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Corona Alaaf! Mehr Polizisten als Karnevalisten in Köln: Der 11.11. mal anders als sonst – Der FC im Lappenclown-Look

11.11.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Karnevalist spricht am Dom mit Polizisten. Foto: Oliver Berg/dpa

Ganz anders als sonst sind Karnevalisten an diesem 11.11. in die neue Narrensaison gestartet. In Deutschland schalteten sich an diesem Tag die Jecken erstmals digital zusammen, um den offiziellen Beginn am Mittwoch um 11.11 Uhr vor den heimischen Bildschirmen zu begehen.

„Es ist ein Tag, den wir so schnell nicht mehr vergessen werden: Komplett alles anderes – die karnevalistische Welt steht auf dem Kopf“, sagte der Präsident vom Bund Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess, im saarländischen Bexbach.

11.11.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Polizisten kontrollieren vor dem Hauptbahnhof. Foto: Oliver Berg/dpa

Es sei aber kein Grund zum Traurigsein: „Wir sprechen den Karnevalisten und den Menschen im Wohnzimmer Mut zu und zeigen: Jawohl – der Karneval lebt, das Kulturgut ist vorhanden“, sagte Fess zum Live-Stream im Internet, zu dem der BDK eingeladen hatte.

Die Narren-Schalte mit Luftschlangen und Konfetti ging mit einem bunten Programm aus Musik, Videobotschaften und einer Talkrunde an den Start. Auch ein neues Musikvideo mit einem speziellen BDK-Song „Die längste Polonaise auf der Welt“, bei der jeder 1,50 Meter Abstand hält, wurde erstmals gezeigt.

Hunderte Jecken verfolgten den Start in die fünfte Jahreszeit im Internet und schickten Grüße unter anderem aus Aachen, München, Köln, Mainz, Franken, Thüringen und Österreich.

11.11.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes stehen auf dem Heumarkt hinter einer Absperrung mit Hinweisen. Foto: Oliver Berg/dpa

Närrisches Feiern auf Plätzen und Straßen, wie sonst am 11.11. in den Hochburgen üblich, fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Der BDK zählt rund 2,6 Millionen Mitglieder in mehr als 5.300 Vereinen und Zünften.

Die Jecken in Köln müssen während der von der Corona-Pandemie geprägten Session auf vieles verzichten – nur nicht auf die schon liebgewonnene Tradition der Karnevalstrikots ihres FC.

Pünktlich zum Elften im Elften brachte der Fußball-Bundesligist das spezielle Leibchen im diesjährigen „Lappenclown-Look“ heraus.

Das Besondere im verrückten Jahr 2020: Von jedem verkauften Trikot kommen 1,11 Euro Kulturschaffenden in Köln und der Region zugute, die besonders unter den Folgen der Pandemie leiden.

09.11.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Mann trägt das Karnevalstrikot des 1. FC Köln. Foto: Thomas Faehnrich/1. FC Köln/dpa

„Konzipiert haben wir das Karnevalstrikot schon lange vor der Pandemie, als noch unvorstellbar war, dass der diesjährige Sessionsstart ausfallen würde“, erklärte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle in einer Vereinsmitteilung.

„Das Karnevalstrikot ist für viele Fans eine liebgewonnene Tradition geworden, ein emotionales Sammlerstück, das ihnen viel bedeutet – genauso wie uns. Deshalb haben wir entschieden, zu dem Trikot zu stehen. Auch wenn es in diesem Jahr leider nicht möglich ist, Karneval gemeinsam zu genießen.“ Mit der Unterstützung der Kultur wolle der FC zudem „ein kleines Zeichen der Solidarität setzen“, so Wehrle.

Das Karnevalstrikot ist bereits das siebte der rheinischen Clubs und orientiert sich an einem Klassiker des Kölschen Karnevals: dem Lappenclown-Kostüm. In rot-weiß gehalten, greift es als Zeichen der Verbundenheit zu Stadt, Brauchtum und Bürgern elf Symbole Kölns und des Karnevals auf. (dpa)

3 Antworten auf “Corona Alaaf! Mehr Polizisten als Karnevalisten in Köln: Der 11.11. mal anders als sonst – Der FC im Lappenclown-Look”

  1. Das ist ein Plan! Man braucht sich dann nicht an Abstandregeln zu halten (siehe zweites Bild) und man könnte gemütlich auf dem Heumarkt Kaffee trinken, ohne Maske versteht sich (siehe drittes Bild). Und solange Sie keine „Amtshandlung“ vornehmen kann man Ihnen noch nicht einmal Amtsanmassung vorwerfen (2 J. Man kann sie nur

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