Nachrichten

Fragen & Antworten zur Corona-Impfung in Ostbelgien für Gesundheitsdienstleister

18.01.2021, Belgien, Gent: Eine Krankenhausmitarbeiterin wird im Universitätsklinikum Gent mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus geimpft. Foto: James Arthur Gekiere/BELGA/dpa

Für Dienstleister im Bereich Gesundheit, die täglich Kontakt zu vielen Patienten haben, ist eine Corona-Schutzimpfung besonders wichtig. Nun haben sie die Möglichkeit, sich ab der nächsten Woche in den Kliniken in St. Vith und Eupen kostenlos impfen zu lassen.

Mit der Impfung gegen das Coronavirus werden schwere Krankheitsverläufe vermieden und vor allem wird die Ausbreitung des Virus ausgebremst.

Mit der Impfung schützt man sich also nicht nur selbst, sondern auch seine Mitmenschen und – in diesem Falle – Patientinnen bzw. Patienten. Doch auch für Gesundheitsdienstleister ist die Corona-Schutzimpfung selbstverständlich freiwillig.

Laut der nationalen Impfstrategie erfolgt die Verteilung der Corona-Impfstoffe in mehreren Phasen. Aktuell befindet sich Belgien in der so genannten Phase 1a. Nachdem die Impfungen in den Wohn- und Pflegezentren und in Krankenhäusern schon angelaufen sind, können sich nun auch die Gesundheitsdienstleister impfen lassen.

In der Klink St. Josef in St. Vith wird der BioNTech/Pfizer-Impfstoff (r) verabreicht, im St. Nikolaus-Hospital der von Moderna (l). Foto: Jessica Hill/Stefan Sauer/FR125654 AP//dpa

Die meisten Gesundheitsdienstleister in der DG sind vom Ministerium bereits direkt oder über ihren Arbeitgeber zur Impfung eingeladen worden.

– Zu den Gesundheitsdienstleistern zählen folgende Berufsstände:

Arzt, Facharzt, (Krankenhaus-)Apotheker, Zahnarzt, Zahnhygieniker, Krankenpfleger (und Spezialisierungen in Intensiv- und Notfallpflege, Palliativpflege, etc.), Pflegehelfer, Hebamme, (Rettungs-)Sanitäter, Pharmazeutisch-technischer Assistent, Bandagist, Orthesist, Prothesist, Orthoptist-Optometrist, Podologe, Diätassistent, Ergotherapeut, Logopäde, Technologe im bildgebenden Diagnoseverfahren, Medizinisch-technischer Laborassistent, Klinischer Heilpädagoge, Psychotherapeut, (Klinischer) Psychologe und Kinesiotherapeut.

– Unter welchen Voraussetzungen können Gesundheitsdienstleister geimpft werden?

Sie müssen in der DG wohnhaft und/oder in einer der Berufsgruppen tätig sein sowie eine belgische Zulassung besitzen. Sie müssen beim Impftermin eine ärztliche Verschreibung vorlegen.

05.01.2021, Belgien, Jemeppe-Sur-Meuse: Eine Krankenschwester impft eine Kollegin im Pflegeheim Ange-Raymond Gilles gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech. Foto: Valentin Bianchi/AP/dpa

– Wo wird in der DG geimpft?

Der Ort der Impfung ist abhängig von der Gemeinde, in der die Gesundheitsdienstleister wohnen oder tätig sind. Für die Gemeinden Bütgenbach, Büllingen, Amel, St. Vith und Burg Reuland erfolgen die Impfungen im St. Joseph Hospital St. Vith, für die Gemeinden Eupen, Raeren, Kelmis und Lontzen im St. Nikolaus Hospital Eupen.

– Welche Impfstoffe kommen zum Einsatz?

In der Klink St. Josef in St. Vith wird der BioNTech/Pfizer-Impfstoff verabreicht, mit dem momentan auch in den Wohn- und Pflegezentren geimpft wird. Dieser Impfstoff erfordert eine Nachimpfung nach 21 Tagen. Im St. Nikolaus Hospital in Eupen wird mit dem Moderna-Impfstoff geimpft. Dieser Impfstoff erfordert eine Nachimpfung nach 28 Tagen.

– Was tun Gesundheitsdienstleister, die keine Einladung zur Impfung erhalten haben?

Sie melden sich bis zum 26. Januar, 17 Uhr bei der Corona-Hotline der DG: 080023032. Öffnungszeiten sind Mo.-Fr.: 10 – 12 Uhr und 15 – 17 Uhr. Hier wird geprüft, ob die Person zu den Gesundheitsdienstleistern zählt und für die Impfung in Frage kommt.

