Gesellschaft

Hoffnung und Hürden für den Sommerurlaub in Zeiten von Corona – Reiseziele in Europa vor dem Neustart

21.05.2020, Hamburg: Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen verweilen Ausflügler am Himmelfahrtstag am Elbstrand Övelgönne. Foto: Bodo Marks/dpa

AKTUALISIERT – Ob ans Meer in Kroatien oder in die österreichischen Berge: Hält der Trend bei den Corona-Zahlen an, sind in Europa einige Grenzen ab 15. Juni wieder offen. Tourismusbranche und Urlauber schöpfen Hoffnung.

Die derzeit eingeschränkte Reisefreiheit innerhalb der EU soll schrittweise zurückkehren. So besteht für viele Menschen die Hoffnung, dass der Sommerurlaub im Ausland doch noch klappen könnte. Die Vorbereitungen laufen vielerorts an. Ein Überblick.

– ÖSTERREICH: In der Alpenrepublik ist die Erleichterung groß. Vieles spricht dafür, dass Urlauber nun ab Mitte Juni anreisen dürfen. Hotels und Beherbergungsbetriebe in Österreich können ab 29. Mai wieder öffnen. Es gelten dann nur kleine Einschränkungen.

Laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gilt im Eingangsbereich sowie an der Rezeption eine Mundschutzpflicht. Gästegruppen sollen aber ähnlich wie Menschen aus einem gemeinsamen Haushalt behandelt werden und müssen demnach untereinander keinen Sicherheitsabstand einhalten.

12.04.2020, Schweiz, Brienz: Menschen genießen während des Ausnahmezustands als Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Sonne in einem Boot auf dem Brienzersee. Foto: Anthony Anex/KEYSTONE/dpa

Buffets sind mit besonderen hygienischen Vorkehrungen erlaubt, auch die hoteleigenen Wellness-Einrichtungen dürfen genutzt werden. Wichtige touristische Einrichtungen wie Museen, Bergbahnen und Freizeitparks sollen im Lauf der nächsten Wochen wieder öffnen.

– SCHWEIZ: Auch die Grenzen zur Schweiz sollen am 15. Juni wieder öffnen, Beschränkungen der Bewegungsfreiheit im Land gibt es nicht. Viele Hotels hatten nie geschlossen. Geschäfte sind auch wieder auf, ebenso Restaurants, wo allerdings nicht mehr als vier Gäste am Tisch sitzen sollen und zwischen den Tischen Abstand gehalten werden muss. Veranstaltungen wie das große Festival der klassischen Musik in Luzern und das Jazz-Festival in Montreux wurden allerdings abgesagt.

Die Zahl der Neuansteckungen ist seit April sehr gering. Auf dem Höhepunkt der Epidemie hatte die Schweiz gemessen an der Bevölkerungszahl viele Corona-Infektionen. Betroffen waren vor allem die Grenzkantone Tessin Richtung Italien im Süden sowie Genf und Waadt im Westen Richtung Frankreich.

– FRANKREICH: Nach der Vorstellung der Regierung sollen die Franzosen diesen Sommer vor allem heimische Touristenziele anpeilen. Zur Unterstützung dafür werde derzeit auch an Reisegutscheinen etwa für bedürftige Familie gearbeitet, sagte Frankreichs zuständiger Staatssekretär für Tourismus, Jean-Baptiste Lemoyne, am Mittwoch dem Radiosender RTL.

Bis Ende Juni soll ein Großteil der Touristenziele wieder geöffnet werden. Einige Strände sind bereits seit dem Wochenende wieder zugänglich. Die Regierung will in der Woche des 25. Mai einen zeitlichen Ausblick zu den weiteren Entwicklungen geben. Große Museen wie der Louvre in Paris hoffen, Mitte Juli wieder aufmachen zu können. Kleinere Museen dürfen schon wieder Besucher empfangen.

05.05.2020, Italien, Rom: Ein Mann auf einem Fahrzeug bereitet einen Strand auf die Wiederöffnung im Sommer vor. Foto: Roberto Monaldo.Lapress/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Cafés und Restaurants in Frankreich könnten ab dem 2. Juni in den Regionen wieder öffnen, in denen das Virus weniger verbreitet ist. Sommerurlaub, so hofft die Regierung, soll im Land ab Juli möglich sein.

