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Das Coronavirus legt (Ost-)Belgien weitgehend lahm

Fast schon gespenstige Leere auf dem Parkplatz am früheren „Match“ Ecke Hochstraße-Herbesthaler Straße in Eupen im späten Samstagvormittag. Auch wenn das Kaufhaus „Match“ schon seit einiger Zeit geschlossen hat, so ist dieser Parkplatz normalerweise voll oder ziemlich voll, wenn H&M, Paris XL, Mister Minit und vor allem Lunch Garden und Auto5 geöffnet haben, was an diesem Samstag nicht der Fall war. Foto: OD

Wie an anderer Stelle im Einzelnen nachzulesen, sind in Belgien seit Samstag drastische Beschränkungen des öffentlichen Lebens in Kraft, um die Ausbreitung der neuen Krankheit Covid-19 zu bremsen.

Alle Cafés, Restaurants und Diskotheken bleiben mindestens bis zum 3. April geschlossen ebenso wie die Schulen. Alle Sport- und Kulturveranstaltungen sind abgesagt. Lebensmittelläden und Apotheken bleiben aber zu üblichen Zeiten offen (siehe auch Artikel „Was geht und was geht nicht?“ an anderer Stelle).

14.03.2020, Belgien, Brüssel: In der Rue de la Loi (Wetstraat) fahren nur wenige Fahrzeuge. In Belgien sind seit Samstag drastische Beschränkungen des öffentlichen Lebens in Kraft, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen. Foto: Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

Trotzdem gab es am Tag nach der Ankündigung der Maßnahmen einen Ansturm auf Supermärkte und Hamsterkäufe. Fernsehbilder zeigten am Freitag lange Kundenschlangen und leer gefegte Regale.

Bereits am Donnerstag hatten Belgiens Einzelhändler 40 Prozent mehr Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs wie Seife und Toilettenpapier verkauft. Die Supermarktkette Colruyt versuchte zu beruhigen: Es gebe keine Knappheit.

Auch für die Krankenhäuser des Landes gelten seit Samstag neue Regeln: Alle nicht-dringenden Untersuchungen und Operationen sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, wie Gesundheitsministerin Maggie de Block am Freitagabend bekannt gab. Auch Besuche sind verboten.

In Ostbelgien verlief der Samstag erwartungsgemäß viel ruhiger als normal. Lediglich in Bäckereien und anderen Lebensmittelläden gingen Menschen ein und aus.

Sehr zum Bedauern derjenigen, die an einem Tag wie diesem gerne eine DVD ausgeliehen hätten, um sich die Zeit zu vertreiben, war am Samstag auch das Medienzentrum am Werthplatz in Eupen geschlossen. Foto: OD

In Bäckereien mit angrenzendem Café blieben die Sitzplätze natürlich leer. Die meisten Betreiber hatten vorsorglich die Stühle aufeinander gestapelt, damit Gäste erst gar nicht auf die Idee kommen konnten, Platz zu nehmen.

Das Gleiche galt für Frittüren, Imbissbuden und Fast-Food-Ketten wie McDonald‘s, deren „Drive-in“ in der heutigen Coronazeit sehr gefragt sein dürfte.

Eine fast schon gespenstige Leere herrschte auf dem Parkplatz am früheren „Match“ in Eupen. Während es den Supermarkt inzwischen nicht mehr gibt, blieben auch „H&M“, Paris XL, Mister Minit, der Lunch Garden und Auto5 geschlossen. Das Ergebnis sieht man auf dem Bild oben.

Auch wenn das Kaufhaus „Match“ schon seit einiger Zeit geschlossen hat, so ist dieser Parkplatz normalerweise voll oder zumindest ziemlich voll, wenn H&M, Paris XL, Mister Minit sowie Lunch Garden und Auto5 geöffnet haben, was an diesem Samstag nicht der Fall war. (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

24 Antworten auf “Das Coronavirus legt (Ost-)Belgien weitgehend lahm”

  1. pändäbär

    Warum sollten da auch Autos rumstehen? Der Match hat schliesslich schon einige Zeit geschlossen. Solch ein Bild ist irreführend! Die Parkplätze der anderen Supermärkte sahen bei Weitem nicht so friedlich aus

    • Ostbelgien Direkt

      @pändäbär: Das stimmt nicht. Wenn wir an den letzten Samstagen ein Foto gemacht hätten, wäre der Parkplatz voll oder zumindest ziemlich voll gewesen, weil dann der Lunch Garden, aber auch H&M, Paris XL, Mister Minit und auch Auto5 geöffnet waren. So leer wie heute hat es den Parkplatz nicht einmal an Sonntagen gegeben, weil der Lunch Garden normalerweise auch sonntags geöffnet hat. Gruß

    • Ich bin konsequent,sonst werde ich wieder zensiert

      Udo, lässt sich schnell triggern, obwohl er auch selber andere Menschen mit jedem Post beleidigt ,… sei nicht wie der kleine Udo, auch wenn er glaubt mehr Ahnung zu haben.

  2. noergeler

    In mehren Ostbelgischen Betrieben mit mehreren Hundert Arbeitern auf engsten Raum, da besteht sicher kein Risiko sich zu infizieren?Nur Angestellte im Öffentlichen Dienst sind sicher von der Gefahr betroffen

    • da sehe ich auch sehr skeptisch. Es gibt ja 2-3 grössere Betriebe hier, wo die minimalen Verhaltensweisen wie Abstand halten usw nicht eingehalten werden können. Bei 100 oder mehr Arbeitern auf engstem Raum reicht ein einziger, um richtig viele anstecken zu können . Das dort nicht auch runter gefahren wird für einige Tage oder Wochen ist mir nicht begreiflich. Zudem arbeiten einige dort mit Grippesymptomen trotzdem seit Tagen. Das habe ich selber „erleben dürfen diese Woche

  3. Dagobertus

    Und unsere flämischen Freunde, von denen Ich ja so ein grosser Fan bin setzen sich ins Auto und gehn massiv Shoppen und das Partybiest raushängen lassen in den Niederlanden und in Frankreich… Die Bilder auf Twitter und Facebook deren Flamen sich schon in den Grenzgebieten betrinken waren und von den Leckerreien in diversen Restaurants zeigten haben mich zu tiefst beschämt. Es ist einfach nicht zufassen , diese Hauptsache Ich Mentalität, das die jetzt halb Holland mit infiziert haben, das interrisiert die nicht

  4. Finde das eine Frechheit!!! Gestern saßen 5 Leute in der Unterstadt im Wesersnack und alle anderen hatten zu oder alle Stühle und Tische weg.In Eupen haben mache Sonderrechte!!! Andere halten sich dran und haben vielleicht keinen Laden mehr demnächst.Traurig

  5. And the Winner is: DIE UMWELT!!!
    Vielleicht rächt sich die Natur einfach…
    Da wir Menschen in punkto Umwelt nichts bzw. fast nichts auf die Reihe kriegen, macht die Natur es selbst.
    Warum Nicht??

  6. Messerjocke

    Also ehrlich gesagt musste das kabelwek oder nmc auch ein Teil in kurzarbeit gehen! Zumals wenn beide Elternteile arbeiten meiner Meinung… Das mann paar Tage Sonderurlaub bekommt… Aber egal Arbeiter sind eh nur ne kl Nummer… Und das ganze System bringt nix…

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