– Besondere Fälle

Manche Gesundheitsdienstleister leben in der DG und arbeiten außerhalb oder umgekehrt. Wo werden diese Menschen geimpft?

Hier einige Fallbeispiele:

  • Die Person wohnt in der DG, arbeitet außerhalb, aber in Belgien. Diese Person kann in der DG geimpft werden.
  • Die Person arbeitet in der DG, wohnt außerhalb, aber in Belgien. Diese Person kann in der DG geimpft werden.
  • Die Person arbeitet in der DG, wohnt aber im benachbarten Ausland. Diese Person wird im Prinzip nicht in der DG  geimpft, außer über den Arbeitgeber, z. B. wenn sie in einem der beiden Krankenhäuser tätig ist.
  • Die Person wohnt in der DG, arbeitet aber im benachbarten Ausland. Die Person wird in der DG geimpft, wenn dies nicht über den Arbeitgeber im Ausland erfolgt (ist).
  • Die Person wohnt in Büllingen und arbeitet in Eupen. Wo wird sie geimpft? Die Person kann wählen.

Abhängig von der weiteren Verfügbarkeit der Impfstoffe auf föderaler Ebene erhalten auch in Ostbelgien nach und nach weitere Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zur Impfung. Hierzu erfolgen jeweils gesonderte Aufrufe.

Für Infos zum Thema Impfung, Risiken und Nebenwirkungen :
www.info-coronavirus.be/de/impfung

12 Antworten auf “Fragen & Antworten zur Corona-Impfung in Ostbelgien für Gesundheitsdienstleister”

  1. Rob-Otter

    Aus dem heutigen Handelsblatt:
    „Die Kanzlerin versprach es, der Gesundheitsminister sowieso – nun aber räumt EU-Ratspräsident Charles Michel plötzlich ein, dass wohl kaum 70 Prozent der Erwachsenen in Europa bis Ende des Sommers geimpft sein werden. Das Ziel sei nur schwer zu verwirklichen, da die Hersteller weniger als vereinbart lieferten, so der Belgier. Sowohl Biontech/Pfizer als auch Astra-Zeneca geben zu wenige Impfdosen ab.

    Michel droht bereits mit „juristischen Schritten“, Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte wiederum warnt vor „direkten Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit der Bürger“.“

    Überall Quacksalber – es wird immer heftiger.

  2. Werner Radermacher

    Ich möchte nicht generell die Impfstrategie der EU kritisieren. Natürlich hat zB. Israel auch Glück gehabt, dass Biontech als Erste den Impfftoff auf den Markt gebracht hat. Aber trotzdem hat die EU zu lange gezögert und wollte wohl den Preis drücken, während Israel eben gutes Geld bezahlt hat. Was ist der EU die Gesundheit der Bevölkerung wert? Überzähligen Dosen hätte man an ärmere Staaten in Asien, Afrika und Südamerika spenden können.
    Interessant: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, dass andere Länder – selbst die USA unter Trump – offensichtlich besser und zügiger eingekauft haben als die Europäische Union. Noch schlechter als Trump….

    • Joseph Meyer

      Herr Radermacher,
      Sie sind der Meinung, dass die Menschen die sich jetzt mit einem der neuen mRNA-Impfstoffprodukte gegen das Virus Sars-Cov-2 impfen lassen, Glück haben.
      Können Sie Sich noch an den Skandal in 2009/2010 mit dem Impfstoff gegen das Virus H1N1 der „Schweinegrippe“ erinnern? Damals hatte Belgien auch für viele Millionen Euro das Impfstoffpräparat „Pandemrix“ eingekauft und musste dann das Meiste davon entsorgen, weil bekannt wurde, dass der Impfstoff schwere Nebenwirkungen, u.A. Narkolepsie, verursachte.
      Der Vorwurf, der damals erhoben wurde, nämlich eine viel zu kurze Prüfungszeit, gilt in noch viel größerem Ausmaß jetzt bei einem vollkommen neuen Impfstoffverfahren für den Menschen. Es ist deshalb erschreckend, dass schon nach sehr kurzer Zeit so viele schwere Komplikationen und auch Impfungstote durch den Corona-Impfstoff gemeldet werden!
      – Todesfalle Impfung? Elf Tote in Seniorenheim am Bodensee
      Am 31. Dezember wurden in einem Seniorenheim in Uhldingen-Mühlhofen die ersten Corona-Impfungen im Bodenseekreis durchgeführt. Dort hat sich nun ein Drama abgespielt: Elf von 40 Bewohnern sind innerhalb von nur drei Wochen verstorben. Sind sie Opfer des umstrittenen mRNA-Wirkstoffs geworden, vor dem wir in unserer Januar-Ausgabe warnen?
      – “Aus aller Welt laufen beunruhigende Berichte ein“, schreibt die österreichische Zeitung Wochenblick. 
      – In Israel das Gleiche: Nach Angaben der Jerusalem Post „starben bis Mitte Januar vier Menschen kurz nach der Injektion“.»
      «Besonders dramatisch ist die Lage in Norwegen. Bis 17. Januar wurden 29 Todesfälle nach einer Corona-Impfung bekanntgegeben.
      – Der von der Firma Biontech entwickelte Wirkstoff BNT162b2,… basiert nämlich auf der neuartigen mRNA-Wirkweise, die den menschlichen Körper durch den gezielten Einsatz von Boten-Ribonukleinsäure selbst zum Impfstoffproduzenten werden lässt. Einige Mediziner befürchten aber, dass sich die Prozesse, die hier angestoßen werden, auf katastrophale Weise verselbstständigen und zu schweren Autoimmunerkrankungen führen könnten.
      https://www.compact-online.de/todesfalle-impfung-elf-tote-in-seniorenheim-am-bodensee/?mc_cid=1a73a13a88&mc_eid=464e33d4c8

