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24 Stunden vor Belgien startet heute um 17 Uhr Deutschland in die WM

16.06.2018 , Russland, Watutinki: Bundestrainer Joachim Löw lacht beim Abschlusstraining. Foto: Christian Charisius/dpa

Nach denen von Belgien sind die Spiele der deutschen Nationalelf diejenigen, die das Fußballvolk in Ostbelgien am meisten in ihren Bann ziehen. 24 Stunden vor den Roten Teufeln steigt an diesem Sonntag um 17 Uhr Titelverteidiger Deutschland in die WM ein.

Das lange Warten hat ein Ende. „Alle sind heiß. Ich habe unglaubliche Lust zu spielen“, sagte Nationalspieler Julian Draxler stellvertretend für alle 23 Akteure im deutschen Team. „Man spürt, dass der Pegel der Anspannung ständig steigt“, berichtete Joachim Löw. „Es gibt nichts Besseres für einen Spieler, als eine WM zu spielen“, ergänzte der Bundestrainer.

16.06.2018, Russland, Watutinki: Jerome Boateng (M links), Julian Draxler (M rechts) und weitere Spieler beim Mannschaftstraining. Foto: Christian Charisius/dpa

Der 58-Jährige wünscht sich, dass der amtierende Champion der Fußballwelt gleich am Sonntag (17.00 Uhr) beim ersten WM-Auftritt beweisen kann, dass er bei der Titelvergabe in Russland erneut entscheidend mitreden möchte.

„Wir wollen ein Zeichen setzen gegen Mexiko. Den Anspruch haben wir, das Spiel zu gewinnen“, sagte Löw vor der Partie im mehr als 80.000 Zuschauer fassenden Luschniki-Stadion in Moskau. Dort wird am 15. Juli auch das WM-Endspiel ausgetragen.

Nach den Titelgewinnen 1954, 1974 und 1990 gelang die Wiederholung des Triumphes vier Jahre später nie. „Es ist das Allerschwerste überhaupt“, sagte Löw zum Ziel, erstmals in der DFB-Historie zweimal nacheinander zu triumphieren.

AUSGANGSLAGE: Deutschland geht trotz einer holprigen Vorbereitung als Favorit ins erste Gruppenspiel. Gegen Mexiko wurden bislang alle drei WM-Vergleiche als Sieger beendet. Und auch beim Confed Cup vor einem Jahr gab es in Russland im Halbfinale einen 4:1-Erfolg. „Confed Cup ist etwas anderes als eine WM“, bemerkte dazu der damalige Kapitän Draxler. „Das Spiel jetzt wird komplett anders“, prophezeite er.

16.06.2018, Russland, Watutinki: Torwart Manuel Neuer beim Abschlusstraining. Foto: Christian Charisius/dpa

PERSONAL: Alle 23 deutschen Akteure sind fit – ein Idealzustand. Und auch wenn Löw am Vortag des Auftaktspiels davon sprach, noch „zwei, drei Überlegungen“ für die Besetzung der Startelf zu haben, scheint diese längst fix. Kapitän Neuer wird im Tor stehen. Kimmich, Boateng, Hummels und Hector bilden die Abwehrreihe. Davor müssten Khedira und Kroos beginnen. Die offensive Mittelfeldreihe besteht aus Müller, Özil und Draxler, davor agiert Werner als Spitze. Acht Weltmeister von 2014 würden damit beginnen – Löw setzt damit auf Erfahrung. Aber auch dem WM-Neuling Timo Werner traut er viel zu: „Seine wichtigste Fähigkeit ist die große Schnelligkeit und der direkte Weg zum Tor.“

AUFTAKTSPEZIALISTEN: Bei zwei WM-Turnieren und drei EM-Endrunden ist die deutsche Mannschaft mit Löw als Chef immer bestens gestartet. Fünf Spiele, 13:0 Tore lautet die Bilanz. „Wir haben im ersten Spiel unsere Leistung immer auf den Platz gebracht“, sagte Löw zu dieser Bilanz. Auch vor dem Mexiko-Spiel habe er wieder ein gutes Gefühl: „Ich bin überzeugt, dass die Spieler die Konzentration bündeln.“

MEXIKO: Mauern soll nicht angesagt sein bei Außenseiter Mexiko. „Man muss vor allem die Liebe zum Sieg entwickeln und nicht die Angst vor der Niederlage“, sagte Torhüter Guillermo Ochoa am Abend vor dem Spiel. Nationaltrainer Juan Carlos Osorio ist davon überzeugt, „dass wir eine gute Chance haben werden, mit einer der besten Mannschaften mitzuhalten und ihr auf Augenhöhe zu begegnen“.

DER WM-WEG: Mexiko ist nur der Auftakt. Am kommenden Samstag geht es in Sotschi am Schwarzen Meer gegen Schweden weiter. Das letzte Spiel in Gruppe F bestreitet Weltmeister Deutschland am 27. Juni in Kasan gegen Südkorea. Als Gruppensieger würde am 3. Juli das Achtelfinale in St. Petersburg gegen den Zweiten der Gruppe E folgen: Schweiz, Costa Rica, Serbien – oder Rekord-Weltmeister Brasilien. Im Viertelfinale könnte die DFB-Auswahl auf Belgien treffen. (dpa/cre)

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