In einem Football-Stadion wird die Gedenkfeier für den erschossenen Charlie Kirk zu einer Mischung aus Trauer, Gottesdienst und politischer Kundgebung. Und der Tote zum „Märtyrer“.
US-Präsident Donald Trump erzeugt auf der Gedenkfeier für den erschossenen rechten Aktivisten Charlie Kirk den einen Moment: Er ruft Witwe Erika auf die Stadionbühne und nimmt sie in den Arm. Sie lehnt sich an seine Brust. Das Bild hat Symbolkraft: Es ist nicht nur die trauernde Witwe, die Trump umarmt – sondern die gesamte Bewegung im rechtskonservativen Spektrum, die ihr Ehemann mit aufgebaut hatte.
Diese Anhänger braucht Trump auch in Zukunft. Der Republikaner ließ schon in den vergangenen Tagen keinen Zweifel daran, dass er den Tod Kirks mit seinen politischen Zielen verknüpfen will. Die Trauerfeier ist dafür ein Katalysator. Die US-Regierung ist breit vertreten, auch Trumps Vize JD Vance hält

21.09.2025, USA, Glendale: Ein Foto des konservativen Aktivisten Charlie Kirk ist auf einem großen Bildschirm während der Trauerfeier im State Farm Stadium zu sehen. Foto: John Locher/AP/dpa
– Mega-Event im Football-Stadion: Zehntausende hat es schon im Morgengrauen in das Sportstadion im Bundesstaat Arizona gezogen. Sie sind traurig, aber auch wütend. Der gewaltsame, öffentliche Tod eines Menschen, den sie bewunderten, hat sie tief erschüttert. Die Gedenkfeier ist eine Mischung aus Gottesdienst in einer evangelikalen „Megachurch“ und politischer Kundgebung.
Kirk starb vor fast zwei Wochen mit 31 Jahren. Er hatte auf einem Uni-Campus in Utah im Freien gesprochen, als ihn ein Schuss traf. Dem 22 Jahre alten Tatverdächtigen droht nun die Todesstrafe.
Kirk machte sich als Verfechter der Meinungsfreiheit einen Namen. Mit seiner Organisation Turning Point USA, die er 2012 im Alter von 18 Jahren gegründet hatte, besuchte er Hochschulen und forderte Studierende – vor allem solche mit anderer politischer Haltung – zur Debatte heraus. Kritiker warfen ihm rassistische, homophobe, transfeindliche und sexistische Ansichten vor. Im Laufe der Jahre stieg Kirk zu einem der bekanntesten Gesichter der amerikanischen Rechten auf.
Im Wahlkampf half er Trump dabei, unter jungen Menschen populärer zu werden. Er galt als enger Vertrauter von Vizepräsident Vance; Trumps ältester Sohn Don Jr. erklärte nach dem Attentat, Kirk sei für ihn wie ein Bruder gewesen. Turning Point – das nun von Erika Kirk geleitet wird – organisierte die Gedenkfeier und rief zu Spenden auf. Die Witwe will die Bewegung weiter führen.
– Trump setzt Kirk für politische Agenda ein: Chicago: Trump, der nach einer stundenlangen Zeremonie ans Rednerpult tritt, nutzt die Rede auch für seine politische Agenda – etwa seinen Kampf gegen angeblich ausufernde Kriminalität in Großstädten. Der Präsident flankiert schon länger seinen Plan, in Chicago die Nationalgarde einzusetzen, aber schreckt bislang davor zurück. Es gibt heftigen Widerstand von der demokratischen Leitung der Stadt und des umliegenden Bundesstaates Illinois. Nun sagt Trump, dass eines der letzten Dinge, die Kirk zu ihm gesagt habe, die Bitte gewesen sei: «Retten Sie Chicago».

21.09.2025, USA, Glendale: Menschen halten Schilder mit der Aufschrift „This is our turning point“ (dt. Dies ist unser Wendepunkt) während einer Gedenkfeier für den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk im State Farm Stadium. Foto: John Locher/AP/dpa
– Kirk als „Märtyrer“: Erneut geht der Republikaner auf die «radikale Linke» ein, deren Rhetorik er bereits kurz nach dem Attentat für ebendieses verantwortlich gemacht hatte. Kirk, sagt Trump jetzt, sei ein „Märtyrer für die amerikanische Freiheit“, der von einem „radikalisierten, kaltblütigen Monster auf abscheuliche Weise ermordet“ worden sei.
