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Dalia Grybauskaite

Martin Schulz, Karlspreisträger 2015, bei der Verleihung des Karlspreises im Jahr 2013 an Dalia Grybauskaite. Foto: dpa

Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite ist am Christi Himmelfahrtstag in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis geehrt worden, einer der bedeutendsten Auszeichnungen Europas. Gewürdigt werden damit ihre Verdienste um die europäische Einigung.

Dalia Grybauskaite sei eine herausragende Persönlichkeit im baltischen Raum, heißt es in der Begründung des Aachener Karlspreis-Direktoriums. Mit Mut und Augenmaß habe die frühere EU-Haushaltskommissarin Litauen aus der Wirtschaftskrise geführt und strebe jetzt mit ihrem Land – trotz aller Verunsicherung – die Aufnahme in die Eurozone an. Das sei eine „beispielgebende Entwicklung“. Grybauskaite wirke zudem als Brückenbauerin der EU zu den östlichen Ländern, so die Preisverleiher.

Der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, würdigte Grybauskaite in seiner Laudatio als „Frau des offenen Wortes“ und „außergewöhnliche Europäerin“. Sie habe auf beispielhafte Weise ihre Tätigkeit bei der EU in Brüssel aufgegeben, um ihrem Land ihn einer schweren Wirtschaftskrise beizustehen. Die Auszeichnung ehre auch ein Volk, das „erhobenen Hauptes“, mit Würde, Gelassenheit und Entschlossenheit einen dramatischen Konjunktureinbruch bewältigt und dabei unerschütterlich an der Idee von Europa festgehalten habe. Mit mehr Führungspersönlichkeiten wie Grybauskaite „hätten wir in der EU deutlich weniger Probleme“, sagte Schulz.

Die litauische Präsidentin ist die 55. Trägerin des Internationalen Karlspreises, der erstmals 1950 vergeben wurde.

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