Politik

CSP bei der ESL One Cologne: „E-Sports ernst nehmen“

Der CSP-Abgeordnete Colin Kraft (l) mit )Pascal Arimont, EU-Abgeordneter, Gregory Wintgens, Referent Marketing & eSports des game - Verband, und Kevin Parmentier, Präsident E-Sports EastBelgium, im Juli 2018 auf der ESL „One Cologne 2018“. Foto: CSP

Kürzlich besuchten die CSP-Politiker Colin Kraft und Pascal Arimont gemeinsam mit Kevin Parmentier, Präsident von E-Sports Eastbelgium, die ESL One Cologne. Bei einem der weltweit größten E-Sports-Events ging es vor allem darum, sich einen Überblick über die Szene zu verschaffen und die nächsten Schritte für Ostbelgien zu planen.

„E-Sports bewegen die Jugend und haben längst den Charakter einer Massenbewegung. Das darf die Politik nicht länger ignorieren“, erklärten Kraft und Arimont.

06.07.2018, Köln: Zuschauer verfolgen in der Lanxess-Arena beim Counter-Strike Turnier „ESL One Cologne 2018“ ein Spiel. Hier traten die besten Couter-Strike-Teams gegeneinander an. Foto: Henning Kaiser/dpa

„Wir müssen uns jetzt Gedanken darüber machen, wie die Politik hier fördern und unterstützen kann, um beispielsweise Suchtgefahr oder anderen negativen Aspekten des Computerspiels zu begegnen. Viele Verbände sind sehr offen für eine konstruktive Zusammenarbeit in diesem Sinne. Überlegungen in diese Richtung sind auch bei uns in Ostbelgien gefragt“, betonten die beiden CSP-Politiker.

Bei einer insbesondere für Politiker organisierten Tour mit verschiedenen Vorträgen und einer Führung, konnte sich die ostbelgische Delegation einen sehr guten Eindruck davon machen, was momentan alles in Sachen E-Sports läuft.

„Viele Eltern machen sich bezüglich Computersucht und fehlender körperlicher Aktivität aufgrund von E-Sports Sorgen. Das müssen wir sehr konkret und offen mit den verantwortlichen Organisatoren solcher Turniere ansprechen, damit die richtigen Leitplanken für die Zukunft gesetzt werden können“, so die christlich-sozialen Politiker zu ihrem Anliegen.

Nur in wenigen Ländern anerkannt

Der Begriff „E-Sports“ fasst alle elektronischen Spiele zusammen, bei denen sich vor allem junge Menschen online oder bei einem Turnier treffen und sich messen.

Die Christlich-Sozialen befassen schon länger sich mit E-Sports. Dabei loten sie die Möglichkeiten der Förderung, aber auch die Verantwortung der Politik aus, wenn es um Jugendschutz, Suchtvorbeugung und politische Bildung geht.

06.07.2018, Köln: Zuschauer verfolgen in der Lanxess-Arena beim Counter-Strike Turnier „ESL One Cologne 2018“ ein Spiel. Foto: Henning Kaiser/dpa

E-Sport wird bisher nur in wenigen Ländern (z. B. USA, Brasilien, China, Frankreich) von den etablierten Sportverbänden als Sportart anerkannt. Allerdings entdecken immer mehr Sportvereine das Thema für sich und unterhalten bereits eigene E-Sport-Abteilungen.

„Der E-Sport kennt eine Entwicklung, die seit einigen Jahrzehnten immer breitere Massen anzieht. Deshalb muss die Politik darauf vorbereitet sein und mit allen wichtigen Akteuren wie Schulen und Sozialpädagogen den richtigen Rahmen stecken“, erklärte Colin Kraft, der die öffentliche Diskussion zu E-Sports vorantreiben will. „Wir müssen E-Sports in allen Belangen ernst nehmen, statt irgendwann hinterher zu laufen“, macht der 34-jährige PDG-Spitzenkandidat deutlich.

In Köln strömten jeden Tag rund 15.000 Zuschauer in die Lanxess-Arena, um live dabei zu sein, wie die besten Spieler der Welt gegeneinander spielen.

Die CSP-Delegation begleitete auch Kevin Parmentier, Präsident E-Sports Eastbelgium. Obwohl er Fachmann ist, war es sichtlich beeindruckt von dem Spektakel. „Wenn man sich eine Kulisse wie die hier in Köln live anschaut, dann wird sofort klar, dass E-Sports kein Phänomen mehr ist. Solche Events gibt es mittlerweile wöchentlich, und das überall in der Welt. Die Rahmenbedingen für professionellen und erfolgreichen E-Sport wollen wir auch in Ostbelgien schaffen.“

06.07.2018, Köln: Die Spieler des Teams Fnatic sitzen beim Counter-Strike Turnier „ESL One Cologne 2018“ auf ihren Plätzen. Foto: Henning Kaiser/dpa

Der ESEB setze sich für eine rechtliche, politische und gesellschaftliche Anerkennung von E-Sport als Sportart im belgischen Sportsystem ein. Dazu gehöre die Gemeinnützigkeit, die Reisefreiheit und die Teilhabe an einer Sportförderung sowie der Vorbeugung von Gefahren und Suchtverhalten, erklärte Parmentier.