– ITALIEN: Angesichts von Grenzöffnungen in anderen EU-Ländern war auch Italien unter Zugzwang. Denn die Sommersaison steht vor der Tür – Urlauber sollen da auch nach Italien kommen. Daher sind ab dem 3. Juni Einreisen aus dem Ausland wieder erlaubt, auch die Flughäfen sollen dann wieder öffnen. Auch innerhalb Italiens darf man dann wieder reisen. Regionen wie Südtirol, die Hotels schon ab Ende Mai öffnen, buhlen um deutsche Touristen. Doch die Grenze zu Österreich ist noch dicht.

In jedem Fall sollen überall Abstandsregeln gelten, Sonnenschirme am Strand weit genug voneinander weg stehen. Buchungen für den Zugang zu Strandbädern sollen verhindern, dass die Menschen zu dicht aneinander in der Sonne braten. Buffets in Hotels sind verboten. Desinfektionsmittel müssen überall bereit stehen.

– SPANIEN: Einen Spanien-Urlaub sollten Deutsche und Sonnenhungrige anderer Länder für den Frühsommer noch nicht buchen. Die Regierung in Madrid bekräftigte, dass man frühestens ab Ende Juni mit einer weitgehenden Grenzöffnung für Touristen rechnen könne. Selbst den Spaniern werde es bis dahin verboten bleiben, in andere Regionen des Landes zu reisen.

11.05.2020, Spanien, Palma: Am Tag der Wiedereröffnung serviert eine Kellnerin zwei Gästen auf der Terrasse einer Bar in Palma einen Kaffee. Ab Montag dürfen in der „Phase 1“ der Lockerungen der Corona-Maßnahmen unter anderem Bars, Restaurants, Geschäfte, Bibliotheken und religiöse Kultstätten wieder eröffnen. Foto: Clara Margais/dpa

Mallorca und andere Urlaubsinseln können aber darauf hoffen, vielleicht doch ein wenig früher eine beschränkte Zahl von in- und ausländischen Besuchern empfangen zu dürfen. Es gebe eine Arbeitsgruppe, die über ein solches Pilotprojekt spreche, mit dem man erste Erfahrungen sammeln wolle, hieß es aus der Regierung. Menschen, die trotz geschlossener Grenzen einreisen dürfen, weil sie in Spanien eine Erstwohnung haben oder eine Arbeitsstelle antreten, müssen bis auf weiteres zwei Wochen in Quarantäne.

– PORTUGAL: Weniger düster sehen die Aussichten auf einen Sommerurlaub in Portugal aus. Das Land ist extrem vom Tourismus abhängig, der etwa 15 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht. 2019 verbuchten die Feriengebiete 27 Millionen Gäste. Um zu retten, was zu retten ist, will sich Portugal nun schrittweise für ausländischen Tourismus öffnen.

Der Hotelverband AHP teilte zuletzt mit, dass Mitte Juli die meisten Hotels wieder offen sein könnten. Die Tourismusbehörde will zudem mit einem neuen Hygiene-Siegel unter dem Motto „Clean & Safe“ Vertrauen aufbauen. Tourismuseinrichtungen können sich kostenlos darum bewerben. Die Einhaltung der Bestimmungen soll regelmäßig überprüft werden. Dank einer frühen Reaktion und strikter Maßnahmen war das Land am Atlantik viel weniger von Covid-19 betroffen als etwa Spanien.

– GRIECHENLAND: Die griechischen archäologischen Freiluft-Stätten wie die Akropolis von Athen sind wieder geöffnet. Museen sollen nach Angaben des Kulturministeriums am 15. Juni folgen. Auch Badestrände sind wieder nutzbar. Reisen in alle Landesteile sowie zur Insel Kreta sind ebenfalls erlaubt.

