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Europa League: Desolate Dortmunder vor dem K.o. – 1:2 gegen FC Salzburg

Dortmunds belgischer Nationalspieler Michy Batshuayi und der Salzburger Andreas Ulmer versuchen den Ball zu spielen. Foto: Federico Gambarini/dpa

Beim obligatorischen Gang vor die Südtribüne bekamen die enttäuschenden Dortmunder Profis von ihren treusten Anhängern Pfiffe und Beschimpfungen. Nach einer extrem schwachen Leistung droht der Borussia das Aus im Achtelfinale der Europa League.

Beim 1:2 (0:0) gegen Österreichs Serienmeister FC Salzburg präsentierte sich der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga in erschreckender Form. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag muss sich der BVB in Salzburg nach der ersten Niederlage in diesem Jahr enorm steigern, um den Europa-K.o. noch zu verhindern.

Verdient verloren

Valon Berisha (49./Foulelfmeter/56. Minute) erzielte beide Tore für die Gäste. André Schürrle (62.) sorgte mit seinem Treffer vor 53.700 Zuschauern noch für ein bisschen Hoffnung. In Salzburg muss Dortmund aber mindestens zwei Tore schießen, um noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben.

„Was wir in Leipzig gut gemacht haben, hat in der ersten Halbzeit komplett gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir zugelassen, dass der Gegner mutiger wurde. Dann haben wir verdient verloren“, sagte BVB-Kapitän Marcel Schmelzer bei Sky.

Valon Berisha (r) von Salzburg erzielt das 0:2. Foto: Bernd Thissen/dpa

Der ehemalige Dortmunder Marc Bartra verlas die Aufstellung nach seiner Verabschiedung mit Stadionsprecher Norbert Dickel. Auf der Liste stand auch Gonzalo Castro, der für den angeschlagenen Łukasz Piszczek in die Startelf rückte.

Gegen die vorerst defensiv orientierten Österreicher hatte Castro die Gelegenheit, seine Rolle als rechter Verteidiger vorwärts zu interpretieren. Im Spielaufbau tat sich der BVB allerdings trotz guter Ballbesitzquote schwer. Salzburg spielte gut gegen den Ball. Das erste Ausrufezeichen setzte aber Schürrle (6.). Er nahm einen Eckball von Marco Reus volley, der Ball sauste über das Tor.

Sinnbild für die anschließend fehlende BVB-Effektivität war ein Flachpass von Reus nach feinem Dribbling ins Zentrum in der 33. Minute. Dort stand: Kein einziger Borusse. Kurz darauf prüfte Mahmoud Dahoud (36.) immerhin FC-Torwart Alexander Walke mit einem Fernschuss. Aus der taktischen Ruhe zu bringen war Salzburg so nicht.

Und plötzlich wurden die Gäste mutig. Bürki musste gegen den frei stehenden Hwang Hee-Chan klären, der Abpraller wurde nach Schuss von Munas Dabbur von Marcel Schmelzer (36.) kurz vor der Torlinie geklärt. Und dann setzte Hwang (45.+1) noch einen Distanzschuss an den Pfosten.

Pfiffe von den Fans

Dortmund hatte Glück, ohne Gegentor in die Kabine zu gehen. Die Fans pfiffen und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wurde von den TV-Kameras mit skeptischem Blick eingefangen. Und die Miene verfinsterte sich schnell nach dem Wiederanpfiff.

Ömer Toprak zog Hwang so langen an der Schulter bis dieser im Strafraum fiel. Den Elfmeter verwandelte Berisha sicher. Wenig später wurde die BVB-Defensive von den Gästen überrumpelt. Berisha drosch den Ball hinter Bürki in die Maschen.

BVB-Coach Peter Stöger reagierte und brachte unter anderem Christian Pulisic für den enttäuschenden Mario Götze. Der US-Boy legte gleich auf Schürrle auf, der den Ball über die Linie stocherte. Bei stürmischem Regen drängte Dortmund anschließend mutiger, aber letztlich erfolglos auf den Ausgleich. (dpa)

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