      • Compact-Magazin

        „Compact (Verlagsschreibweise: COMPACT; seit Oktober 2013 mit dem Zusatz: Compact – Magazin für Souveränität) ist eine monatlich erscheinende politische Zeitschrift in Deutschland. Chefredakteur ist Jürgen Elsässer, …
        Wissenschaftler und Journalisten bewerten die Zeitschrift als verschwörungsideologisches Querfront-Magazin und ordnen sie dem Rechtspopulismus zu. Seit 2015 präsentiert sich Compact als Sprachrohr der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) und der islamfeindlichen Pegida-Bewegung. Seit März 2020 listet der Bundesverfassungsschutz das Magazin als Verdachtsfall.“ (Wikipedia)

        Auch der Rest des Artikels über das Compact-Magazin ist äußerst lesenswert und verdeutlich erneut, in welchem Umfeld sich Dr. Meyer bewegt und was er als vertrauenswürdige Informationsquelle nutzt.

        Die Desinformation- und Manipulationskampagne des Dr. Joseph Meyer auf OD geht ungehindert weiter.

        • Dr.A.Neuber

          In kontrollierten Studien mit > 80 Tausend Teilnehmern ist keine einzige (!) schwere Impfkomplikation sowie kein einziger „Todesfall“ beobachtet worden. Die Desinformation und angstgesteuerten Märchen dieser medizinischen Laien sind Bestandteil eines politischen Progaganda-Programmes, das man am besten aus psychiatrischer Sicht betrachtet. Niemand muss sich impfen lassen; und niemand muss sich nach Erkrankung auf Kosten der Solidarität-Gemeinschaft behandeln lassen.

  3. schlechtmensch

    Gibt es hier nicht einen Wirtschaftswissenschaftler oder ähnliches der mal ausrechnen kann wieviel die Bestellung von Impfstoff bei allen aussichtsreichen Kandidaten für alle EU Bürger gekostet hätte? Und das mal vergleichen mit den Kosten des Europaweiten Dauerlockdowns? Warum ist bei dem EU Verwaltungswasserkopf mit seinen tausenden Mitarbeitern niemand der sich diese Frage mal gestellt hat? Der zuviel vorhandene Impfstoff hätte man dann ja an die anderen Milliarden Weltbürger verteilen können. Was ist mit Beiersdorf, Bayer etc? Können die nicht gegen Kohle Produktionslinien umfunktionieren? Wann werden diese Nichtsnutze endlich mal wach?

    • „Zuviel“ Impfstopf gibt es erst, wenn man sich zielsicher für den richtigen entschieden hat.
      „Zuviel“ Impfstoff gibt es erst bei dann festen Abnahmezusagen (jetzt ist man bei „bis zu“).

      Letztendlich wie immer: Vollkasko, Nulltarif, zumindest aber kostengünstig.
      Warum dann nicht letzteres? Nach Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Risikogruppen.

  4. Walter Keutgen

    Compact-Magazin, der möglicherweise einzige Fehler war Hochbetagte zu impfen, wobei man sich fragen muss, ob sie die jährliche Influenzaimpfung kriegen. Besser wäre es, das Personal zu impfen sowie es täglich schnellzutesten und jeden Besucher ebenfalls schnellzutesten. Was mich Sorgen macht ist dass die Entscheider nicht darauf gekommen sind. Sie sind innerlich mehr Epidemiologen als Ärzte.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern