Politik

Arbeit im PDG droht noch langweiliger zu werden: Lambertz will Plenardebatten „spritziger“ gestalten

Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz und die Mitglieder des Präsidiums des Parlaments bei ihrer traditionellen Pressekonferenz vor dem Start der neuen Sitzungsperiode im September 2019. V.l.n.r.: Petra Schmitz (ProDG), Karl-Heinz Lambertz (SP), Alexander Miesen (PFF) und Gregor Freches (PFF). Foto: Gerd Comouth

Karl-Heinz Lambertz (SP) ist bekanntlich ein schlauer Fuchs. Wenn Ungemach droht, bekommt der heutige Präsident des PDG davon Wind, lange bevor die anderen Parlamentarier angefangen haben darüber nachzudenken.

Mit Blick auf die am Montag, 16. September 2019, beginnende neue Sitzungsperiode des DG-Parlaments – die erste in der Legislaturperiode 2019-2024 – hat Lambertz schon zwei Mal deutlich gemacht, dass Veränderungen in der Parlamentsarbeit in Zukunft notwendig seien.

Vor allem eines ist für Lambertz wichtig: Die Plenarsitzungen des PDG müssen interessanter werden. Es werde daran gearbeitet, die Plenarsitzungen „spritziger“ zu gestalten, meinte Lambertz in einem Interview mit dem Grenz-Echo.

Greffier Stephan Thomas (l), Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz (3.v.l.) und Mitglieder des Präsidiums des Parlaments bei ihrer traditionellen Pressekonferenz vor dem Start der neuen Sitzungsperiode des PDG. Foto: Gerd Comouth

„Bei den Plenarsitzungen könnte man die etwas langweiligeren Sachen streichen und dafür mehr Debatte zulassen“, so Lambertz. Ein Beispiel wäre seiner Meinung nach ein neues Instrument der Regierungskontrolle, bei der ad hoc kurze Fragen gestellt werden, die von der Regierung auch kurz beantwortet werden müssen – aus dem Stegreif ohne Papiervorlage. „Außerdem schwebt mir vor, die Vorstellung der Dekrete und die Berichterstattung vor der eigentlichen Diskussion abzuschaffen.“ Dieses habe sich in der Vergangenheit als sehr langatmig und zeitaufwändig erwiesen.

Wahrscheinlich hat jetzt auch Lambertz erkannt, dass das öffentliche Interesse an den PDG-Plenarsitzungen in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat und in Zukunft noch mehr abnehmen wird, wenn die Politik nicht gegensteuert.

Langatmige Debatten, bei denen die Redner ellenlange Texte einfach nur ablesen und die anderen Parlamentarier zumeist nur noch so tun, als würden sie zuhören, in Wirklichkeit aber mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind, gelten nicht mehr als zeitgemäß.

Dem Interesse an der Parlamentsarbeit nicht sehr förderlich ist auch die Besetzung der wichtigsten Posten nach der PDG-Wahl vom 26. Mai 2019: Aus lauter Frust darüber, dass der Wählerwille nicht ausreichend berücksichtigt wurde, weil ausnahmslos dieselben Köpfe wie in der letzten Legislatur das Sagen haben, könnte sich so mancher Bürger vom politischen Geschehen ganz abwenden. (cre)

Nachfolgend noch einige Bilder von der Pressekonferenz des Präsidiums des PDG zur neuen Sitzungsperiode des Parlaments (Zum Vergrößern Bild anklicken):

32 Antworten auf “Arbeit im PDG droht noch langweiliger zu werden: Lambertz will Plenardebatten „spritziger“ gestalten”

  1. Einer in der Runde, sollte sich beim Blick in den Spiegel unglaublich lächerlich vorkommen, noch nie richtig gearbeitet (also in Kassen eingezahlt,… usw…), total abgehoben vom Bürger, nicht wieder gewählt worden, trotzdem richtig gut des Bürger’s Kohle kassieren (Geld stinkt bekanntlich nicht) und immer hochroter Kopf (vor Scham?) … und das in so jungen Jahren. Sehr traurig, aber leider ist dies in der DG möglich. Und man wundert sich überall, dass extreme Parteien gewählt werden – u.a. dieser Art Mensch kann man es verdanken !