18.05.2020, Griechenland, Athen: Ein Angestellter stellt Abgrenzungsständer für Besucher vor den Propyläen in der Athener Akropolis auf. Nach knapp zwei Monaten Corona-Pause sind die griechischen archäologischen Stätten wieder geöffnet worden. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa

Zu den kleineren Inseln soll man laut Regierung ab Ende Mai reisen können. Einreisende aus dem Ausland müssen derzeit in 14-tägige Quarantäne. Für Reisende aus Ländern mit niedriger Ausbreitung des Coronavirus soll das bald aufgehoben werden. Ab 1. Juli soll der Tourismus laut dem griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis in vollem Umfang, aber unter hygienischen Auflagen neu starten. Der Tourismus ist extrem wichtig für das Land, das seine große Wirtschaftskrise erst 2018 hinter sich gelassen hatte. Zuletzt kamen im Jahr 33 Millionen Touristen.

– NIEDERLANDE: Der Holland-Urlaub wird wieder möglich. Schon jetzt öffnen stufenweise Bungalowparks ihre Tore, und es werden auch wieder Ferienwohnungen vermietet. Ab dem 1. Juli sollen dann alle Campingplätze und Ferienparks wieder voll geöffnet werden. Bisher galt das nur eingeschränkt. So mussten etwa auf Campingplätzen Duschen und WCs geschlossen bleiben.

Die sanitären Einrichtungen werden ab 1. Juli auch an Stränden und in Naturparks wieder geöffnet. Museen dürfen ab 1. Juni wieder Besucher empfangen – vorausgesetzt, sie melden sich vorher online an. Auch Restaurants, Cafés, Strandpavillons und Kneipen dürfen jeweils maximal 30 Gäste bewirten. Ab Juli sind dann bis zu 100 Gäste erlaubt.

– BELGIEN: Belgien tastet sich vorsichtig aus den Corona-Einschränkungen – kontrolliert aber nach wie vor seine Grenzen. Dies gilt auch für die Grenzübergänge zur Deutschsprachigen Gemeinschaft im Osten des Landes. Alle nicht zwingend notwendigen Einreisen in das Land sind verboten, Göeiches gilt für Reisen ins Ausland.

05.04.2020, Belgien, Ostende: Fahrradfahrer halten im Stadtzentrum Sicherheitsabstand zueinander. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Vor allem in Ostbelgien ist der Unmut darüber groß. Die Maßnahmen waren im März bis zum 8. Juni angekündigt worden. Gelockert werden sollen sie nur in Absprache mit dem jeweiligen Nachbarland und, wenn die Virus-Situation auf beiden Seiten der Grenze vergleichbar ist. Bei Touristen sind sowohl die Nordseestrände im Norden des Königreichs als auch die belgische Hauptstadt Brüssel mit den EU-Institutionen und die Wallonie mit den Ardennen beliebt.

– DÄNEMARK: Als eines der ersten Länder Europas hatte Dänemark im Kampf gegen Corona am 14. März seine Grenzen dichtgemacht. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Einreisegrund kommen seitdem nicht mehr ins Land. Das warf nicht nur die Reisepläne deutscher Frühjahrsurlauber über den Haufen, sondern auch die Finanzen der dänischen Ferienhausbetreiber, deren Gäste großteils aus Deutschland stammen.

Wer aber eine Sommerreise nach Kopenhagen oder an die dänische Küste plant, für den besteht Hoffnung: Regierungschefin Mette Frederiksen hatte sich in einer TV-Debatte offen für die Möglichkeit gezeigt, Touristen bald ins Land zu lassen, die etwa mit einem Mietvertrag für ein Ferienhaus oder mit einer Hotelreservierung den Grund ihrer Einreise nachweisen könnten. Dies müsse aber erst in politischen Gesprächen diskutiert werden, schränkte Frederiksen ein.

– SCHWEDEN: Von der dänischen Entscheidung dürften auch die Reisen vieler Schweden-Urlauber abhängen. Denn wer beispielsweise mit dem Auto nach Schweden reisen möchte, der fährt in der Regel über Dänemark. Eine Alternative kann die Anreise per Fähre etwa von Kiel, Rostock oder Travemünde sein, die Strecken werden weiterhin befahren. Flüge in Richtung Stockholm oder Göteborg gibt es momentan kaum. Darüber hinaus besteht in Schweden bis vorläufig zum 15. Juni ein Einreiseverbot – dies gilt jedoch nicht für Länder der EU und der Europäischen Freihandelszone.

