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Deutsche Literaturwelt trauert um Siegfried Lenz

Siegfried Lenz (2009). Foto: dpa

Er gehörte zu den beliebtesten deutschen Schriftstellern: Siegfried Lenz ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der bedeutende Autor der deutschen Nachkriegsliteratur starb im Kreise der Familie, wie der Verlag Hoffmann und Campe mitteilte.

Zu Lenz‘ wichtigsten Werken gehören die Romane „Deutschstunde“ (1968) und „Heimatmuseum“ (1978). Besonders beliebt war sein Erzählband „So zärtlich war Suleyken“ (1955) mit humorvollen Geschichten aus Ostpreußen.

Mit seiner „Deutschstunde“ schaffte Lenz 1968 sogar einen Welterfolg. Das Buch wurde verfilmt und gilt bis heute als eine der wichtigsten literarischen Aufarbeitungen des Dritten Reichs.

Siegfried Lenz (1969). Foto: Wikipedia

Siegfried Lenz (1969). Foto: Wikipedia

Er war ein politisch engagierter Schriftsteller, der sich nicht von der Politik vereinnahmen ließ – und ein Klassiker der deutschen Nachkriegsliteratur. Lenz, der aus Masuren stammte, engagierte sich politisch für die Aussöhnung mit Polen und Israel.

Für sein außergewöhnliches literarisches Engagement erhielt Lenz zahlreiche Auszeichnungen – darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In Hamburg und Schleswig-Holstein wurde er zum Ehrenbürger ernannt.

2 Antworten auf “Deutsche Literaturwelt trauert um Siegfried Lenz”

  1. Anonymous

    Mit der „Deutschstunde“ wurde ich auch in der Sekundarschule gequält, als ich ein solches Werk noch nicht zu schätzen wusste. Heute ziehe ich meinen Hut vor Siegfried Lenz. Mit ihm verlässt uns auch eine moralische Instanz und ein Zeitzeuge. Ruhe in Frieden, Meister.

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