Gespielt wurde u.a. auch das Spiel „Counterstrike“, was in der Öffentlichkeit aufgrund seines Spielcharakters durchaus auch einen zweifelhaften Ruf besitzt. Dabei treten zwei Teams von fünf Spielern in einer Militärsimulation gegeneinander an.

„Das Spektrum der unterschiedlichen Spiele ist riesig. Da geht es um Fußball, Autorennen, Unternehmensstrategie, aber eben auch um so genannte Ballerspiele. Wenn E-Sports eine Chance in der breiten Gesellschaft haben möchte, muss die Erlernung von Medienkompetenz und der Umgang mit Gewalt ernsthaft thematisiert werden. Dass dabei die Eltern in den Dialog einbezogen werden, ist ein ganz entscheidender Punkt“, unterstrich Colin Kraft die Absichten der Christlich-Sozialen.

19 Antworten auf “CSP bei der ESL One Cologne: „E-Sports ernst nehmen“”

  1. Andreas Jerusalem

    Steht doch im Bericht, dass Schulen und Sozialpädagogen in dem Zusammenhang wichtige Akteure sind.
    Und dass sich damit befasst wird, finde ich sehr positiv. Ob das nun ein Problem dr beiden ist, wage uch aber vorsichtig zu bezweifeln. Ein wichtiges Thema, vor allem die junge Generation betreffend, ist es allemal!

  2. Pensionierter Bauer

    Wenn E-Sports eine „Massenbewegung“ ist, dann braucht die Politik hier bestimmt nicht unterstützend einzugreifen. Genau so wenig wie sie es bei Rock- und Technomusik sowie anderen sich selbst tragenden Aktivitäten tun muss. Die CSP will doch hiermit nur die Jugend, die nicht weiß welchen Mist die CSP während der Jahrzehnte in denen sie regierte gebaut hat, blenden.

    • ein Mürringer

      Ganz genau, Pensionnierter Bauer, wer die Fehler der CSP und vormals der katholischen Partei kennt, die in den letzten hundert Jahren begangen wurden, kann diese Partei nicht wählen. Die Jugend soll scheinbar für dumm verkauft werden.

      • Réalité

        Wer hier schreibt, ist wohl schnell geraten!? Was für Massstäbe setzen Sie denn ein!? Warum
        nicht gleich 200 Jahre? Meinen Sie denn die anderen Parteien wären vieles Besser? Mon oeuil!?
        Hirn einschalten beim Schreiben!!!

        • ein Mürringer

          Realité, Sie scheinen nie ein Unterrichtsfach „Geschichts- und Heimatkunde“ gehabt zu haben. 1925 : Affäre Jenniges; 1945-1955 : unrühmliche Rolle in der Säuberungspolitik, der Weissen Armee etc.; 1968/69 : Affäre Weynand; dann 20 Jahre erfolg- und profillose Regierungsbeteiligung unter Stellung des MP; seitdem mut- und kraftlose Oppositionspolitik. Die Partei ist doch nur noch peinlich. Wenn die jetzigen Regierungsparteien noch zwei Legislaturen den cordon sanitaire bestehen lassen, erledigt sich das Thema vollständig.

          • Réalité

            Und Sie denn!? Dann reimen Sie uns mal auf was diese „Rote Partei“ alles fertig bekam!? Nur alleine das, was bekannt wurde!? Da werden Sie aber echt rot dabei!?
            Sehr viele der Parteien sind Minderwertig heute! Da brauch man nicht mehr gross zu sondieren! Allemale haben Dreck am Stecken, manche mehr, manche weniger!
            Denen geht es doch nur um die Posten und fette Diäten!
            Ehrgefühl und Bürgersinn sind Nebensache!