        • Walter Keutgen

          %, die Frage ging an XYZ. Ich habe keine Lust, alte Tabellen herauszukramen und nachzurechnen. Es geht sich nicht darum, wie viele Stimmen man weniger hat, sondern darum, wie viele Stimmen die Parteien haben, wie viele die Kandidaten haben und welche Listenplätze die Partei den Kandidaten zugewiesen haben.

    • Walter Keutgen

      XYZ, %, zu den Abgebildeten. Natürlich sind alle nach Recht und Gesetz gewählt worden. Niemand ist abgewählt worden. Man kann gar nicht abwählen. Man kann nur für andere stimmen. Mehr Einzelheiten? Die Drittplatzierten aller sechs Listen sind gewählt worden. Sie hatten sogar genug Vorzugsstimmen außer Herrn Freches, der auf die Kopfstimmen des belgischen Wahlsystems angewiesen war. Herr Miesen war Zweitplatzierter mit genug Vorzugsstimmen. Die viertplatzierte Frau Schmitz hat auch Kopfstimmen erhalten.

  2. Peer van Daalen

    @XYZ: Als ich vor ein paar Tagen was zu dem ungesunden Teint des Herrn „Rotkopf“ abgesondert habe, ist das der Netikette zum Opfer gefallen … :-))).

    Na ja, zu Seiner Ehre hätte es ohnehin nicht gereicht. Dafür bedarf es allerdings auch nicht viel …

    Was für ein Trauerspiel ………………………..!

  3. Johann Spritz

    Da ist das viele Publikum mal gespannt!? Herr Lambertz dann gehen Sie mal mit gutem Beispiel voran! Bis heute bewiesen Sie rein gar nichts von der berühmten Spritzigkeit! Tadelnde Worte, welche Ihrer Perso nicht zustanden, u a an die Herren Arimont und Balter!? Vor allem aber Ihre stoische und desinteressierte Haltung während den Sitzungen, wobei Sie gleich Stapelweise Notizen und Striche auf Blätter kritzelten!? Das zeugt von wenigem Respekt vor den debattierenden und Vortragenden Kollegen!
    Ansonsten hoffen natürlich die Bürger auf viele heissen Debatten!? Besucher könnten schon einige mehr da sein!? Sie reissen ja sonst mit den vielen Besuchern, welche das Parlament und Regierungsgebäude besuchten, Tausende auf all die Jahre sollten es gewesen sein? Na ja, waren sicher 80% Schüler die gezwungenermassen dahin kamen?! Bei der TV Übertragung wird man ja sehen wer so alles dahin kommt!? Jedenfalls ist Ihre Aussage vielversprechend! Wer und wen es am meisten freute, wird ma ja in einiger Zeit feststellen? Die Opposition ist jedenfalls fit zum Anfang, die haben gute Fitness, auf die Regierenden sind wir sehr vorwitzig, die waren ja alle Wochenlang untergetaucht? Ferien auf dem Bauernhof? Schaun’n wir mal. Der Restwelt wird ganz sicher überstehen, ist ja nur ein Sack Reis……da müsste schon was gross anderes kommen? Lustig sind immer diese Pressekonferenzen. Die sind bereits bei den Rednern und Einladenden allzeits sicher mehr als doppelt so hoch besetzt wie z Bspl die Bundespressekonferenz!? Ein Schelm der…….

  4. Jockel F.

    Mit Verlaub, Herr Lambertz, Sie haben brutalst einen an der Waffel. Wenn Sie ShowBizz wollen, gehen Sie zum BRF.
    Glauben Sie ernsthaft, Ihre nie wirklich vorhanden gewesene Glaubwürdigkeit mit derlei peinlichem Affentheater aufbessern zu können? Lachhaft! Sie beweisen gerade, dass die Mär vom „hochintelligenten Lambertz“ wirklich nur eine ist.