Es ist auch diese Art der Rhetorik, die Beobachter zu der Einschätzung bringt, das Attentat werde zu einem Hebel für seine Regierung, um Meinungsfreiheit, die Presse und letztlich unliebsame Opposition einzuschränken.
In diesem Zusammenhang erklärt Trump dann auch, in welcher Frage er mit Kirk nicht übereingestimmt habe: Wie mit politisch Andersdenkenden umzugehen sei. Kirk habe seine Gegner nicht gehasst, sondern das Beste für sie gewollt, sagt der mächtigste Mann der Welt. Er fügt unverblümt hinzu: „Da war ich anderer Meinung als Charlie. Ich hasse meine Gegner und wünsche ihnen nicht das Beste.“
– Erika Kirk vergibt dem Mörder, andere nicht: Dann wendet sich Trump an Erika Kirk, die erst Momente zuvor dem mutmaßlichen Mörder ihres Ehemannes unter Tränen vergeben und zu Liebe statt Hass aufgerufen hat. „Es tut mir leid, Erika“, sagt Trump nun. Vielleicht könne sie ihn ja davon überzeugen, dass seine Haltung falsch sei. Er könne seine Gegner aber nun mal einfach nicht leiden.

21.09.2025, USA, Glendale: Erika Kirk hält inne, als sie bei der Trauerfeier für ihren verstorbenen Mann, den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk, im State Farm Stadium spricht. Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa
Immer wieder schwingt es mit bei den religiös stark aufgeladenen Ansprachen: Gut gegen Böse. Das Gute sind wir. Und dann gibt es da noch „die Anderen“. Wie mit diesen Anderen verfahren werden soll, da haben verschiedene Redner verschiedene Ansichten. So hört man von manchen Rednern mäßigende Töne, die zur Einheit aufrufen. Aber es gibt auch Kampfansagen.
„Wir werden über die Mächte des Unrechts und des Bösen siegen“, sagt etwa Trumps Vize-Stabschef Stephen Miller. Er erklärt, die Tränen über Kirks Tod hätten sich in ein „Feuer“ verwandelt, das die „Feinde“ nicht verstehen könnten. Er spricht von einer „Armee“, die entstanden sei.
Die Rednerliste reicht vom US-Präsidenten bis zu Aktivisten aus dem ultrarechten Spektrum, die dafür bekannt sind, in rechtsextremen Kreisen gängige Verschwörungserzählungen zu verbreiten.
Am Ende kann sich jeder Besucher aussuchen, was er von der Trauerfeier mitnimmt. Ein Fox-News-Reporter fragt einen Besucher, was er davon hält, dass Erika Kirk dem Täter vergeben habe. „Wie Trump meinte: Ich hätte das wahrscheinlich nicht geschafft“, antwortet der Mann. „Aber hey, sie ist eine echte Christin – leider mehr als ich. (dpa)
An Scheinheiligkeit und Peinlichkeit nicht zu überbieten.
Eine Wahlkampf-Veranstaltung für Trump und Vance.
Dass die Trump-Vance-Clique kaum Grenzen kennt, hatte man ja längst verstanden.
Wer aber dachte, auch Peinlichkeiten hätten ihre Grenzen, wurden eines Besseren belehrt.
Bin gespannt, was diese „Regierung“ als nächstes veranstaltet wird, um von ihrer Unfähigkeit abzulenken.
Ansonsten, dort wo die Amis sonst alles breit treten, erfährt man nicht viel über die Motive eines 22 Jährigen – ausser, dass er ein exzellenter Schütze gewesen sein muss…
@ 5/11
@ 5/11
Da ist sie, die widerliche Fratze der Linksextremen.
Sie sieht nur bei dem Mord eines jungen Familienvaters vor allem, dass es sich um einen “ exzellenten “ Schützen gehandelt haben muss…..
Wie tief kann ein Mensch sinken?
Anscheinend eine sehr würdige und tief berührende Trauerfeier.
Diejenigen, die Trump vorwerfen, den Tod, bzw. den Mord an Kirk zu instrumentalisieren, haben Unrecht. Sollte er einfach zum Tagesgeschäft übergehen und so tun, als wäre nichts passiert? Immerhin waren beide anscheinend gut befreundet.
Bewunderung verdient die Frau von Kirk; da schießt ihr einer den Mann und Vater ihrer Kinder weg und sie??
