Gesellschaft

Deidenberg: Tatverdächtiger kann sich an nichts erinnern

In diesem Haus im Deidenberger Ortsteil Schwarzenvenn kam es am 15. März 2015 zu der tödlichen Messerstecherei. Foto: OD

Die Ermittlungen über den Tod eines 44-Jährigen in Deidenberg sind noch im Gange. Es gibt aber einige neue Erkenntnisse. Der Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft genommen wurde, kann sich an den Vorfall von Sonntagabend nicht erinnern.

„Er gibt an, er habe ein Blackout gehabt”, erklärte Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs, gegenüber dem BRF.

Das Opfer wurde mit einem Steakmesser getötet. Der Mann habe sich noch mit schweren Verletzungen zum Nachbarn begeben, um Hilfe zu holen, hieß es. Als er sich in seine Wohnung zurückgeschleppt habe, sei er den Verletzungen erlegen.

Im Laufe des Dienstags sollte der Leichnam obduziert werden.

Ein Anwohner hatte am Sonntagabend kurz vor 20 Uhr die Polizei verständigt. Die Rettungsdienste hätten bei ihrem Eintreffen nur noch den Tod des Mannes mittleren Alters feststellen können, hieß es.

Eine Seiten- und Hinteransicht des Anwesens in Deidenberg. Foto: OD

Eine Seiten- und Hinteransicht des Anwesens in Deidenberg. Foto: OD

In der Wohnung im Ortsteil Schwarzenvenn hielten sich am Sonntagabend drei Personen auf. Neben dem 44-jährigen Opfer waren dessen Freundin sowie ein 54-jähriger Bekannter des Paares anwesend. Letzterer wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Der Mann, der aus Österreich stammt, aber schon länger in Deidenberg lebt, sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Der Hauptverdächtige und die Freundin des Opfers waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft betrunken. Deshalb steht hinter der Zeugenaussage der Frau ein großes Fragezeichen.

Von Anwohnern des Hauses im Schwarzenvenn erfuhr „Ostbelgien Direkt“ am Montag, dass es zunächst draußen vor dem Anwesen zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen sei. Die Messerstecherei soll sich aber erst später im Innern zugetragen haben.

Die Bewohner des Hauses hatten dem Vernehmen nach keinen Kontakt zu den übrigen Dorfbewohnern. „Sie sind aus Deutschland hierhin gezogen“, so ein Anwohner.

An dem Haus führt eine Rad- und Wanderroute vorbei. Foto: PD

An dem Haus führt eine Rad- und Wanderroute vorbei. Foto: PD

Die Ermittlungen von Justiz und Polizei hatten sich bis in die Nacht zum Montag hingezogen. Am Montagvormittag stand vor dem Haus ein Renault Clio, sonst regte sich nichts. Der Pkw hatte ein belgisches Nummernschild. Darunter war der Name eines deutschen Autohändlers in Laufeld vermerkt. Laufeld liegt bei Wittlich.

Ob es in der Vergangenheit schon einmal ein Tötungsdelikt in Deidenberg gegeben habe, wollte „Ostbelgien Direkt“ von den am Montag vormittag anwesenden Bürgern wissen. Ein Mann glaubte sich vage an einen Mord in Deidenberg zu erinnern, der schon länger zurückliegt, war sich aber nicht sicher. (cre)

49 Antworten auf “Deidenberg: Tatverdächtiger kann sich an nichts erinnern”

  1. Messer da capo

    Traurig, dramatisch, unfaßbar. Und wieder einmal ein Messer – wird allmählich zur Tagesmeldung in Ostbelgistan. Und wieder einmal stellen sich alle die Frage nach dem Täter – nicht nur die Staatsanwältin… Wie pflegte Marcel Reich-Ranicki zu sagen? „Betroffen sehen wir den Vorhang zu, und alle fragen offen.“

  2. Ostbelgien Direkt

    “Ostbelgien Direkt” hat sich am Montagvormittag am Tatort in Deidenberg umgeschaut und umgehört (und einige Fotos gemacht). Über die genauen Umstände des Tathergangs wurde bisher offiziell nichts bekannt. Gruß

  3. Ostbelgien Direkt

    2. AKTUALISIERUNG: Bei dem Opfer handelt es sich um einen 44-jährigen Deutschen. Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich drei Personen im Haus. Neben dem Opfer waren dessen Freundin sowie ein 54-jähriger Bekannter des Paares anwesend. Letzterer wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Motiv und Umstände der Tat sind noch unklar.

  4. Der Chef von OD hat sich bis in die Eifler Wälder vorgewagt. Das ist ein Fortschritt. Endlich mal was Anderes als die AS und die Vrau Völl. Aber muss denn wirklich erst jemand auf tragische Weise ums Leben kommen, bevor OD die gefährliche Reise übers Venn antritt ?

  5. Spielt es eine Rolle , ob es ein Deutscher , Pole oder andere Nation ist ? Es ist ein Mensch ums Leben gekommen ist , das ist das was zählt . So etwas darf nicht passieren ,und so lange wie keine schärferen Strafen kommen , geht das weiter und wird vielleicht noch schlimmer .

  6. Zaungast

    „Ob es in der Vergangenheit schon einmal ein Tötungsdelikt in Deidenberg gegeben habe, wollte “Ostbelgien Direkt” von den am Montag vormittag anwesenden Bürgern wissen. Ein Mann glaubte sich vage an einen Mord in Deidenberg zu erinnern, der schon länger zurückliegt, war sich aber nicht sicher.“

    Und wenn dem so wäre, was könnten wir daraus schließen? Deidenberg, ein Mördernest, das man besser meiden sollte?

    Völlig überflüssig, dieser Abschnitt.

  7. schnarchnase

    So meine lieben Freunde hier. Lest mal selbst eure komis. Findet ihr das in Ordnung. Auch wenn einer ein arsch ist hat das keiner verdient.
    Und dann kommen Kommentare über die Nationalitäten. Ist doch scheiss egal welche Rasse man hat jeder ist ein Mensch. Aber hier sind se doch selbst fast alle Ausländer feindlich. wenn man die Leute auch nicht unbedingt ausgrenzen könnten auch schon viele Probleme vermieden werden ….

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