– TÜRKEI: Die Türkei lockert schrittweise die Corona-Maßnahmen und bereitet sich auf eine Öffnung für den Tourismus vor. Ende Mai will das Land den inländischen Reiseverkehr aufnehmen, im Juni hofft es auf internationale Urlauber.

11.04.2020, Türkei, Istanbul: Eine Katze sitzt im menschenleeren Garten vor der Blauen Moschee. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa

Für Hotels und Restaurants sollen strenge Corona-Auflagen gelten. Es müssen etwa Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, das Personal soll eine Pandemie-Ausbildung erhalten. Die Türkei hat zudem ein Zertifikationsprogramm für Hotels entwickelt. Nach der Öffnung für internationale Flüge sollen an den Grenzübergängen, etwa am Flughafen Antalya, Corona-Tests durchgeführt werden. Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hatte ihren Flugstopp für internationale Flüge zuletzt bis zum 1. Juni verlängert.

– ZYPERN: Nikosia führt zurzeit Verhandlungen mit Israel und Griechenland über eine baldige Wiederaufnahme der Flüge für Urlauber. Bei einer Einigung können Israelis und Griechen nach Zypern fliegen, ohne anschließend 14 Tage lang in Quarantäne bleiben zu müssen.

Die größere Frage bleibt jedoch, welche Regelungen für die Länder gelten, aus denen die meisten Touristen stammen: Großbritannien und Deutschland. Denn der quarantänefreie Rückflug muss auch gesichert sein, heißt es aus Regierungskreisen. Mehr als 25 Prozent der Wirtschaft Zyperns ist mit dem Tourismus verbunden.

– KROATIEN: Das stark vom Tourismus abhängige Land an der Adria mit seiner langen, buchtenreichen Küste und den vielen Inseln dringt energisch auf eine Öffnung der europäischen Grenzen. Es geht mit eigenem Beispiel voran. Seit 9. Mai dürfen Ausländer, die eine Unterkunftsbuchung vorweisen können, ohne Corona-Test und ohne Quarantäne-Auflagen einreisen.

Dasselbe gilt für Ausländer, die geschäftlich unterwegs sind, zu einem Begräbnis reisen oder eine Immobilie oder ein Boot in Kroatien besitzen. Die Behörden arbeiten zudem an neuen Regeln, die zu große Menschenansammlungen an den Stränden verhindern sollen.

– SLOWENIEN: Das kleine EU-Land zwischen Alpen und Adria will EU-Bürgern bis zum 1. Juni die Einreise ohne Corona-Tests und Quarantäne-Auflagen ermöglichen. Vor allem für Urlauber aus Deutschland, die mit dem eigenen Wagen nach Kroatien fahren wollen, wäre das eine große Erleichterung, denn ihr Urlaubsziel ist praktisch nur über Slowenien erreichbar.

11.05.2020, Tschechien, Brno: Kunden warten auf der Vaclavska Straße vor einem Friseursalon. In Tschechien können die Menschen nach fast zwei Monaten strenger Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wieder zum Friseur gehen, so lange dieser Mundschutz und Schutzvisier trägt. Foto: Igor Zehl/CTK/dpa

Das Land verfügt selbst über einen 46 Kilometer langen Abschnitt an der Adria mit gut ausgebauter touristischer Infrastruktur. Hotels mit weniger als 30 Zimmern dürfen seit dem 18. Mai wieder öffnen. Für größere Bettenburgen gibt es diesbezüglich noch keine Entscheidung. Für den Strandbetrieb gelten noch Einschränkungen: Man darf zwar schwimmen und surfen, nicht aber am Strand in der Sonne liegen.

– TSCHECHIEN: Es gibt noch keinen festen Fahrplan für die Wiederbelebung des Tourismusgeschäfts. Ministerpräsident Andrej Babis will die geschlossene Grenze zuerst für Reisende aus Österreich und der Slowakei öffnen – voraussichtlich schon Mitte Juni. Deutsche müssen sich noch etwas gedulden. In Bayern sei die Corona-Lage „nicht ideal“, sagte Babis in einem Interview. Dabei wurden 2019 noch mehr als zwei Millionen deutsche Übernachtungsgäste gezählt. Sie machten die größte Gruppe unter den ausländischen Touristen aus.