  5. Doppelmoral

    Ausgerechnet der Grömaz, der Jahrzehnte lang alle zur Schnecke gemacht hat die nicht seiner Meinung waren, sagt, er wolle spritzige Debatten! Ich habe selten so gelacht! Er hätte abdanken sollen, damit hätte er mehr erreicht!

  6. ein Mürringer

    Die bittere Gehässigkeit von CSP und Vivant auf Lambertz kann nur noch mit Hilfe der Tiefen-Psychologie verstanden werden. Noch nie in der Geschichte stand Ostbelgien wirtschaftlich, sozial und kulturell besser als jetzt. Und das ist unbestreitbar zum grossen Teil auf die weitsichtige Politik von KHL zurückzuführen. Unsere Heimat braucht Strategen und Macher. Weicheier und Oma-Erna-Witze bringen uns nicht weiter und das versteht der Wähler auch. 1974 anlässlich der ersten Rats-Wahl hatte die CSP mit 46,90 % 12 von 25 Sitzen. 2019 blieben 23,14 % mit 6 Sitzen. Der Wähler hat deutlich gesprochen. Ich würde ehrenvolle Kapitulation empfehlen, um sinnlose Hasstiraden und eine qualvolle Agonie zu vermeiden.Diese Legislatur sowie die beiden nächsten dürfte der CSP-Fraktion allenfalls der Katzentisch vorbehalten bleiben. Und das ist gut.

    • Lesebrille!

      Mit Verlaub, Mürringer, lesen Sie denn nicht all die Kommentare welche gegen den Herrn Lambertz und das ganze Eupener Gedöhns sind!? Mindestens 80-90% davon sind gegen den Stuss. Da gibt es kein „Schönreden“!
      Es ist der Politiker Aufgabe ihre Sache so seriös als möglich zu tun, geradezu deren Obligation.
      Wo das endete sehen wir heute zur Genüge. Schuldenberge über alle Massen. Die Verursacher stören sich nicht dran. Machen lustig weiter. Selber übermässige Löhne und Renten sind das Resultat. Und wir müssen es bezahlen.
      In Eupen sind selbst Abgewählte am Ruder. Wo gibt es noch sowas? Wofür wurden die wohl abgewählt? Wegen guter Arbeit sicherlich nicht?

    • Die bittere Gehässigkeit von Lambertz auf… Die Liste ist zu lang, Sie werden mir verzeihen, daß ich erst gar nicht damit anfange.
      KHL ist wie die allermeisten, die über uns bestimmen. Was unterscheidet ihn von einem uns verachtenden Tyrannen wie Juncker, zum Beispiel? Daß er nicht säuft? Da bin ich mir nicht einmal sicher…
      Die Politik in Europa ist mausetot. Und wenn sie lebt, weil sie gemäß dem Willen der Wähler handelt, wie zBsp mit einem Salvini in Italien, wird von Außen eingegriffen – Orban kann davon ein Lied singen.
      Die Scheindemokratie in der wir leben und die der Mikrokosmos DG gut verkörpert, pfeift aus den letzten Rohren. Der Import von Millionen Schädlingen wird den Zusammenbruch dieses Lügengebäudes E.U. zu Fall bringen. Wie 9/11. Mit Luschi wird es nicht lange dauern bis es nur noch Trümmer gibt. Freuen wir uns, es ist ja nicht mehr auszuhalten.

    • Jockel F.

