Politik

CSP: DG soll ein attraktiver Familienstandort werden – Kritik an Personalpolitik von Minister Antoniadis (SP)

V.l.n.r.: Pascal Arimont, Robert Nelles, Jolyn Huppertz, Colin Kraft, Sandra Houben-Meessen und Jérôme Franssen. Foto: Gerd Comouth

Vor dem Start in die neue Sitzungsperiode des PDG am kommenden Montag hat die CSP-Fraktion einige Schwerpunkte ihrer künftigen Parlamentsarbeit erläutert.

Für die Christlich-Sozialen muss die DG-Regierung mehr tun, um aus Ostbelgien einen attraktiven Standort für Familien zu machen, „damit man im Vergleich zu den Anrainerregionen in Luxemburg, Deutschland, den Niederlanden und der Wallonie nicht den Anschluss verliert“, so die CSP bei einer Pressekonferenz in Eupen.

Die CSP fordert mehr Investitionen in einen familienfreundlichen Standort. Dazu gehören nach Meinung der Christlich-Sozialen:

  1. Medizinische Versorgung in deutscher Sprache
  2. Mehr langfristig bezahlbare Altenheimplätze
  3. Ausreichende und erreichbare Kinderbetreuung
  4. Erhalt und Ausbau der Mehrsprachigkeit als Standortvorteil
  5. Gutes Personal für gute Schulen
  6. Bildung und Beschäftigungspolitik stärker verknüpfen
  7. Kindergeldsystem ohne Verlierer
  8. Integration mit System

Was es mit diesen 8 Schwerpunkten genau auf sich hat, lesen Sie in der Pressemitteilung am Ende dieses Artikels.

Pressekonferenz der CSP-Fraktion zum Beginn der parlamentarischen Sitzungsperiode 2019-2020 am Mittwoch. Foto: Gerd Comouth

Der akute Fachkräftemangel in unserer Gegend sei ein wesentliches Indiz für die ungenügende Investitionsbereitschaft der letzten DG-Regierungen, so die CSP. „Wer Fachlehrer, Handwerker, Facharbeiter, Allgemeinmediziner oder etwa Pflegekräfte vermisst, muss dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen, damit sich die Menschen hier niederlassen bzw. bleiben. Genau hier fehlen Investitionen und konkrete Maßnahmen für die Zukunft“, argumentierte Fraktionschef Colin Kraft.

Die stärkste Oppositionsfraktion beklagte „finanzintensive Infrastrukturprojekte, die zu einer hohen Verschuldungsrate führten, und eine kostenintensive Personalpolitik im Ministerium“. Die CSP kritisierte insbesondere Gesundheits- und Sozialminister Antonios Antoniadis (SP): „Da werden neue Zuständigkeiten wie der Wohnungsbau genutzt, um politische Günstlinge mit fragwürdigen Argumenten in hohe Verwaltungsposten zu heben.“ (cre)

Nachfolgend die Pressemitteilung der CSP-Fraktion im PDG im vollen Wortlaut:

Pressekonferenz der CSP-Fraktion zum Beginn der parlamentarischen Sitzungsperiode 2019-2020

Nachfolgend noch einige Fotos von Gerd Comouth von der Pressekonferenz der CSP-Fraktion zum Beginn der parlamentarischen Sitzungsperiode 2019-2020 (Zum Vergrößern Foto anklicken):

44 Antworten auf “CSP: DG soll ein attraktiver Familienstandort werden – Kritik an Personalpolitik von Minister Antoniadis (SP)”

    • Jockel F.

      Ihrer Argumentation folgend, teuerster zweiter Peter, wäre Frau Huppertz wohl besser in der Regierung oder auf einem Referentenpöstchen aufgehoben. Und wissen Sie was? Genau dort könnte sie auch sein, durch die „richtige“ Parteimitgliedschaft und Anbiederung an die Regierungs-Schickeria. Ist sie aber nicht, was beweist, dass es ihr im Gegensatz zu Leuten wie „unseren“ Ministern tatsächlich um Politik und nicht um die eigene Brieftasche geht. Huppertz redet jetzt schon besser als Antoniadis nach tausenden Euro für Vocal-Coaches und Rethoriktrainern. Dass sie keine Lust hat, wie Herr Paasch im Schweiße seines Angesichts mindestens 80 Stunden wöchentlich Gesetzestexte zu büffeln oder sich wie Herr Lambertz nächstes in Sorge um „die Menschen“ im Bett zu wälzen, das sei ihr verziehen. Es muss ja auch ehrliche Politiker geben.