Die historische Prager Altstadt, normalerweise ein Magnet für Menschen aus aller Welt, ist derzeit fast menschenleer. In einigen Hostels und Hotels der Moldau-Metropole finden Obdachlose eine vorübergehende Bleibe. Wenn die Grenzen wieder öffnen, treffen Reisende auf ein Land, das vom Coronavirus weitgehend verschont geblieben ist.

– BULGARIEN: Das Urlaubsland am Schwarzen Meer rüstet sich für eine Sommersaison unter Corona-Auflagen. An den langen Badestränden stehen die Liegestühle bereits in großen Abständen. Dosierspender mit Desinfektionsmitteln sollen zum Standard gehören. Die Hotels hielten bereits coronabedingte Maßnahmen ein und könnten nun heimische Touristen aufnehmen, versicherte Tourismusministerin Nikolina Angelkowa.

Bulgarien vereinbarte mit Griechenland und Serbien bereits die Öffnung der gemeinsamen Grenzen für den Straßenverkehr: ab 1. Juni soll es für Reisende keine verpflichtende 14-tägige Quarantäne wegen des Coronavirus mehr geben. Doch Bulgariens Fremdenverkehr hängt zum großen Teil von Auslandsflügen ab, über die es noch keine Klarheit gibt.

01.05.2020, Niedersachsen, Norddeich: Verschlossene Strandkörbe am Nordseestrand von Norddeich. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Für das ärmste EU-Land ist der Fremdenverkehr ein außerordentlich wichtiger Sektor: Die Branche erwirtschaftet gut 12 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und beschäftigt 11 Prozent aller Werktätigen.

– POLEN: Das Land hält bis zum 12. Juni an Kontrollen an den Grenzen zu anderen EU-Ländern fest. Ausländer dürfen nicht rein. Bisher gelten Ausnahmen für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und Diplomaten. Seit dem 4. Mai sind Hotels und Einkaufszentren wieder geöffnet. Auch Restaurants und Cafés dürfen wieder öffnen.

– DEUTSCHLAND: „Es gibt genügend schöne Urlaubsziele in Deutschland“, wirbt der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß. Es wird damit gerechnet, dass wegen der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen in zahlreichen europäischen Urlaubsländern viel mehr Deutsche als ansonsten üblich ihre diesjährigen Sommerferien im eigenen Land verbringen werden.

Eine Ferienwohnung an der Ostsee oder im Schwarzwald zu mieten, dürfte nach Einschätzung von Bareiß „im Sommer problemlos möglich sein“. Ein Argument dafür: Im Ferienhaus gibt es keine Menschenansammlungen, eine Familie könnte unter sich bleiben. Schrittweise könnten dann auch Hotels geöffnet werden, wenn man Lösungen für Frühstücksbuffets und Restaurants finde.

Ein „Nebeneinanderliegen so Handtuch an Handtuch am Nordseestrand“ werde es aber nicht geben können, betonte Bareiß. „Auch da muss man klar definieren, wie Abstände eingehalten werden können.“ Der Deutsche Tourismusverband schließt auch Kontrollen und Sanktionen nicht aus, um übervolle Strände zu verhindern. (dpa)

68 Antworten auf “Hoffnung und Hürden für den Sommerurlaub in Zeiten von Corona – Reiseziele in Europa vor dem Neustart”

  1. Ach für Urlaub machen zu können wäre es auf einmal möglich die Grenzen zu öffnen aber nicht um Familie, Freunde, Verwandte jenseits vom kleinen Belgien zu sehen ? Das Einkaufen lasse ich da mal aussen vor….. Wenn man da letzteres schon bis jetzt nicht darf weil die belgischen Grenzen dicht sind brauch man die auch nicht zu öffnen für irgend einen Urlaub im Ausland….. Als ob es da jetzt viel weniger risikoreich wäre, veräppeln kann ich mich auch ganz von alleine.

