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Hohe Kraftstoffpreise für PTB ein „gefundenes Fressen“? – Kundgebung mit Hupkonzert

Der Vorsitzende der linksextremen Partei PTB, Raoul Hedebouw, setzt sich auf einer Kundgebung in Brüssel am 1. Mai gegen die hohen Energiepreise demonstrativ und spektakulär eine Kraftstoff-Pistole an den Kopf. Foto: Hatim Kaghat/BELGA/dpa

Am Samstag haben Mitglieder und Sympathisanten der linksextremen PTB in Estaimpuis in der Provinz Hennegau demonstriert und die föderale Regierung zu radikalen Maßnahmen gegen die hohen Spritpreise aufgerufen.

Am Dienstag waren die Benzinpreise in Belgien auf einen neuen historischen Höchststand geklettert (siehe dazu Bericht an anderer Stelle). Längst wächst der Unmut in der Bevölkerung. Vor allem die PTB von Raoul Hedebouw hat sich des Themas angenommen. Die hohen Kraftstoffpreise sind für die linksextreme Partei womöglich „ein gefundenes Fressen“.

Schon am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, standen die hohen Energiepreise im Mittelpunkt der Rede von Hedebouw in Brüssel. Dabei hielt sich der Parteichef demonstrativ und spektakulär eine Tankpistole an den Kopf (siehe Foto anbei).

An diesem Samstag lud die Sektion von Mouscron der PTB zu einer Demonstration ein. Auf einem Transparent wurden die Autofahrer zu einem Hupkonzert aufgerufen.

Preistafel einer Tankstelle in Eynatten in dieser Woche. Foto: OD

„Die Kraftstoffpreise sind in den letzten Monaten stark angestiegen. Die Regierung beruft sich auf aufeinanderfolgende Krisen, um sich zu rechtfertigen, aber sie bleibt ohne Reaktion angesichts der Notlage einiger Familien, die deswegen nicht mehr über die Runden kommen“, erklärte Thibault Morel, Parteimitglied der PTB aus Mouscron.

„Wir fordern ein umgekehrtes Ratschensystem, das den Kraftstoffpreis auf unter 1,40 Euro pro Liter senkt. Einige werden sagen, dass dies unmöglich ist, aber sie wissen nicht, dass auf den aktuellen Preis mehr als 40 Prozent Verbrauchssteuern entfallen. Diese Maßnahme muss dringend ergriffen werden – vor allem für Bürger mit geringem Einkommen, die nun zahlen müssen, um zur Arbeit gehen zu können. Dies ist ein Unding, zumal einige Berufe nicht ohne die Nutzung eines Fahrzeugs ausgeübt werden können.“

Die PTB hat auch eine Online-Petition gestartet. Die Regierung müsse mehr tun als das, was bisher getan worden sei, hieß es. Man spüre, dass „die Wut unter den Bürgern der Region und des Landes steigt“.

Um das umgekehrte Ratschensystem zu finanzieren, könnte die Regierung laut PTB die überschüssigen Mehrwertsteuereinnahmen verwenden, aber auch die multinationalen Ölkonzerne über eine Sonderabgabe auf ihre Gewinne zur Finanzierung heranziehen“, so Thibault Morel. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

3 Antworten auf “Hohe Kraftstoffpreise für PTB ein „gefundenes Fressen“? – Kundgebung mit Hupkonzert”

  1. Kevin Giebels

    Ausnahmsweise bin ich mal einer meinung mit diesen linken Querolanten.

    Kommunisten bleiben die PTBler immer noch und denen soll man bekanntlich nicht trauen aber auch eine kaputte Uhr zeigt zwei mal täglich die korrekte zeit an.

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