      • Mithörer

        Jockel F.
        Vielleicht schauen sie sich mal das oben erwähnte >Video von der Ausschussdebatte an. Der Gesichtsausdruck von Frau Huppertz, ihre Arroganz und gleichzeitige Hilfslosigkeit sagt eigentlich alles. Aber vielleicht gefallen ihnen die blonden Haare und die blauen Augen. Sehr wichtig für eine Politikerin.

        • Jockel F.

          Nein, da gefällt mir Herr Kraft (optisch!) deutlich besser.
          Aber egal, wichtig ist, dass Sie wie alle Regierungshechler nicht in der Lage sind, zu differenzieren. Aber so ist das wohl, wenn man sich selbst den absolut Guten zurechnen, dann gibt es keine Notwendigkeit mehr, besser zu werden.
          Ich habe einen Vergleich gezogen und mitnichten der Frau Huppertz virtuell derart die Stiefel geleckt, wie Sie das mit den zufälligerweise gerade Regierenden wohl auch abseits von Kommentarbereichen tun.
          Wissen Sie, wenn Sie mir schon blöd kommen, dann geben Sie sich bitte etwas mehr Mühe.

        • Dass die Presse oder eifrige PFF Wundenlecker jetzt einen auf kompetent und „Ach nee, ist das peinlich und schädlich für die Demokratie“ machen, ist mindestens genauso peinlich wie der Auftritt von Frau Huppertz. Ich gebe Jockel F. Recht. Frau Huppertz geht es um die Sache. Sie wird sich formell steigern. Die Sache mit dem St Vither Krankenhaus stinkt jedenfalls zum Himmel. Man habe von nichts gewusst…Nee, ist klar!

          • Friedrich Meyer

            von nichts gewusst…ist eine Sache.
            Eine Patentlösung parat haben…eine Andere.
            Natülich haben Politiker vor der Öffendlichkeit mehr erfahren als der Einzelne Patient oder Mitarbeiter des Krankenhauses.
            Bei einer so komplexen Problematik, bin ich froh, dass die Politik hier keine Lösung aufzwingen kann. Da würde der Schuss nach hinten losgehen.
            Das mache meinen, es würde etwas zum Himmel stinken, geht schon fast in Richtung Verschwörungstheorie.

  1. Druck ist gut!

    Übt grossen Druck aus auf die sogenannte Mehrhei! Vergesst dabei nicht den Schuldenabbau! Eine üble Sache, wovon keiner gerne spricht! Besonders nicht die Verursacher! Aber auch andere Parteien gehen nicht so gerne an das Übel ran! Die jetzigen Erfinder dessolchen sonnen sich in den Zahlen, das was sie alles fertig brachten, aber das Drumherum, das investierte, und danach so arg fehlende, das Geld, das lassen sie gerne aussen vor! Sorgt dafür das die Nachfolgenden nicht auch noch Jahrzehnte daran büssen müssen.
    Eine andere wichtige Sache ist das Personal! Überall wo über Politik von hier gesprochen wird, da kommt die ewige Jobsucherei von Eupen zur Rede! Das muss aber einmal aufhören! Oder geht das ewig so weiter! Ein Fass ohne Boden! Kein Wunder das Belgien total überschuldet ist. Für jeden Furz in Eupen wird ein Referent gesucht! Wer bezahlt das alles? Natürlich wir, wer sonst? Und dabei die Bürger noch dreist belügen, von wegen soviel Personal wie vor dreissig Jahren?

  2. Pascal scheint neben seinem Mandat im Europaparlament noch viel Zeit zu haben. Nebenbei kann er noch viele Aufgaben wahrnehmen, nun auch die, Desinformation und Propaganda gegen unsere Regierung zu verbreiten.