  2. In Bütgenbach/Berg hat der Sommerurlaub anscheinend heute begonnen!

    Entweder wurden alle Auflagen speziell für Bütgenbach ausser Kraft gesetzt oder rund um den See ist immer noch rechtsfreie Zone.
    Besucher aus Holland, Luxemburg, Deuschland belagern die Seeufer. Man trifft sich in Gruppen, grillt und hat viel Spass.
    Auf der Russenwiese gibt es ein grosses BBQ samt überlauter Musikbeschallung. Heute Mittag standen da 15-20 PKWs und Wohnmobile.
    Auch Angler, einzeln und in Grüppchen, sind überall zu erblicken.

    Wenn ich bedenke, dass Belgier, die über die Grenze fahren, sich in Gruppen treffen,… zahlen müssen, und das wieder Mal am Bütgenbach See, die Touristen machen was sie wollen, kommt mir das Kotzen!

    Die unzähligen Radfahrer, die einem auf dem Wanderweg entgegenkommen und natürlich ohne Maske und gerade Mal nur wenige Zentimeter, keuchend und spuckend, an einem vorbeifahren, reden wir lieber nicht.

    Wir haben den Spaziergang abgebrochen, denn trotz Corona und Auflagen haben wir Zustände am See wie im Hochsommer.
    Traurig.

    • noch ein Berger

      Das die Leute mal raus müssen kann ich ja verstehen. Aber was gestern am See teilweise abging ist übertrieben! Auf besagter Russenwiese hab ich die Polizei wohl gesehen, die sind nach einem längeren Gespräch mit der Besitzerin aber wieder abgezogen. Die Leute auf der Wiese nicht! Wenn’s hoch kommt wurde ein Grillfeuer auf der Wiese gelôscht. Das ein paar Meter weiter noch welche loderten, haben unsere Freunde wohl übersehen. Mir graut es vor den Sommerferien, da werden wir als Berger uns wohl nicht mehr hin trauen dürfen. Da ist jetzt wohl die Gemeinde gefordert sich was einfallen zu lassen, vielleicht eine begrenzte Anzahl an Besuchern und einige Zufahrten sperren, da gestern auch die Wälder und Wanderwage schon teilweise als Parkplatz dienten!

      • Geb ihnen Recht, gestern war außergewöhnlich viel Volk in Bbach, von allen Farben. Man hatte mit Zeiten jedoch den Eindruck als wären die Hellangels zum angeln gekommen an unseren schönen See. Haben aber scheinbar keinen Fisch gefangen so mies wie die drauf waren.
        Hab aber auch viele Menschen mit lachenden Gesichtern gesehen und das wärmt einem doch die Seele nach der vermurksten Frühlingssaison.
        Hoffentlich füllen sich unsere Terrassen und Hotels Bald wieder mit die guten Leuten und die vom Tourismussektor können wieder ihr tägliches Brot verdienen.
        Wir haben schon ein top Dorf hier. 🙂

        • Ernst R.

          Das altbekannte Problem am Bütgenbacher See.
          Müll, Lärm, Kacke und die Russenwiese.
          Gestern wars schlimm, Holländer und viele mit deutschem Nummernschild, die sich an den Seeufern getroffen haben. Wie schon oben beschrieben, zähen hier wohl keine Auflagen. Auch wir als Berger zittern schon der Sommersaison entgegen. Dann ist es vorbei mit der Ruhe.

    • Vera ZEIMERS

      Wir waren auch gestern Nachmittag da und muss Ihnen Recht geben. Touristen wohin das Auge reicht. Von Abstand hat hier noch (fast) keiner was gehört. Es wäre schon ziemlich hilfreich, wenn man diese Tour nur in eine Richtung gehen, laufen, oder fahren dürfte.

    • Kostenfaktor der Polizei

      1, Ein arbeitender Polizist am Wochenende oder Feiertag kostet natürlich wesentlich mehr als an norma-
      len Arbeitstagen. Darum lassen wir mal nur einige arbeiten.
      2. Es ist einfacher Belgiern 250 Euro abzuknüpfen als Touristen aus dem Ausland.

  3. Aufwachen

    Sterberate in Deutschland kaum erhöht
    Die Sterberate in Deutschland ist nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts trotz des Coronavirus bislang kaum gestiegen. „Selbst die im April zu beobachtenden leichten Abweichungen der Sterbezahlen nach oben liegen innerhalb der Bandbreite, die sich durch Zufallseinflüsse erklären lässt“, erklärt Anna Kremer von der Ifo-Niederlassung in Dresden zu den Berechnungen auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamts. Auch bei höheren Altersgruppen bewegten sich die Zahlen im Bereich statistischer Unschärfe.

