Politik

CSP dialogbereit – Arimont und Kraft: „Die alte Mehrheit hat mit 49,5 Prozent keine Mehrheit der Stimmen“

CSP-Präsident Pascal Arimont (l) und PDG-Spitzenkandidat Colin Kraft. Foto: Gerd Comouth

Die CSP ist nach dem Ausgang der PDG-Wahl von Sonntag bereit zum Dialog, um nach 20 Jahren wieder Verantwortung in der DG zu übernehmen. Das erklärten Pascal Arimont und Colin Kraft am Montag in einer Mitteilung.

„Wir stellen fest, dass die alte Mehrheit nach dem Stimmanteil der Wähler zusammen lediglich 49,5 Prozent der Stimmen erhalten hat und somit keine Mehrheit vertritt. Ein klarer Wählerauftrag oder eine Bestätigung der alten Koalition sieht anders aus“, so der CSP-Präsident und der PDG-Spitzenkandidat.

„Eine Zusammenarbeit der beiden stärksten Listen wäre für die Deutschsprachige Gemeinschaft sicherlich von Vorteil, um eine größere Anzahl Wähler zu repräsentieren. Uns trennen vom Stimmergebnis für die Liste rund 70 Stimmen von ProDG. Wir stellen wie ProDG im neuen Parlament sechs Sitze. Darum zeigen wir uns dialogbereit, eine starke und stabile Mehrheit für die DG auf die Beine zu stellen, wenn die Inhalte stimmen“, so Kraft und Arimont.

37 Antworten auf “CSP dialogbereit – Arimont und Kraft: „Die alte Mehrheit hat mit 49,5 Prozent keine Mehrheit der Stimmen“”

  1. ein Mürringer

    So was nennt man Wunschdenken. Weder der Wähler noch ProDG wünschen, die CSP in eine Koalition zu nehmen. Und das ist gut so.40 bis 50 Jahre hat die CSP ihr Unwesen in Belgien getrieben, solange wird sie auch auf dem harten Bänkchen Platz nehmen. Aber keine Sorge, in spätestens 15 Jahren regelt sich all das biologisch…..

    Seien Sie ein anständiger Verlierer; machen Sie keine unkeuschen Angebote wie 2014 und halten Sie Ihren CDH-Präsidenten auch fern von Eupen!

    • Vorwahlabkommen

      Es gab doch kein Vorwahlabkommen *Zwinkersmiley*, hihi…

      Oliver Paasch hat damit wohl seinen Zenith erreicht. Erstaunlich, dass er gegenüber der jungen und noch sehr unerfahrenen CSP-Mannschaft („Nobodys“) eigentlich nicht mehr gewonnen hat. Die beiden Parteien sind ja jetzt eigentlich gleichauf – trotz 2 Ministern, Kabinetten, viel Publicity und vielen Pressereferenten, etc.bei der Regierung.

      • @ *zwinkersmiley*

        Haben Sie das „Vorwahlabkommen“ gelesen? Was steht denn drin?
        Die Willensbekundung „mit vertrauten Kräften“ weiter zu machen ist weder ein Vertrag noch „in Stein gemeiselt.“

      • Auch kein Mürringer

        PDB? Gibt es die denn noch? Ich dachte, die alten Gespenster wären endgültig Geschichte.
        Ach so, Sie meinen ProDG, ja, die Erben… Mit den alten Lehrmeistern, Vätern… Wo die uns wohl noch hinführen werden… In ein Paradies, vielleicht, aber bestimmt nicht in meines.

    • Jockel F.

      Verlieren ist gerade in der Politik eine sehr relative Angelegenheit, wie die ProDG gerade mit dem Weiterführen der Koalition beweist. Er macht zwei Verlierer zu Gewinnern, zumindest erstmal.
      Wie geht’s eigentlich Ihrer alten PDB-Garde so? Vielleicht regeln sich ja die antibelgischen Ressentiments und damit der Hass auf die CSP auch bald biologisch?
      Sie, mein lieber Mürringer, sind im Gedankengut der Säuberung und ihrer Folgen verhaftet und damit von vorvorgestern. Mit zukunftsweisender Politik hat dieser uralte Hass genau nichts zu tun.

