Vorbei die Zeit, dass Fußball-Nationalspieler zwischen zwei Länderspielen eine Art Kasernenleben erdulden mussten. Mit der heutigen Generation von Fußballprofis ist das nicht mehr zeitgemäß. Neue Methoden müssen her, um die Spieler außerhalb der Trainings- und Spielzeiten zu beschäftigen.
Die ganze Zeit Musik hören, Karten spielen oder mit Computerspielen die Zeit totschlagen, das reicht nicht mehr.
Der belgische Nationaltrainer Roberto Martinez gab den Roten Teufeln sowohl vor als auch nach dem Länderspiel gegen Mexiko am Freitag (3:3) die Möglichkeit, zwischendurch 1-2 Tage mit ihrer Familie zu verbringen, damit sie auf andere Gedanken kommen.
Es sei vorerst nur ein Experiment, hieß es. Jedoch könnte die Methode künftig bei längeren Trainingslagern, zum Beispiel vor der WM 2018, Anwendung finden.
Derweil waren die deutschen Nationalspieler am Tag nach dem 0:0 im WM-Test gegen England als Touristengruppe in London unterwegs. Vom Teamhotel in der Londoner City marschierten Mats Hummels und Co. am Samstag zu Fuß zur U-Bahn. Mit der Tube fuhren sie zwei Stationen zum Westminster-Pier und bestiegen dort blaue Schnellbote, mit denen sie über die Themse brausten.
Als Stadtführer fungierte Arsenal-Profi Per Mertesacker, der seine Ex-Kollegen am Hotel abgeholt hatte.
Bereits im Vorjahr hatte Teammanager Oliver Bierhoff in Rom einen solchen Ausflug zu mehreren Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt organisiert. Höhepunkt war damals die Audienz beim Papst im Vatikan.
Am Samstag wollten die Weltmeister ihre Tour mit einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen. Am Sonntag um 10.30 Uhr startet der DFB-Charterflieger vom Flughafen Heathrow aus in Richtung Köln. Dort steht am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) das letzte Länderspiel des Jahres 2017 gegen Frankreich an. Belgien trifft zur gleichen Seit im Brügger Jan-Breydel-Stadion auf Japan. (cre/dpa)