    • Weiterschlafen

      Könnte es nicht auch sein, dass gerade wegen der getroffenen Maßnahmen die Übersterblichkeit in Deutschland nicht signifikant höher ist?
      Wenn vor einem Unwetter gewarnt wird und Sie zu Hause bleiben, dann werden Sie auch nicht von einem Baum erschlagen?
      Nur mal so gefragt?

    • Tja, die Schutzmaßnahmen in Deutschland und anderswo in Westeuropa tragen ihre Früchte. Zum Vergleich kann man jetzt dort, wo der Präsident auch die Angst vor dem Virus für ungerechtfertigt hält, in Brasilien, die Leichen zählen. Auch wären die Zahlen aus Weißrussland interessant, wo ebenfalls ein Ignorant – diktatorisch- regiert. Aber die werden natürlich nicht veröffentlicht.

    • @Aufwachen
      In Belgien ist die Übersterblichkeitsrate übereinstimmend mit den Covid-Todesraten. In Holland ist die Covid-Todesrate nur halb so hoch wie die Übersterblichkeitsrate was darauf hin weisst, dass Holland nur die Hälfte der wirklichen Covid Todesfälle angibt.
      In Deutschland sähe ich gerne die nenauen Zahlen pro Bundesland. In Mackpom ist kaum Covid, in NRW und Bayern umso mehr.
      Man kann auch Zahlen so mischen, dass sie in der Tat statistisch nicht aussagekräftig sind, bei detaillierter Analyse aber wohl.
      Ganz allegmein wurde festgestellt, dass Belgien „am Besten gezählt hat“, im Gegensatz zu den meisten europäischen Staaten.

  4. "Karl Lauterbach"

    Da die Zahl der Infizierten in Belgien wieder leicht steigen, sollte man vorerst alles verbieten, was Tourismus angeht. Die Gefahr einer zweiten Corona-Welle ist derzeit immens.

    • Tja man sollte zuerst einmal Beschlüsse auch mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen auch umsetzen !

      Zu den Zahlen:

      Insgesamt befinden sich jetzt 1.448 Covid-19 Patienten im Krankenhaus.
      In den letzten 24 Stunden wurden 37 neue Todesfälle gemeldet (21 im Krankenhaus, 16 in einem stationären Pflegezentrum). Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Todesfälle seit dem Ausbruch des Virus in unserem Land auf 9.186.
      Auf der Intensivstation befinden sich noch 277 Coronapatienten. Das ist ein Rückgang um 36 Patienten.

      252 neue Coronainfektionen wurden gestern gemeldet. Vorgestern waren es 192!!

  5. Charly789

    Oh nein die Ausländer kommen!
    Hatte denn keiner sein Handy dabei?
    Ein bisshen Stasi ist doch in der heutigen Zeit erlaubt!
    Jeden Tag Neuinfektionen oder Rückgang Sterberate erhöht oder wieder ein jeder neuer Virologe Arzt Laborantemöchtegern…
    Alles mit der Ruhe die 2 Welle kommt doch eh, alle können, müssen sich impfen lassen sonst nix nix Urlaub od Pendler reiches Luxembourg.
    Ist doch eh alles Verschwörungstheorie!

  6. "Christian Drosten"

    Belgien hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern extrem viele Coronatote, proportional in etwa so viele wie England. Deshalb sollten die Grenzen von Belgien aus noch lange geschlossen bleiben. Auch im Bereich des Tourismus wird in diesem Sommer kaum etwas möglich sein.

  7. Ich blicke mit Sorge in Richtung Herbst und Winter. Ich frage mich was passiert, wenn man nun glimpflich über den Sommer kommen sollte, bis zum Herbst aber immer noch kein spezifisches Medikament zur Verfügung hat. Dann können wir in eine schlimme Winterwelle kommen und darüber mache ich mir schon große Sorgen. Das gilt für die starke Corona-Ausbreitung in den USA und in Südamerika sowie über die hohe Sterberate in England, Spanien, Italien und Belgien. Deshalb sollte der große länderübergreifende Tourismus in diesem Jahr überall ruhen.