      • Parteiloser

        „Verlieren ist gerade in der Politik eine sehr relative Angelegenheit, wie die ProDG gerade mit dem Weiterführen der Koalition beweist. Er macht zwei Verlierer zu Gewinnern, zumindest erstmal.“

        Werter Jockel F.
        Ihr Zitat: „Er macht zwei Verlierer zu Gewinnern
        Da greift der MP ganz einfach auf eine mathematische Formel zurück, d.h.
        Dass Minus mal Minus gleich Plus ergibt, also z.B. (−1)∗(−1)=1, hat keine tiefgründige Erklärung, sondern ist einfach eine DEFINITION.
        Die Frage ist jetzt natürlich, warum man dies so definiert, d.h. die wirkliche Frage lautet: Warum DEFINIERT man, dass Minus mal Minus gleich Plus ergibt?
        Und die Antwort darauf lautet: Fragen Sie unseren MP…

    • treesche

      An den Mürringer: Wieso sollte diese Kombination der CSP und PRODG so schlecht funktionieren?Die CSP hat immer noch ein beachtliches Ergebnis erzielt. Der Spitzenkandidat war halt der Falsche. Wir wissen ja, dass die erfolgreichsten Spitzenkandidaten aus der Eifel stammen. (Nicht böse gemeint liebe Eupener). Die Weiterführung dieser unsäglichen Kombination dieser 3 Parteien ist nicht gut. Wir wissen alle, dass die SP nur überlebt hat, weil Edmund wieder viele Stimmen eingefahren hat. Trotz allem ist auch die SP geschwächt. Warum hat Oli Angst vor dieser Koalition? Hört Oli immer noch auf die graue Eminenz seines Vaters? Was hat Alfons Velz noch zu melden? Der ist doch lange auf dem Abstellgleis. Auch wäre es dumm den Hergersberger PFF-Kandidaten weiterhin als unfähigen PP zu beschäftigen. Sein Benehmen ist stellenweise unerträglich.
      Mir kraust es vor weiteren 5 Jahren mir dieser Politik von PRODG, SP, PFF. Die Bevölkerung hofft auf etwas anderes. Davon abgesehen wird Frau Weykmans sicher länger ausfallen, wegen ihrer Transformation in einen Mann. „Unser Mann für Ostbelgien“

  2. Reiner Mattar

    Es ist erstaunlich – kaum funktioniert die Masche mit „Wir sind doch die stärkste Fraktion“ nicht mehr, zaubert die CSP das nächste Zahlenspiel aus der Tasche!
    Kein Wort darüber, dass die CSP wieder einmal einen Sitz verloren hat, dass sie nicht mehr die stärkste Kraft in der DG ist, oder darüber dass der „Spitzenkandidat“ der CSP als Einziger nicht die meisten Vorzugsstimmen innerhalb seiner Partei bekommen hat. Derjenige, der diese Stimmen hat, ver…drückt sich nach Brüssel und hat nicht den Mut, gegen Paasch anzutreten.
    Alles gut, auch die CSP ist natürlich kein Wahlverlierer…

    • Dass die CSP nach so langer Zeit in der Opposition noch so stark ist, ist schon ein Phänomen, das es sonst nirgendwo gibt. Und es war mutig sowohl von Arimont als auch von Kraft, diesen Weg der Erneuerung zu gehen. Das Ergebnis ist eher eine Ermutigung. Und Kraft hat als völliger Newcomer ein passables Ergebnis erzielt, ein besseres als Weykmans und Mockel.

    • Jockel F.

      Ich finde es sehr markant, dass die Vorzugsstimmen der CSP-Kandidaten durch die Bank gut bis sehr gut sind. Das findet sich so bei keiner anderen Liste. Im Gegenteil, die Ergebnisse von zum Beispiel Mollers oder Miesen sind eine Katastrophe. Dieses Bild machen die Zugpferde à la Paasch oder Antoniadis auch nicht wirklich wett.

  3. Opposition

    Die CSP wird wohl oder überl weiterhin die Oppositonsbank drücken müssen.
    Sie hat einen Sitz verloren und einen „kraft-losen“ Spitzenkandidaten.
    Da kann auch der „Winner“ Pascal Arimont nicht helfen.
    Wo findet der „Totenkaffee der CSP“ statt?
    Mit belegten Brötchen und Fladen?
    Als Trost für die Wahlniederlage.

    • Weil sie 6 Sitze haben – genau so viele wie ProDG? Das ist aber eine bestechende Logik!
      Vielmehr sollte man sich Sorgen um den Unterrichtsminister machen, der ein Fünftel seiner Stimmen verloren hat. Wird das Folgen haben?

