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Junge belgische Nationalspieler bei Topklubs unter Vertrag: Doku bei Man City, Lukebakio bei Sevilla und Lavia bei Chelsea

17.06.2023, Belgien, Brüssel: Belgiens Jeremy Doku (l) in Aktion in der EM-Qualifikation gegen Österreich. Foto: Kurt Desplenter/Belga/dpa

AKTUALISIERT – Der englische Spitzenclub Manchester City hat sich mit dem belgischen Fußball-Nationalspieler Jérémy Doku verstärkt. Der Triple-Gewinner der Vorsaison gab am Donnerstagabend den Transfer des 21 Jahre alten Flügelspielers vom französischen Club Stade Rennes bekannt. Medienberichten zufolge soll sich Man City die Verpflichtung rund 65 Millionen Euro kosten lassen.

Doku unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bei seinem neuen Verein und ist nach Mateo Kovacic (vom FC Chelsea) und Josko Gvardiol (von RB Leipzig) der dritte Neuzugang für das Team von Startrainer Pep Guardiola. Doku soll die Lücke schließen, die der Abgang von Riyad Mahrez nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli hinterlassen hat.

„Das ist ein großer Tag für mich, sowohl persönlich als auch beruflich“, wurde der schnelle und trickreiche Offensivspieler in einer Pressemitteilung des Clubs zitiert: „Manchester City ist das beste Team im Weltfußball. Sich diesem Club anzuschließen, ist für mich und meine Familie etwas sehr Besonderes.“

Dodi Lukebakio von Belgien wechselt zu Europa-League-Rekordgewinner FC Sevilla. Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Somit ist Kevin De Bruyne nicht mehr der einzige Rote Teufel am Hofe von Startrainer Pep Guardiola. Doku ist auch schon seit einiger Zeit verletzungsfrei – und alle hoffen, dass dies auch so bleibt

Es gibt also nicht nur schlechte Neuigkeiten für Belgiens Fußball-Nationalcoach Domenico Tedesco: Zwar dürften ihm die langen Verletzungspausen von Thibaut Courtois und Kevin De Bruyne sowie das nicht enden wollende Transfertheater um Romelu Lukaku einige Kopfschmerzen bereiten, jedoch wird der Deutsch-Italiener mit Genugtuung registrieren, dass die neue Generation erhebliche Fortschritte macht. Immer mehr junge Rote Teufel wechseln zu europäischen Topklubs.

Am Freitag würde auch der Wechsel von Dodi Lukebakio von Hertha BSC Berlin zu Europa-League-Rekordgewinner FC Sevilla bekannt. Lange sah es so aus, dass der Belgier zu dem von Vincent Kompany trainierten FC Burnley in die Premier League wechselt. Nun machte Sevilla das Rennen.

Lukebakio war 2019 vom englischen Fußballverein FC Watford nach Berlin gewechselt und wurde in der Saison 2021/22 an den VfL Wolfsburg verliehen. In der letzten Saison war er Herthas bester Torschütze in der Liga (11 Treffer). Sevilla gehört wie Hertha BSC und Standard Lüttich zum Netzwerk des Investors 777 Partners.

Eine weitere erfreuliche Neuigkeit für BelgiensNationalcoach Tedesco gibt es aus Italien. Charles De Ketelaere, der nach einer sehr enttäuschenden Saison beim AC Mailand von diesem an Atalanta ausgeliehen wurde, feierte seinen Einstand in Bergamo gleich mit einem Torerfolg.

Und nicht nur die Jungen bereiten Tedesco Freude: Auch ein alter Hase wie Rekordnationalspieler Jan Vertonghen beweist Woche für Woche beim RSC Anderlecht, dass er noch immer Erfolgshunger hat. Im Meisterschaftsspiel gegen Westerlo war der 36-jährige Innenverteidiger sogar Torschütze.

30.08.2022, Großbritannien, Southampton: Roméo Lavia jubelt nach dem Führungstreffer seiner Mannschaft. Der FC Chelsea verpflichtet den Belgier aus Southampton. Foto: Ian Walton/AP/dpa

Am 1. September gibt Tedesco sein Aufgebot für die beiden Qualifikationsspiele der Roten Teufel in Aserbaidschan (9. September) und gegen Estland (12. September) bekannt. (cre)

Letzte Woche hatte der FC Chelsea den belgischen Mittelfeldspieler Roméo Lavia aus Southampton verpflichtet. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp zog im Kampf um den Roten Teufel  den Kürzeren.

Der 19-jährige Lavia unterschrieb einen Siebenjahresvertrag bei Chelsea und verstärkt damit den Kader von Mauricio Pochettino, wie der Verein am Freitag mitteilte. „Es ist ein großartiger Fußballverein mit einer großartigen Geschichte und ich freue mich sehr auf den Start“, sagte der Mittelfeldspieler laut Mitteilung. Zuvor waren drei Angebote von Liverpool für Lavia Medienberichten zufolge abgelehnt worden.

Lavia hat bisher ein Länderspiel für Belgien bestritten. Nationalcoach Domenico Tedesco wechselte ihn ein am 28. Februar 2023 beim 3:2-Sieg der Roten Teufel in Köln gegen Deutschland. Nach Angaben des Transferexperten Fabrizio Romano lässt sich Chelsea die Verpflichtung des belgischen Youngsters bis zum 30. Juni 2030 rund 62 Millionen Euro (ohne Bonuszahlungen) kosten. (dpa/cre)

Nachfolgender Tweet zeigt Roméo Lavia im Gespräch mit Eden Hazard:

8 Antworten auf “Junge belgische Nationalspieler bei Topklubs unter Vertrag: Doku bei Man City, Lukebakio bei Sevilla und Lavia bei Chelsea”

  1. Neneewaa

    Heute wird der Wert eines Menschen mittels Geld definiert. Das sind die Fussball-Helden und Götzen.
    Im 1. Weltkrieg waren Helden die sogenannten Ritter der Lüfte, deren Wert und Ruhm wurde mit der Anzahl Abschüsse erreicht.

  2. askiebitz

    Bezeichnend: Hazard wundert sich im etwas hölzernen PR-Telefonat, dass die Meisterschaft bereits am Wochenende beginnt. Frage mich, warum er sich nicht längst offiziell in den Ruhestand verabschiedet hat. Nichtsdestotrotz tatsächlich eine Legende, nicht nur bei den Blues.

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