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Belgier nach Verurteilung zu 28 Jahren Haft im Iran im Hungerstreik: Protest am Weihnachtstag in Brüssel

Auf diesem Foto sieht man den im Iran zu 28 Jahren Haft verurteilten belgischen NGO-Mitarbeiter Olivier Vandecasteele im September 2021 (l) und im November 2022 (r). Foto: Belga

Einige Dutzend Verwandte und Freunde des belgischen NGO-Mitarbeiters Olivier Vandecasteele haben an Weihnachten auf dem Albertinaplein in Brüssel gegen dessen Verurteilung im Iran protestiert.

Der Belgier wurde am 24. Februar 2022 im Iran inhaftiert. Die Gründe für seine Verhaftung sind weiterhin unbekannt. Vor einiger Zeit stand der Vorwurf der Spionage im Raum. Inzwischen ist der NGO-Mitarbeiter von einem iranischen Gericht zu 28 Jahren Haft verurteilt worden.

Berichten zufolge leidet der Inhaftierte unter schweren gesundheitlichen Problemen und hat keinen Zugang zu einem Anwalt seiner Wahl. Außerdem hat Vandecasteele vor fast 5 Wochen einen Hungerstreik begonnen.

25.12.2022, Belgien, Brüssel: Einige Dutzend Verwandte, Freunde und Sympathisanten des belgischen NGO-Mitarbeiters OlivierVandecasteele protestieren auf dem Albertinaplein gegen dessen Verurteilung im Iran. Foto: Nils Quintelier/BELGA/dpa

Aus welchem Grund der Belgier in der iranischen Hauptstadt Teheran zu 28 Jahren Haft verurteilt wurde, ist noch immer nicht bekannt. Vor einiger Zeit stand der Vorwurf der Spionage im Raum.

Die einzige Möglichkeit, Vandecasteele frei zu bekommen, könnte die Wiedereinsetzung des sogenannten „Iran-Deals“ sein, wie das VRT-Portal flanderninfo.be schrieb. Dabei handelt es sich um einen Vertrag zwischen Belgien und dem Iran, der einen Gefangenenaustausch möglich macht. Dieser sei allerdings nach Klagen von Exil-Iranern in Belgien vom Verfassungsgericht ausgesetzt worden, hieß es.

Der Vertrag sollte den Austausch von Vandecasteele gegen den in Belgien verurteilten iranischen Terroristen Assadolah Assadi ermöglichen, der in Belgien wegen der Planung eines Anschlags auf ein Treffen von Exil-Iranern in Frankreich zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. (dpa/cre)

10 Antworten auf “Belgier nach Verurteilung zu 28 Jahren Haft im Iran im Hungerstreik: Protest am Weihnachtstag in Brüssel”

  1. weitsicht

    wäre ich der““chef““ hier im haus, würde ich als erstes unsere dortige vertretung dicht machen, den botschafter mit seiner ganzen sippe aus dem land werfen und alle handelsbeziehungen mit diesen heiligen verbieten.
    vielleicht wäre das ein beispiel für andere um diesen sumpf endlich trocken zu legen

  2. Humanitäre Gefangene

    Bei Amnesty kann eine Petition unterzeichnet werden, ich hab’s gemacht, denn ich finde dieses Schicksal eines sich humanitär einsetzenden Menschen tragisch und kenne die Familie, die sich als Unternehmer stets auch sozial und für ihre Mitarbeiter einsetzt. Meist sollten andere Länder sich ja nicht in die Politik eines Landes einmischen, denn oft geht’s nur um wirtschaftliche Ziele. Doch was die dortige Diktatur veranstaltet muss rasch beendet werden, mit diplomatischer Verbannung, Sanktionen und vielleicht hat die CIA noch ein paar Scharfschützen?

  3. Gesundheit

    Die Entscheidung, die letztlich getroffen wird, wird immer für jemanden tragische Folgen haben. Wird kein deal verhandelt, wird der humanitäre Helfer sterben oder auf ewig im Gefängnis vor sich hinvegetieren, wird ein Handel geschlossen, wird der noch inhaftierte Terrorist wohl kaum geläutert aus dem Gefängnis kommen und er wird anderen Menschen Leid zufügen oder sie töten.

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