  4. standpunkt

    @Harald : genau …das sehe ich auch so . Herr Mollers verliert sage und schreibe 500 Stimmen und das mit einem Ministerbonus und einem Ministerpräsident .
    Die CSP hat wahrlich nicht viel an Wählern verloren und ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Was vor 20 Jahren mal war ist doch egal , das wichtige ist doch die Zukunft. Ich war zwar kein CSP Wähler aber diese Hetze kann ich nicht verstehen und die Wähler haben eindeutig gegen die jetzige Koalition gewählt und da hat für mich die CSP es mehr als verdient angehört zu werden.

  5. „drei von zehn Wählern bestätigen Pascal Arimont als EU-Parlamentarier der DG“
    Aber davon wollen wir ja jetzt nicht reden, wa liebe CSP
    Nur 3 von 10 aber trotzdem fest im Sattel sitzen!

  6. Glaube nicht...

    .. so lange die alte “PdB“ Riege noch im Hintergrund mitmischt, wird es niemals eine Koalition CSP – ProDG geben. Oliver Paasch sollte den Wähler doch verstanden haben… wenn er so weiter fährt, wird Vivant ( oder eine andere Protest- Partei – der Name spielt eigentlich keine Rolle ) in 5 Jahren über 30 % liegen. kleine Anmerkung .. die SP ist im Grunde genau so schwach wie die PFF…..

  7. Demokratie???? 49.5% zu 50.5%. Fûr den EP sieht Demokratie anders aus 34.5% gegenüber 65.5%.
    Vielleicht sollte ProDG eine Gemeinschaftliste für das EP mit in den Koalitionsgesprächen mit der CSP einbeziehen. Ich bin mir sicher dass man keine Einigung für die DG findet.

  8. Ich dachte Arimont möchte sich nach seinem Erfolg darauf konzentrieren, Weber als Kommissionspräsidenten zu etablieren. Wird er da seine hier geäußerte Arithmetik anwenden? Um Orban nicht zu verlieren kennt er ja seinen Koalitionspartner und muss nur noch die Grünen mit ins Boot nehmen. Ach ja, und die Regierungschefs überzeugen.

  9. Akneverkäufer

    Wenn der Arimont sich für die DG entscheiden sollte, und nicht für Europa, kann man drüber reden. Er holt die Stimmen und verpisst sich. Dann hätten die Grünen auch mit Claudia, und die Blauen mit Jadin antreten können. Das ist Wählerbetrug. Kraft ist nämlich ne Luftpumpe.

    • Um ein Haar (es ging wohl um 13 Stimmen) und der mutige Plan und das echt zukunftsorientierte Engagement der CSP wäre aufgegangen. Man wäre um due CSP nicht herumgekommem. Klar war es riskant, Kraft als Spitzenkandidat zu etablieren, aber es war schlussendlich die richtige Wahl, da Arimont dafür nicht zur Verfügung stand, wohl aber als Unterstützer. Andere Parteien haben auch Kandidaten, die fürs PDG und Europa kandidiert haben.
      Also schweigen Sie!

    • Luftpumpe

      Nur hat die Luftpumpe mehr Stimmen geholt als 2 der 4 Minister und mehr als Senator und Parlamentspräsident zusammen.
      Und dies ohne Ministerbonus und als Politneuling.
      Zahlen lügen nicht: es sei denn 49,5% sei die Mehrheit

  10. Mithörer

    Die CSP hat leider erneut einen vorher sicheren Sitz verloren. Mit ihren vormals 7 Sitzen hätte es für eine Mehrheit mit PRODG gereicht. Wenn PRODG jetzt den Verlierer CSP mit ins Boot nimmt, besteht arithmetisch noch immer keine Mehrheit. Also ist es doch egal, wenn die alte Mehrheit auch weiterhin die Mehrheit stellt. Die CSP hat es selbst vergeigt!

  11. Graf Dracula

    Eine neue Koalition aus ProDG, CSP und Grünen bietet wichtige Vorteile:
    Herr Paasch bleibt Ministerpräsident.
    Die Versöhnung der beiden Spitzenparteien wünschen sich die meisten Ostbelgier.
    Die Grünen bringen Schwung in eine stabile Regierung.
    Herr Lambertz zieht sich in die EU-Region Tanssylvanien zurück.

    • @ Graf Dracula

      Wenn Herrn Paasch nichts anderes bleibt als mit den Verlierern zusammenzuarbeiten kann er es auch mit denen machen die er „eingearbeitet“ hat. Da braucht er keine Verlierer aus der CSP.

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