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65-jähriger Baelener, erster Coronavirus-Patient des Eupener Krankenhauses, liegt in Brüssel im Koma

Foto: Shutterstock

Als vor gut zwei Wochen publik wurde, im Eupener St. Nikolaus-Hospital werde ein erster Coronavirus-Patient behandelt, erregte die Nachricht hierzulande viel Aufsehen. Zwei Wochen später befindet sich der 65-jährige Mann aus Baelen in einem Brüsseler Krankenhaus im künstlichen Koma.

Das meldete am Dienstag die Tageszeitung „La Meuse“. Der Mann war am Sonntag, dem 1. März, im Eupener Krankenhaus vorstellig geworden.

Der 65-Jährige hatte sich unwohl gefühlt und daraufhin seinen Arzt aufgesucht. Als sein Gesundheitszustand nicht besser wurde, hat er sich zum Krankenhaus in Eupen begeben. Dort wurde eine Probe entnommen und an ein Labor in Löwen geschickt, das später bestätigte, dass er positiv auf das Coronavirus reagierte.

Der Baelener blieb nicht lange in Eupen, sondern wurde schnell in ein Brüsseler Krankenhaus verlegt. Kurz danach hieß es, der Patient befinde sich auf dem Weg der Besserung.

Der Eingangsbereich des Eupener St. Nikolaus-Hospitals. Hier wurde Anfang März 2020 erstmals ein Coronavirus-Patient behandelt. Foto: Gerd Comouth

Dem ist aber jetzt nicht mehr so. „Vor zwei Wochen dachten wir, wir könnten darüber lachen“, erklärte der Bruder des Baeleners gegenüber „La Meuse“: „Aber heute sind wir wirklich besorgt. Die Situation läuft nicht gut. Wir haben seit fast zwei Wochen nicht mehr mit ihm sprechen können. Wegen seiner Lungenentzündung und dann seines Coronavirus mussten wir ihn ins Koma versetzen.“

„Letzte Woche war es etwas besser, aber er fängt wieder an, Fieber zu bekommen. Das Problem ist, dass der Virus schwer zu bekämpfen ist“, sagte der Mann, der sich um seinen Bruder sorgt, mit dem er normalerweise auch zusammenarbeitet.

Eine Frau aus Dolhain, die sich Anfang Februar in Venedig aufgehalten hatte, soll das Coronavirus nach Belgien gebracht und den 65-Jährigen infiziert haben. Und weil der Baelener am Sonntag, dem 23. Februar 2020, am Karnevalszug in Dolhain teilnahm, ohne zu wissen, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits vom Coronavirus infiziert war, hat er möglicherweise auch noch andere Menschen angesteckt. (cre)

3 Antworten auf “65-jähriger Baelener, erster Coronavirus-Patient des Eupener Krankenhauses, liegt in Brüssel im Koma”

  1. NiCovid19

    Am vergangenen Freitag wurde auf diesem Forum gepostet, dass eine Ärztin des Sankt Nikolaus-Hospitals positiv auf das neue Virus getestet wurde und noch mit Fieber gearbeitet hat. Außer Totschweigen und Huldigen der Informationspolitik des Krankenhausdirektors gab es keine zusätzlichen Warnungen und Maßnahmen. Das ist und bleibt grob fahrlässig!

  2. Maria Heidelberg

    Vor was willst du denn gewarnt werden? Ist doch alles schon bekannt, was abläuft? Vielleicht liegt die Ärztin auch im Koma, vielleicht aber auch nicht. Ist wie mit Schrödingers Katze, Du kannst Dir den zukünftigen Zustand selbst aussuchen. Die Presse und Politiker unterstützen Dich, damit das Ergebnis deiner Gedankenwelt auch dem Allgemeinwohl dient. :-)

  3. Corona2019

    Wirklich schade für den Mann aus Baelen , das die Genesung so schleppend verläuft . Möchte auf diesem Wege gute Besserung wünschen . Für alle anderen die seit der Einlieferung des Patienten ins Krankenhaus bis jetzt geglaubt haben das es ein Einzelfall bleibt , und alles nicht so schlimm ist , Die können sich jetzt Zeitlich ausrechnen wann die Zustände wie in Italien auch hier beginnen .
    Leider lernen mache Leute ziemlich spät . Dazu gehören natürlich auch Plitiker die es versäumt haben die Bevölkerung zeitig zu warnen . Andere Leute müssen auch ihren Job machen . Die Bevölkerung zeitiger zu warnen währe ihrer gewesen .
    Die Aroganz nicht nach China geschaut zu haben kann man
    Jedenfalls nicht als Ausrede gelten lassen . Hoffe die EU Gesundheits Minister haben etwas gelernt , und kaufen sich jetzt einen FUNKTIONIERENDEN Wecker

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