Politik

Premier De Croo in offenem Brief: „Politische Klasse ist manchmal zu sehr mit sich selbst beschäftigt“

Alexander De Croo, Premierminister. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Nach dem Scheitern der Verhandlungen in der Vivaldi-Koalition über eine Steuerreform wendet sich Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) in einem offenen Brief, der am Samstag in mehreren belgischen Zeitungen als ganzseitige Anzeige veröffentlicht wird, an die Belgier.

In dem Beitrag beklagt der Regierungschef, dass in der politischen Arena allzu oft „der Clash über den Dialog“ siegt. Auf dieser Werbeseite verspricht der Liberale, unermüdlich für eine bessere Politik zu arbeiten.

Die ganzseitige Anzeige von Premierminister Alexander Der Croo.

„Liebe Mibürgerinnen und Mitbürger, in den letzten Tagen haben Sie wahrscheinlich große Augen gemacht, als Sie die politische Arena beobachteten. Jeden Tag berichten die Medien über neue Streitereien zwischen Politikern, die die Konfrontation der Zusammenarbeit vorziehen. (?) Die politische Klasse ist manchmal so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie vergessen, wem und wozu ihre Arbeit dienen soll. Ich werfe niemandem einen Stein zu. Das passiert uns allen von Zeit zu Zeit. Ich habe selbst Fehler gemacht und bereue sie, aber ich habe nicht resigniert“, schreibt der liberale Premierminister in dem offenen Brief.

„Anstatt uns ständig über die Sprachgrenze hinweg gegenseitig zu beschimpfen, sollten wir uns vielmehr bemühen, besser zusammenzuarbeiten. Anstatt nur das zu beklagen, was nicht in Ordnung ist, sollten sich die Politiker darauf konzentrieren, unser Land besser zu machen“, forderte der Regierungschef in seinem Schreiben, das von einem großen Foto von ihm (locker-leger), aber ohne Logo seiner Partei Open VLD versehen wurde, und betonte, dass die Bürger zu Recht Zusammenarbeit in der Politik erwarten dürften. (cre)

25 Antworten auf “Premier De Croo in offenem Brief: „Politische Klasse ist manchmal zu sehr mit sich selbst beschäftigt“”

  1. Was für ein Schleimer...

    unser sogenannter Premier, der seinen Stall nicht im Zaum hat und sich devot und schleimend den Wähler anbiedert, um sich selbst ‚fake-like‘ die Absolution zu erteilen ! Unglaublich…
    Herr MP De Croo. Wenn Sie Eier hätten, treten Sie zurück… Sie und die ganze MR (inklusive PFF) sind eine korrupte Gaunerbande ohne Gleichen, die den Steuerzahler nur Geld kosten ohne irgend ein Rentabilität vorweisen zu können ! Ihre angebliche ‚revolutionnäre‘ Steuerreform ist die Krönung eines schlechten Witzes ! Nur mit einem Rücktritt würden Sie ihre wahre Ehrlichkeit unter Beweis stellen !

    • 9102Anoroc

      Zum Artikel , bzw an Herrn De Croo :

      Einsicht ist der erste Weg zur Besserung ;
      es braucht wohl etwas Veränderung.
      Die Beschäftigung mit sich selbst in den eigenen Reihen , sind ja auch zum Schreien.

      Jedoch sind sie nicht das Hauptproblem ;
      auf den Wegen bei dem die Wähler mit Ihnen gehen.
      Die Korruption lässt den Hass auf euch gedeihen ;
      diese! ist zu finden in euren Reihen.
      Dadurch öffnet sich die Schere immer weiter ;
      und stimmt den Normalbürger bestimmt nicht heiter.
      Nehmt die korrupten aus euren Reihen ;
      dann könnte man eventuell ja noch verzeihen.

  2. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Einsicht ist der Weg zur Besserung.

    Es scheint dem Premierminister so langsam zu dämmern. Schwer zu sagen, ob es nicht schon zu spät ist.

    Eigentlich wird Politik betrieben, um Probleme zu lösen. Nur all zu oft verursacht Politik unnötige Probleme. Das ist in Belgien der Fall. In Belgien lebt doch die politische Klasse davon, dass es ungelöste Probleme gibt. Wallonische Sozialisten und flämische Nationalisten sind doch die größten Nutznießer der ungelösten Probleme. Leben wie die Maden im Speck. Das zeigen die Parteivermögen. Das schlimmste, was diesen beiden Parteien passieren kann, wäre eine abschließende Staatsreform mit endgültiger Lösung des flämisch-wallonischen Konfliktes.