            • @ Réalité

              Was glauben Sie daran ändern zu können indem Sie vor dem PC sitzen und in Foren Phrasen dreschen? Stehen Sie auf, werden Sie aktiv und verbessern Sie die Welt. Die Politik ist um so vieles ärmer ohne Sie. Zeigen Sie „denen“ wie man es richtig macht………

          • Willy Bockland

            @ Ein mürringer ; Nach all ihren Zurechtweisungen , kann man nur feststellen , das sie auch nichts anders sind , als so ein Vielfraß von der Weser und sich bei voller Krippe mästen läst . Passen sie nur gut auf , das ihr Sinnesgeschwadel bei den kommenden PDG Wahlen nicht vom hohen Ross herabsteigen wird . Der Steuerzahler ist es einfach satt , diese rundum vollgenährten Gestalten im Blickwinkel zu sehen

  3. Pascal Arimont

    Es geht uns um ein Thema, das viele Jugendliche fasziniert und bei so manchen Eltern Sorgenfalten auf die Stirn hervorruft. Damit es nicht zum Problem wird, braucht es professionnelle Strukturen und Aufklärung. Wenn Mürringer und Co wie so oft das zum Anlass nehmen, die letzten 100 Jahre der CSP zu verteufeln, dann ist das ihr gutes parteipolitisches Recht, jeder hat aber verstanden, welches Spiel gespielt wird. Und das hat nichts mit dem Thema zu tun. Wie so oft einfach nur unbegründetes ewiggestriges Miesmachen. Ach ja, am Untergang der Titanic war die CSP auch nicht ganz unschuldig… Nichts für Ungut. Schönen Nationalfeiertag

    • Pensionierter Bauer

      ……..Damit es nicht zum Problem wird, braucht es professionelle Strukturen und Aufklärung…… , und die möchte die CSP anbieten und liefern.
      Ich muss mich jetzt gleich einem ernsteren Thema zuwenden, sonst lach ich mich noch kaputt.

  4. Werter Herr Bockland

    Warum muß eigentlich gleich jeder der nicht Ihrer Meinung ist „so ein Vielfraß von der Weser der sich bei voller Krippe mästen läst .“ sein?
    Mir gehen die Unterstellungen das jeder der nicht auf „die da oben“ eindrischt gleich ein Sympatisant oder gar Profiteur sein muß.
    Ich glaube da gibt es ganz andere die das Ross wechseln sollten.

    • Willy Bockland

      @ Werter Herr Edig ; Gewiss ist es nicht leicht für sie die Meinung anderer zu dulden , die anders denken in Bezug was unserer Regierungsmehrheit in Eupen anbetrifft , da sie ja ein permanenter Verfechter dieser Truppe sind . Nehmen wir nur ein Beispiel , mehrmals ist in diesem Forum schon darauf hingewiesen worden , das es absolut nicht gerechtfertigt ist , das eine Regierung es duldet und obendrein zulässt , das pensionierte Staatsbeamten nach ihrer Vollendung ihrer kompletten Karriere , noch bei dieser Unterschlupf findet , um sich nebenbei noch an Steuergeldern zu bereichern . Wieso wird bei diesen nicht mit demselben Maßstab gemessen , Karriere fertig aus und Schluss ????? Es ist absolut demütigend für all diejenigen Pensionären , die eine volle Karriere hingelegt haben und als letzten Dreck immer behandelt wurden vom Arbeitgeber und dieser froh war , das man sich diesen entlich entledigen konnten . Solange solche feige und hinterlisstigen Abmachungen getroffen werden bei öffentlichen Instanzen , solange schwindet das zutrauen zu diesen selbsternannten Helden .

      • Werter Herr Bockland,

        Ich verstehe das es Ihnen schwerfällt abweichende Meinungen zu dulden. Dennoch ist es inzwischen zur unerträglichen Gewohnheit geworden jedem der anderer Meinung ist, oder nicht bereit ist auf die Regierenden einzuprügeln, zu unterstellen vom „System“ zu profitieren.
        Es geht nicht um Kritik oder Zustimmung sonder um genau diese Unsitte.
        Das ich kein Freund von Endlagerung und Nachversorgung abgehalfterter Politiker bin dürfte denen die meine Posts lesen (können?) hinreichend bekannt sein. Das Gegenteil dürften Sie bei mir nirgends finden. Ich bin aber auch nicht bereit Lobeshymnen auf Versager unwidersprochen stehen zu lassen.
        Politik ist in der Regel subjektiv, jeder sieht etwas anderes, es ist aber unredlich den Regierenden etwas vorzuwerfen was man, seinerzeit selbst an der Macht, praktiziert hat.

  5. Wichtigereszutun

    Die CSP hat den Wahlkampf offenbar eingeläutet und versucht das Schulwesen in der DG zurechtzurücken. Und dabei setzt sie auf e-Sports. Es ist schon hipp mit solchen Fachbegriffen herumzuwerfen! Reden Sie mal mit „analogen Sportlehrern“ oder Erzieher auf Schulhöfen… es ist traurig wie viele Bewegungslegastheniker herumschwirren… allesamt Weltmeister bei world of warcraft… fahren Sie doch lieber zur Buchmesse um Schlauheiten zu erfahren!

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