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Colin Kraft (CSP): Die Politik in der DG befindet sich in Sachen E-Sports im Tiefschlaf

Profis spielen FIFA 18 auf der „Gamescom“ in Köln 2017. Foto: Shutterstock

Vom 20. bis 24. August 2019 besuchten Tausende Menschen die weltweit größte Messe für Computer und Videospiele „Gamescom“ in Köln. In den Augen des ostbelgischen CSP Abgeordneten Colin Kraft sollte sich die Politik in der DG endlich ernsthaft mit diesem Thema befassen.

Kraft fordert eine Querschnittsdebatte für Jugendliche, Politik und Eltern sowie die Förderung von E-Sports-Vereinen in Ostbelgien.

Für Colin Kraft, Mitglied des PDG, ist die „Gamescom“ ein guter Zeitpunkt, nochmals auf die Bedeutung dieser Kultur hinzuweisen: „E-Sports und Video-Gaming sind schon lange keine Trends mehr. Es gehört zum Alltag unserer Gesellschaft und einer jeden Familie, völlig unabhängig in welchem Maße die Videospiele individuell gespielt werden.“

Kraft fordert in diesem Rahmen eine politische Querschnittsdebatte, die er gemeinsam mit seiner Parteikollegin Patricia Creutz als Mitglied im zuständigen Ausschuss auch anregen wird. Creutz hatte das Thema schon in der letzten Legislatur ins Parlament gebracht, stieß bei den anderen Fraktionen und der Regierung aber auf wenig Begeisterung.

Besucher der „Gamescom 2019“ in Köln mit VR-Brillen. Foto: Oliver Berg/dpa

„Dieses Thema wird meines Erachtens von der Politik stiefmütterlich und äußerst ignorant angegangen. In Sachen E-Sports und Videogames befindet sich die ostbelgische Politik im Tiefschlaf“, stellte Kraft fest.

Der 35-jährige Eupener gab aber auch zu bedenken, dass das Thema zu vielschichtig sei, um es auf einen Bereich zu beschränken. „Es reicht nicht aus, darüber zu diskutieren, ob E-Sports ein Sport ist oder nicht. Hier geht es um viel mehr.“ Suchtprävention, Programmierungskurse, Integration von Games ins Unterrichtswesen oder eine Förderung für Vereine sind nur einige Themen, die auch bei den gut besuchten Veranstaltungen der CSP zu Videospielen („Süchtig nach Fortnite und anderen Videospielen?“) im Frühjahr diskutiert worden sind.

Gerade Letzteres will Kraft in Angriff nehmen, zumal die Christdemokraten dies als einzige ostbelgische Partei im Wahlprogramm verankert hatten.

„So wie sich vor über 100 Jahren Fußballvereine gegründet haben, gründen sich heute E-Sports-Vereine, wo sich die meisten Jugendlichen treffen, austauschen und gemeinsam einem Hobby nachgehen“, erklärte Kraft den gesellschaftlichen Impakt dieser Entwicklung, die in Ostbelgien auch schon da ist. „Jetzt sind die Eisen noch heiß. Wir haben jetzt die Möglichkeit, auch den politischen Rahmen zu schaffen, um diese Entwicklung positiv für die Menschen zu beeinflussen. Und davor kann und darf sich die Politik in Ostbelgien nicht verschließen.“ (cre)

8 Antworten auf “Colin Kraft (CSP): Die Politik in der DG befindet sich in Sachen E-Sports im Tiefschlaf”

  1. Pensionierter Bauer

    Au Banan, wenn die CSP keine anderen Probleme mehr in der DG ausfindig machen kann, dann verstehe ich wirklich nicht warum die CSPisten nach den beiden letzten Wahlen so ein Theater aufführen mussten.

    • Ganz meiner Meinung Pensionierter Bauer !
      Hat die CSP vergessen das es mal ein IZOM gab !
      Über dieses Thema wird nicht mehr gesprochen obwohl das viel wichtiger ist als eine Gamescom Messe und Startreck und Co.
      Kümmert Euch bitte mehr um Euere versprochenen Themen die den älteren Menschen interessieren wie die Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung wie IZOM ZOAST u.s.w.
      Diese Themen sind vollständig von der CSP in Vergessenheit geraten.

  2. ich bin über die Kritik an Colins Vorstoß etwas irritiert? Was hattet ihr von ihm und der CSP erwartet? Seit vielen Jahren sitzen sie an einem Politik Simulatorspiel und üben „Regierung“. Sie halten sich fitt für ihren möglichen Einsatz. Colin möchte Ministerpräsident werden. Da finde ich es löblich, dass er am Computer schon mal übt. Das macht ihn glücklich, wie man immer wieder feststellen kann, wenn man ihn trifft.

    Sein Glück möchte er allen gönnen und daher dieser Vorstoß.

    Mit Hilfe der virtuellen Realität am PC kann Colin uns seine Visionen zeigen, denn irgendwie weigern sich die Wähler*innen, sie wahr werden zu lassen. Internen, leider noch geheimen Papieren der CSP kann man entnehmen, dass die Anschaffung von VR-Brillen zukünftig steuerlich begünstigt werden sollen.

  3. DerPostbote

    Leicht durchschaubares Spiel.
    Nach mehreren Versammlungen zum Thema „Umgang mit Spielsucht“ und „E-Gaming“, „Digitalisierung“ – übrigens kurz vor der Wahl, wo doch davor jahrelang NICHTS zu diesen Themen zu hören war – muss das neue Zielpublikum der CSP durch solche Aussagen gebunden werden.
    Die alten Christdemokraten, die aus Gewohnheit ihr Leben lang CSP (Weil C für „christlich“, verstehste?) gewählt haben („Dat haben wer schon immer so jemacht“) sterben langsam weg, da müssen halt neue, junge, unverbrauchte Wähler her.

    Allerdings glaube und hoffe ich, dass die junge Generation das durchschaut und erkennt, wie billig die CSP – in ihrer eigenen Regierungszeit realpolitisch versagt – hier Stimmenfang betreibt und die tatsächlich wichtigen Themen außen vor lässt oder zumindest nicht besser als die amtierende Regierung lösen kann.

    Grüße,

    ein junger Wähler.

  4. Herr Kraft, ich habe nicht Csp gewählt damit Sie sich mit solch einem Mist zu profilieren versuchen. Setzten Sie Minister Dumpfbacke Mollers nicht solch einen Floh ins Ohr, sonst schafft der noch neue Tablets für Ballerspiele in den Schulen an. Es gibt auch Wichtiges: Ende der Durchsage

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