    Eigentlich wäre die Problemlösung nicht so schwer. Einfach mehr direkte Demokratie nach Schweizer Modell. Das würde der Politik mehr Glaubwürdigkeit und Legitimation verschaffen und Politiker wären mehr respektiert.

    Auf jeden Fall kann es nicht so bleiben wie es ist. Momentan schafft sich die parlamentarische Demokratie selbst ab.

    Ein großes Problem besteht auch darin, dass die Politik von Akademikern dominiert wird und dass politische Parteien sich nur noch für Akademiker interessieren. Deswegen interessieren sich immer weniger für Politik. Haben auch keine Lust, wählen zu gehen. In Frankreich gab es Städte, wo 80 Prozent der Wahlberechtigten nicht zur Wahl gegangen sind.

  3. Wir haben die schlechteste Regierung seit Jahrzehnten und der Premier, ein arroganter machtgeiler Liberaler hat sehr viel Schuld daran. Eine Regierung um jeden Preis, Hauptsache man hat einen Posten, und dann auch noch den des Premiers. Aber auch die anderen 6 Vilvaldiparteien haben immer schön alles abgenickt und tragen genausoviel Schuld. Die Regierung hat uns nach Strich und Faden belogen, hat dafür gesorgt dass wir Steuerweltmeister und Schuldenweltmeister sind und hat viele im Land in die Armut getrieben. Und ihre Parlamentsmitglieder haben das alles bewusst abgesegnet.
    Das Traurige: es gibt, zumindest in Wallonien, wozu wir ja gehören, keine Partei mehr die die Stimme des Wählers verdient. Alle Regierungspartein haben gezeigt wie unfähig sie sind und die wallonischen Oppositionsparteien wie die kommunistische PTB sind wirklich keine Alternative.
    Es gibt in der Wallonie keinen einzigen der es wert wäre für Ihn zum Wahlbüro zu gehen um hinter seinem Namen ein Kreuz zu machen.

  4. Peer van Daalen

    Ungeschätzter und wertloser Herr Premier De Croo, – sie öden und widern mich an …..!!! Genau wie der Zwangsjacken-Anorak ….

    Gääääääääääääääääääääääääääähhhhhhhhhhhhhnnnnnnnnnnnnnnn …

  5. Bla, bla, bla…. De Croo predigt Friede, Freude, Eierkuchen…. (ich habe den Brief in Origalversion gelesen) wenn sich alle lieb haben und gemeinsam arbeiten wird alles gut. Politische Prosa, ohne jede Substanz. Es ist nicht Aufgabe eines Politikers alle glücklich zu machen, eine Partei hat eine bestimmte politische Grundausrichtung die sie zu vertreten hat und so gut wie möglich in praktische Politik umzusetzen. Ich wähle keine Partei oder Politiker damit alle glücklich werden sondern dass er meine Interessen vertritt. Das gestehe ich natürlich auch jedem anderen zu. De Croo, als Liberaler soll klar erklären wie seine Partei zu den vielen Problemen der Gesellschaft steht, und wo die Grenzen ihrer Kompromissbereitschaft sind. Das Gesülze kann er seiner Frau erzählen, die glaubt ihm das, vielleicht….

  6. Alfons van Compernolle

    Nicht nur „MANCHMAL“ sondern konstant mit sich selbst und ihre vermeindliche Bedeutung beschaeftigt anstatt sich um das „Wir Belgier“ zu kuemmern !
    Wir haben ganz sicher ein paar Parlamente und diverse sich selbstverherlichende Politiker zuviel.
    11,6 Millionen Einwohner , da reicht auch ein Parlament in Bruessel !

