Katastrophe für den Fußball in Verviers: Der Cercle Sportif Verviétois, kurz CS Verviers genannt, ist vom belgischen Fußballverband aufgelöst worden. Der Verein hat angekündigt, gegen diese Entscheidung vor einem Zivilgericht klagen zu wollen.
Der Verein ist mit der Stammnummer 8 einer der ältesten des Landes, der zweitälteste in der Provinz Lüttich (nach dem FC Lüttich). Letzte Saison spielten die Vervierser noch zusammen mit dem RFCU Kelmis in der 3. Division B, konnten aber den Abstieg in die Promotion nicht verhindern.
Nach dem Tod der SRU Verviers, „Skill“ genannt, im Jahr 2010 ist jetzt auch der CS Verviers am Ende, wenn nicht noch ein Wunder passiert. Beide Clubs konnten auf eine lange Tradition verweisen.
Der CS Verviers spielte sogar von 1956 bis 1961 in der höchsten belgischen Liga und erreichte 1956 das Pokalfinale (Niederlage gegen Tournai).
Ab 1972 ging es infolge einer ganzen Reihe von Pleiten und Pannen mit den „Verts“ immer weiter bergab. 1977-1978, 1978-1979 und 1984-1985 spielte der CS sogar in der 1. Provinzklasse!
Seit 2005 jedoch gehörten die Vervierser der 3. Division an und spielten in der Saison 2013-2014 sogar um den Titel mit.
Die Grün-Weißen bestritten schon seit einigen Jahren ihre Heimspiele im Bielmont-Stadion, nachdem das traditionsreiche Stadion „Panorama“, in dem der „Cercle“ seine größten Erfolge feierte, nicht mehr zur Verfügung stand.
Ehemalige Spieler der AS Eupen wie Hubert Vandormael und Elmar Keutgen spielten im Laufe ihrer Fußballerkarriere eine Zeit lang für den CS Verviers.
Bis zum 25. Juni 2015 mussten alle noch offenen Rechnungen und Gehälter beglichen worden sein, was jedoch nicht gelungen ist. (cre)
ohje ohje
Ein Bankrottverein von vielen weniger. Im belgischen Fußball muss mal kräftig aufgeräumt werden. Vor 5 Jahren meldete z.B. Mouscron Insolvenz an, spielte sich unter anderen Namen wieder schnell in die D1 und ist nun wieder zahlungsunfähig. So wird nie ein Schuh draus.
Ist das jetzt der allerneuste Stand der Dinge?
Laut LA MEUSE sollte doch erst heute im
Spätnachmittag oder sogar erst im Abend
eine Entscheidung fallen (Revision) und über den Fortbestand des Vereins
neu verhandelr werden … Schade für die „verts“
Lese gerade on-line in der MEUSE, dass die
Auflösung (welche gegen CS Verviers nun per
Gericht vorgehen will), sogar Auswirkungen für viele andere Vereine hat u.a. sogar für den
FC EUPEN der nun um den Aufstieg in die
2.te Provinciale eine Chance gegen Fleron hat !
@Heinz Günter Visé: Wieso schade für die Verts? Das war doch nicht seriös, Spieler, Trainer, Lieferanten und weiß ich wen noch über Jahre nicht zu bezahlen.
Die Verantwortlichen haben jahrelang à la Griechenland gewirtschaftet, und jetzt wird geheult.
@Herr Vise
wo steht das den das der FC Eupen gegen fleron noch um den Aufstieg spielen kann ?
@Lopez: Das stand auf der Internetseite der Meuse: http://www.lameuse.be
Gruß
@Lopez: Dass sich der Aufstieg zwischen Fléron und dem FC Eupen entscheidet, stimmt aber nicht. Weil es Fléron in der Aufstiegsrunde weiter gebracht hat als der FC Eupen, steigt angeblich Fléron auf. Gruß
Der Kommödienstadel des Belg.Fussballverbandes setzt sich sogar bis in die untersten Klassen fort!
Die Sachen mit Verviers dauert schon seit Jahren!
Genau. Da braucht man nur das Beispiel von Spa zu nehmen. Diese Mannschaft startet nach dem Abstieg aus der 1. Provinzklasse zur neuen Saison mit neun Minuspunkten in der 3. Provinzklasse D, wobei ihnen jeweils drei Punkte pro Tranche abgezogen werden.
Danke od für die Info ;)
Ich finde es schade um diesen Traditionsverein in Erinnerung an einige tolle, emotionale Derbyerfolge. Damals hatte die Stadt mit dem Skill noch einen zweiten Verein in den Nationalklassen, jetzt gar keinen mehr.
Wieso schade? Wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Die AS wäre ohne Geld der Scheichs ebenfalls schon längst in der P4 am spielen. Aufwachen, Männer!
Genau, warten wir mal die WM 2022 in Katar ab…danach geht´s noch anderen Vereinen an den Kragen.
Ohne Einschreiben!