Sie vergibt ihm… Eine Christin wie im Bilderbuch.
Wie reagierte auch noch die schwarze Community auf den Mord an George Floyd? Hatten die auch diese Größe?
#Herbert G.
„Wie reagierte auch noch die schwarze Community auf den Mord an George Floyd? Hatten die auch diese Größe?“
War damals etwas mit Plünderungen?
Nun ja, bei George Floyds „Funeral“ stand der „schwarzen Community“ kein Stadion zur Verfügung. Und hier waren anscheinend schon (fast) alle Plätze für genuine Caucasians reserviert…
#5/11
..“ stand der „schwarzen Community“ kein Stadion zur Verfügung.“
..deshalb mussten Supermärkte angezündet werden?
Die Beerdigung von Floyd hätte auch kein Stadion gefüllt. Abscheulich ist es, wie ein kaltblütiger Mord von der europäischen, linksextremen Medienlandschaft verharmlost und gleichzeitig dazu missbraucht wird, die rechtskonservative Regierung zu diskreditieren. Schon der ekelhafte Text, den OD veröffentlicht hat, hat nichts mit der Realität zu tun und strotzt nur so vor Hass und Hetze. Dem Leser soll eingeredet werden, Kirk sei ein Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikaler gewesen. Ihn als Verfechter der Meinungsfreiheit zu diffamieren ist an Abartigkeit nicht mehr zu überbieten – ja, er sei sogar selbst schuld daran, einem heimtückischen Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein. Doch im Gegensatz zu den Linksradikalen war Kirk immer offen für einen demokratischen Diskurs. Genau das war es, was diese Leute so sehr an ihm gehasst haben – und weshalb sie ihn letztlich ermordet haben.
Das üblche aliblabla Maganachplappere
Aliblabla
Naja, ihr Linksradikale demaskiert euch immer mehr und das ist gut so…Ihr seid hochgradig gefährlich und das größte Problem dieser Gesellschaft…Ihr geht über Leichen um euer linkes menschenverachtendes Gedankengut zu verbreiten…
Und nochmal das gleiche Maganachgeplappere
Nein,deswegen wurde das Capitol gestürmt
wirklich Pack und Buttig .
In der zivilisierten Welt, sollte man nicht ständig über jeden Furz des durchgeknallten Amis berichten.
Das würde schon helfen
Donald Trumps letzter Satz im Artikel:
(Aber hey, sie ist eine echte Christin – leider mehr als ich).
Ob der Händedruck zwischen Trump und Elon Musk auf der Beerdigung, etwa doch etwas christliches in Donald Trumps Seele zeigt?
Gut, es sieht wieder ein wenig nach Show für die Medien aus. ( kann passieren ;-)
Persönlich habe ich ja nicht wirklich, an einem ernsthaften Streit zwischen Musk und Trump geglaubt. Aber wer weiß.
Charlie Kirks Witwe an Donald Trumps Brust…wir schreiben das Jahr 2025 und das ist eine Schlagzeile. Traurig oder?
Bemerkenswert ist doch, dass die Witwe, die da so verzweifelt an Trumps Brust hängt, doch tatsächlich nicht einsieht, dass ebendieser Trump sich für die Waffenliga einsetzt. Er selbst musste seinen Waffenschein abgeben.
Gesundheit, haben die Schießer bei den Schießereien in Brüssel einen Waffenschein?
Ob Trump schon beim Papst angefragt hat Charlie Kirk in den Heiligen Stand zu berufen? Aber er ist Evangelikaler, das geht wohl nicht.
Das wird wohl kein Problem sein. Entweder Kirk wird sofort als heilig erklärt oder die katholische Kirche wird als radikal erklärt und in den USA verboten.
Meinungsfreiheit a la Trump
Ohrläppchen Attentat, Märtyrertod …. riecht alles sehr nach Hollywood….und die dumme Linke spielt gut ihre Rolle in diesem Affentheater.
HINWEIS – Donald Trumps Rückkehr auf größte diplomatische Bühne der Welt: Viel Eigenlob und jede Menge Tadel https://ostbelgiendirekt.be/trumps-bei-un-vollversammlung-425325
HINWEIS – ZDF-Journalist Theveßen gibt Fehler in Bericht über Kirk zu und bittet um Entschuldigung https://ostbelgiendirekt.be/thevessen-gibt-fehler-zu-426033