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Das neue Hauptquartier der NATO in Brüssel

Das Design des neuen Hauptquartiers erinnert an Finger, die ineinander greifen und eine Einheit bilden. Foto: Belgian Air Force

Anlässlich des NATO-Meetings der Staats- und Regierungschefs an diesem Donnerstag, an dem auch US-Präsident Donald Trump teilnimmt, wird das neue Hauptquartier des Bündnisses eingeweiht. Der futuristische Neubau steht in unmittelbarer Nähe des alten Hauptquartiers im Nordosten von Brüssel. Die Baukosten belaufen sich auf rund 750 Millionen Euro und die Gesamtkosten werden auf 1,1 Milliarden Euro beziffert.

Die NATO-Staaten entschieden schon 1999 beim Gipfeltreffen in Washington, dass ein neues Hauptquartier das bisherige ersetzen soll. Dieses wurde seit 1967 von den Partnern genutzt und war nur als vorübergehende Lösung gedacht. Es entspricht heute nicht mehr den Bedürfnissen der NATO, ist überbelegt und die Instandhaltung kostspielig.

Das neue Hauptquartier der NATO aus einer anderen Perspektive. Foto: Belgium MFA

Seit 1967 haben sich die Mitgliedstaaten fast verdoppelt, von 15 auf 28. Ein Großteil der Partnernationen eröffnete zudem ihre diplomatischen Vertretungen im NATO-Hauptquartier.

2001 wurde ein internationaler Designwettbewerb für das neue Gebäude des Hauptquartiers ausgeschrieben. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 2010.

Das neue Gelände beherbergt ein hochsicheres Rechenzentrum und auf rund 245.000 Quadratmetern Büroflächen, ein Konferenzzentrum und Erholungsflächen wie Restaurants sowie Sport- und Freizeitanlagen. Das neue Hauptquartier kann 4.000 Mitarbeiter und Diplomaten unterbringen. Es wird allen Bündnispartnern ausreichend Platz bieten, auch falls dieser Bedarf noch steigt.

Design und Ausstattung ermöglichen eine den Bedürfnissen der NATO angepasste Nutzung. Das Gebäude zeichnet sich unter anderem durch eine innovative Energiespartechnik aus, um die Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer zu erhöhen.

4.000 Funktionäre ab Dezember 2017

Der Energieverbrauch des neuen Hauptquartiers ist gering dank Wärmeisolierung, einem wirksamen Sonnenschutz der Verglasung und geringer Wärmeträgheit. Dazu tragen auch die Nutzung von Geothermie und Solarenergie, Kraft-Wärme-Kopplung sowie intelligenten Beleuchtungssystemen bei.

Das neue Gebäude minimiert die Umweltbelastung zudem durch recycelte Materialen, begrünte Dächer und eine effektive Wasserbewirtschaftung. Durch moderne Videokonferenzsysteme im neuen Hauptquartier müssen die Mitarbeiter schließlich auch weniger reisen und reduzieren so die CO2-Bilanz.

Die Windrose, das Symbol der Nato, wird auch vor dem neuen Hauptquartier zu stehen kommen. Foto: NATO

Das Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill LLP (SOM) und die Architektenvereinigung ASSAR Architects gewannen 2003 den internationalen Wettbewerb für das neue NATO-Hauptquartier.

SOM aus Chicago ist eines der größten Architekturbüros der Welt. Bekannte Gebäude, die ebenfalls von SOM geplant wurden, sind das Burj Khalifa in Dubai, das One World Trade Center in New York City und der Jin Mao Tower in Shanghai. ASSAR gehört zu den großen belgischen Agenturen. Der Architektenvereinigung mit Sitz in Brüssel gehören über 100 Mitglieder an.

Das Design des neuen Hauptquartiers erinnert an Finger, die ineinander greifen und eine Einheit bilden. Dies soll Einigung und Zusammenschluss der NATO symbolisieren. Rund 4.000 Funktionäre werden in dem neuen Gebäude ab Dezember 2017 arbeiten, insofern der Unzug nicht ein weiteres Mal verschoben wird. (bmvg/dpa/cre)

 

9 Antworten auf “Das neue Hauptquartier der NATO in Brüssel”

  1. Réalité

    Der Name passt so richtig zu Ihnen Tüte!?_?_ Dann eher für unsere Wichtelmänner auf dem Berge in Eupen! Die bekämen eher sowas hin. Der „Braune Saal“ schreit ja nach Abriss…?_?_?

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