  7. Die Wahrheit

    Die EINZIGE WAHRHEIT ist diese:
    Unser Land ist total überschwemmt mit unnützen und viel zu viele Politikleuten, und allerlei Parteien, sehr oft in doppelter Ausführung! Da sollte schnell und dringent gesäubert werden.
    Alleine deren Lohnmassen und Anhängsel, sowie Pensionen und Renten, das alles kostet dem Steurzahler zuvieles an Abgaben, welche im nachhinein sehr viel besser im eigenen Portemoné geblieben wären. Siehe das Preis-Leistungsprinzip.
    Unsere Steuern und Schulden kommen her durch das Unvermögen all dieser Macher, und das schon seit Jahrzehnten!?
    Wenn diese Leute nicht blind wären, dann wären wir Heute um vieles besser gestellt.
    Unser Land krebst und siecht nur so vor sich hin.
    Keine Dynamik, ohne Impulse noch Ideen und Taten.
    Hauptsache, viele unnötige Politiker*innen, der Rest ist Luft.
    Und daran ändert sich gar nichts.
    Würde der Unternehmer, der gute Familienvater auch so handeln?
    Alle gravierenden Fehler der Politik in den letzten Jahren und Jahrzehnten hier aufzählen würde sicher ein Buch mit über 1.000 Seiten füllen?!
    Die Schuldigen waren, sind und bleiben immer die Anderen, WIR haben immer alles richtig gemacht.
    Unsere Situation zeigt klar und deutlich das Gegenteil. Traurig für unser Land.

    • Alfons van Compernolle

      Sie sind nicht BLIND , sondern haben den sich selbstverherlichenden Kastenblick, welcher das von diesen Zeitgenossen verursachte politische Elend komplett ausblendet.
      Seit 1831 haben wir dieses Problem mit diesen Herrschaften und ihr Selbstverstaendnis von Bedeutung zu sein ! Sie machen Kaputt und merken es noch nicht einmal was sie da wieder einmal produziert haben. Ich war diverse male in der Wallonie , hatte kontakt mit dem einfachen Buerger und mit deren
      Politikerklasse aller Parteien ! Mit den Buerger gab es keinerlei Probleme , es war immer ganz gleich wo nett-freundlich und zuvor kommend. Das war mit den wallonischen Politikern aber ganz anders !
      Das aber gibt es auch mit den flaemischen Parteien und ist somit ein „GANZ-BELGIEN“ Problem, dass nur wir Waehler bei der kommenden Wahl loesen koennen.
      Wie waere es denn , wenn es soetwas wie ein Belgisches Buergerkabinet geben wuerde , die dann gemainsam ohne den politischen Anhang , die ersten Schritte zu einem „WIR BELGIER“ legen koennten ?

  8. Robin Wood

    Dass De Croo das wirklich denkt, glaube ich ihm nicht. Wir haben bald Wahlen, da muss man sich ja irgendwie beim Wahlvolk beliebt machen. Es ist wie immer: Vor den Wahlen verspricht man dem Wähler das Allerbeste und gibt sich demütig, nach den Wahlen schlägt man sich um den Futtertrog und schaut, wie man am besten und am längsten auf dem Sessel der Macht kleben kann.

  9. 9102Anoroc

    Wenn man hier alle Kommentare zusammenfasst, muss man feststellen, dass das Feedback ja nicht so positiv ausgefallen ist.
    Wahrscheinlich wird man sich in Brüssel jetzt darüber im Klaren sein , dass das Leben als Regisseur der Schauspieler, so wie für die Schauspieler selbst, nicht immer einfach ist.
    Wer Ruhm und Geld ernten möchte, muss in der Lage sein sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und finanzielle Angebote , von Leuten die unsere Welt zu ihren Gunsten verbiegen möchten, ausschlagen können ;
    sonst fällt man irgendwann auf.

  10. Und das fällt De Croo jetzt schon auf. Unglaublich. Ich habe den Eindruck dass diese s.g. Politiker nur mehr mit sich selbst beschäftigt sind. Ist ihnen überhaupt noch klar, dass sie Diener des Volkes sind? Ist ihnen ihre große Verantwortung bewusst? Wissen sie, warum sie gewählt wurden?
    Zuerst zählt die eigene Position. Wie kann ich diese möglichst lange halten? Wie stelle ich mich am besten ins Rampenlicht? Vor den Wahlen kann es nur noch schlimmer werden.
    Ekelhaft, was dann alles versprochen wird.
    Wie können die Gewählten noch erstaunt
    sein über die vorherrschende Politikverdrossenheit?
    Nach zwei Legislaturperioden müsste Schluss sein…

