jungfrauen hält und es wäre zu hoffen, dass er ergebnislos dumm aus seiner Wäsche schaut.

        Zu erwarten, man hätte diesem Element Informationen entlocken können, ist einfach kindisch. Unsere rechtsstaatlichen Verhörmethoden eignen sich nicht für solche Fälle.

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