    Unsere Heimat IST attraktiv für Familien.

    Gut finde ich aber, dass die CSP langsam aus der BeleidigteLeberwurstEcke kommt.

    • Beleidigte Leberwurst

      Die CSP sollte viel mehr Kritik üben und nur nicht das machen, was Leute wie AchGott und andere von ihr erwarten. Sie soll sich an Vivant ein Beispiel nehmen und grundsätzlicher vorgehen. Wenn sie das nicht macht, wird man auch in 5 Jahren zu Recht behaupten, dass die CSP in der Mehrheit eh genau die gleiche Politik machen würde wie die jetzige Mehrheit. Zum Beispiel sollte sich die CSP resolut gegen die Übertragung weiterer Kompetenzen an die DG aussprechen. Die Probleme mit dem Wohnungsbau zeigen doch, dass die DG jetzt schon überfordert ist.

    • Boah nee...

      @AchGott: Ausser Phrasendrescherei läuft bei dir (Wegen dem „Duzen“, siehe bitte „gemeinsames Schweinehüten“ von irgendwann vorher!) anscheinend nix mehr. Schade, früher warst du wenigestens etwas authentischer.
      Colin Kraft scheint aber ebenfalls einen „attraktiven 3-Tagebart“ zu besitzen. Vielleicht würde er auch gerne von dir zum Essen eingeladen. :-))

      • @ Boah nee…

        Woher weißt du denn, dass Colin und ich noch nicht gemeinsam gespeist haben? Und nicht nur er?

        Übrigens: Ich lasse mich einladen und lade nicht zum Essen ein. Da bin ich Oldscool ;)

        • Jockel F.

          Bevor du verhungerst, erklärst du mir bitte noch kurz, für welche Familien, vor allem unter dem Aspekt der sozialen Teilhabe, die DG ein besonders guter Ort ist?

          Danke und sieben mal sieben Liter Mittelmeerwasser zum Gruße.

    • Ihre Regierung, und Ihre Heimat.Aber beides nicht von mir.Heimat ist da wo man sich wohlfühlen,aber das hat Ihre Regierung durch ihre Möchtegern Politik gründlich versaut.Sie scheinen sich ja in diesem Stall ja bestens aufgehoben.Stehen Sie vielleicht bei denen auf der Gehaltsliste?

      • @ Petz

        WO wohnst du denn?

        Nein, ich stehe nicht auf der Gehaltsliste der Regierung, einer Partei oder einer nahestehenden Organisation. und du?

        Die überwiegende Mehrheit der Bewohner der DG sind zufrieden mit der Realpolitik unserer Regierung. Dies ergaben die letzten Wahlen.

        Wie wäre es, wenn du dich Richtung Ostdeutschland orientierst? Sachsen? Thüringen? Vielleicht fühlst du dich da wohler?

  3. Herr Nelles darf sich zum Fachkräftemangel mal äußern indem er seine Leistungsbilanz als Direktor des Arbeitamtes präsentiert. Wie kann das sein, dass ein Direktor, einer Behörde mit direkter Zuständigkeit der DG, im Kontrollorgan sitzt und die Vorgänge eben dieser Behörde prüfen und kritisieren soll. Das ist doch seit Jahren schon ein Skandal CSP = unglaubwürdig.

    • Klüngel

      Das ist es ja gerade, warum der Apparat viel zu gross ist! Für jeden Komma wird da Personal eingestellt! Warum können wir uns ein Arbeitsamt, den Haufen Ministern, ein Parlament, Senatoren und weiss was alles leisten? Weil wir das bezahlen müssen! Und die alle durchs Leben müssen bringen! Deren Löhne und Diäten, Hundertschaften an Personal und Bedienung dazu! Zum Heulen! Und dem Volk fehlen Renten, Infrastrukturen, schlechte Strassen alles en gros!
      Aber wir leisten uns den Kram! Wir müssen! Noch lange? Hoffentlich knallt es mal!