      Auffällig ist ja auch, dass die Heimatreue Front noch 1939 45 Prozent aller Wählerstimmen auf sich vereinen konnte und 2019, läppische 80 Jahre später, nicht einmal mehr eine Stimme erhielt. Diese lächerlichen Verlierer!
      Ihre Vergleiche, Herr Mürringer, entspringen möglicherweise einer uralten Gehässigkeit, die in den Jahren seit 1974 immer bitterer wurde? So bitter, dass Sie heute den politischen Gegner auf die Art pathologisieren, wie es in finsteren Regimen gern getan wird?
      Wenn Sie deutliche Wählersprache wollen, schauen Sie sich die Vorzugsstimmen Ihres „Machers“ an. Oder die Ihrer anderen Kumpel auf der Regierungsbank. Oder Ihre eigenen.

      • ein Mürringer

        Jockel, Sie wirken sehr unbefriedigt, bisweilen hyperaktiv in der Suche nach unkorrekten Vergleichen. Theken- und Latrinenparolen bringen unsere Heimat nicht weiter. Die CSP hat so viele Leichen im Keller und derart unfähiges Führungspersonal :: dieses Chamäleon sollte der Beginn des Artensterbens sein.

        • Jockel F.

          Wie ich auf Sie wirke, ist mir ziemlich schnuppe. War es schon immer. Auch würde ich Ihre Vergleiche weniger als unkorrekt denn mehr als schwachsinnig bezeichnen. Wenn Sie meine Überspitzung meinten, dann schlagen Sie doch mal „Ironie“ in ihrem Lexikon nach.
          Ich weiß, Sie sehen das hinter der mit ProDG-Plakaten voll geklebten und mit exakt zwei Schubladen versehenen Bretterwand anders, mir hingegen ist temporäre und offensichtliche Unfähigkeit immer noch lieber als dauerhafte und durch maßlose Dreistigkeit kaschierte. Leider funktioniert diese auf Täuschung und Bangemachen basierende Masche in „unserer Heimat“ zu gut. Wäre dem nicht so, Lambertz wäre im Ruhestand, die SP nicht mehr vorhanden, Paasch bei einer luxemburgischen Bank und Sie Ehrenmitglied der SPD-Lokalgruppe Losheim.

          • ein Mürringer

            Jockel, Sie scheinen mir aber ein witziges Kerlchen zu sein….; Ein Glück, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss……

            Ich bin zwar kein Postenjäger, aber es müsste schon etwas Besseres sein als „Ehrenmitglied der SPD-Sektion Losheim“…..

  7. Was für ein Glück das die Regierung noch die Pressekonferenzen hat!? Ein regelrechter Treff zum Plaudern bei guter Verpflegung. Da sind dann gleich Fünf Eliten beieinander? Haben die denn wirklich nichts vernünftigeres zu tun? Müssen die immer alle präsent sein?

      • Mit Verlaub, Herr Cremer, ich gönne Ihnen das, ist schon bekannt das Sie ein grosser und Leidenschaftlicher Fan dieser Veranstaltungen sind, nur kritisiere ich das nichtssagende teilnehmen der Randfiguren. Zum schmunzeln in Eupen ist die immer sehr geringe Journalistenzahl. Wo ist da die Realität? Zeitverlust! Auch wenn die Regierung irgendwie und irgendwo hin muss, ist immer der MP dabei!? Hat der Mann kein Vertrauen in seine Leute!? Wenn der Arbeitgeber auch so hantierte, wo ginge das denn hin? Müssen die Leute denn immer zu Viert-Fünft auftreten? Ist ja die reinste Rudelbildung. Dem Herrn Miesen seine Mine sagt hier wohl alles aus? Auch Gruss zurück!

  8. Asteneter

    geehrter Herr Lambertz,
    wir nehmen Sie ab jetzt beim Wort. Sie sagen die Sitzungen sollten spritziger werden, also gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Verulken Sie Ihre Kollegen nicht mehr, so wie das in der Vergangenheit vorkam. Das wäre in Ihrer Funktion schon mal kein gutes Beispiel. Bitte denken Sie daran in nächster Legislatur. Und nicht schon, wie vor einigen Tagen, wieder mal ein Ausrutscher.

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