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Angst vor zweiter Corona-Welle: In Flandern werden Sicherheitsvorkehrungen verschärft – Bürgermeister von Knokke hofft, dass nur wenige Touristen kommen

18.07.2020, Belgien, Ostende: Besucher eines Strandes müssen sich für einen Platz am Eingang registrieren. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Vor dem Hintergrund der neuerdings wieder deutlich steigenden Zahl von Neuinfektionen in Belgien wollen in Flandern viele Bürgermeister erst gar nicht abwarten, dass der Föderalstaat neue Initiativen ergreift. Vielmehr haben sie selbst bereits eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen beschlossen.

Vor allem die Provinzen Antwerpen und Ostflandern sind von der drohenden zweiten Corona-Welle betroffen.

In Brügge und Gent ist das Tragen von Masken auf den Märkten, zusätzlich zu den Geschäften, jetzt Pflicht. Nachdem die Höchstzahl an Ständen von 50 aufgehoben wurde, hat der Strom von Besuchern stark zugenommen, so dass die Abstandsregeln oft nicht einzuhalten sind. Deshalb wurde eine allgemeine Maskenpflicht verhängt.

In Antwerpen hat Bürgermeister Bart De Wever beschlossen, die Triage-Stationen ab Montag wieder in Betrieb zu nehmen, damit mehr Bürger getestet werden können. Dadurch soll eine Überlastung der Krankenhäuser verhindert werden.

17.07.2020, Belgien, Gent: Polizisten patrouillieren im Stadtzentrum von Gent, nachdem die 177. Ausgabe des Stadtfestes „Gentse Feesten“ aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt und durch eine digitale Alternative ersetzt wurde. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Die erstaunlichste Reaktion eines flämischen Bürgermeisters kommt aus Knokke: Dort hofft das Gemeindeoberhaupt Leopold Lippens, dass Touristen wegen des Wiederaufflammens der Epidemie ferngehalten werden können und zu Hause bleiben.

Die Stadt Ostende erwartete ein arbeitsreiches Wochenende und hat erstmals ein Buchungssystem eingeführt, das für ihre drei belebtesten Strände gilt. Pro Tag sind maximal 15.000 Personen zugelassen.

Wie an anderer Stelle berichtet, betrug die Zahl der Neuinfektionen mit Coronaviren in Belgien durchschnittlich 127,4 pro Tag im Zeitraum vom 8. bis 14. Juli und ist damit im Vergleich zur Vorwoche um 46 Prozent gestiegen. Nach Meinung von Experten befindet sich unser Land am Anfang einer zweiten Corona-Welle. Der Virologe Marc Van Ranst empfahl am Samstag all jenen, die noch keine Ferienreise ins Ausland gebucht hätten, auf diese zu verzichten und zu Hause zu bleiben.

Unterdessen gab in Lüttich Bürgermeister Willy Demeyer bekannt, dass auf dem berühmten Wochenmarkt „La Batte“ ab diesem Sonntag, 19. Juli, das Tragen einer Maske Pflicht ist. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Angst vor zweiter Corona-Welle: In Flandern werden Sicherheitsvorkehrungen verschärft – Bürgermeister von Knokke hofft, dass nur wenige Touristen kommen”

  1. Elian Schulte

    Kommt er nun oder kommt er nicht, der Gratis-Rail-Pass der SNCB?
    Hoffentlich macht Corona dem keinen Strich durch die Rechnung!
    Wann hat man schon die Gelegenheit, für umme kreuz und quer durchs Land zu gurken?

  2. Corona2019

    @-jüngstes Gericht

    Der einzige logische Kommentar

    Man könnte noch hinzufügen,
    Denn sie wissen nicht was sie tun .
    Sie wissen auch nicht was sie schreiben sollen .

    Ernst nehmen das manche Leute erst wenn der erste Verwandte oder ein Familienmitglied verstorben ist .

    Persönlich warte ich nicht darauf bis das geschieht .
    Man kann auch vorher schon andere warnen .

    Es gibt natürlich auch Leute denen ist es Egal wenn sie Selber Morgen Sterben .
    Das ist dann eher ein Fall für den Psyschologen .

  3. dr Fritz van ut jen aunderstadt

    Wenn in 2 Wochen alles runter gefahren wird, sind bestimmt die Leute daran Schuld, die sich an die Hygieneregel halten. Nicht die, welche alles ignorieren und klein reden.

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