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Das neue Wetzlarbad in der Eupener Unterstadt wächst und gedeiht

Außenansicht des sich im Bau befindlichen neuen Wetzlarbads. Foto: OD

Wenn man an der Baustelle des neuen Wetzlarbads in der Eupener Unterstadt vorbeifährt, staunt man zunächst im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötze. So groß hatte man sich das künftige Schwimmbad nicht vorgestellt.

Wenn man nicht wüsste, dass Lidl erst vor kurzer Zeit an der Herbesthaler Straße Neueröffnung gefeiert hat, könnte man meinen, die Kaufhauskette sei dabei, ihre neue Filiale „Lidl Of the Future“ (LOF) im Ortsteil Hütte in der Unterstadt zu errichten.

Das Bauprojekt aus einer anderen Perspektive. Foto: OD

Imposant wirkt der Rohbau des neuen Wetzlarbads. Schon könnte man die Befürchtung haben, hier entstehe so etwas wie das frühere August Tonnar Center (ATC), das heutige „Eupen Plaza“. Dann fällt einem jedoch wieder ein, dass hier ja nicht nur ein Freibad gebaut wird, sondern auch ein neues Hallenbad.

Einige mögen beim Betrachten des künftigen „Schwimmpalasts“ bedauern, dass die alte Fassade des früheren Eingangsgebäudes des Wetzlarbads abgerissen wurde, statt sie in den Neubau zu integrieren, sofern dies architektonisch und baulich überhaupt möglich gewesen wäre.

Jedenfalls ist für so manchen Otto Normalbürger nicht so recht nachzuvollziehen, weshalb beispielsweise die Fassade des „Capitol“ an der Neustraße unter Denkmalschutz gestellt wurde, was heute einen Verkauf des Gebäudes an einen privaten Investor erschwert, nicht aber die des alten Wetzlarbads.

„Bemerkenswertes Bauwerk“

Immerhin wurde das Eingangsgebäude des alten Wetzlarbads in einer Broschüre des Ministeriums der DG als „bemerkenswert“ gelobt.

Auf Seite 44 der Broschüre war, wie berichtet, zu lesen: „Das Bad ist mit seiner einmaligen und außergewöhnlichen Art-Déco-Gestaltung ein bemerkenswertes Bauwerk. Außerdem ist das Schwimmbad eines der seltenen Beispiele derartiger Bauwerke aus der Zwischenkriegszeit, da es aufgrund der Wirtschaftskrise zu dieser Zeit eine nur sehr eingeschränkte Bautätigkeit gab.“

Die alte Fassade des Wetzlarbads vor ihrem Abriss. Foto: OD

Wie dem auch sei, 10,5 Millionen Euro kostet das neue Eupener Schwimmbad. Der von 2017 soll der letzte Sommer sein, den die Weserstadt ohne Freibad verbringen muss. Im Frühjahr 2018 soll das neue Wetzlarbad, das mit dem alten Freibad mit Ausnahme des Standorts so gut wie nichts mehr gemeinsam hat, fertig sein.

In den Eupener Schulen macht man sich übrigens jetzt schon auf ein Mehr an Organisation und Kosten gefasst, weil die Schüler aus der Oberstadt nicht mehr so einfach zu Fuß zum Hallenbad gelangen können, wie das bisher mit dem Bad am Stockbergerweg der Fall war.

Die Schüler müssen in Zukunft mit einem Bus für jede Schwimmstunde zum Ortsteil Hütte gefahren und auch dort wieder abgeholt werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. (cre)

12 Antworten auf “Das neue Wetzlarbad in der Eupener Unterstadt wächst und gedeiht”

  1. Man muss ja nicht nur die Baukosten sehen, sondern der Betrieb und der Unterhalt des Gebäudes werden viel Geld kosten. Ich hoffe mal, dass sich Eupen nicht auch mit diesem Bau übernimmt. Was die vielen Fahrten betrifft, so ist der Standort am Stadtrand von Eupen für ein Hallenbad, das hierzulande viel häufiger genutzt wird als ein Freibad, in der Tat nicht so praktisch.

  2. Ekel Alfred

    Heutzutage ist architektonisch und baulich „ALLES“ möglich….man hat es „BEWUSST“ nicht gewollt….es stellt sich auch gleich die Frage, ob „BURKINIS“ dort als neue Standartkleidung gelten?…..

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