    • Monschauer

      Beruhigt Euch mal, in anderen Ländern ist es auch nicht anders. Politiker eben. Die sind wohl alle auf der Welt gleich. Ich bin 88 und viel auf der Welt rund gekommen. Habe es nirgendwo anders erlebt

  11. Joseph Meyer

    @Robin Wood
    Zumal De Croo als „young global leader“ ja auch seinem Auftrag gerecht werden muss, und sicher auch will, nämlich die Agenda des WEF – WeltWirtschaftsForum- voran zu treiben: 1. Weiter gehende Zentralisierung der Macht unter einer Weltregierung, nachdem die ersten Schritte hin zum Totalitarismus während Corona ja gelungen sind, wird jetzt der nächste Schritt mit dem Pandemievertrag für die WHO angegangen, dann 2. die Abschaffung des Bargeldes und die Installation eines Zentralbankkontos für Jeden sowie eines Sozialkreditsystems wie in China, 3. die Verarmung der Bevölkerung dank ungebremster finanzieller Umverteilung von unten nach oben, Verteuerung der Lebensgrundlagen wie z.B. Nahrungsmittel und Energie, Ruinieren des Mittelstandes und Arbeitslosigkeit, schließlich 4. drastische Reduktion der Weltbevölkerung, vielleicht mit Hilfe eines 3ten Weltkrieges, immer neuen aggressiven Virenstämmen durch „gain-of-function“ Forschung und immer neuen Gentherapien mit mRNA-Spritzen, frühe Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen -siehe Auflagen für Kindergärten und Grundschulen durch WHO und UN -, sowie Sterilisierung durch entsprechende Gentherapie und Nahrungsmittel, …
    OK, das Alles hört sich natürlich nicht so an wie „Ein gutes Wort zum Sonntag“ und vielleicht stimmt Vieles ja garnicht, auch wenn viele Hinweise und Aussagen dafür sprechen, dass da etwas dran ist …
    Ganz sicher dürfte aber sein, dass Mister De Croo sehr viel mehr über all das weiß, als er uns sagt!

    • Robin Wood

      @Joseph Meyer
      Ehrlich gesagt, habe ich mir nie sehr viel Gedanken um Politik gemacht. Ich habe immer darauf vertraut, dass die „da oben“ das schon machen, auch wenn ich in den letzten Jahr immer mehr und mehr enttäuscht wurde, als ich sah, wofür unser hart erarbeitetes Steuergeld verschwendet wird. Seit Corona mit vielen Freiheits-Einschränkungen bin ich viel aufmerksamer geworden und interessiere mich dafür, was um mich herum geschieht. Wenn z.B. Leute wie Vandenbroucke (Agusta-Affäre) weiterhin einen hohen Ministerposten bekommen, sollten alle Alarmglocken schrillen, dass in der Politik etwas falsch läuft.
      Ich sah letzte Woche einen sehr interessanten Beitrag auf Servus-TV (Talk im Hanger 7) zum Thema „digitaler Euro“. Dort kam auch ein Finanzexperte zu Wort, der vor diesem Schritt eindringlich warnte. Ein Teilnehmer sagte u.a., dass es doch egal sei, wenn man zum „gläsernen Bürger“ würde, wenn man ehrlich sei und nichts zu verbergen habe. Woraufhin der Finanzexperte meinte: „Jetzt haben wir eine Regierung, die das Überwachungssystem nicht ausnutzt, aber bleibt das immer so? Wenn die Regierung einmal sieht, wie viel Macht man über Menschen erlangen kann, ist die Versuchung gross, diese auch anzuwenden.“ Das Video ist leider nicht für Belgien freigeschaltet.
      Ob einige oder all ihre Befürchtungen wahr werden, können wir beide nicht beurteilen. Ich denke nur, wir alle sollten wachsam sein und uns immer wieder informieren. Jedenfalls haben sich viele Ihrer Angaben zu Corona bestätigt.
      Wie sagte schon Franklin D. Roosevelt: „In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war.“

  12. Joseph Meyer

    @Robin Wood
    leider ist der Inhalt des angegebenen Videos für Belgien nicht frei geschaltet. Vielleicht gelingt es einem Digitalexperten hier im Forum die Sperre irgendwie zu umgehen …?

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