  4. ein Mürringer

    Die CSP war, ist und bleibt eine unnötige Truppe; in fünfzig Jahren werden die Historiker sprechen über „ein seltsames Gebilde, das viele Jahre abgedroschene Themata mit erheblichem Getöse und Poltern vortrug, keinerlei Erfolg hatte, um schlussendlich in der politischen Versenkung zu verschwinden“….

    Und alles ward gut!

  5. Auch als CSP Wähler muss ich zugeben, dass ich enttäuscht bin, und dies insbesondere von Jolyn Huppertz und Colin Kraft. Beide sind Polemiker, die fachlich in meinen Augen leider wirklich vollkommen inkompetent sind.

    Formfehler führen dazu, dass Gesetze von Rechtsanwälten zerrissen werden, was den Staat Unmengen an Geld Kosten kann. Daher sollten diese unbedingt vermieden werden. Dennoch scheinen Jolyn Huppertz und Colin Kraft dies nicht sehr genau zu nehmen. Meines Erachtens stehen beide gerne im Mittelpunkt. Das macht sie jedoch nicht zu guten Politikern.

  6. Arnold Heck

    „Gutes Personal für gute Schulen“
    Wer bei der CSP hat sich dieses alliterationistische Bonmot ausgedacht?
    Es erinnert ein bisschen an die Merkelsche Formel: „ein Land in dem wir gut und gerne leben“.
    Beide strahlen Ruhe, Geborgenheit und Wohlfühlpulli am Kaminfeuer gleichzeitig aus.

  7. Standpunkt

    Ich hab mir die Regierungskontrolle des Ausschuss vom 11. September 2019 angeschaut….
    Also ehrlich ich sehe in solch einer Sitzung wahrlich nichts sinnvolles. Kann man diese Zeit nicht mit einer sinnvolleren Arbeit ausüben.
    Einfach lächerlich ….

    • „Kann man diese Zeit nicht mit einer sinnvolleren Arbeit ausüben.“ so wie ich Herrn Antionadis und die anderen Erfahrenen sehe, denken die das gleiche! :-)
      Kindergarten trifft dies genau richtig!

  8. „CSP: DG soll ein attraktiver Familienstandort werden“

    Sorry, aber sind wir das nicht?
    Top Schulen wo in den letzten Jahren viel inverstiert wurde, Etliche Sport und Jugendvereine die, soweit es Nachwuchs gibt, super funktionieren, Jugendzentren die ihres gleichen suchen, Kindergeld wurde erhöht, Kompetenzne bezüglich Familien und Kinder wurden übernommen und zum positiven angepasst, Tourismus und Freizeitgestalltung wird immer weiter ausgebaut, undsehrvielesmehr!

    CSP ist ein Kindergarten, bauen Luftschlösser und solche Leute würden in der Privatwirtschaft untergehen!

  9. mehr war nicht drin

    Mit dem ganzen Familiengequatsche geht mir die CSP auch auf den Geist. Frau Huppertz scheint ja etwas überfordert zu sein. Aber man sollte bedenken, sie ist erst 22 Jahre jung. Da lässt man sich gerne verunsichern. Auch ihre Parteikollegen hätten sie drauf vorbereiten sollen. Aber die meisten Parteien wollen solch junge Kandidaten, um die Stimmen der jungen Wähler einzufangen. Für dieses Haifischbecken PDG kann das nur von Nachtteil sein.

  10. Hintermänner

    Mehr wäre wohl drin gewesen. Die Hintermänner und Blender Kraft und Arimont lassen dieses junge Ding ins Messer laufen und schämen sich nicht einmal dafür. Wie kann man einen 22jährigen – allerdings mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein versehenen – Backfisch zur VORSITZENDEN des wichtigen Sozialausschusses machen ?? Warum macht das der Nelles nicht weiter, der doch einiges an Erfahrung hat ? Aber man so einiges munkeln über die Lager der gespaltenen CSP. Wenn die so weiter machen, fallen sie mit den nächsten Wahlen total in die Bedeutungslosigkeit. Das wird dann selbst ihr Online-Fan-Club nicht verhindern können.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern