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Verletzte nach Demo gegen Ausgangssperre in Lüttich

28.11.2020, Belgien, Lüttich: Polizeibeamte und Demonstranten geraten während einer Demonstration gegen die Corona-Ausgangssperre aneinander (bestmögliche Qualität). Foto: Marie-Pauline Desset/BELGA/dpa

Hunderte Menschen haben in Lüttich gegen die nächtliche Corona-Ausgangssperre demonstriert.

Bei den Auseinandersetzungen in Lüttich am Samstag seien vier Polizisten und drei Demonstranten verletzt worden, meldete das Internetportal der Tageszeitung „L’Avenir“ am Sonntag. Die Polizei habe 17 Personen in Gewahrsam genommen. In Belgien sind wegen der Pandemie öffentliche Versammlungen von mehr als vier Personen verboten.

Foto: Marie-Pauline Desset/BELGA/dpa

Ein eineinhalbstündiges Video der Demonstration zeigt vor allem junge Leute mit Maske und Abstand hinter einem Transparent, das „solidarische Gesundheitsmaßnahmen“ gegen die Corona-Krise fordert. Gegen Ende ist zu sehen, wie Polizisten den Protestzug auf einer Brücke stoppen. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

17 Antworten auf “Verletzte nach Demo gegen Ausgangssperre in Lüttich”

  1. Ich kann die Menschen verstehen. Ich bewohne ein EFH auf dem Land, habe jede Menge Platz um mich herum, drinnen wie draußen, und keiner kann wirklich kontrollieren wann ich das Haus verlasse. Bekannte / Verwandte wohnen in 3-Zimmer Appartements, auf der Etage, in der Stadt, das ist eine ganz andere Ausgangslage. Darin eingesperrt zu sein mündet früher oder später in Rebellion oder Depression, irgendwann geht man auf die Straße, und wenn es zum demonstrieren ist. Vor allem weil jetzt schon die „Angst vor der der 3. Welle“ um die Ecke schaut. Genug ist irgendwann genug, auch bei Corona….

    • Walter Keutgen

      Dax, im Moment darf man ja noch hinausgehen. Wenn einfach so rumspazieren in der Natur oder in der Stadt oder Dorf genügt. In Frankreich muss man ein Logblatt darüber halten. Wenn man aber jemanden besuchen will, ist es quasi verboten und empfangen darf man nur eine Person. Also zu Weihnachten Mama oder Papa, nicht beide. Wie man in 3-Zimmer-Appartements die in Deutschland so vielbeschworene 1,5m-Abstandsregel einhalten soll, ist mir ein Rätsel. Die 3. Welle und weitere werden kommen, auch mit Impfung, die ein bis zwei Jahre dauern wird. Es macht aber also keinen Sinn zwischen den Wellen alles zu tun, um sie zu verhindern. Klar, wenn die Isolier- und Intensivstationen voll laufen, muss man auf die Bremse drücken, sonst soll man sie lockern.

  2. Zuhörer

    Van Ranst kritisiert immer, kann aber keine Kritik an sich vertragen. Wann hört der Staat endlich auf, auf den selbsternannten Gott zu hören? Man sollte endlich mal auf andere Virologen hoeren, die das nicht aus Profitgier machen.

    • Ich hätte da noch einen Vorschlag. Zu erst aber eine Frage in die Runde: was passiert mit einem Menschen, der sich nicht aus seinem Zimmer bewegen darf? Was passiert, wenn diese Person, die man einsperrt, auch noch krank ist? Bei jeder Krankheit und bei jedem Krankenkausaufenthalt ist Bewegung fester Bestandteil der Therapie. Was machen wir mit den Covid-Erkrankten? Wir sperren sie ein! Nach 2 Wochen im Bett liegen haben die Covid-Patienten immer noch gesundheitliche Probleme, die aber teilweise daher rühren, dass sie sich 2 Wochen nicht bewegt haben! Was sind das für Therapien? Sind die aus dem Mittelalter, genau wie die Idee mit den Masken? Das Virus wird nie mehr verschwinden, wann werden das unsere schlauen Experten begreifen? Also sollen sie sich endlich dran geben die Versorgung der Erkrankten zu verbessern!

  3. volkshochschule

    Hier wurden die Viren mehr oder weniger mit Samthandschuhen angepackt, in Wuhan wurden sie innerhalb von 76 Tagen knallhart ausgehungert, deshalb ist die Krise dort auch ohne großes Impfgedöns vorbei, während sie hier nahtlos ins 2 Jahr geht.

  4. Friedrich Meier

    Gegen Ende ist zu sehen, wie Polizisten den Protestzug auf einer Brücke stoppen.
    Hier bleib die Frage offen, wann diese Ende war.
    War das Ende um 20h00 wird wohl kaum ein Problem daraus.
    War das Ende nach 22h00 sind einige Zeitgenossen zu spät zum Heimweg aufgebrochen. Denn wie jeder weiß, ist ab 20h00 Ausgangssperre. Wer dann noch unterwegs ist, verstößt gegen die Regeln.
    Wer auf der Autobahn in Belgien 160 km/h fährt, verstößt gegen die Regeln.
    In beiden Fällen muss der Sünder für seine Vergehen zahlen.
    Ob eine Geschwindigkeitsübertretung teurer ist, als Ausgangssperren missachten, entzieht sich meiner Kenntnis.

    • Walter Keutgen

      Friedrich Meier, wie wissen Sie wieviel Uhr es war? Der Artikel stimmt nicht mit dem Foto überein. Auf dem Foto stoppt dei Polizei vor der Brücke, im Text auf der Brücke, was eine Schweinerei wäre. (Eine Sackgasse ohne seitliche Ausfluchtmöglichkeiten). Demonstrationsverbot durch die Maßnahmen? Also Verfassung außer Kraft wie Vivant es schreibt? Bei normalen Demonstrationen nimmt die Auflösung ziemlich Zeit und Platz in Anspruch. Kein Polizist käme auf die Idee, ein Knöllchen wegen Gehens auf der Fahrbahn zu machen.

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