Die Belgier machen bei der Tour de France weiterhin einen starken Eindruck: Zwei Tage nach Dylan Teuns gewann der belgische Radprofi Thomas De Gendt die achte Etappe der 106. Tour de France.
Der 32-Jährige De Gendt vom Team Lotto Soudal siegte am Samstag nach 200 Kilometern von Macon nach Saint-Étienne als Ausreißer vor den Franzosen Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten eroberte der 27-jährige Alaphilippe vom Italiener Giulio Ciccone zurück.
Ciccone muss sich jetzt mit dem Weißen Trikot des besten Jungfahrers begnügen. Der Belgier Tim Wellens, Teamgefährte von De Gendt bei Lotto Soudal, behält das Gepunktete Trikot des besten Führenden in der Bergwertung.
Titelverteidiger Geraint Thomas war nach einem heftigen Sturz heilfroh, unverletzt und mit geringem Zeitverlust auf den belgischen Tagessieger De Gendt das Ziel erreicht zu haben.
Das Momentum spricht aktuell aber für Pinot, der nun 19 Sekunden vor Thomas liegt. Pinot, der als klassischer Rundfahrer die Hoffnungen der Franzosen auf den ersten Toursieg seit Bernard Hinault vor 34 Jahren erfüllen könnte, sagte nach der Ankunft in Saint-Étienne: „Ich bin in einer großartigen Form. Es bleiben aber noch zwei Wochen, ich gehe es Stück für Stück an.“
Am Sonntag dürften sich Alaphilippe, Pinot und die anderen französischen Fahrer besonders ins Zeug legen, findet die neunte Etappe doch am Nationalfeiertag statt. Auf den 170,5 Kilometern von Saint-Étienne nach Brioude sind drei Bergwertungen zu meistern. Am schwierigsten wird die durchschnittlich elf Prozent steile Mur d’Aurec-sur-Loire, die allerdings schon nach 44 Kilometern ansteht. (dpa)