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Handball: HC Eynatten-Raeren strebt eine „sorgenfreie Saison“ an

HC Eynatten-Raeren ist Partner der Standortmarke Ostbelgien. Foto: HC Eynatten-Raeren

Der Handballclub Eynatten-Raeren stellte kürzlich erstmals im Rahmen eines „Family-Fan-Day“ seine Herren- und Damen-Mannschaft vor. Die Herrenmannschaft startet am 9. September 2017 vor heimischer Kulisse um 20.15 Uhr gegen HC Atomix in die neue Meisterschaft. Die Damen haben am 10. September 2017 ebenfalls um 17.00 Uhr Heimrecht gegen HC Rhino.

Die Herren-Mannschaf des HC Eynatten-Raeren startet mit einem bescheidenen Ziel in die neue Handballsaison. Die Handballer um die beiden Trainer Bruno Thevissen und Gerrit Stavast sollen frühzeitig den Klassenerhalt in der Nationalklasse D1 schaffen.

Thevissen möchte sehr schnell die vergangene Saison vergessen und die Lehren daraus ziehen. Ihm steht eine völlig andere Mannschaft zur Verfügung.

Torfrau dringend gesucht

„Jetzt haben wir ein gemischtes Team mit erfahrenen und jungen Spielern. Wir sind mehr in die Breite aufgestellt“, zeigte sich Thevissen zuversichtlich im Hinblick auf die Qualität der Mannschaft. Im Kollektiv liegt die Stärke, dass wirkt sich auf die Stimmung aus.

Die 1. Damen-Mannschaft des HC Eynatten-Raeren.

„Wir wollen sehr schnell in der Meisterschaft auf der sicheren Seite sein und damit auch mehr Planungsgewissheit erreichen“, ist Thevissen überzeugt, dass sein Team den Klassenerhalt erreichen kann. Immer mehr Wert wird auf die athletische und physische Komponente gelegt.

Der neue Trainer der Damen-Mannschaft, Kurt Rathmes, strebt einen Platz in den Top 5 an. Dazu benötigt er aber dringend noch eine Torhüterin.

„Dies ist zurzeit enorm wichtig. Anfang Oktober kommt unsere Torhüterin aus der Babypause zurück. Zusätzlich verfügen wir über zwei weitere Mädchen, die aber keine Erfahrung haben“, weiß Rathmes um die Probleme vor dem Saisonstart. Die beiden kommen aus dem Asylheim „Belle Vue“ in Eupen.

„Ich habe das Heim kontaktiert, und es meldeten sich zwei Mädchen (aus Burundi und Tansania). Jetzt müssen wir sie behutsam an die Sache heranführen“, schildert Rathmes den Notstand bei seinem Team. „Es sind keine Torhüterinnen auf dem Markt. Vergeblich habe ich Vereine kontaktiert und Turniere besucht.“

„Das Ziel ist der Klassenerhalt“

Anlässlich der Vorstellung der Herren- und Damen-Mannschaft des HC Eynatten-Raeren unterhielt sich „Ostbelgien Direkt“ mit Vereinspräsident Guido Lausberg über Ziele und Zukunft des Handballsportes in Eynatten-Raeren.

OD: Gibt es im belgischen Handballsport ein Torwartproblem?

Guido Lausberg: Ja, generell kann man feststellen, dass es keine erfahrenen Spieler(innen) auf dem belgischen Markt gibt. Wir haben dieses Problem bei den Herren wie bei den Damen. In der Männermannschaft spielt mit Max Schunk ein 18-Jähriger. Ebenfalls haben wir Thorsten Schmack nach 7 Jahren reaktiviert. Zusätzlich führen wir noch zwei andere Torhüter aus den Jugendmannschaften heran. Es ist schon ein deutliches Signal, dass bei den Top 6 des belgischen Handballs insgesamt bei fünf Vereinen die Torhüter nicht aus unserem Land kommen.

OD: Bei den Damen gibt es ein größeres Problem?

Die Trainer Gerrit Stavast (links) und Bruno Thevissen (rechts). Foto: Edgar Hungs

Lausberg: Die Situation bei den Damen stellt sich anders dar. Die beiden jungen Mädchen bringen noch keine Erfahrungswerte mit. Trotzdem sind wir froh, dass sie sich für den Handballsport interessieren. Wir sehen dies auch als Integrationsform und Integrationschance an. Wir suchen aber noch immer eine erfahrene Torsteherin. Auf dem Transfermarkt gibt es keine.

OD: Welche Ziele hat der Verein sich für die neue Meisterschaft 2017/2018 gesetzt?

Lausberg: Das Ziel ist der jeweilige Klassenerhalt. Jeder weitere Platz ist ein Erfolg. Wir streben eine sorgenfreiere Saison als die letzte an, wo die Männer erst im letzten Spiel die Klasse sicherten. Es ist gut, dass die Reform in unserem Sport jetzt kommt. Das macht ihn attraktiver und für die Vereine auch wieder spannender. Lediglich die künftige Meisterschaft der M23 sehe ich kritisch. Es bleiben die Spieler auf der Strecke, die gerne Handball spielen, es aber aufgrund der Altersbegrenzung (23) nicht mehr dürfen. Da müssen sich die Vereine etwas einfallen lassen.

OD: Was wünschen sie sich für die kommenden Monate?

Lausberg: Dass wir über eine attraktive und erfolgreichere Spielweise wieder das Publikum an die Lichtenbuscher Straße holen. In den Mannschaften herrscht eine positive Stimmung. Bei den Jüngsten haben wir einen regen Zulauf. Dies macht uns zuversichtlich. Wenn dann am Ende auch das Resultat stimmt, dann haben wir gut gearbeitet. EDGAR HUNGS

Bilder vom 1. „Family-Fan-Day“ des HC Eynatten-Raeren unter folgendem Link:

http://www.hc-eynatten.be/News/1-Family-Fan-Day-ein-gelungener-Abschluss-der-Vorb.aspx

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