  8. "Karl Lauterbach"

    Zu Aufwachen: Ich gebe meinem Kollegen Prof. Drosten Recht. Die Grenzen zu Belgien (mehr als 9.000 Coronatote) müssen geschlossen bleiben. Auch der Tourismus sollte unbedingt ruhen.

      • Herr oder Frau Aufwachen, ich empfehle, zum Wohl der Gesellschaft ein wenig ehrenamtlich im Krankenhaus oder Altenheim zu arbeiten. Schutzausrüstung ist überflüssig, denn Corona ist ja nur Lüge oder jedenfalls ungefährlich. Und als Urlaubsziele für Corona-Leugner sind ja im Moment New York, Sao Paulo oder Minsk total COOL, in Bergamo sind ja zurzeit nur noch die letzten Weicheier.

  9. Gewissen

    Christian Drosten und Karl Lauterbach sollten unseren Politikern Paasch und Arimont eingehend ins Gewissen reden: Die belgischen Grenzen sollten unbedingt geschlossen bleiben, denn die Gefahr einer zweiten Corona-Welle – ob früher oder später – ist riesengroß

    • Genau, ich lass mir auf jeden Fall nicht verbieten weiter frei rumzulaufen und meine Meinung offen zu sagen, ohne Maske. Wer noch nicht kapiert hat das der ganze Cororona-Blödsinn nicht gesundheitsschädlich ist dem ist auch nicht zu helfen. Ich lasse mich nicht weiter einsperren! Und ihr solltet das auch nicht! Man muss schon ein Sadomasochist sein um sich weiter so gegen allen wissenschaftliche Verstand so verarschen zu lassen!
      Leute kommt doch raus ausm Keller und genießt doch wie schön wir es bei uns in Ostbelgien haben.

          • 0,00000025

            Es sind immer die selben. Lehmboy, die durchdrehen und alles schlucken, was die politisch korrekte Doxa denen einprägt. Es ist sinnlos mit den zu reden. Rede eher mit der Klagemauer! :-))

            • Muss das ja sicher nicht als Morddrohung verstehen, oder?
              Ist mir jetzt auch Schnuppe nach den verrückten Hells Angels die einen auf der Strasse Vorgestern bang machen wollte, der Freak fuhr ja echt wie ein Wahnsinniger ums Auto.
              Ist mir jetzt auch egal da ich weiss wo ihr später landet, und da ist es nicht so hell wie in Brasilien!
              Übrigens war das sicher portugisisch, der Verrückte Anrufer eben, aber warten Sie’s ab alles will irgendwann nach Hause…..
              Egal, zum Glück haben wir ja politiker die das Spielchen mitspielen von A bis Z hier im Kleingliedstaat. Erde an Eupen, lebt da noch ein vernünftiger Politiker???

  10. Gewissenhafter Bauunternehmer

    Ich empfehle mich hiermit für Alle, welche sich vorbereiten wollen für die bevorstehende unsichere Zukunft in Bezug auf eine zweite Welle :
    Ausbau Ihrer Keller, Anlegung eines Lebensmittelbunkers einschliesslich eines zusätzlichen Sauerstofftankes. Alle Ihre spezifischen Wünsche werden natürlich berücksichtigt.
    Ihr Keller ist für Sie der beste Schutz. Verlassen Sie diesen erst wieder wenn der letzte Coronainfizierte auf diesem Planeten als geheilt angesehen wird.

  11. Aufwachen

    Oh nein
    Was soll ich denn im Krankenhaus? Da ist doch nichts los an corona patienten.
    Und wie soll ich nach sao paulo kommen?? Da unsere Grenzen ja zu sind und kein Flieger geht?? Überlegen sie mal vorher gut was sieh vom stapel lassen.

  12. Aufwachen

    43 tote
    Warum sollten denn die Grenzen geschlossen bleiben, wenn in Belgien 43 Menschen sterben? Haben die Grenzen diese Leute auf dem Gewissen?
    Ich schlage einfach vor, alle die Coronagestört, die panische Angst haben, sollten sich zu hause einschliessen und sich abschotten. Alle anderen einfach ihr Leben normal leben lassen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern